Das Amphitheater von Mantua

  • Chion lief mit einem frischen Bronzebecher zu der Kline, auf der es sich Modestus gemütlich gemacht hatte. Zur Abwechslung war diesmal ím Becher kein Caecuber,
    der bevorzugte Wein seines Herrn, sondern ein Albaner. Während er Modestus den Becher reichte, schaute Chion in die Arena, wo die beiden Schiedsrichter sich gerade
    berieten. Dann verkündeten sie ein Unentschieden und erlößten die beiden erschöpften Gladiatoren, nach dem halbstündigen Kampf. Chion war erstaunt das die beiden
    so lange durchgehalten hatten. Er nahm seinen Tonbecher in die Hand, trank einen Schluck von dem verdünnten Landwein und setzte sich auf einen Hocker hinter
    Modestus. Gespannt schaute Chion in die Arena in der nun einige Arbeiter den Sand umgruben und glätteten, denn er war von dem langen Kampf sehr zerwühlt worden.


    Kurz darauf trafen sich die Schiedsrichter wieder mit ihren Holzstöcken in die Mitte der Arena. Zu erst betrat Meginwolf unter großem Jubel die Arena. Sein eiförmiger
    Bronzehelm glänzte in der Sonne und war wie die restliche Ausrüstung von ihm kunstvoll verziert. Der Scutum, den Meginwolf trug, sah bei ihm merkwürdig klein aus,
    denn er verdeckte ihn nicht vollens wie es bei anderen Männern der Fall war. Für den müsste man schon ein Stück aus einer Pallisade raussägen, wenn er einen
    ordentlichen Schild will
    , dachte Chion und schmunzelte. Auch das Gladius sah in sein Händen, die sich was die Größe anging mit einem Männerkopf messen konnten,
    eher wie ein Pugio aus. Nun kam Marcus in die Arena stolziert. Er trug die typische Ausrüstung eines Retiarius allerdings war auch seine Ausrüstung aufwendig verziert.
    Im Vergleich zu dem Muskelberg vor ihm sah er eher schmächtig aus, auch wenn man ihm ansash, dass er kein Schwächling war. Die beiden Gladiatoren begrüßten das
    Publikum und kurz darauf gaben die Schiedsrichter das Signal für den Beginn des Kampfes.

