• Von: Germanica Aelia
    Regia Praefecti
    Alexandria


    An: Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma
    Italia



    Mein lieber Balbus,


    nun rate, wer dir aus dem sonnigen Aegyptus schreibt. Genau. Ich.
    Viel zu lange habe ich das Briefe schreiben vor mir hergeschoben, heute habe ich endlich Zeit und Muse gefunden, diesen Umstand zu beheben.
    Ich hoffe, es geht dir im schönen Rom gut und die neue Stellung bei den Prätorianern ist nicht allzu Zeit- und Nervenraubend. Wobei... "neu" ist ja an dieser Stelle schon falsch, du bist ja schon eine ganze Weile wieder in Rom, wenn ich recht weiß.


    Aber zuerst einmal das Neueste von hier, wobei du das vermutlich auch schon längst weißt. Wie gesagt, im Briefe schreiben war ich nie die Schnellste.
    Wie du weißt (ich weiß, dass du es weißt, hehe) sind Venusia und ihr Gatte hier bei uns in Alexandria, um hier einige Zeit auszuspannen. Magnus ist jedoch bereits wieder fort - auf der Jagd nach Livianus, stell dir vor. Lässt seine Frau und seine beiden Zwillinge hier zurück. Naja, nicht, dass die drei hier nicht willkommen und gut aufgehoben wären, doch sonderbar finde ich es schon. Zumindest denke ich, dass die Chancen, jemanden, der in Parthien verschollen ist, einfach so leicht wiederzufinden recht schlecht stehen. Aber ich bin ja nur eine Frau und habe von solchen Dingen keine Ahnung ;)


    Oh, noch etwas, das wird dich sicher amüsieren: Corvus ist eifersüchtig auf dich, stell dir vor. Ich hatte dich neulich in einem Gespräch erwähnt, als einen meiner ältesten und treuesten Freunde und er behauptete steif und fest, das hätte ich nie erwähnt, etc. pp. Männer ;)
    Was gibt es hier sonst zu berichten...
    In Alexandria haben sich einige Iunier eingenistet. Schreckliche Familie sage ich dir. Eine der Frauen hat meinem Mann bereits schöne Augen gemacht. Und nun soll ich zwei von ihnen auch noch als eine Art Gesellschafterin am Hof aufnehmen und ihnen etwas beibringen. Fürchterlich. Ich werde zusehen, schnell wieder aus dieser Sache herauszukommen. Oder die Zeit entsprechend nutzen, um den beiden eine ganz besondere Behandlung zuteil werden zu lassen. Nein, ich bin nicht gemein.


    Aber genug von mir. Wie geht es dir denn im fernen Rom? Was macht der nicht-mehr-ganz-so-neue-Kaiser? Ich will alle schmutzigen Details hören!


    Mit den besten Grüßen aus dem Süden
    Aelia

  • An Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma
    Italia


    Salve Balbus,


    ich danke dir für deine Einladung zu deiner Hochzeit. Ich muss zugeben ich war überrascht als mich diese erreicht hat. Ich hatte zuletzt absichtlich keinen Absender angegeben, da ich mir nicht sicher war ob du noch sauer bist wegen der paar Sesterzen die du mir geliehen hast. Jedoch spricht das aber entweder für dich als Praetorianer oder der Cursus Publicus ist doch nicht so schlecht wie manche behaupten. Leider kann ich aber deine Einladung nicht annehmen. Ich muss hier meinen Aufgaben nachgehen und dazu gehört eine Reise in den Süden. Sollte ich es zeitlich wider Erwarten doch hinbekommen, so werde ich zu diener Hochzeit natürlich kommen. Kommen wir nun aber zum geschäftlichen. Da ich nun eine fixe Anstellung beim Praefecten als Scriba habe kannst du damit rechnen das ich dir dein Geld in naher Zukunft villeicht zurückbezahlen werde. Solltest du mir schreiben wollen so kannst du deinen Brief entweder an die hiesige Stelle des Cursus Publicus schicken oder in die Regia. Zum Schluss grüße bitte deine Frau von mir, auch wenn wir beide uns nicht kennen.


    Vale
    Scipio

  • Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia Roma
    Roma / Italia


    Salve Prudentius Balbus,


    es ist eine Weile her seitdem wir das letzte Mal dazu gekommen sind ein paar Worte zu wechseln. Und wie ich hörte hat sich einiges seitdem getan.
    Zum einen bist du nun verheiratet, meine herzlichsten Glückwünsche dazu. Mögen eure Götter dir und deiner Frau wohlgesonnen sein. Eburnus hat euch die Glückwünsche unserer Familie sicherlich schon einmal ausgerichtet, sie seien hiermit noch einmal bekräftigt.


    Man erzählte mir von gewissen Fragen deinerseits, und ich kann dir dembetreffend leider keine Neuigkeiten erzählen. Das was Eburnus dir mitgeteilt hat, fasst im Großen und Ganzen zusammen was wir hier wissen, und vor allem was wir hier zur Zeit herausfinden können. Ich denke man hat dir erzählt dass unsere Zustände zur Zeit etwas beengt sind.


    Interessant zu erfahren dass du bereits die Bekanntschaft meiner Schwester gemacht hast. Ich komme nicht umhin zu sagen dass sie mir in meinem Leben alles bedeutet. Man hat mir bildhaft dargestellt wie es zu diesem Zusammentreffen kommen konnte, und ich muss dir an dieser Stelle für deinen Einsatz danken, der dafür gesorgt hat schlimmeres zu verhindern. Sie ist eine junge Frau und zudem unerfahren im Umgang mit Instanzen des römischen Staates, eine Tatsache die diese Sache wohl nun hoffentlich geändert hat. Sie ist ihrer Mutter Tochter.


