Casa Quintilia - Eingang

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    Diomedes


    Der alte Grieche war nicht mehr der schnellste! Deswegen hatte es etwas gedauert, bis er die Tür erreicht hatte. Als er sie jedoch öffnete und niemanden mehr vorfand, fluchte er leise. Immer diese Jungenstreiche! Und das um diese Zeit!
    Kopfschüttelnd stieß er die Tür wieder zu und schlappte wieder zurück, woher er gekommen war.

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    Diomedes


    Mühevoll ächzend schlappte der alte Grieche auch an diesem Abend zu Tür. Diesmal versuchte er etwas schneller zu sein, um der jugendlichen Rasselbande vom Abend zuvor das Handwerk zu legen.
    Voller Elan riss er die Tür auf und wollte schon ansetzen, erblickte aber dann den jungen Mann, der Caelyns Freund war.
    "Was willst du schon wieder hier?", fragte er ihn ziemlich unwirsch, was eigentlich gar nicht seine Art war. Aber Diomedes war der festen Überzeugung, dass genau dieser junge Mann Caelyn noch viel Unglück bescheren würde. Wegen ihm vergas sie all ihre Pflichten.

  • Was war mit dem Alten los? Beste Freunde waren sie nicht, dazu fehlte einiges. So unfreundlich hatte er ihn trotzdem noch nie angesprochen. "Salve Diomedes, ist Caelyn da ? Ich ....oder kann sie raus kommen ?" Unruhig sah er sich um. Auf der Via war es ruhig.

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    Diomedes


    Caelyn, Caelyn! Das Bürschchen hat nur Caelyn im Sinn, dachte der Alte bei sich, als er hörbar seufzte. Langsam wusste er nicht mehr, wie er sich noch verhalten sollte. Es stand ja außer Frage, dass er sich weiterhin loyal seinem Herrn gegenüber verhalten wollte. Doch die junge Gallierin brachte ihn ständig in Versuchung, seine Prinzipien über Bord zu werfen. Es konnte nicht im Sinne seines Herrn sein, wenn er diesen Kerl hereinbat oder Caelyn nach draußen schickte. Besser für alle Beteiligten wäre es gewesen, wenn er dem jungen Mann einfach die Tür vor der Nase zugeschlagen hätte. Aber dann war da noch das gutmütige Herz des Alten und er erinnerte sich an die Tränen, die Caelyn wegen dem Kerl da draußen vergossen hatte.
    "Hier rein kommst du nicht!", polterte er zuerst, doch dann besann er sich. "Warte hier, ich hole sie!" Sicherheitshalber schloss er die Tür, bevor er Caelyn suchen ging.

  • Die Tür fiel zu bevor er ein Wort heraus bekam. Unfreundlicher als heute, hatte er Diomedes nicht in Erinnerung. Hatte Sermo Wind von ihm und Caelyn bekommen? Nein, dann hätte er ihn gleich davon gejagt. Ihm war eine andere Laus über die Leber gelaufen.

  • Diomedes kam, sah und fand mich. Wie immer in letzter Zeit, war ich nicht besonders gut drauf. Irgendwie war ich nah am Wasser gebaut, musste wegen jedem Scheiß gleich heulen und morgens, nach dem Aufstehen war´s mir neuerdings immer schlecht. Und da sollte man auch noch gut gelaunt sein? Nee, das ging gar nicht.
    Passenderweise sagte der Grieche dann auch noch, mein Herzblatt stehe vor der Tür und ich sollte keine Dummheiten mit dem Kerl anstellen. Unser Herr sehe so was gar nicht gern! Der konnte mich mal und zwar kreuzweise! Und auch die schlauen Sprüche und den erhobenen Zeigefinger hätte sich Diomedes sparen können!
    Ziemlich entnervt war ich dann auch, als ich zur Tür ging und öffnete. Zwei müde Augen und ein blasses Gesicht schauten nach draußen. Mein Lächeln kam zurück, als ich Aretas sah.
    "Hey du! Wo warst du nur so lange? Ich hab mir Sorgen um dich gemacht!" Ich ging einen Schritt auf ihn zu und umarmte ihn, als ob ich ihn schon Monate nicht mehr gesehen hätte.

  • " Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen, Caelyn." sagte er in ihrer Umarmung gefangen. Die Frage nach seinem Verbleib,überhörte er. " Wenn das Diomedes sieht." zögernd legte er seine Hände um ihre Taille. " Ich sollte mir um dich Sorgen machen. Du siehts nicht gut aus. Hast du wegen mir Unannehmlichkeiten? Gehts dir nicht gut? Bist du krank? Diomedes sollte sich mehr um dich kümmern, wenn es was ernstes ist." Er löste sich und ging mit ihr einen Schritt zur Seite. Weiter durfte er mit Caelyn wahrscheinlich nicht weg.Diomedes hatte immer ein wachsames Auge auf Caelyn, besonders heute. " Soll ich Diomedes sagen, dass er besser nach dir sehen soll? Mit etwas Nachdruck machte er das."

  • "Nein, jetzt nicht mehr!" Jetzt war er ja da, bei mir. Der ganze blöde Tag, die Übelkeit am Morgen und die nervigen Ermahnungen des Griechen, die scheinbar ständig auf mich niederprasselten, sie waren nichts, wenn ich in Aretas Armen lag. Könnte er doch nur immer bei mir sein! Könnte ich doch nur mit ihm entfliehen! In ein fernes Land, wo uns niemand kannte und sich keiner drum scherte, dass wir Sklaven waren.
    Ach Scheiße, verdammte Gefühlsduselei! Das würde sowieso nicht klappen! Die hätten uns früher wieder einkassiert, bevor wir noch bib sagen konnten!
    "Diomedes kann mich mal! Der nervt mich schon den ganzen Tag." Der und sein väterliches Getue. Sollte sich lieber um seinen eigenen Kram kümmern. Caelyn tu dies, tu das. Caelyn, das ist falsch, das macht man anders. Caelyn, du bist so blass!Ach Mensch! Jetzt fing er auch noch an! "Nö, mir geht´s gut!" Das war natürlich gelogen, denn mir ging´s schon seit ein paar Tagen nicht gut.
    "Lass bloß Diomedes aus dem Spiel! Sonst nervt er mich noch mehr! Der behauptet, du wärst an allem schuld!" Was für´n Quatsch! Wie konnte Aretas dran schuld sein, wenn ich mir morgens die Seele aus dem Leib kotzte?

  • Bei dem letzten was Caelyn sagte wurde er hellhörig." Diomedes hat gesagt ich bin daran Schuld, dass es dir so schlecht geht? Wie meint er das. Bin ich an allem Schuld was dich betrifft?" An allem Schuld,das konnte er so nicht stehen lassen. " Diomedes!" Das musste geklärt werden. " Ich will es wissen, so was lasse ich mir nicht anhängen, nur weil er mich nicht riechen kann." Caelyn gab sich anders, als beim letzten Treffen.Diomedes hatte nicht unrecht in dem Punkt, aber an allem, das verstand er nicht.

  • Na toll! Hätte ich doch bloß die Klappe gehalten! Irgendwie machteich immer alles falsch. Aber manchmal war´s aber auch verdammt schwierig, zu wissen, was richtig und was falsch war.
    "Ach Diomedes! Der hat doch keine Ahnung!", versuchte ich ihn zu beschwichtigen. Aber ich merkte schon bald, dass ich a nicht besonders erfolgreich sein würde. Sein verdammter Stolz stachelte ihn auf. Sklaven und Stolz das passte nicht! Absolut nicht!
    "Na gut! Na gut! Ich bin schwanger!", funkte ich ihm dazwischen, damit er sich endlich beherrschte.
    "Ich glaube, ich bin schwanger. Alles spricht dafür. Die Übelkeit morgens und meine Müdigkeit und der Ekel vor Speisen, die ich eigentlich mag." Jetzt war´s draußen! Ich würde es ihm nicht verdenken, wenn er sich jetzt auf Nimmerwiedersehen aus dem Staub machte.

