• "Ja, das ist es in der Tat. Aber ab jetzt wirst du mich öfters zu Gesicht bekommen. Zumindest sofern es dein Zeitplan zulässt."


    Sie war lange nicht hier gewesen und wusste gar nicht wirklich was genau los war im Moment in Rom. "Trägst du zurzeit ein Amt? Oder kandidierst du für eines? Ich muss gestehen, ich habe keine Ahnung wie es im Moment hier in Rom aussieht."


    Auf seine Aussage hin nickte sie grinsend. "Ja, allerdings. Aber nur einer ist es, der mir am Herzen liegt."

  • "Das will ich doch hoffen, dass wir uns öfters sehen. Das sollte sich recht einfach einrichten lassen, wenn wir im selben Haus leben. Und mein Zeitplan ist gar nicht so eng, dass ich nicht etwas Zeit für meine Nichte hätte." sagte er.



    Die Sklavin betrat, mit einem Tablett voller Früchte, Brot, Käse und Gemüse das Zimmer und stellte das Tablett auf dem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes ab, dann ging sie wieder.



    "Ich bin derzeit noch amtierender Praetor Peregrinus und kandidiere bei der bevorstehenden Wahl als Consul." Ein gewisser Stolz schwang in seiner Stimme mit. "Bitte, bedien dich." Er deutete auf das Tablett.

  • "Ja, wobei man sich nicht sicher sein kann, dass man sich öfters sieht wenn man im selben Haus wohnt." erwiderte die Nichte lachend und blickte auf als die Sklavin herein kam.


    "Oh Consul. Ich hoffe auf jeden Fall, dass du gewinnst. Aber wer sollte meinen lieben Onkel denn nicht wählen wollen." Lächelnd betrachtet Drusilla ihren Verwandten und war wirklich stolz auf ihn. Daraufhin nahm sie sich ein Stück Brot und belegte es mit etwas Käse.

  • "Du schmeichelst mir. Aber ich wüsste auf Anhieb etwa ein Dutzend Senatoren, die mir ihre Stimme sicherlich versagen werden." sagte er wehmütig.



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    Alexandros, der Maiordomus, betrat den Wohnraum und sagte, nach einer kurzen Verneigung: Herr, das Cubiculum für deine Nichte ist vorbereitet.

  • "Solange es nur ein Dutzend sind. Aber es gibt immer welche, die einen nicht mögen. Mach dir also keine Sorgen."


    Aufmunternd lächelte Drusilla ihn an und blickte dann auf als der Majordomus hereinkam.

  • "Du hast vermutlich recht. Solange es nur einige wenige sind, kann man das natürlich verkraften." bestätigte Commodus.


    Dann wandte er sich dem Maiordomus zu: "Hast du ihre Sachen hinaufbringen lassen? Und hast du auch einen Platz für ihre Sklaven gefunden?"


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    Jawohl, Herr. Ihr Gepäck ist bereits oben und ihren Sklaven wurde eine Kammer zugewiesen. bestätigte er und untermalte es mit einem Nicken. Soll ich die junge Dame hinaufführen?


    "Nein, das wird nicht notwendig sein. Ich werde mich selbst darum kümmern. Du kannst dich zurückziehen." sagte er und winkte in Richtung der Tür.


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    Jawohl Herr. Es ist im übrigen Cubiculum IV. sagte Alexandros, bevor er sich zurückzog.



    Commodus wandte sich wieder seiner Nichte zu. "Du sagtest, es gäbe einen Mann, der dir am Herzen liegt. Darf man erfahren, wer er ist?"

  • Drusilla lauschte dem Gespräch der beiden während sie ihr Brot aß und sich dann noch einen Pfirsich zugute kommen ließ.


    "Lucius Terentius Tacitus. Ich kannte ihn schon vor der Zeit in Griechenland und habe ihn heute wieder getroffen." antwortete sie dann und wurde um die Wangen leicht rot.

  • Commodus trank einen Schluck und hörte seiner Nichte zu. Als der Name Terentius fiel, musste er zwangsläufig an diesen unverschämten Volkstribun denken, der ihm so sehr auf die Nerven gegangen war.


    "Terentius Tacitus? Ist er verwandt mit Terentius Cyprianus?" fragte er.

  • "Sein Vetter, soweit ich weiß."


    Drusilla blickte ihren Onkel neugierig an. Sie konnte sich denken, dass es irgendetwas auf sich hatte mit dieser Frage. Doch positiv oder negativ konnte sie nicht sagen.


    "Ist das denn ein Problem?"

  • "Sagen wir, jener Mann hat sich im Senat nicht sonderlich viele Freunde gemacht. Er war Tribunus Plebis und ist einigen sehr auf die Nerven gefallen." sagte er.


    "Sofern er ein anderer Typ Mensch ist, sehe ich kein Problem."

  • Drusilla nickt und trinkt noch einen Schluck Wasser. Cyprianus kannte sie nicht näher bisher und so würde sie dem Wort ihres Onkels vertrauen.


    "Da ich Cyprianus nicht kenne, kann ich nicht beurteilen ob die beiden sich ähnlich sind. Zumindest in der Laufbahn scheinen sie verschiedene Geschmäcker zu haben. Tacitus ist bei der CU."

  • "Im Moment ist er noch Miles. Allzulange ist er ja noch nicht dabei. Aber ich denke er hat gute Aufstiegsmöglichkeiten."


    Den Pfirsichkern legte sie in eine separate Schale und trank dann noch einen Schluck Wasser.

  • Nachdem sie ihren Becher leergetrunken hatte, stand sie nickend auf.


    "Gerne. Ich will dich ja nicht von deiner Arbeit abhalten und würde mich sowieso gerne noch ein Stündchen hinlegen wenn es in Ordnung geht."

  • Commodus wartete im Wohnraum auf die von ihm zusammengerufenen Sklaven. Es gab vieles zu besprechen und noch viel mehr vorzubereiten, wenn alles so laufen sollte, wie der alte Mann es sich vorstellte.
    Er sass nun also auf einem der Korbsessel und hielt in seiner Hand eine Tabula mit Notizen, die er sich schon seit zwei Tagen gemacht hatte und die alle von grösster Relevanz für das Kommende waren.

  • Der Hausherr musste nicht sehr lange darauf warten, dass die von ihm gerufenen Sklaven den Wohnraum mit demütig gesengtem Haupt betraten und sich vor ihm in einer Reihe aufstellten.


    Neben Mhorbaine, dem obersten Leibwächter des Senators waren noch...
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    ...der Maiordomus,...
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    ...der Cellarius sowie der gallische Koch, einer der Scriba des Hauses und eine junge Sklavin anwesend. Letztere hatte im Normalfall die Aufgabe, für den reibungslosen Ablauf in der Küche zu sorgen, da der Koch als recht unordentlich und schusselig galt.


    So standen die sechs nun vor ihrem Herren und harrten der Dinge, die da kommen mochten.

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