    Ich verbleibe in freundschaftlichem Gruß und in besten Glückwünschen für dich und deine Frau.



    Til ars ok frisar.

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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum / Germania Inf.

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  • An
    Aelia Vespa
    Casa Prudentia zu Rom
    ITALIA



    Liebe Vespa,


    zu deiner Hochzeit mit Prudentius Balbus wünsche ich dir alles Gute.


    Ich hoffe, es geht dir gut? Hier in Alexandrien ist alles beim Alten und mir geht es prima. Ich vermisse euch allerdings. Schade, dass ich erst aus der Acta von deiner Hochzeit erfahren haben, sonst hätte ich den Legaten gebeten, mir ein wenig Urlaub zu geben und dann hätte ich euch besucht, um mitzufeiern. Du weißt doch, für Feten bin ich immer zu haben. Naja, jetzt sitzt du sicher schon in der domus des Prätorianers als seine Frau. Ich wünsche euch jedenfalls alles Glück und den Segen der Götter. Anebi findet ihr auch ein kleines Geschenk. Lass mich wissen, wann und wo ihr es einlösen wollt.


    Ich hoffe, Quarto und den anderen geht es gut? Ich habe einige Male geschrieben, aber nie eine Antwort erhalten. Ihr habt mich doch nicht vergessen? Ich freue mich natürlich immer über Briefe. Schickt sie einfach an die habitatio Aeliana hier nach Alexandria. Vielleicht komme ich Ende des Monats mal nach Rom, da soll ein Kurs an der Schule angeboten werden, und ich sollte mich mal langsam auf die Socken machen, was die Ritterwürde anbelangt. Wenn ich in Rom bin, komme ich mal vorbei. Bis dahin halt die Ohren steif.


    Vale.


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    ALEXANDRIA, NON OCT DCCCLVIII A.U.C. (6.10.2008/105 n.Chr.)






    GUTSCHEIN


    über ein Mosaik nach Wahl
    - durchgeführt von den Baumeistern Aelia -


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    (Natürlich SimOn ausgespielt)


  • Ein Skalve brachte einen Brief zur Casa und hinterlegte ihn im dafür vorgesehenen Posteingang ...


    An
    den verehrten Procurator
    Tiberius Prudentius Balbus



    Salve Prudentius Balbus,
    mein Name ist Gaius Pompeius Imperiosus und ich schreibe dir nach Hause, da man mir im Palatium nahelegte das zu tun, um dich in einer ruhigen Minute zu erwischen. Allerdings will ich dich nicht allzulange stören daher werde ich meine bescheidene Bitte rcht kurz formulieren.
    Im Sinne des von mir zu erwartenden Beitrags zur Glorie unseres verehrten Imperators und seines, unseren Reiches, würde ich mich gern der kaiserlichen Kanzlei anschließen um so meinen Beitrag zu leisten. Ich würde mich freuen wenn ihr mir baldigst eine Antwort zusenden könntet bzw. mich zu einer persöhnlichen Unterredung einlüdet, welche ich sehr gern warnehmen würde.


    Hochachtungsvoll


    Gaius Pompeius Imperiosus

  • Ein Bote brachte diese Nachricht:




    Ad
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia Roma
    Italia/ Roma


    Sehr geehrter Balbus,
    zu deiner Hochzeit mit Aelia Vespa gratuliere ich dir und natürlich auch deiner Frau auf die herzlichste Art und Weise. Ich wünsche euch ein sorgenfreies Leben, immer Geld in den Taschen, ein glückliches Zusammenleben und einen reichen Kindersegen. Solltet ihr einmal Hilfe brauchen so stehe ich euch gerne zur Verfügung.



    Hochachtungsvoll,
    Dein Adoptivsohn
    P. Prudentius Scipio



    P.S.: Balbus, ich habe mich vor ein paar Tagen zur Ersten gemeldet.

  • An Tiberius Prudentius Balbus und Aelia Vespa
    Casa Prudentia, Roma


    Geschätzter Prudentius, geschätzte Aelia,


    meines Amtes wegen konnte ich leider eurer Einladung zur Hochzeit nicht nachkommen, doch habe ich gehört, daß es ein rauschendes Fest war, wovon man noch länger in Rom sprechen wird. Als kleine Entschädigung erlaube ich mir, euch zwei kleine Geschenke zu übersenden und hoffe, daß ich euch damit viel Freude bereiten konnte.


    Mögen die Götter euch auf eurem Lebensweg beistehen.


    M. Vinicius Hungaricus







    Sim-Off:

    WiSim

  • Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Heilsa Prudentius Balbus,


    es freut mich zu lesen, dass dir und deiner Ehefrau unsere Geschenke gefallen haben, was bedeutet, dass sie ihren Zweck erfüllt haben.
    Ihr wart nicht weniger als wert dessen, was sie in unseren Augen ausdrückten.


    Die Nachricht vom Kaiser habe ich quasi am selben Tag erhalten, und sie haben mich nicht weniger überrascht, als die Tatsache, dass du deine Verwandte längst in Rom erwartest.
    Aber der Reihe nach: ich freue mich natürlich über einen derartigen Gunstbeweis des Kaisers, und habe die in dem Schreiben geforderten Dinge in einem anderen Schreiben direkt an dein Amt überstellt.


