Chion lief mit einem frischen Bronzebecher zu der Kline, auf der es sich Modestus gemütlich gemacht hatte. Zur Abwechslung war diesmal ím Becher kein Caecuber,
der bevorzugte Wein seines Herrn, sondern ein Albaner. Während er Modestus den Becher reichte, schaute Chion in die Arena, wo die beiden Schiedsrichter sich gerade
berieten. Dann verkündeten sie ein Unentschieden und erlößten die beiden erschöpften Gladiatoren, nach dem halbstündigen Kampf. Chion war erstaunt das die beiden
so lange durchgehalten hatten. Er nahm seinen Tonbecher in die Hand, trank einen Schluck von dem verdünnten Landwein und setzte sich auf einen Hocker hinter
Modestus. Gespannt schaute Chion in die Arena in der nun einige Arbeiter den Sand umgruben und glätteten, denn er war von dem langen Kampf sehr zerwühlt worden.
Kurz darauf trafen sich die Schiedsrichter wieder mit ihren Holzstöcken in die Mitte der Arena. Zu erst betrat Meginwolf unter großem Jubel die Arena. Sein eiförmiger
Bronzehelm glänzte in der Sonne und war wie die restliche Ausrüstung von ihm kunstvoll verziert. Der Scutum, den Meginwolf trug, sah bei ihm merkwürdig klein aus,
denn er verdeckte ihn nicht vollens wie es bei anderen Männern der Fall war. Für den müsste man schon ein Stück aus einer Pallisade raussägen, wenn er einen
ordentlichen Schild will, dachte Chion und schmunzelte. Auch das Gladius sah in sein Händen, die sich was die Größe anging mit einem Männerkopf messen konnten,
eher wie ein Pugio aus. Nun kam Marcus in die Arena stolziert. Er trug die typische Ausrüstung eines Retiarius allerdings war auch seine Ausrüstung aufwendig verziert.
Im Vergleich zu dem Muskelberg vor ihm sah er eher schmächtig aus, auch wenn man ihm ansash, dass er kein Schwächling war. Die beiden Gladiatoren begrüßten das
Publikum und kurz darauf gaben die Schiedsrichter das Signal für den Beginn des Kampfes.