Oh, was war das nur für eine Nacht gewesen. Ich hatte vier Geldbeutel "finden" können und einer davon war richtig dick gewesen. War sicher das Taschengeld von so einer Patriziertunte, die nun weinend zu Papa rennt. Doch ich wusste es sinnvoll einzusetzen. Lächelnd sah ich auf meine Füße hinab, die in neu genähten Sandalen steckten und wackelte mit den Zehen. Das Gewirr auf dem Markt war mir zu unsicher, Sulla selbst gehen zu lassen, darum trug ich ihn auf dem Arm. Er war überraschend folgsam und kuschelte sich ständig an meine Tunika. Die war übrigens auch neu, ich hab mir eine krapprote geleistet und bin ziemlich zufrieden damit. Seh fast schon nach was aus, auch wenn mir ein Besuch beim Barbier wohl nicht schaden würde.
In der linken Hand trug ich einen großen Korb, in den ich das Essen steckte, welches meine letzte Investition für heute war. Ich besah mir zwei Honigmelonen, wog beide ab und kaufte sie, auch wenn Sulla wenig begeistert schien. Seine Augen hatten ein fettes Huhn fixiert, welches wohl ebenso zum Verkauf bereit schien und vor gar nicht all zu langer Zeit geschlachtet worden war. Höflich erkundigte ich mich nach dem Preis und kaufte auch das Hühnchen.
Es war seltsam, so richtig einkaufen zu gehen. Es war mir alles so neu.