    Die Dinge hier im Norden haben sich gerade etwas entspannt, wobei ich meine Theorien habe, was diese Ruhe angeht. Aus Richtung der Provinzialverwaltung ist es recht still geworden, und eine unserer Hausmägde ist wieder aufgetaucht. Irgendwann stand sie in schlimmen Zustand einfach vor unserer Tür. Ein Gespräch mit einem Bauern, der sie vorher aufgenommen und gesund gepflegt hatte, ließ erkennen, dass das Mädchen wohl gefangen genommen und gefoltert wurde, um an gewisse Informationen zu kommen. Irgendjemand interessiert sich brennend dafür, was meine Familie mit den freien Stämmen jenseits, und den Romtreuen Stämmen diesseits des Rhenus zu tun hat. Eine weitere Episode, die aber auch vergangen ist, ist das Eindringen eines Jungen in unser Arbeitszimmer, der Mann wurde von unserem... ihr nennt es glaube ich Vilicus... angeheuert um die Mauer unseres Anwesens zu erneuern. Letztendlich schnüffelte er aber nur in der Casa herum. Wir warfen ihn hinaus. Seitdem tut sich nichts, und wir sind vorsichtig... in der Stadt tut sich marktständische Konkurrenz auf, gewisse Römer haben Konkurrenzbetriebe aufgemacht, allerdings auch Konkurrenzbetriebe untereinander. Sehr unkoordiniert, aber man kann beobachten wie unser Beispiel Nachahmer und Gegner auf dem Markt inspiriert.


    Nun zu deiner Verwandten: wie ich schon sagte, war ich ziemlich überrascht. Mein Vetter Witjon, der dir vielleicht als Marsus bekannt ist, erzählte mir erst kürzlich davon, dass diese Aquillia wohl wieder in der Stadt sei. Wir gingen bisher davon aus, dass ihr Aufenthalt in Rom eher kürzerer Natur wäre, wobei dies unwahrscheinlich ist, wer reist schon mitten im Winter über die Berge, oder überhaupt in den Süden?
    Wie dem auch sei, ich habe meinen Vetter, der wohl ein freundschaftliches Verhältnis und selbstverständlich argloses Verhältnis zu diesem Mädchen hegt, darauf angesetzt mehr über ihre Abwesenheit zu erfahren, oder sie zu animieren, selbst in Kontakt mit dir zu treten.


    Bis dahin verbleibe ich in freundschaftlichem Gruß.



    Til ars ok frisar.


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    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

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    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Salve Prudentius Balbus,


    kurz nach meinem letzten Schreiben, erhälst du wieder einen Brief von mir, dieses Mal jedoch mit deutlich düsterem Inhalt.


    Mein Vetter Witjon konnte mich über den Verbleib deiner Verwandten Prudentia Aquillia unterrichten, seinen Informationen nach hatte sie wohl "Freunde" in Germania Magna besucht. Über Stamm und Wohnort konnte er nichts herausfinden, seltsam ist nur, dass sie diese Freunde als "daheim" bezeichnet hat. Eine Römerin die in Magna aufwächst? Und ich dachte, unsere Familiengeschichte wäre seltsam...


    Wie dem auch sei, die beiden haben sich zu einem Exkurs verabredet, nachdem sie ihm versicherte, dir schreiben zu wollen. Ich gehe davon aus, dass sie dies nicht hat, denn kaum einen Tag später war sie wieder verschwunden... wir gehen davon aus, dass sie wieder zu ihren Freunden nach Magna aufgebrochen ist, und bei allem Übel, das dort geschehen kann, hat die Informationsstille, über die wir ein bestimmtes Wissen über Dinge beziehen, die dort ablaufen, nichts gutes zu heißen.


    Anscheinend ist sie nie bei ihren Leuten angekommen. Wir gehen von einem Verbrechen aus, aber wie ist das zu ahnden? Eine römische Bürgerin von vornehmen Haus bricht alleine nach Magna auf, ohne Leibwache, ohne Begleitung. Ich werde morgen aus privaten Gründen zum Stamm der Mattiaker aufbrechen, und mich bei dieser Gelegenheit ein wenig informieren, was mit der jungen Frau geschehen sein kann.
    Soll ich dir Hoffnung machen, was den Verbleib der Frau angeht? Ich glaube, Ehrlichkeit bringt dich weiter... wir wissen was in Magna passieren kann, wenn selbst bewaffnete Gruppen angegriffen werden. Um ehrlich zu sein: ich warte nurnoch auf die Überstellung einer Lösegeldforderung.


    Ich habe gehört, dass eine deiner Basen unserem Phelan als Schülerin überstellt wird, wir freuen uns alle sehr auf ihr Eintreffen, doch muss ich noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie sich möglichst an eine Handelskarawane, die ja eh unter Begleitschutz reist, anschließen soll, um wohlbehalten hier anzukommen.


    Du wirst von mir hören, sobald wir mehr wissen.


    Mit freundschaftlichem Gruß.


    Til ars ok frisar.