  • Hatte er richtig gehört? War das ihr ernst? "Du bist schwanger??" er sah sie schockiert an, schüttelte ungläubig den Kopf. " Aber nicht von mir." unterstrich er das Gesagte mit einer abwehrenden Handbewegung. Das konnte nicht sein, sie kannten sich erst seit ein paar Wochen. "Hast du nie was dagegen getan?" Er biss sich auf die Unterlippe,sein Auftritt, den er in diesem Moment ablieferte, war total daneben. Er lehnte sich an die Wand, sah stur gerade aus.
    " Es ist meins,stimmts?"Er sah sie an und schluckte den Kloß runter den er im Hals hatte. "Weiß Sermo davon?"
    Wenn der Halsabschneider spitz bekam was mit Caelyn los war, dann versuchte er daraus Kapital zu schlagen. Caelyn war so nah am Wasser gebaut, es war abzusehen, dass er in kürzester Zeit bei den Tiberern vorsprach. Damit würde seine Flucht offensichtlich. Resigniert lehnte er den Kopf an die Wand. Mit einem Schlag hatte sich alles geändert. Was sollte er tun? Eine überstürzte Flucht? Das Risiko war zu groß entdeckt zu werden. Sein Kopf war leer. Juno hatte ihren großzügigen Tag gehabt, warum bei Caelyn? Gab es nicht genug andere, die sie hätte beglücken können.
    "Was wirst du tun?"

  • Bum! Das hatte gesessen! Ich hätte echt heulen können. Aber das Beste kam ja noch! Aretas Antwort, war nicht eben mal die eines fürsorglichen Geliebten oder Freundes. Ich glaubte das ja jetzt nicht, was ich da zu hören kriegte! Total schockiert, versuchte er natürlich alles gleich abzustreiten. Hätt ich vielleicht auch an seiner Stelle gemacht. Aber dadurch wurde aus meinem Kummer richtiggehende Wut.
    "Na von wem sonst, hä? Glaubst wohl, ich treib´s mit jedem, oder was?" Ich war so wütend, dass mir gleichzeitig die Tränen kamen. Und es kam noch schöner! Was hätte ich den machen sollen? "Warum hast du denn nix dagegen getan, du blöder…" Arsch… Nee, das hatte ich ihm dann doch nicht an den Kopf geworfen, denn eigentlich liebte ich ihn ja. Wenn ich ihn aber einen blöden Arsch genannt hätte, auch wenn er sich gerade so verhielt, dann wär´s vielleicht aus gewesen zwischen uns. Und davor hatte ich ja die meiste Angst. Trotzem schnaubte ich vor Wut. Aber um wieder runter zu kommen, sagte ich besser nichts mehr und schaute weg,nur um ihn nicht anschauen zu müssen.
    Erst als er wieder in ´nem ruhigerem Ton weitersprach, sah ich wieder zu ihm. "Ja, es ist deins." Wenn er sich jetzt nicht wie ein echter Scheißkerl verhielt, dann würde er bei mir bleiben und sich auch davor nicht drücken.
    "Sermo weiß noch gar nichts. Diomedes hat ihm noch nichts gesagt. Ihm ist das ja selber peinlich." Wenn überhaupt, dann musste ich ihm das stecken und hoffen, dass er nicht vor Wut platzte. Denn dann kam auch das mit Aretas und mir raus. Sermo war ja auch nicht blöd.
    "Ich hab keine Ahnung, was ich machen soll. Am liebsten würde ich… ach Scheiße!" Jetzt flennte ich richtig, denn egal was ich machen würde, ich kam immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: die ganze Sache würde nur ´ne Menge Ärger geben.