  • Marcus begann damit sein Netz bedrohlich über seinem Kopf schwingen zu lassen. Meginwolf hingegen näherte sich dem Retiarius,
    achtete aber noch auserhalb der Reichweite des Netzes zu bleiben. Beide belauerten sich, bis Meginwolf nach vorne stürmte und
    mit seinem Gladius nach Marcus hieb. Dieser wich aus und sprang sofort zurück und verteidigte den Abstand mit seinem Dreizack.
    Meginwolf knurrte und lief immer wieder schnell nach rechts oder links doch die Spitze des Dreizacks folgte ihm. Dann sah Marcus
    die Gelegenheit und ließ sein Netz über den Germanen fliegen. Zuerst schien es als ob das Netzt einfach wieder von dem Muskelberg
    abgleiten würde, doch an dem Gladius hatte sich das Netz verheddert. Marcus erkannte seine Chance und zog ruckartig an dem Netz.
    Meginwolf war so überrascht von der Attacke und so riss es ihm das das kurze Schwert aus der Hand, doch dann fing Meginwolf sich wieder.
    Mit seinem Schild hieb er den Dreizack zu Seite, was der Etrusker nicht verhindern konnte, da er noch zu sehr mit dem Netz und dem darin
    befindlichen Gladius beschäftigt war. Hauptsächlich weil beides nun auf ihn zu flog. Als Marcus nun in Reichtweite seiner fleischigen
    Faust war ließ er sie auf ihn hernieder sausen. Marcus sprang panisch zurück und ließ seinen Dreizack fallen. Meginwolf war zu
    nahe als das er ihn gebrauchen könnte. Während er dem Schlag von Meginwolf auswich ließ er aber das Netz hinterhältig auf den
    Boden fallen. Meginwolf setzte seinem Gegner nach und trat sofort in die Falle. Es war eine enorme Anstrengung für Marcus das Netz
    wegzuziehen aber er schaffte es und Meginwolf donnerte fluchend auf den Arenaboden. Marcus zog sofort den großen Dolch, der
    an seinem Gürtel hing und rannte zu dem vermeintlich wehrlosen Germanen um sich den Sieg zu sichern. Bevor er begriff, was
    geschehen war lag er auch schon einige Meter weiter im Sand. Meginwolf hatte, immer noch liegend, das Scutum wie einen Prügel
    verwendet und den unvorsichtigen Marcus mit voller Wucht getroffen. Marcus rappelte sich wieder auf und schaute hastig auf den
    Boden, denn seine Waffe war ihm aus der Hand gefallen. Er fand nur den Dreizack wieder und stürzte sich mit ihm auch gleich auf
    seinen Kontrahenten. Meginwolf richtete sich gerade wieder auf, als Marcus ihn den Dreizack in den linken Arm rammte. Verblüfft
    schaute er auf seinen Verwundung und auf das Blut das langsam auf den Boden tropfte. Dann wurde er zornig. Er packte den Schaft
    mit der linken Hand und verhinderte so, dass Marcus ihn herausziehen und erneut verwenden konnte. Die Rechte schlug Marcus
    ins Gesicht. Wieder und wieder bis er schließlich aufhörte an dem Dreizack zu zerren und mit Blut überströmten Gesicht nach Hinten
    geworfen wurde. Erst jetzt zog Meginwolf die Waffe aus seinem Arm und brach sie in der Mitte durch. Er stapfte auf Marcus. Dieser
    hatte inzwischen das Gladius von Meginwolf in die Hände bekommen und hielt seinen Gegner damit auf Abstand. Der rasende Germane
    stürzte sich auf Marcus. Der wich aus und rammte Meginwolf die Klinge in die Seite. Nun packte Meginwolf die Raserei. Er griff mit
    bloßer Hand in die Klinge und packte mit der anderen Marcus an der Kehle. Viel Blut floss aus seiner Hand aber Meginwolf ließ nicht los.
    Marcus schlug verzweifelt auf den Germanen ein, aber als er begriff, dass es Nichts brachte, gab auf. Er streckte seinen Zeigefinger
    als Zeichen der Aufgabe aus. Meginwolf, der nun langsam aus einem Blutrausch erwachte, erkannte dies und schleifte den geschundenen
    Etrusker in die Mitte der Arena und hielt ihm das blutige Gladius an die Kehle. Erschöpft schaute er zur Tribüne hoch.

  • Gebannt verfolgte Macer den Kampfverlauf, der hin und her wogte und bis zum Ende nicht erkennen ließ, wer die Oberhand gewinnen sollte. Die ärgerliche Tatsache, dass sein Favorit der Verlierer war, wurde dadurch wieder aufgewogen, dass es vorher einige spektakuläre Szenen gab und der Kampf nur am Ende in eine wilde Prügelei auszuarten drohte. Der Sieger hatte eine Menge blutende Wunden, so dass Macer davon ausging, dass der Kampf nicht komplett abgesprochen war, was für den Mut der Veranstalter und der Kämpfer sprach. So gönnte er auch dem unterlegenen Gladiator eine weitere Karriere.

  • Licinus war mitgerissen von dem Kampf, hatte er einen solchen Ausgang doch nicht wirklich erwartet, nachdem der Germane den Dreizack abbekommen hatte.
    So hoffte er, dass der Spielleiter den Daumen hoch hielt, und beide Galdiatoren am Leben blieben, alles andere wäre in seinen Augen Verschwendung von Talenten gewesen.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Das würde ich nur tun, wenn du auch eine Münze putzt. Als Erinnerung ans Militär."