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    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

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  • Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Salve Prudentius Balbus,


    lass mich zu allererst erklären, was wir vorhaben. Wir wurden von einer Seherin, in etwa eine sehr mächtige Priesterin, aufgefordert, zu ihr zu reisen. Die alte Frau verfügt über nicht wenig Macht rechts des Rhenus, und es steht uns nicht zu, uns ihrem Willen zu widersetzen. Wir werden morgen ins Niemandsland zwischen den freien Stämmen aufbrechen, um uns anzuhören was uns diese Frau zu sagen hat. Für Geringfügigkeiten ruft sie niemanden zu sich. Eigentlich ruft sie NIE jemanden zu sich, man bittet eigentlich um ein paar Minuten ihrer Aufmerksamkeit. Wie dem auch sei, ich bin höchst beunruhigt.
    Wir werden auf dem Weg zu ihr bei einem Lager vorbeikommen, das bekanntermaßen von germanischen Menschenhändlern bewohnt wird. Sollte Aquillia entführt, oder verschleppt worden sein, erfahren wir es auf jeden Fall dort. Ich werde dich nach unserer Rückkehr, so die Götter es uns gönnen, über die Ergebnisse unterrichten, bisher habe ich nämlich nichts vernommen, was uns in dieser Sache weiterhelfen könnte.


    Nun zu dieser anderen Sache. Du verstehst es wahrlich, für Überraschungen zu sorgen. Nicht genug dessen, dass du dich in Rom für unsere Belange einsetzt, nun willst du die Freundschaft zwischen unseren Sippen durch Blutsbande stärken. Keine schlechte Idee, muss ich zugeben, ein Angebot von wahrhaftiger Ehre.
    Das Überlegen, welcher meiner umtriebigen Vettern ich für diese Verbindung gewinnen könnte, fiel mir nicht schwer: dein Klient Duccius Eburnus, wir nennen ihn Arbjon, hat einen jüngeren, und weniger kriegerischen Bruder namens Witjon, mit bürgerlichem Namen Numerius Duccius Marsus. Er ist Sohn eines Ubiers und einer Enkelin unseres Stammvaters, von daher eher geeignet, eine Ehe mit einer Römerin einzugehen als manch anderer aus meiner Sippe.
    Marsus beschreitet zur Zeit eine kleinere Ämterlaufbahn in der Civitas von Mogontiacum, und hat zur Zeit das Amt des zweiten Duumvirs inne.
    Er ist ein ehrgeiziger junger Mann, und ist noch lange nicht am Ende seines Weges abgekommen. Er steht dem Vorschlag, seinen Teil zu der Verbindung beizutragen, sehr aufgeschlossen gegenüber, und wird unsere Familie nicht enttäuschen.
    Allerdings stellen sich mir nun gewisse Fragen, die ich nicht einfach beantworten kann. Wie geht das nun weiter? Ich muss zugeben, mich bisher nur mit der Verheiratungspraxis unserer Väter auszukennen, und bin, was die römische angeht, vollkommn unwissend.
    Ich wäre dir daher sehr dankbar, wenn du mir schreiben könntest, wie das weitere Prozedere ist. Sollen wir uns treffen, um uns über die Eheschließung zu beratschlagen?


    Für gewisse Informationen wäre ich sehr dankbar.


    Achja, bevor ich diesen Brief schließe: eine weitere Eheschließung in unserer Familie im Gange. Ich habe vor wenigen Tagen meine Verlobung mit Elfleda von den Mattiakern besiegelt. Sie ist die Nichte eines der Fürsten dieses Stammes, der seit Jahren treu zu Rom steht und die Speerspitze des Reichs rechts des Rhenus stellt, und die Ehe wurde von diesem vorgeschlagen, um eine Verbindung zwischen einem der mächtigsten freien Stämme, und den Stadtgermanen, so wie wir genannt werden, zu schlagen. Sobald ich mit ihrem Oheim abgesprochen habe, wann die Hochzeit stattfindet, lasse ich euch selbstverständlich eine Einladung zukommen. Vielleicht lässt sich arrangieren, die Hochzeit zeitnah zu legen, damit sich die Reisezeit optimieren lässt? Naja, dazu ein anderes Mal mehr...


    Mit freundschaftlichem Gruß.


    Til ars ok frisar.


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

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  • An
    Tiberius Prudentius Balbus
    Roma


    Salve Prudentius!


    Hiermit bist du und deine Begleitung herzlichst eingeladen am
    ANTE DIEM III KAL APR DCCCLIX A.U.C. (30.3.2009/106 n.Chr.)
    in der
    Casa Caecilia
    zu Rom an der Verlobungsfeier von


    Gaius Caecilius Crassus


    und


    Purgitia Philogena


    teilzunehmen.


    Wir würden uns über dein Kommen sehr freuen und wünschen dir bis dahin alles Gute.


    gez. G. Caecilius Crassus et Purgitia Philogena


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    Prudentiae Thalnae

    Urbs Roma
    ~~~~~
    Casa Prudentia


    ____________________________________________


    M' Aurelius Orestes Prudentiae Thalnae s.d.


    Es ist eine traurige Angelegenheit, dir das Ableben Deiner Verwandten Prudentia Aquilia ins Gedächtnis rufen zu müssen. Obwohl es anderen obliegt, Dir in diesen schweren Stunden Trost zu spenden, sei Dir bitte meines Mitgefühls über diesen tragischen Verlust versichert. Meine Aufgabe als Decemvir litibus iucandis ist es, das Erbe Deines verstorbenen Verwandten an die rechtmäßigen Erben zu verteilen, so wie es das Gesetz fordert.


    Da Du erbberechtigt bist, bitte ich Dich um eine kurze Mitteilung, ob Du Dein Erbe antreten möchtest. Es handelt sich dabei um die große Weberei "Villa Rustica Prudentia - Färberei" und 1301,29 Sesterzen. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, sich in Zeiten der Trauer mit solchen Fragen auseinander setzen zu müssen. Trotzdem bitte ich Dich um eine schnelle Antwort, welche bitte bis zum ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (20.4.2009/106 n.Chr.) bei mir eingehen sollte. Sollte keine Antwort mich ereilen, habe ich keine andere Wahl, als Deinen Erbteil anderen in Frage kommenden Erben - respektive dem Staat, so es keine anderen Erben gibt - zuführen zu lassen.


