• Nachdem wir sich eine Weile mittreiben ließen von der Feier und dem Umzug, kam der Moment, den ich fürchtete.. der Mann, den ich vorhin bestohlen hatte, stapfte mit stierenden Augen durch die Menge und suchte nach jemandem. Riskieren wollte ich lieber nichts, also drückte ich ihr einen Kuss auf die Wange, als ich vermutete, Montanus würde nicht zusehen und wisperte Narcissa ein leises "Sehen wir uns morgen? Abends..? Ich warte auf dich, beim Venustempel.. in der Nähe des Circus..." ins Ohr.

  • Narcissa war gerade dabei, den kleinen Kindern zuzusehen, wie sie sich gegenseitig jagten und versuchten ihre Flöten wegzunehmen. Ein entzückendes Bild. Schließlich spürte sie einen Kuss an der Wange und drehte daraufhin schnell den Kopf in Scatos Richtung. Zumindest wollte sie das, denn schließlich hörte sie seine Stimme an ihrem Ohr.


    Da war sie auch schon wieder weg und Scato schien sich auf den Weg zu machen um wieder zu gehen. Mit einem sanften, fast sehnsüchtigen Lächeln sah sie ihm nach und nickte leicht. Oh... sie würde kommen. Da konnte Montanus sie sicherlich nicht abbringen. Aber sie würde es ihm wohl doch sagen, damit er sie nicht wieder suchen kam...

  • Hatten die beiden ein Glück, dass Montanus Aufmerksamkeit grade von einem Mädchen gefesselt wurde, welches sich als Nymphe verkleidet hatte und deren komplette Bekleidung auf den ersten Blick aus Blumen zu bestehen schien. Mit leicht offenem Mund starrte Montanus ihr hinterher und dachte grade noch rechtzeitig wieder daran den Mund zu schließen, ehe er sich wieder zu seiner Cousine und diesem Scato zuwandte. Doch dieser Bursche war mit einem Mal verschwunden. Misstrauisch sah Montanus sich um und blickte dann zu Narcissa hinab.
    "Wo ist denn dieser Spielmann hin? Ist der jetzt einfach so verschwunden, ohne sich zu verabschieden? Na da hab ja ich bessere Manieren!", grummelte er und schüttelte den Kopf. Da wurde das Gedränge plötzlich wieder größer, als irgend so ein bulliger Kerl suchend und recht harsch durch die Menge stapfte und jeden beiseite schob. Automatisch legte Montanus einen Arm um Narcissas Schultern, um sie so auch ein wenig von der anderen Seite aus vor den Menschenmassen schützen zu können.

  • Glücklicherweise hatte sie den Blick ihres Bruders nicht bemerkt, sonst hätte er dafür gleich einen amüsierten, tadelnden Knuff in die Seite geangelt. An Narcissas Blick konnte Montanus vielleicht aber doch noch sehen, dass Scato nicht einfach so verschwunden war. Sonst würde sie sicherlich nicht so vor sich hinstrahlen und verträumt wirken. Ja, sie freute sich schon jetzt auf den morgigen Abend und sie würde auch noch irgendwann mit Montanus darüber sprechen und ihm Bescheid geben... aber jetzt noch nicht.


    "Lass uns zurück nach Hause gehen.", sagte Narcissa schließlich auch, als das Gedränge immer dichter wurde. Dabei drückte sie sich leicht an Montanus' Seite und sprach auch ausreichend laut, damit er es bei dem Lärm noch hören konnte. Jetzt wollte sie erstmal nach Hause... dort könnte sie sich dann überlegen, wie sie den morgigen Abend am besten vorbereitete. Immerhin wollte sie Scato ja verliebt machen und dazu müsste sie sich schon noch etwas anstrengen.

  • Montanus bemerkte sehr wohl den Gesichtsausdruck seiner Cousine, dachte sich auch etwas dabei, aber er wollte sie nicht haltlos beschuldigen und so hielt er lieber den Mund. "Gut gehen wir heim", erwiderte er und wich zusammen mit Narcissa vorsichtig einer Gruppe halbstarker Burschen aus, die eindeutig schon einiges über den Durst getrunken hatten.
    Dass Narcissa sich so nah an ihn lehnte mochte am Gedränge liegen, dennoch bekam Montanus ein warmes Gefühl im Bauch, das er schnellst möglich zu verdrängen suchte. Hin und wieder den Ellenbogen einsetzend kämpfte er sich und seine Cousine aus dem gröbsten Gedränge heraus und führte sie dann heim. Den um ihre Schulter gelegten Arm lies er dabei genau dort wo er war.
    So kamen sie recht bald zur Casa Quintilia.

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