    Auch Hungi erinnerte sich da an seine Militärzeit, an einen seiner Ausbildner, der ganz penibel war in solchen Dingen. Merkwürdig... er konnte sich gar nicht mehr an dessen Namen erinnern, sie haben ihn sowieso nur "Hakennase" genannt. Was aus dem wohl geworden ist? Lange überlegte Hungi jedoch nicht, war doch der Kampf vor ihm viel interessanter. Und seine Laune besserte sich gleich um ein paar Nuancen, als der Sieger des Kampfes feststand. Denn eines stand jetzt schon fest, sein Gegenüber mußte eine Münze polieren, auch wenn Hungi beim nächsten Kampf dasselbe blühte.


    Ich werde dein Werk mit Wohlwollen betrachten. sprach er zu Macer und konnte sich ein Lachen nur schwer verkneifen.

  • Macer verzichtete einfach auf den Versuch, sich ein Lachen zu verkneifen und schien den Verlust einer Sesterze bestens verschmerzen zu können. Der Veranstalter hatte sich zudem entschieden, beide Gladiatoren lebend zu entlassen, so dass er Chancen hatte, seinen Favoriten bei einer anderen Gelegenheit siegen zu sehen.


    "Ich werde mir auch große Mühe geben. Mal sehen, was man mit der Zeit so alles verlernt." Im Kopf ging er durch, welche alten Tricks für die Bronzepolitur ihm einfielen, während er auf den nächsten kampf wartete.

  • Nach dem Zeichen des Duumvirs, betrat ein Grieche den sandigen Boden der Arena. Er wurde von vier Sklaven begleitet,
    die immer zu zweit eine Tragbahre trugen. Meginwolf hatte inzwischen die Waffe wie auch Marcus fallen lassen und war
    auf die Knie gesunken. Die ersten beiden Sklaven legten Marcus unter Anleitung des Griechen auf ein der Tragbahren und
    verschwanden mit ihm in den Tunneln des Amphitheaters. Dann schaute sich Plistonicus, so hieß der griechische Chirurg,
    Meginwolfs Wunden kurz an und ließ ihn auf eine Trage verladen. Als auch er aus der Arena getragen wurde, betraten
    wieder einige Sklaven mit Schaufeln und anderen Geräten die Arena und glätteten den Sand und gruben die blutigen Stellen
    um. Als der Sand so hergerichtet worden war, verließen alle Sklaven die Arena und die Schiedsrichter, die die Arena
    kurz vor der Ankunft des Arztes verlassen hatten, traten in die Mitte. Die Gitter öffneten sich mit einem lauten Rattern und zuerst
    kam Hompul unter Applaus in die Arena. Der hünenhafte Nubier trug wie seine beiden Vorgänger ebenfalls eine kunstvolle
    Ausrüstung. In seinen glänzenden Helm waren, wie die beiden hohen Beinschienen, waren viele Muster graviert. Auch auf seine Parma
    war ein ähnliches Muster gemalt worden. Einzig und allein, die Sica in seiner anderen Hand war eine einfache, ungeschmückte
    aber oft benutzte Waffe. Hompul hatte sie noch aus einen Zeiten ihn Rom. Nun trat Lucius aus den finsteren Gängen des
    Amphitheaters hervor und die Menge bebte. Als der kleine Latiner sich gegenüber von Hompul aufstellte wurde der körperliche
    Unterschied der beiden sehr auffällig. Der große muskulöse Nubier und der kleine blasse Latiner. Wobei man einige Probleme
    hatte Lucius hinter dem, im Vergleich zu ihm, riesigen Scutum überhaupt zu sehen. Doch wenn man einen genaueren Blick
    erhaschen konnte und ein geübtes Auge besaß, sah man, dass die Spitze seines Gladius schon oft nachgeschliffen worden war.
    Ansonsten war das Gladius, im Gegensatz du dem gravierten Armschutz, der glänzenden Beinschiene und dem ebenfalls
    gravierten Helm, wie bei Hompul, ein schmuckloses Werkzeug. Die beiden Schiedsrichter gaben das Zeichen und der Kampf begann ...