    Mögen die Götter Deine Verwandte sicher ins Eylsium begleiten.



    Vale,


    Manius Aurelius Orestes


    NB: Die Antwort bitte schriftlich an Manius Aurelius Orestes, Villa Aurelia, Roma


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    Procuratori a libellis Tiberio Prudentio Balbo

    Urbs Roma
    ~~~~~
    Casa Prudentia


    ____________________________________________


    M' Aurelius Orestes Tiberio Prudentio Balbo s.p.d.


    Es ist eine traurige Angelegenheit, dir das Ableben Deiner Verwandten Prudentia Aquilia ins Gedächtnis rufen zu müssen. Obwohl es anderen obliegt, Dir in diesen schweren Stunden Trost zu spenden, sei Dir bitte meines Mitgefühls über diesen tragischen Verlust versichert. Meine Aufgabe als Decemvir litibus iucandis ist es, das Erbe Deines verstorbenen Verwandten an die rechtmäßigen Erben zu verteilen, so wie es das Gesetz fordert.


    Da Du erbberechtigt bist, bitte ich Dich um eine kurze Mitteilung, ob Du Dein Erbe antreten möchtest. Es handelt sich dabei um die kleine Rinderzucht "Villa Rustica Prudentia - Viehzucht", 428 Einheiten Farbe und 1159,3 Sesterzen. Ich weiß, dass es nicht leicht ist, sich in Zeiten der Trauer mit solchen Fragen auseinander setzen zu müssen. Trotzdem bitte ich Dich um eine schnelle Antwort, welche bitte bis zum ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (20.4.2009/106 n.Chr.) bei mir eingehen sollte. Sollte keine Antwort mich ereilen, habe ich keine andere Wahl, als Deinen Erbteil anderen in Frage kommenden Erben - respektive dem Staat, so es keine anderen Erben gibt - zuführen zu lassen.


    Mögen die Götter Deine Verwandte sicher ins Eylsium begleiten.



    Vale,


    Manius Aurelius Orestes


    NB: Die Antwort bitte schriftlich an Manius Aurelius Orestes, Villa Aurelia, Roma


    [Blockierte Grafik: http://img16.imageshack.us/img16/8219/maovigintivir.gif]

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    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Freund Balbus,


    ich schreibe dir diese Zeilen kurz vor unserem Aufbruch nach Magna, da es doch dringliche Dinge sind, die wir zu besprechen haben. Demzufolge kann ich dir noch nichts zu deiner jungen Base sagen, und muss dich in deinem Harren auf unsere Rückkehr in etwa zwei Wochen vertrösten.


    Marsus, oder Witjon, wie wir ihn nennen, ist seinem Bruder in der Tat nicht unähnlich. Er ist eine treue Seele, arbeitssam, sorgfältig und akribisch in seinem Schaffen, warm und freundlich mit den Menschen die ihn umgeben. Ich möchte sagen, er wurde vom harten Leben unserer Leute jenseits des Rhenus verschont, in dem seine Mutter an einen Ubier verheiratet wurde. Daher fehlt ihm noch das gewisse Maß an Reife und Besonnenheit, die sein Bruder besitzt, was er sich allerdings, und da spreche ich ohne zu beschönigen, in den nächsten Monaten aneignen wird, denn es kommen große Aufgaben auf ihn zu. Wie zum Beispiel unsere Familien in Treue und Freundschaft zu verbinden.
    Interessanter Schachzug, ihr Eburnus vorzustellen, wenn ich daran denke, dass bis vor einigen Monden noch meine Schwester zu Gast in Rom war, hätte der Kulturschock auch deutlicher ausfallen können. ;)


    Die von dir erbetene Befähigung zum Schluss der Verlobung habe ich mit in den Brief eingerollt, wie dir sicherlich schon aufgefallen ist. Was das weitere Prozedere der Heirat angeht, verlasse ich mich ganz auf dich und Marsus, der als Ubier schon von Kindesbeinen an Kontakt zu den römischen Sitten hatte, etwas das mir verwehrt geblieben ist, und mittlerweile bin ich zu alt um alle Facetten eurer Kultur verstehen zu können. Bilde ich mir zumindest ein. Marsus wird dir beizeiten schreiben, um den Ablauf der Zeremonie mit dir abzuklären, ich denke, so denn wir gewisse Rituale unserer Heimat mit in das Prozedere einbauen können, sollten auch unsere Götter der Ehe gegenüber wohlgesonnen sein.


