• Celeste folgte ihm brav in das Officum, dass sie ja inzwischen schon so gut kannte. Die Kisten, die sie hier stehen sah, verwunderten sie ein wneig. Dennoch dachte sie sich erst einmal nichts weiter dabei. Vielleicht wollte der Prudentier ja einige Dinge auslagern.

  • Es dauerte einige Minuten, bis Balbus das Officium betrat. In seinen Händen trug er mehrere Schriftrollen, die er auf eine der Kisten legte.


    "Salve Celeste. Danke, dass du so schnell gekommen bist. Bitte, nimm Platz." Er deutete auf den üblichen Stuhl und nahm selbst hinter dem Schreibtisch Platz.

  • Sie tat wie ihr geheißen und nahm Platz. Ein wenig irritiert sah sie sich dennoch im Raum um.
    "Nichts zu danken. Das ist unsere Abmachung. Aber ist bei dir das große Aufräumen ausgebrochen?"
    Ein Blick zu den Kisten zeigte bestimmt was sie meinte.

  • Er schaute ebenfalls zu den Kisten und musste leicht schmunzeln.


    "Das? Nein nein, kein Aufräummarathon oder Ähnliches, sondern ein Umzug. Was auch der Grund ist, warum ich dich sprechen wollte." sagte er.


    "Ich wurde mit einem neuen Posten betraut und werde daher die Stadt verlassen müssen. Das führt auch dazu, dass ich deine Dienst nicht weiter benötigen werde."
    Und das du nicht weiter unter meinem Schutz arbeiten kannst. dachte er.

  • Das hätte sie nun fast von den Füßen geworfen wenn sie nicht gerade gesessen hätte.
    "Das ist aber überraschend..."
    Mehr brachte sie im ersten Moment nicht heraus. Es war schon irgendwie gut zu wissen, dass sie machen konnte was sie wollte und es gab da jemanden, der sie herausholen würde. Und nun war er weg.
    "Du musst recht bald fort?"
    Zumindest deuteten die Kisten daraufhin, dass es bald sein würde.

  • "Ich werde Rom mit Ablauf dieser Woche verlassen." sagte er bestätigend.


    "Du wirst dann wieder völlig frei sein in deinen Entscheidungen und Taten. Allerdings wirst du auch wieder mit den Konsequenzen leben müssen. Gleiches gilt auch für deine Schwester."

  • "Dessen bin ich mir bewusst."
    Dass er ihr das nun auch noch so brüh warm erzählen musste. Sie wusste selbst um die Konsequenzen und was es bedeutete, dass er fortging.
    "Hast du sonst noch ein weiteres Anliegen?"
    Irgendwie war ihr dieses Treffen sehr komisch und sie wollte nicht länger bleiben als sie musste. Man hatte ihr gerade wieder etwas genommen was sie für eine Konstante hielt. Zumindest für den Moment und nun stand sie ohne da und war einfach ins kalte Wasser geschmissen worden.

  • "Nun ja, mich würde interessieren, was mit deiner Schwester ist. Der von dir prophezeite Überfall ist bisher noch nicht passiert und sie wurde auch bisher noch von keinem meiner Männer gesehen." sagte er und in seinen Augen war echtes Interesse und auch ein gewisses Mitleid zu erkennen.

  • Kurz überlegte sie was sie sagen soollte. Dann versuchte sie es mit dem diplomatischen Weg.
    "Vielleicht hat sie es sich anders überlegt und hatte einen lichten Moment in dem sie einmal über die möglichen Folgen nachgedacht hat."
    Was sonst konnte sie ihm hier an dieser stelle sagen? Nichts...Also musste sie mit vagen Vermutungen versuchen seine Frage zu beantworten.

  • "Naja, hoffen wir das Beste für sie." sagte er und ihm kamen Bilder vor Augen von einer toten Luciana. Nicht dass ihm die Idee nicht gefiel, dieses ungezogenen Weibstück irgendwo an einem Kreuz hängen zu sehen.


    "Na gut. Dann bleibt mir eigentlich nur noch eins." Er holte unter dem Tisch eine kleine Holzschatulle hervor, die er vor sie hinstellte. "Das ist für dich. Quasi als Entschädigung und Dank."

  • Verwundert sah Celeste Balbus nun an. Sogar überrascht. Sie hatte nicht mit solch einer Geste gerechnet.
    "Danke,"
    kam ihr gerade so über die Lippen. Sie fand nicht recht Worte dafür. Dann öffnete sie die Kiste und sah nach was sich wohl darin befand und sie musste feststellen, dass sie ihren Augen nicht traute.
    "Aber....aber das ist doch zu viel. Das ist..."
    Jetzt war sie wirklich sprachlos.

  • "... vollkommen angemessen." beendete er ihren Satz.


    "Sieh es als Möglichkeit an. Es kann dich eine Weile am Leben halten, wenn du es vernünftig einsetzt. Und falls deine Schwester wieder auftaucht, dürfte es auch für euch beide eine Weile reichen."

  • "Danke...ich danke dir."
    Ja, dankbar war sie ihm wirklich. Es war etwas mit dem sie nie gerechnet hatte. Nicht nach alledem.
    "Dann werde ich jetzt am Besten gehen und dir die Zeit lassen in Ruhe zu packen. Alles Gute dir bei deinen neuen Aufgaben."
    Kurz lächelte sie Celeste Balbus an und ging dann. Natürlich nahm sie das Kästchen mit.