  • Lucius ließ nicht lange auf sich warten. Er rannte auf Hompul zu und ließ die Spitze seines Gladius´ hervorschnellen.
    Hompul riss überrascht seinen Schild hoch und parierte den Stich. Natürlich antwortete er sofort mit einem mächtigen
    Seitenhieb. Die Sica sauste durch die Luft und verfehlte den sich duckenden Latiner nur knapp. Noch während er sich
    duckte, versuchte er Hompul in den Bauch zu stechen. Der Nubier presste seinen Schild nach unten, doch er war einen
    Augenblick zu spät und so hatte die Spitze den Rand des Schildes schon passiert. Allerdings drückte der Schild das
    Gladius nach unten, so dass sie nicht den Bauch traf, sondern sich nur tief in den Oberschenkel grub. Hompul schrie
    erschrocken auf, aber reagierte sofort mit einer flüssigen Bewegung. Er lenkte die Klinge von der der waagerechten
    Bahn gerade nach unten. Mit einem widerlichen Geräusch schlitzte die Sica Lucius die Schulter auf und das Blut sprudelte
    aus der Wunde. Der Murmillo sprang zurück und brachte einige Meter zwischen sich und Hompul. Er schaute erschrocken
    auf seine Schulter und versuchte seinen Schild zu Bewegen, aber durch die Verwundung ging dies mehr schlecht als
    recht. Der Nubier humpelte schon wieder auf Lucius zu. Der Latiner musterte ihn kurz und ging wieder zum Angriff über.
    Sofort donnerte ein metallener Hagel gegen Hompuls Parma und brachte ihn in arge Bedrängnis. Immer wenn Hompul
    selbst eine Attacke platzieren wollte, schnellte das Gladius von Lucius hervor und spießte ihn beinahe auf. Während er
    jeden Angriff von dem Latiner blockte, versuchte er zwanghaft irgendwie aus der Defensive herauszukommen, denn so
    war es nur eine Frage der Zeit bis er verlieren würde. Dann sah es für einen kurzen Augenblick so aus, als wäre Hompul
    von höchster Stelle erleuchtet worden. Doch Lucius ließ nicht auf sich warten. Die Klinge des Gladius´ zischte hervor und
    riss eine Wunde in Hompuls Arm. Doch im selben Moment in dem die Klinge durch seinen Arm fuhr, schlängelte sich die
    Sica, wie geplant durch die Lücke in Lucius´ Deckung. Die Spitze bohrte sich eine Handbreit tief in die Seite von Lucius,
    der vor Schmerzen aufschrie aber dennoch weiterkämpfte. Er schwang die Waffe über die Brust von Hompul und aus
    der schwarzen Haut quoll Blut hervor. Diesmal war es Hompul, der hastig zurück Sprang um wieder Abstand zwischen
    sich und Lucius zu bringen. Schwer atmend und blutend beobachtete Lucius den Thraex und dann glitt ihm langsam
    sein Scutum aus der Hand und fiel auf den Sandboden. Er hatte nicht mehr die Kraft es zu halten doch aufgeben
    wollte er nicht. Das kleinere Schild von Hompul schlug ebenfalls auf dem Boden auf. Zwar nicht unbedingt aus Fairness,
    aber nun trugen beide nur noch ihre blutbesudelten Klingen und machten sich erschöpft für einen letzten Angriff bereit ...

  • Auch diesen Kampf verfolgte Macer gespannt, immerhin hatte er noch die Chance, damit seine verlorene Wette vom ersten Kampf wieder auszugleichen. Sein Favorit machte einen guten Eindruck auf ihn. Auch wenn er einige blutige Wunden hatte, schien er eindeutig der überlegene zu sein. Sein gegner schien seinem Namen alle Ehre zu machen und vor allem wild herum zu stechen, ohne einen geschickten Kampfplan zu haben. So wartete Macer nur darauf, dass sein Kämpfer am Ende siegreich sein würde. So zäh wie die Männer waren, konnte dieses Ende aber wohl noch ein wenig brauchen.