    Achja, das. Ja, ich heirate. Beim Winterthing hier in der Provinz ist ein Fürst der mit Rom verbündeten Mattiaker an mich herangetreten und hat mir eine Verbindung unserer Sippen vorgeschlagen. Ich konnte schlecht nein sagen, muss ich meiner Sippe doch nicht nur mit Arbeit und Kapital zur Verfügung stehen. Nun, das Verlobungsprozedere war relativ kurz, ob der noch winterlichen Temperaturen und der Dinge, die in Mogontiacum noch meiner harrten, aber den Traditionen entsprechend. Meine Verlobte ist Elfleda, Tochter des Sarwolf, und von in unseren Maßstäben adeligem Geschlecht, ihr Onkel ist einer der Führer des Stammes. Du wirst dich sicherlich noch an die Erzählungen deines Vaters erinnern, der den Akten nach in seiner Zeit hier auch Kontakt mit ihnen gehabt hat. Außerdem dürften einige deiner Streiter in der Ala diesem Stamm angehört haben.
    Nun, was soll ich sagen? Meine Verlobte ist schön, und allein ihr Anblick reicht um einen Mann durcheinander zu bringen. Viel Zeit zum kennenlernen hatten wir nicht, bei uns gibt es festgesetzte Zeiten, Fruchtbarkeitsbrimborium und so weiter und sofort.
    Nun, ich kann dich und deine Familie hiermit auch schon einmal formlos zu der Vermählung und den anschließenden Feierlichkeiten einladen, diese wird an den


    KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (1.5.2009/106 n.Chr.)


    stattfinden. Ich hoffe du siehst es mir nach, dass ich keine hübsch verschnörkelte Einladung schicke, ich weiß ihr Römer seid heiß auf diesen Kitsch, aber irgendwie will mir sowas einfach nicht von der Feder gehen.


    Als Datum für die Vermählung Callistas und Marsus schlage ich den darauffolgenden Wochenturnus vor, also den


    VIII ID MAI DCCCLIX A.U.C. (8.5.2009/106 n.Chr.)


    Bitte lass mich wissen, ob der Termin auch euren Möglichkeiten entspricht.


    Von meiner Erhebung in den Ritterstand habe ich, deutlich überrascht von dieser Ehre, am gestrigen Tage erfahren. Mein Dank, und der meiner Familie, wird dir auf ewig sicher sein. Die Ehre, als Hoflieferant fungieren zu können, ist natürlich auch eine große Freude für die Mitarbeiter in meinem Konsortium, auch hierfür ist dir unser Dank gewiss! Es tut gut, treue Freunde wie dich zu haben!


    Achja, bevor ich es vergesse: Witjon hat dem Brief eine Kette aus Silberdraht und Bernstein beilegen lassen, um Callista so seine Wertschätzung auszudrücken. Für einige persönliche Worte reichte es leider nicht, er bittet dies zu entschuldigen, die Reisevorbereitungen gestalten sich als recht aufwendig, und der Eindruck der Düsternis, durch die wir uns begeben müssen, lastet schwer auf den Gemütern.



    Nun muss ich diese Zeilen beenden, denn es wartet noch einiges an Arbeit auf mich. Wir lesen uns, und bis dahin verbleibe ich in freundschaftlichem Gruße.


    Til ars ok frisar.


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

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    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Urkunde


    Ich, Numerius Duccius Marsus, bestätigte hiermit meine Einwilligung in die Schließung einer Verlobung von Prudentia Callista mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Verlobung in meinem Namen eintragen zu lassen.



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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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  • Ad:
    Prudentia Callista
    Provincia Italia
    Roma | Casa Prudentia


    Sei gegrüßt Callista,


    es erfüllt mich mit großer Freude und gibt mir einen ersten Eindruck über dich, dass du mir geschrieben hast. Warte nicht zu lange mit der Reise in den Norden, der Schnee währt auch in meinem schönen Germanien nicht ewig.
    Dein Aufenthalt hier wird dir einiges an Erfahrung bringen, nicht nur bei der Ausbildung zu einer Priesterin Iunos, sondern auch wegen dem Leben in unserer Stadt. Sie beherbergt viele Kulturen und somit ebenfalls viele verschiedene Sitten und Bräuche. Ich möchte dir auch gerne die Umgebung, unsere schöne Natur, die Wälder sowie die Tiere hier zeigen, sodass die Schwärmerei deines Onkels nicht umsonst war.
    Ja wir kennen uns persönlich, es ist schön zu wissen, dass du seine Nichte bist, ich brauche keine Angst mehr zu haben, dass mich irgendwer erwartet. Sende ihm bitte meine besten Grüße aus und sag ihm, dass ich mir bei deiner Ausbildung so viel Mühe gebe, wie ich Kraft aufbringen kann.


    Deine Worte sind genug der Ehrung, ich freue mich sehr auf deine Ausbildung, nicht das mir langweilig wäre. Ich habe viel zu tun, Menschen aus allen Kulturen hier suchen Tat und Rat. Aber einen Menschen auf dem Weg in den Cultus Deorum als Sacerdos zu begleiten erfreut mich besonders. Im Moment bin ich leider der einzige Priester in unserer Stadt, Unterstützung würde sicher nicht verkehrt sein.
    Wenn du schon einmal etwas studieren möchtest, besuche mal die Schola in Rom oder vielleicht sogar die Regia des Cultus Deorum. Dort kannst du dir ein paar Schriften heraussuchen, die dich über unsere Institution als Götterkult aufklärt, welche Bereiche es gibt, welche Ämter und welche Aufgaben.


    Ein Treffen mit meinem Vetter würde dir sicherlich nicht schaden, man könnte schon sagen, dass es hier sehr anders ist als im fernen Rom und er kann dir bestimmt einiges erzählen. Wenn du ihn treffen solltest sende ihm meinen vetterlichen Gruß aus.


    Pass auf deiner Reise über den Pass, ich denke mal das ihr diesen Weg über die Alpen wählt, gut auf dich auf. Wegelagerer sind nicht gerade selten und warten nur auf kleinere Reisegruppen. Des Weiteren solltest du tunlichst daran denken dich warm genug anzuziehen, es ist eiskalt in den Bergen.


    Auf das deine Reise gut verläuft Prudentia Callista.


