• "Ich möchte eine Position mit Verantwortung übernehmen wie du und so viel zum Bestand des Imperiums beitragen wie es möglich ist. Und das ist nach meiner Sicht nur vom Stand der Senatoren und Ritter möglich." sagte Scipio mit leicht zitternder Stimme, da er glaubte, dass sein Adoptivvater etwas gegen seinen Argumentationsgang habe.

  • "Hmm.." war Balbus erste Reaktion. "Und warum möchtest du nicht versuchen in den Senat zu gelangen?" fragte er dann, wobei ihm im Prinzip natürlich egal war, auf welchem Weg sein Sohn sein Glück suchen würde, denn er würde ihn auf jeden Fall unterstützen.

  • "Erst einmal will ich Erfahrung im Militär und in der Verwaltung sammeln und das gelingt mir am Besten wenn ich erst zum Eques werde. Unter diesen alten weisen Männer im Senat wäre ich ja ein glatter Exot." witzelte Scipio, der über die Reaktion seines Vaters erleichtert war.

  • "Auf dem Weg in den Senat würdest du so oder so Erfahrungen im Militär sammeln müssen." sagte er. "Immerhin wärst du als Plebejer dazu verpflichtet ein senatorisches Tribunat zu absolvieren."
    Aber er lächelte.
    "An sich stünde dir der Weg in den Senat natürlich weitestgehend frei, aber wenn du zuerst die ritterliche Laufbahn anstreben möchtest, so werde ich dir dabei natürlich helfen, soweit es mir möglich ist."

  • Balbus krazte sich am Kinn und brummte leicht.
    "Das wird vermutlich etwas schwieriger. Im Palast sind wir derzeit recht gut besetzt, es sei denn du willst als Notarius anfangen, was ich allerdings nicht so unbedingt gutheissen würde." sagte er und überlegte dann noch einen Moment weiter.

  • "Ich muss zugeben, genau weiss ich das im Moment nicht auswendig." sagte er. "Aber ich werde mich darum kümmern und versuchen etwas passendes zu finden." Er hoffte, dass er einigermassen zuversichtlich klang, auch wenn er es nicht unbedingt war.

  • "Ich denke ich werde die Zeit mit Studien überbrücken und nur einen kleineren Beruf annehmen, dann habe ich vielleicht mehr Glück. Dann habe ich nämlich auch Qualifikationen oder ich melde ich nach den Studien direkt zum Militär!" überlegte Scpio laut, dass selbst der letzte Sklave hinter der Tür es gehört hätte. Es war schwer, er merkte das selbst sein vater Zweifel heckte. Er musste sich anstrengen.

  • "Ich würde vorschlagen, du konzentrierst dich vorerst mal auf das Studium." sagte er. "Es ist ja nicht allzudringend dich in Arbeit zu bekommen." Er lächelte etwas.
    "Ich werde mich umhören und dann sehen wir weiter."

  • Als Scipio am Abend zurück kam sah er seinen Vater immer noch am Schreibtisch sitzen. Scipio ging auf ihn zu und sprach ihn an: " Vater, kann ich noch einmal mit dir sprechen? Mir kam heute auf dem Weg quer durch die Urbs ein Einfall, wie ich leichter an eine Stelle kommen könnte und das wollte ich mit dir bereden."

  • Balbus war in der Tat noch immer im Officium und hatte sich hinter den Papyrusstapeln versteckt, als Scipio zurückkam.


    Er nickte und lächelte freundlich. "Natürlich, bitte komm rein und teile deine Gedanken mit mir."

  • "Als ich so über das Forum lief dachte ich über deinen Werdegang nach" begann Scipio "und da fiel mir auf das du dir einen Patron wähltest. Deshalb kam ich zu der Schlussfolgerung das ich vielleicht auch einmal mit Lucius Aelius Quarto reden sollte." Dann schaute er seinen Ziehvater gespannt an.

  • "Du dachtest über meinen Werdegang nach?" fragte er. "Ein interessanter Zeitvertreib."
    Dann nickte er leicht. "Um ehrlich zu sein, wählte ich mir keinen Patron, sondern mein Vater sorgte dafür, dass ich, wie er, ein Klient des Aelius Quarto werden konnte." sagte er.


    "Wenn du in die Klientenschar des Senators aufgenommen werden möchtest, so lässt sich das sicherlich arrangieren. Aber es steht dir natürlich frei dir auch einen anderen Patron zu suchen."

  • "Das wird, denke ich, nicht notwendig sein. Wir werden zur Salutatio hingehen und ich werde ihn dann um ein Gespräch bitten." sagte Balbus und lächelte etwas aufmunternd. "In der Regel ist das kein Problem und meist scheint sich der Senator sogar zu freuen, wenn ich ihn aus den Fängen seiner anderen Klienten befreie." Ein kleines Schmunzeln konnte er nicht unterdrücken. "Ausserdem gehören wir ja quasi zur Familie."

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