  • Blut quoll aus den wunden der Gladiatoren, doch mit stoischem Blick trotteten sie auf einander zu. Sie sahen längst nicht mehr so glorreich aus
    wie zu beginn des Kampfs, doch das störte niemanden. Die Klingen flogen durch die Luft und mit einem lauten Klirren prallten sie aufeinander.
    Lucius stach, so gut es eben ging, nach Hompul, der seine Sica gekonnt auf die Klinge herunterfahren ließ und so ein weitere Verwundung
    verhinderte. Normalerweiße hätte er diese Möglichkeit genutzt und eine Gegenattacke folgen lassen, doch Hompul war schon zu erschöpft.
    Lucius nutzte diesen Fehler und ließ einen Hieb mit seinem Gladius folgen. Hompul packte mit seiner freien Hand das Handgelenk von Lucius
    und verhinderte so die Attacke. Lucius ahnte was kommen würde und griff so schnell es eben mit einer aufgeschlitzten Schulter geht den
    Schwertarm von Hompul. EinigeAugenblicke war kein Sieger abzusehen und beide Männer versuchten ihre Klinge an den Gegner heran-
    zupressen. Die Anstrengungen der beiden wurden mit jedem Herzschlag der verging größer und größer, doch immer noch war kein Sieg
    in Sicht. Während sie sich so gegenseitig in Schach hielten ran ein Gemisch aus Blut und Schweiß an ihnen herunter, bis die geschundene
    Schulter von Lucius ihren Tribut zollte. Langsam aber stetig schaffte es die Sica, des Nubiers, es sich entgegen allen Widerstandes langsam
    der Kehle des Latiners zu nähern. Die Spitze presste sich an den Hals und als ein einzelner Blutstropfen hervoran ließ Lucius sein Schwert fallen
    um das Zeichen seiner Aufgabe zu geben. Die Schiedsrichter schritten sofort ein und es kostete sie in diesem Fall wenig Mühe die beidenn
    auseinander zu zerren. Das Publikum jubelte und die Sklaven mit den Tragbahren eilten in die Arena um die beiden Gladiatoren zu versorgen.

  • Auch wenn der Schiedrichter die beiden Kämpfer nur getrennt hatte und noch keinen Sieger bekannt gegeben hatte, nahm Macer aufgrund des deutlichen Zeichens der Aufgabe bei einem der beiden an, dass sein Favorit in diesem Kampf gewonnen hatte. Zwar benötigten beide Männer ganz offensichtlich erst einem medizinische Versorgung und hatten wirklich alles gegeben, aber gerade deswegen war der Sieg ehrlich verdient. Die größere Kraft schien gesiegt zu haben, genau darauf hatte Macer gesetzt.


    "Nun, jetzt steht es eins zu eins", wandte er sich an Hungaricus. Daran, dass er seinen Wetteinsatz mit der Münze einlösen würde, würde das natürlich nichts ändern, aber für das Prestige war das Ergebnis des zweiten Kampfes schon nicht unwichtig.

  • Inzwischen war ein etwa eine Elle hohes Podest aufgestellt worden und nun betrat Hompul zusammen mit den anderen Gladiatoren, die
    ihre Kämpfe gewonnen hatten, die Arena und sie alle stellten sich im Kreis um das Podest auf. Ein großer Teil der Männer trugen Verbände
    und ein paar wurden sogar von einem Sklaven gestützt. Dann trat Modestus, der schon vor einigen Minuten von der Tribüne verschwunden,
    begleitet von seinem Sklaven Chion und den beiden Schiedsrichtern aus einem der Tore und betraten das Podest. Es wurde bekannt gegeben,
    dass man nun zur Siegerehrung kommen würde und der erste Sieger wurde auch gleich aufgerufen. Modestus überreichte ihm einen Zweig
    eines Ölbaums zusammen mit Beutel in dem das Preisgeld enthalten war. Beides nahm Modestus von dem silbernen Tablett, welches Chion
    trug und als schließlich alle Gladiatoren außer Hompul die Arena unter großem Jubel verlassen hatten, wurde Hompul aufgerufen. Diesmal
    tobte das Publikum, sogar noch mehr als bei den vorausgegangenen Gladiatoren. Man hörte Frauen kreischten und Männer jubelten oder
    lobten den tapferen Gladiatoren. Schließlich wurde Hompul der obligatorische Ölzweig überreicht und ein etwas größerer Lederbeutel. Er
    wurde von Modestus noch einmal für seinen Mut und für seinen guten Kampf gelobt, bevor auch er unter Applaus die Arena verließ. Dann
    verkündete Modestus noch eine weiter Pause und wieder schwärmten die Sklaven mit dem Wein und den Speisen aus, um sie unters Volk
    zu bringen.