    Möge Iuno ihre schützende Hand über dich legen und dich in ihr sicher nach Mogontiacum tragen.


    Vale



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    ___________________________________________________________
    Decimus Duccius Verus | Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Superior
    Sacerdos Publicus pro Germania | Magistratus pro Mogontiacum

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  • Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma
    Italia




    Lieber Onkel,


    wie geht es dir? Sind alle wohl auf und erfreust du dich bester Gesundheit? Ich hoffe es sehr und meine Gedanken sind oft in Rom und bei dir. Wie ist es dir ergangen in den letzten Monaten? Hier geht alles seinen Lauf und ich versuche mitzuhalten und mich anzupassen, was manchmal nicht leicht fällt. Besonders im Alltag ist das Leben hier mit den Ducciern doch gänzlich anders als mein bisheriges Leben mit Mutter in Mantua oder bei dir in Rom. Vieles wird hier anders beurteilt und ich habe bisweilen das Gefühl in einer völlig anderen Welt zu sein. Stell dir vor, sie lassen eins der unverheirateten Mädchen in einer Taverna arbeiten!? Ich war sehr erschrocken, als ich davon erfuhr und bin es wohl immer noch. Zudem sind die Frauen hier alle ganz anders als die Römerinnen, viel freier und selbstbewusster. Witjon meinte, es würde auch langsam auf mich abfärben, aber so recht mag ich das nicht beurteilen. Außerdem bewohnte ich mit ihm ein Zimmer, wir schlafen jede Nacht im gleichen Bett nebeneinander und verbringen auch so viel Zeit miteinander. Die Familie isst jeden Abend zusammen und bespricht den Tag und die Erlebnisse der Familienmitglieder, oft werden auch Pläne für die Zukunft besprochen oder die Politik der Stadt. Jeder ist verpflichtet zu diesem Essen zu Erscheinen und Entscheidungen, die dort getroffen werden, sind nicht nur bindend sondern auch von der gesamten Familie einstimmig beschlossen worden. Viel verstehe ich allerdings noch nicht, denn mein Germanisch ist noch viel zu schlecht, dass ich den Diskussionen wirklich folgen könnte.


    Ich habe begonnen Germanisch zu lernen und mache, den Aussagen der anderen nach, große Vorteile. Marcus Duccius Rufus, den wir hier alle Ragin nennen, bringt es mir mit großer Begeisterung bei. Er war längere Zeit in Alexandria und spricht auch Griechisch, so dass ich meines nicht verlernen werde. Auf Germanisch kann ich mich bereits verständlich machen und mich ein wenig unterhalten, auch wenn Grammatik und Sprachgefühl noch sehr fehlerhaft sind. Einfache Sätze sind manchmal sogar schon richtig, ganze Unterhaltungen strengen mich aber noch sehr an. Zumal ich immer das Gefühl habe, die anderen verstehen mich falsch. Ich hoffe mich bald genauso gewandt ausdrücken zu können wie in meiner Muttersprache. Aber in der Casa wird gar kein Latein gesprochen, es sei denn es ist römischer Besuch da.


    Der Unterricht allerdings findet weitesgehend auf Latein statt und bereitet mir viel Freude. Verus, oder Phelan auf Germanisch, ist ein guter und geduldiger Lehrer, mit dem es mir leicht fällt zu lernen. Er weiß unendlich viel und schafft es immer wieder mich mit Anekdoten und seinem Wissen zu beeindrucken. Ich habe mir fest vorgenommen seine beste Schülerin zu werden, an der er alle nachfolgenden misst und dir und ihm und auch meinem Mann viel Ehre als gute und aufopferungsvolle Priesterin zu machen.


    Natürlich kann ich nur für mich sprechen, doch denke ich, dass meine Ehe zu Witjon, den du als Numerius Duccius Marsus kennengelernt hast, gut verläuft. Ein Wermuttropfen ist wohl unsere Kinderlosigkeit. Lando, auf dessen Hochzeit wir waren, ist bereits auf dem Weg Vater zu werden und ich wünsche Elfleda alles Gute, dass sie die Schwangerschaft und die Geburt gesund übersteht und ein gesundes Kind zur Welt bringt. Aber in diesen vier Monaten hat sich bei mir keine Schwangerschaft eingestellt, was mich traurig stimmt. Traurig und ein bisschen Neidisch, die Götter mögen mir dies verzeihen. Ich bete und opfere zu Iuno, dass sie mich segnet, und werde meine Bemühungen verstärken, damit du Stolz auf mich sein kannst. Ich weiß, dass ein Kind die Verbindungen der beiden Familien bekräftigen und erst schaffen würde und hoffe so sehr, dir diesen Wunsch baldigst erfüllen zu können. Bitte richte meine liebsten Grüße an deine Frau aus und umarme sie herzlich von mir. Ich werde nun zum Tempel gehen, nachdem ich diesen Brief auf seine Reise geschickt habe.


    In Liebe,
    Callista



  • Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia



    Sei mir gegrüßt Balbus,


    ich möchte dir zuvorderst noch einmal herzlich danken für deine Mühen meine Vermählung mit Callista zu unterstützen und vorzubereiten. Dein Wirken hat wesentlich zum Erfolg dieser Verbindung und zum Erfolg der Zeremonie und des Festes an sich beigetragen. Trotz einiger Ungereimtheiten konnte die Ehe vollzogen werden und ich kann mich glücklich schätzen solch eine begehrenswerte und liebliche Prudentia zur Gattin erhalten zu haben. Mein Dank geht natürlich ebenso an deine Gemahlin, die besonders Callista Mut gemacht hat und ohne die die Heirat auch nur halb so erfolgreich gewesen wäre.