  • Das hatte er richtig gut hin bekommen. Behutsam griff er nach ihrem Kinn, drehte ihr Gesicht zu sich. Die Tränen wegwischend sah er sie an. „ Schhhh.....ist gut. Ich....“ Erklärungsnöte. „ Ich bin nicht mehr in den Stallungen. Ich wollte weg hier.“ Vorsichtig nahm er sie in die Arme. Er konnte immer noch weg. Was interessierten ihn die Probleme die Caelyn hatte. Nur war es nicht irgendein Problem. Sie erwartete ein Kind von ihm. Zum schlechtesten Zeitpunkt, den es geben konnte. Alles stand auf der Kippe. In dem Fall war an mitnehmen nicht zu denken. Was sollte er tun?
    „ Ich bleibe.“ sagte er leise. Wie er es anstellte bei den Tiberern. Dolabella war nicht zugegen, Tiberia Faustina schwer einzuschätzen. Er wusste es nicht. In die Stallungen zurück, so tun als ob? Das würde schwer werden. Sie erfuhren es früher oder später. Welche Bestrafung wartete auf ihn? Das Geringste waren Schläge und das Loch. Das schlimmste wären die Minen, von da kam keiner zurück. „ Wann willst du es Sermo sagen?“fragte er Caelyn

  • Er tröstete mich. Das war gut. Für den Augenblick. Aber dann kam schon der nächste Schlag. "Was?" Ich war völlig baff, als ich das hörte. "Du bist nicht mehr in den Stallungen, weil du… du wolltest weg hier? Abhauen?" Auch das noch. Mich hier alleine zurücklassen. In dem Zustand? Ich dachte, mich trifft der Schlag! "Aber das kannst du doch nicht..!", brachte ich gerade so noch heraus und begann gleich wieder zu schluchzen. Ich konnte es ihm ja nachfühlen, endlich aus der Scheiße rauszukommen. Eigentlich ging´s mir ja nicht anders.
    "Was?" Ich blickte auf. Was hatte er da gerade gesagt? "Du bleibst?" Mich richtig darüber freuen, konnte ich nicht, denn ich war daran schuld, wenn er jetzt wieder zurück musste und vielleicht auch noch dafür bestraft wurde, weil er nur daran gedacht hatte, abzuhauen.
    "Ich weiß nicht. Am liebsten würd ich ihm gar nix sagen. Aber irgendwann wird auch er es sehen. Er ist ja nicht blöd. Also lieber früher, als später!", sagte ich , mit einem bedrückten Lächeln. Dann kam ich ihm wieder näher, damit er mich in den Arm nehmen konnte, so wie er es schon öfters getan hatte.


    "Hör mal, wegen mir musst du nicht bleiben!", sagte ich plötzlich. "Du willst och frei sein, oder? Ohne mich bist du besser dran!"

  • Sie suchte seine Nähe. Er umarmte sie, legte seinen Kopf an ihren. Seine Rippen schmerzten."Ich wollte nicht alleine gehen. Nur jetzt ist es ein zu hohes Risiko für dich und unser Kind." Er streichelte ihr sanft über den Rücken. " Das wird schon. Mache dir um mich keine Sorgen. Ich habe mehr Angst um dich. Zurück zu den Tiberern gehe ich erst, wenn ich weiß, dass Sermo dich in Ruhe lässt." Er holte Luft,Schmerzen. In ein paar Tagen war es hoffentlich weg."Mit einem bisschen Glück, habe ich vielleicht eine ganz kleine Chance dich zu sehen. Wenn es nur von weitem ist." Er dachte auch noch ein Stück weiter. " ...und mein Kind... Das hätte ich nicht, wenn ich alleine verschwinden würde." War er sich da so sicher, dass er den Tag erleben durfte? Er wusste nicht einmal,was die nächsten Tage brachten. " Geh rein. Ich werde übermorgen wieder hier sein." Er gab ihren einen zärtliche Kuss.