  • "Danke. Und mach es gut." sagte er noch, bevor sie sich davon machte.


    Er schaute noch eine Weile auf die Tür und hoffte inständig, dass ihr nichts passieren würde. Um ihre Schwester sorgte er sich weniger, denn die wusste offensichtlich selbst am besten, wie sie sich zu schützen hatte. Wenn sie denn überhaupt noch lebte.


    Er stand auf und packte die Schriftrollen, die er mitgebracht hatte, in die Kisten.

  • Tiberius wurde von einem Sklaven in dieses Officium geführt und machte es sich sofort am Schreibtisch bequem.


    Nachdem er durch eines der Fenster einen neugierigen Blick auf das Nachbargrundstück geworfen hatte setzte er sich an den Tisch, zog einen Papyrusbogen hervor und begann mit dem Briefeschreiben.

  • Cursus Honorum - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA CONSULUM
    PRIDIE NON IUN DCCCLVII A.U.C. (4.6.2007/104 n.Chr.)


    Consul Gaius Prudentius Commodus Proconsul Provincia Hispania Publio Matinio Agrippo s.d.


    Salve P. Matinius Agrippa,


    der Consul G. Prudentius Commodus entbietet dir seine Grüße und wünscht von dir einen für den Senat vorgesehenen Bericht über die allgemeine Lage der Provinz Hispania mit besonderem Augenmerk auf die Situation in der Regio Baetica und der Stadt Corduba sowie die Tätigkeiten der Cohortes Praetoriae.


    Darüberhinaus möchte der Consul dich, P. Matinius Agrippa um einen persönlichen Gefallen bitten: Der Consul plant, gegen Ende seiner Amtszeit Wagenrennen auszurichten und bittet dich, ihn bei der Finanzierung derselben zum Wohle der Factio Purpurea zu unterstützen. Aufgrund der Erfahrungen eurer langen Freundschaft ist der Consul überzeugt davon, dass du ihm und seiner Tochter, die sich bereits sehr auf die großartig zu werden versprechenden Wagenrennen freut, deine großzügige Hilfe zuteil werden lassen wirst.


    i.A.
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    Scriba Personalis G. Prudentius Commodus




    Als er den Brief vollendet hatte, setzte Tiberius den Griffel ab und legte ihn beiseite. Er überflog das Schreiben noch einmal, dann nahm er die Wachstafel, erhob sich und verließ das Officium.

  • Mit der überarbeiteten Tabula in der Hand betrat Tiberius das Officium, setzte sich an den Schreibtisch und übertrug den Briefentwurf von der Wachstafel auf ein schönes Blatt Papyrus.


    Cursus Honorum - Roma - Regio Italia - Provincia Italia


    EPISTVLA CONSVLVM
    PRIDIE NON IUN DCCCLVII A.U.C. (4.6.2007/104 n.Chr.)


    Consul Gaius Prudentius Commodus Proconsul Provincia Hispania Publio Matinio Agrippo s.d.


    Salve P. Matinius Agrippa,


    der Consul G. Prudentius Commodus entbietet dir seine Grüße und wünscht von dir einen für den Senat vorgesehenen Bericht über die allgemeine Lage der Provinz Hispania mit besonderem Augenmerk auf die Situation in der Regio Baetica und der Stadt Corduba sowie die Tätigkeiten der Cohortes Praetoriae.


    Darüberhinaus möchte der Consul dich, P. Matinius Agrippa um einen persönlichen Gefallen bitten: Der Consul plant, gegen Ende seiner Amtszeit Wagenrennen auszurichten und bittet dich, ihn bei der Finanzierung derselben zum Wohle der Factio Purpurea zu unterstützen. Aufgrund der Erfahrungen eurer langen Freundschaft und zum Gedenken seiner Tochter Valeria ist der Consul überzeugt davon, dass du ihm deine großzügige Hilfe für die großartig zu werden versprechenden Wagenrennen nicht verwehren wirst.


    i.A.
    [Blockierte Grafik: http://www.gwebspace.de/lordtengrion/sigmetell.png]
    Scriba Personalis G. Prudentius Commodus





    Er streute etwas Sand auf da Papier und bließ ihn fort, so dass die noch nicht getrocknete Tinter verschwand, rollte den Brief zusammen und verließ das Officium wieder um die Sendung aufzugeben.

  • Tiberius saß in dem Officium, vor ihm lagen einige Stapel Papiere. Er musste mal wieder die gesamte Korrespondenz des Consuls durcharbeiten, das wichtige vom unwichtigen trennen und ihm die lesenswerten Briefe zukommen lassen.


    Ein Antwortschreiben des Proconsuls war bisher nicht eingetroffen, dafür jedoch ein Schreiben was sowohl den Consul als auch ihn selbst sehr interessierte.
    Schließlich hatte er die Briefe durchgesehen, nahm di ewichtigen und begab sich zum Consul.

  • Während ich durch die Casa schlenderte, bekam ich von einem Sklaven mitgeteilt, dass im officium von Prudentius Balbus der Sekretär Commodus' seine Arbeit verrichten würde. Das war mir als Abwechslung sehr willkommen. Außerdem wollte ich auch einmal mit ihm sprechen, ich wollte niemanden auslassen.
    So klopfte ich an die Tür.

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