    Ich möchte dir sagen, dass Callista und ich sehr glücklich miteinander sind. Meine Frau hat sich hier bereits sehr gut eingelebt und kommt auch schon mit unserer Sprache sehr gut zurecht. Sie macht große Fortschritte. Doch damit wir nicht nur durch rituelle Prozesse als Mann und Frau vereinigt sind, sondern auch nach römischem Recht als vermählt gelten, übersende ich dir hiermit wie besprochen auch die Vollmacht unsere Ehe beim Register in Rom eintragen zu lassen.


    Schöne Grüße lassen übrigens Lando und seine Gattin ausrichten, ebenso mein Vetter Verus. So wollen auch Callista und ich mit bestem Gruße verbleiben.


    Til ars ok frisar




    PRUDENTIA CALLISTA


    et


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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Urkunde


    Ich, Prudentia Callista, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Numerius Duccius Marsus mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



    PRUDENTIA CALLISTA



    - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
    Urkunde


    Ich, Numerius Duccius Marsus, bestätige hiermit meine Einwilligung in die am ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLIX A.U.C. (2.8.2009/106 n.Chr.) vollzogene Schließung der Vermählung von Prudentia Callista mit meiner Person.
    Ich befähige zudem Tiberius Prudentius Balbus dazu, die Vermählung in meinem Namen eintragen zu lassen.



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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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  • Marcus Vinicius Lucianus
    und
    Aelia Paulina


    geben die glückliche Geburt ihrer Kinder bekannt.


    Am
    ANTE DIEM IV ID SEP DCCCLIX A.U.C. (10.9.2009)
    erblickten
    Lucius Vinicius Massa und Vinicia Pietas
    das Licht der Welt.
    Wir danken für die guten Wünsche,
    die wir vorab erhielten.



    Marcus Vinicius Lucianus
    et
    Aelia Paulina

  • Ad:
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Heilsa Alrik,


    schön zu hören, dass du wohlbehalten in Rom angekommen bist.
    Und jetzt genug der Nettigkeiten: bist du wahnsinnig?
    FÜNFTAUSEND SESTERZEN?
    Das ist mehr Geld als ich in einem halben Jahr verdiene, und dessen nicht genug: hier in Mogontiacum stehen auch genug Ausgaben an.
    Da du dir ja schon die Frechheit erlaubt hast, die Summe bei Balbus zu leihen, bleibt mir nichts anderes übrig als deine Schulden zu begleichen, obwohl du dir sicher sein kannst, dass ich dich für diese Tat lieber Monate in Steinbrüchen schuften lassen würde, als dir so aus der Patsche zu helfen!
    Natürlich werden dir diese Worte nicht viel bedeuten, immerhin schaust du auf einen Beutel mit FÜNFZIG (ich kann es selbst kaum fassen) Goldmünzen. Aber lass dir das gesagt sein: noch so eine Aktion ohne vorherige Absprache, und ich lasse dich fallen. Phelan selbst hat bestätigt, dass er bereits bauliche Veränderungen VOR DEINER ZEIT in Angriff genommen hat, so schlimm kann es um die Casa also nicht gestanden haben.
    Ich hoffe, dass du deine Verantwortung in Zukunft etwas ernster nimmst, und nicht nur irgendwelche unsinnigen Bauprojekte anstößt. Sowieso: ist das alles, was du mir zu sagen hast?


    Aus Mogontiacum gibt es übrigens wichtiges zu berichten: ich werde Vater. Elfleda befindet sich mittlerweile kurz vor ihrer Niederkunft, und wir opfern und beten zu den Göttern, dass sie Mutter und Kind wohlbehalten durch die Geburt bringen.
    Ein Ärgernis in Form eines Kleinkriminellen, der einen Narren an Sontje gefressen hat, ist dabei sich in Luft aufzulösen. Das kostet seinen Teil, aber ich denke das ist es wert.
    Politisch tut sich im Moment nicht viel, Ragin ist zum Magistraten gewählt worden, und hat sich meinen Unmut zugezogen in dem er meinte auf einen effektiven Wahlkampf verzichten zu können. Der Junge wird einiges leisten müssen, um diesen Fehler wieder auszugleichen. Phelan hat sich entschieden, doch nicht für ein Duumvirat anzutreten und dafür sein Priesteramt weiter zu verfolgen. Das kann ich sogar verstehen: besser, jemand tritt kürzer, aber dafür fester. Von unseren hiesigen Gegnern weiß ich im Moment nichts neues zu berichten, kann mich allerdings des Gefühls nicht erwehren, dass sich da was zusammenbraut.


    Wie sieht es in Rom aus, gibt es irgendwas zu berichten, das für uns hier in Mogontiacum nützlich ist?


    Soweit, so gut. Gruß an Balbus und seine Ehefrau.


    Til ars ok frisar.


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

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  • Ein Sklave der Claudier war zum Einkaufen unterwegs und ließ auf seinem Rückweg eine Nachricht für Duccius Vala im Postkasten der Casa Prudentia zurück.


    T. Duccius Vala



    Salve Duccius Vala,



    ich habe zwar im Moment alle Hände voll zu tun. Jedoch spricht nichts gegen ein Treffen.
    Übermorgen Nachmittag habe ich schon einen Termin. Wie wäre es da am Vormittag zu einem kleinen Imbiss in der Villa Claudia?


    Vale!



    Quintus Claudius Lepidus


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