  • Hatte ich noch vor einigen Minuten gedacht, dass ich mich vielleicht in Aretas getäuscht hatte, so war das nun längst wieder verflogen. Er nahm mich in seine Arme und hielt mich fest, so wie ich es gern hatte. Dann gestand er, er wolle nicht ohne mich gehen und er sprach von unserem Kind. Unser Kind! Die ganze Zeit hatte ich mich nur alleine dafür verantwortlich gefühlt. Und mal ganz ehrlich, die Last war mir ganz schön schwer vorgekommen. Aber jetzt war das auf einmal ganz anders. Klar, ich musste es immer noch austragen und irgendwann auch gebären, aber er fühlte sich auch verantwortlich dafür und nahm mir gewissermaßen ein bisschen von der Last ab.
    Mensch, wie hätte alles so schön sein können, wenn da nicht noch ein paar bescheuerte Problemchen waren, die alles wieder kaputt machen konnten. Aretas hatte ja gut reden, ich sollte mir keine Sorgen machen. Aber wenn ich Sermo unter die Nase rieb, dass ich schwanger war, von ´nem fremden Sklaven und Aretas seinen Leuten beichtete, dass er ja eigentlich ausbüchsen wollte, aber es dann doch nicht gemacht hatte, weil seine Freundin von ihm ein Kind kriegte, dann wusste ich schon, was dann kam. Dann konnten wir nämlich alles abhaken mit unser Kind, und so. Aretas würden sie wahrscheinlich irgendwohin in die Wüste schicken, wo er seines Lebens nicht mehr froh wurde. Und ich? Naja, Sermo war jetzt nicht wirklich so was, was man als Menschenfreund bezeichnete. Eigentlich war er ja nur ein geldgeiler Arsch, der aus allem nur seine eigenen Vorteile ziehen wollte. Wenn er mich also nicht gleich schon zwang, das Kind wegmachen zu lassen, dann würde er es für sich behalten wollen. So kam man eben auch zu Sklaven.
    Irgendwie merkte ich erst jetzt, dass er schwer atmete. Die ganze Zeit über hatte ich nur an mich und das Kind gedacht. "Was hast du? Tut dir was weh? Was ist denn passiert?" In meinem Gesicht konnte man lesen, wie überrascht ich war und wie sehr ich mir Sorgen um ihn machte. Ich würde jetzt alles tun, aber nur nicht reingehen.

  • " Dummer Jungenstreich. Von einer Mauer abgerutscht. Das geht vorbei." Dumm war es wirklich gewesen. Wer klettert im Dunklen, unvorsichtig wie ein Kind, über eine halb verfallene Mauer. Die Quittung hatte er bekommen, sich die Rippen geprellt. Hoffentlich nur geprellt. Tief Luft holen fiel manchmal schwer. Halb so wild.
    " Wenn dir Sermo quer kommt will ich es wissen. Ich prügle ihn grün und blau, wenn er sich an dir oder dem Kind vergreift." Das meinte er ernst. " Du sagst es mir. Versprich es. Ich gehe erst zu den Tiberern zurück, wenn ich weiß, dass es dir gut geht." Es wurde kühl. Er stand nur in Tunika da. Mehr hatte er nicht und das im November. Ihn störte es kaum, aber Caelyn konnte sich was wegholen. " Geh rein,es wird kalt. Nicht dass du noch krank wirst." brummelnd sagte er hinterher "Ich rede ich schon wie Diomedes."

  • "Aha…" Ich glaubte ihm kein Wort. Inzwischen hatte ich Aretas ja schon ein bisschen besser kennengelernt und wusste daher auch, dass er gelegentlich zu ziemlichen Dummheiten neigte. Aber ich ließ es dabei bewenden. Es gab schon genug, worum ich mir Sorgen machen musste.
    "Ja, ich versprech ´s," antwortete ich. Allerdings musste ich es erst mal fertigbringen, Sermo etwas zu erzählen, bevor er mir querkam. Und genau das war meine Nische, in die ich mich hineinzwängte. Was Sermo nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Ich beschloss, diesen schwierigen Gang vor mir herzuschieben, bis es nicht mehr ging. Vielleicht glaubte ich sogar, Sermo würde nie dahinterkommen. Aber er war ja auch nicht blöd. Nur ich war mal wieder total blauäugig, wenn ich glaubte, alles würde sich von selbst lösen.
    "Ja," sagte ich gedankenverloren und starrte ihn an, als er Diomedes erwähnte. Seinen Scherz hatte ich nicht gleich kapiert. Stattdessen küsste ich ihn zum Abschied auf die Wange. "Pass auf dich auf!" Dann schloss ich wieder die Tür.

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