  • Wettkampf zum
    KAL IAN DCCCLIX A.U.C. (1.1.2009/106 n.Chr.)



    Es war ein sonniger, aber gleichsam kühler morgen. Das Amphitheater war zur Freude der Veranstalter bereits gut gefüllt, viele Römer schienen Interesse am Wettkampf zu haben. Auch an Teilnehmern mangelte es nicht, was eine gute Basis für einen unterhaltsamen Tag bildete. Die meisten Teilnehmer hatten sich bereits unten aufgestellt und warteten nicht weniger gespannt als das Publikum den Beginn des Turniers ab. Der Sprecher, den die Stadtverwaltung extra für Begrüßung, Ehrung und ähnliches engagiert hatte, hatte bereits seinen Platz am Podium eingenommen, von wo er einen genauso exzellenten Überblick über das Geschehen wie die Mitglieder der Stadtverwaltung hinter ihm hatte. Um die Sicherheit zu wahren und Halunken sowie Diebe fernzuhalten, hielten an allen Eingängen Vigiles Wache, zudem hatte die Legio einige zivile Soldaten abgestellt, die sich unter das Volk mischten. Beamte der Stadtverwaltung leiteten die Interessierten zu den entsprechenden Plätzen auf der Tribüne. Für Senatoren und andere hochrangige Besucher wie Offiziere oder Kommandeure wurde eine Ehrenloge eingerichtet, die sich unweit des Podiums und der Plätze der Stadtverwaltung befand und eine besondere Sicht bietete. Überdies war an jedem Eingang ein Schild positioniert.


    EINTRITT KOSTENFREI!
    VERPFLEGUNG UMSONST!
    SPENDEN SIND GERNE GESEHEN UND AN DEN EINGÄNGEN ABZUGEBEN!


    Selbstverständlich waren Spenden nicht nur gerne gesehen, sondern auch notwendig. Mit einem kostenlosen Eintritt und Verpflegung wollten die Organisatoren den Spendewillen der Zuschauer herauslocken. Vor allem appelierte die Stadtverwaltung an Personen, die nicht nur spendeten weil sie im Geld schwimmten, sondern weil sie Vorteile daraus ziehen oder ihr Ansehen steigern wollten. Höhere Spenden würden selbstverständlich am Ende des Tuniers verlesen werden.


    Sim-Off:

    Jetzt können sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer erst einmal mit Einstiegsposts ihre Anwesenheit zeigen. Die Teilnehmer befinden sich bereits unten und stellen sich gerade auf. Auch die Zuschauer nehmen ihre Plätze ein. Das WiSim-Angebot wird ebenfalls in kürze reingestellt. Dann bleibt mir nur noch zu sagen: Viel Spaß :D

  • Tiridates hatte sich sich zu den übrigen Wettkämpfern hinzu gesellt.
    Während er sich mit einigen Aufwärmübungen beschäftigte, nutzte er die Gelegenheit, seine Mitstreiter genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie alle schienen gut vorbereitet zu sein und T.C. meinte auch eine beträchtliche Zahl von Soldaten und Veteranen aus der Menge herauslesen zu können. Immerhin war ja die Legio I in Mantua stationiert, wie er sich selbst in Erinnerung rief.
    Zufrieden stellte er fest, dass ihm die Monate in der Flotte gut getan hatten. Seine Defizite in den Bereichen Fitness und Ausdauer waren, wenn auch noch nicht ganz behoben, doch spürbar kleiner geworden.
    Zwar malte er sich dennoch keine ernsthaften Siegchancen aus, doch blamieren wollte sich der junge Nautiker eben auch nicht.

