ROM, FORUM ROMANUM, ANTE DIEM IV ID APR DCCCLVII A.U.C., die Toga sitzt perfekt
Ein Bürger war in den Senat erhoben worden. Doch es war kein gewöhnlicher Bürger. Fimbria trat auf die Rostra.
"Römer, Freunde! wandte er sich an das Volk
"Es stinkt in Rom und es stinkt gewaltig! Aber es ist nicht die Cloaca Maxima, obwohl die auch stinkt, daß es einem den Magen umdrehen kann! Doch über das Abwasser will ich heute nicht sprechen, sondern über den Abschaum! Fühlt ihr euch angesprochen? Tatsächlich könnte man glauben ihr seid der Abschaum! Denn so werdet ihr behandelt! So werden wir behandelt, Bürger, Plebeier!"
Machte eine kurze Pause um die Worte wirken zu lassen.
"Seit Jahrhunderten erhebt sich Rom aus der Erde in der seine Wurzeln liegen. Die ersten Staatmänner nannten sich Könige in dieser Zeit der Anfänge. Sie regierten weise und brachten den Staat zum erblühen. Die Republik und die Standeskämpfe sorgten dafür daß alle Männer Roms die gleichen Chancen erhalten haben. Daß jeder Bürger sich sein Recht heraus nehmen kann um auf die Rostra zu steigen. Daß jeder Mann nicht nur tauglich ist den Staat zu führen, sondern das auch erreichen kann! Doch der Senat war schwach und labil! Die Götter stelten deswegen dem Volk Roms einen ersten an ihre Spitze um es zu lenken und zu leiten. Doch neben diesem Gottgleichen gibt es keinen Römer, der besser oder schlechter wäre als ein anderer Römer! Römer, Freunde! Wie lange wollt ihr noch mit verschlossenen Augen herumlaufen?
Der Adel drängt den Princeps zur Wahländerung und ihr schaut dabei zu! Die Wahlen verstreichen und ihr schaut dabei zu! Die Patrizier drängen in die Politik und zertreten euch unter ihren Füßen. Denn für sie seid ihr nur der Abschaum der Stadt! Nun laufen sie durch die Stadt, die noblen Amtsträger, und ihr schaut dabei zu! Nein, nicht gegen die Noblen Amsträger richtet sich mein Groll, sie leisten gute Arbeit. Doch warum sollt nicht ihr auch gute Arbeit leisten können? Schafft ihr Bürger nicht seit Jahrhunderten fleißig und unermüdlich? Ihr seid das Handwerk! Ihr seid die Landwirtschaft! Aus euren Reihen stammen die Bankiers! Ihr seid gebürtige Bürger Roms welche vornehmere Herkunft kann es da geben!?
In den letzten Jahren war genau so zu sehen, daß ihr die Redner Rom seid! Daß ihr der Senat sein könnt! Doch warum frage ich euch dürft ihr auf einmal nicht mehr den Senat bestimmen? Warum dürft ihr auf einmal nicht mehr den Senat stellen? Was haben die verwöhnten Söhne des Adels an sich was sie besser wie euch sein läßt? Der Adel hält euch klein, versucht euch mit Brot und Spielen zu bestechen! Euch, die ihr Rom seine Größe schenkt! Die dekadenten Aristokraten verteilen die Staatsämter unter sich und nichteinmal geleistet Arbeit erkennen sie an! Sie verachten euch! Dabei kennen sie keine eigene Leistung! Keine Tüchtigkeit! Der Adel lebt nur von den ach so herrlichen Taten seiner Vorfahren. Schaut sie euch an, die letzten Erhebungen in den Senatorenstand ! Tiberier und Flavier, hochwohlgeborene Patrizer, die irhe Eignung schon mit dem Löffel gefressen haben! Doch wo sind die anderen? Wo sind die Artorier? Wo sind die Annaeer? Wo sind die Terentier? Waren die vielleicht nicht gut genug? Aber nein, die sind ja nur Plebeier! Ganz gleich wieviel sie gleistet haben, sie werden nicht beachtet! Römer, Rom ist groß geworden durch eure Tüchtigkeit und eure Leistung! Doch wann wird das anerkannt? Wie lange wollt ihr noch die Sklaven des Adels sein, Römer? Wie lange wollt ihr immer wieder um euren Lohn gepresst werden?"