  • Classicus gesellte sich zu Tiridates......


    Na Sportsfreund....die Piratenhatz gut überstanden...?


    HAst ein bisschen zugelegt da an den Armen ...sagte er mit einem spitzbübischen Grinsen um die Lipoen......


    in der blauen Uniform der Classis siehst Du richtig passabel aus ......


    Classicus war zu Späßen aufgelegt.....nach dem Ernst der letzten Wochen, war dieser Wettkampf eine schöne Abwechslung.......


    Neben den Späßen dehnte aber auch Classicus sich auf...um bei dem Wettkampf fit zu sein...

  • Es war ein großartiges Gefühl, dachte sich Tychicus, einmal nicht zu den Zusschauern in einem Amphitheater zu gehören, sondern zu den Wettkämpfern. Es war kühl, aber nicht mehr so kalt wie bei ihrem Aufbruch von Rom, und der junge Miles genoss diesen Augenblick.
    Das Stadion war schon von zahlreichen Zuschauern bevölkert, und auch die Teilnehmerzahl war beachtlich. Tychicus wunderte es nicht, dass sich außer seinen Kameraden von den Cohortes Urbanae auch viele andere Soldaten unter den Teilnehmern befanden, ob sie nun von der Legio I. kamen, bei der auch Serapio und Macro gewesen waren, oder von der Flotte aus Misenum.
    Er reihte sich in die Aufstellung der Teilnehmer ein. Er war gespannt, sogar ein wenig aufgeregt auf das Kommende, aber freute sich genauso. Dies versprach ein interessanter Wettkampf werden, sowohl für die Zuschauer als auch für die Teilnehmer selbst.
    Tychicus sah, dass schon einige Geräte und Markierungen über die Arena verteilt waren, aber er konnte noch nicht genau erkennen, wo genau welche Disziplin ausgetragen werden würde. In der kühlen Luft begann er schnell in seinen dünnen Kleidern leicht zu frieren, aber sie waren eindeutig praktischer für einen sportlichen Wettkampf als seine schwere Rüstung, also nahm er es hin und versuchte es zu ignorieren.

  • Zitat

    Original von Marcus Classicus


    "Na wenn das selbst dir aufgefallen ist, müssen es ja wahre Muskelberge sein, die da an meinen Armen gewachsen sind", scherzte Tiridates zurück.
    Dann blieb sein Blick wieder an den Körpern der Gegner hängen.
    "Was meinst du, siehst du eine Chance, dass die Classis am Ende des Tages einen Sieger zu bejubeln hat?"

  • Nicht ganz so pünktlich wie geplant hatte Macer Mantua erreicht. An einer Pferdewechselstation hatte es ziemliche Probleme gegeben, was ihm im Endeffekt einen ganzen Reisetag kostete, so dass er erst am Wettkampftag selber in Mantua eintraf. Nachdem er rasch sein Gepäck in einer Unterkunft hatte deponieren lassen, machte er sich rasch auf den Weg zum Amphitheater.


    Ohne Probleme fand er die Loge für die Ehrengäste vor und auch den Organisator der Spiele, seinen Klienten Decimus Crassus. "Salve, Decimus Crassus, bitte entschuldige mein verspätetes Erscheinen. Aber wie ich sehe, hast du hier alles bestens im Griff. Es freut mich, hier dabei sein zu dürfen."

  • Tiberius wendete sich vom Geschehen unten auf dem Sand ab und drehte sich zu Macer, als er angesprochen wurde.


    "Ah...Salve Patron. Du hast bisher nichts verpasst. Die Freude ist ganz meinerseits."


    Der Decimus überblickte noch einmal das Theater, die letzten Zuschauer fanden sich ein und die Teilnehmer stellten sich für die Begrüßung auf.


    "Bisher verläuft wirklich alles wie geplant. Wir haben zahlreiche Zuschauer und viele Teilnehmer."

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