Audienz für Lucius Annaeus Florus



  • Callidus begleitete Annaeus Florus bis zum Audienzsaal und führte ihn hinein. Dann gab er die tabula wie gewohnt einem Diener und verließ danach die Räumlichkeiten.


    > Vale, praefectus Annaeus Florus. Der Augustus wird in Kürze erscheinen.




    Praefectus Lucius Annaeus Florus


    venit ut nuntiet:


    status classis Misenensis et salutatio diei natali


    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Ich verdankte einmal mehr diese für mich doch noch ungewohnt höfliche Begleitung in die Aula Regia und wartete nun gespannt auf den Kaiser. Es war nun das erste Mal, dass ich als einer seiner vertrautesten Mitarbeiter, als beinahe ranghöchster Ritter auf italischem Boden, zumindest sicher als militärisch mächtigster Ritter in Italia, vor meinem Kaiser stehen würde.


    Ich war mir über die Signifikanz dieses Momentes voll im Klaren und hoffte auf die Unterstützung meiner Familiengötter, dass ich dem Kaiser gegenüber die würdigen Worte finden würde.


    Immerhin hatte ich ihm beinahe alles zu verdanken. Er hatte mir damals mit der Corona Exploratoria den Weg zu meiner Karriere geebnet. Er hatte mir das Bürgerrecht persönlich verliehen. Beides im Rahmen eines Triumphes. Das durfte nicht mancher Bürger von sich behaupten.


    Nun also stand ich da, in meinen Gedanken versinkend und wartete.

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  • Im Westen des Reiches operieren die Prätorianer, aus dem Osten kommen mehr als nur bedrohliche Nachrichten und die Flotte ist auf dem Weg in den Süden, um der Ursache für den Getreidemangel nachzuspüren. Der Kaiser kann sich über eine mangelnde Auswahl an interessanten Blickrichtungen und den zugehörigen wichtigen Gesprächen derzeit kaum beklagen.


    "Sei gegrüßt, Annaeus Florus, Präfekt der Flotte. Ich hoffe, es sind zumindest einige gute Nachrichten dabei, wenn du mir über den Zustand der Flotte berichten möchtest."

  • Als der Kaiser eintrat nahm ich schlagartig Haltung an, grüsste ihn militärisch und senkte danach meinen Kopf. In dieser Haltung blieb ich stehen.


    Mein Imperator, es sind bestimmt auch gute Nachrichten dabei! Ich bin mit meinem Einstand ganz zufrieden. Doch bitte lasst mich zuerst auch im Namen meiner Truppe, meinem Kaiser ganz herzlich zum dies natalis gratulieren!

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  • Der Kaiser nimmt die Glückwünsche mit einem Lächeln entgegen und fordert den Präfekten dann auf, in eine bequemere Haltung zu wechseln, indem er ihm einen Platz anbietet und sich selber ebenfalls setzt.


    "Du darfst der Flotte übermitteln, dass mich die Glückwünsche erfreut haben."


    Dann gibt er dem Präfekten Zeit, über den Zustand der Flotte zu berichten.

  • Ich setzte mich auf das Zeichen des Kaisers hin. Etwas ungewöhnlich war dies für mich, da es bisher noch nie geschehen war, doch ich war überzeugt, dass es ein Zeichen des Vertrauens sei. Dennoch war ich nervös.


    Die Truppe bedankt sich ausserdem für das Donativum, welche sie erhalten hat.


    Doch lasst mich nun erst einmal berichten was seit eurer Abreise in der Classis passiert ist. Noch kann es ja nicht wahnsinnig viel sein, denn erst ist ein Winter vorbeigezogen.


    Sicherlich die wichtigsten zwei Dinge sind die Missionen, welche in diesem Winter aussergewöhnlicherweise durchgeführt wurden. Der Transport der Prätorianer auf deinen Befehl hin, und die Informationsbeschaffung auf Grund der ausbleibenden Getreidelieferungen.


    Zuerst die Verlegung der Prätorianer nach Hispania. Die Zusammenarbeit mit dieser Truppe verlief äusserst zielorientiert und professionell. Vom Moment als wir den Befehl erhielten, bis zur Einschiffung der Truppen mussten viele Grosskampfschiffe zu Transportern umgebaut werden. Die Classis befolgte dabei meine Anweisungen schnell und konsequent, ohne sie zu hinterfragen. So wurden Geschütze von den Schiffen entfernt, zusätzliche Verstrebungen eingebaut und die Räume unter Deck unterteilt. Die Transportschiffe für die Waren wurden derweil auf ihre Seetauglichkeit untersucht und als die Prätorianer bei uns ankamen, war alles schon bereit. Die wenigen Übernachtungen im Castellum verliefen ohne Reibereien zwischen den verschiedenen Truppen.


    Der Transport selbst war unspektakulär. Wind und See waren uns gnädig und ermöglichten einen ruhige Fahrt genau im Zeitplan. Auch das Anlanden in Hispania verlief äusserst diszipliniert und ohne Probleme. Auf dem Rückweg befahl ich einige Manöver, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Manschaften zu erproben. Alle geforderten Formationen und Möglichkeiten wurden zu meiner vollen Zufriedenheit ausgeführt.


    Nun schwieg ich und hoffte, der Kaiser würde mich nicht Dinge fragen, die ich nicht beantworten konnte.

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  • Mit einem Bericht über die Verlegung der Garde hat der Kaiser nicht mehr direkt gerechnet. Umso erfreuter ist er, dass dieser Auftrag nicht unkommentiert bleibt.


    "In wie weit hat sich der vorherige Umbau der Schiffe im Manöver bei der Rückkehr ausgewirkt? Würden die Mannschaften bei normaler Ausrüstung der Schiffe anders reagieren müssen?"


    Der Kaiser rechnet zwar nicht mit einem baldigen Kampfeinsatz der Flotte, aber die aktuelle Lage lässt ihn unruhig werden.

  • Der Umbau der Schiffe wirkte sich auf die Manöver eher negativ aus. Die demontierten Geschütze gaben den Manschaften an Deck zwar mehr Bewegungsfreiheit, dafür war unter Deck umso weniger Platz, da die dort angebrachten Unterteilungen und Verstärkungsverstrebungen diesen doch erheblich einschränkten.


    Ich gehe daher davon aus, dass bei normaler Ausrüstung die Manöver mindestens ebenso schnell durchgeführt werden können, wenn nicht sogar noch eine Kleinigkeit schneller.


    Die Reaktionen der Männer, sprich deren Handlungen, wären jedoch auf jeden Fall dieselben.

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  • "Das ist beruhigend zu hören. Wurde mit dem erneuten Umbau der Schiffe zurück in ihren ursprünglichen Zustand schon begonnen? Oder wurden sie für die weiteren Aufgaben zunächst in diesem Zustand belassen?"

  • Die Schiffe wurden sofort nach Ankunft in ihren ursprünglichen Zustand versetzt. Sie befanden sich auch zum Teil bereits wieder im Einsatz um den Verbleib der Getreideflotten zu ermitteln. Während dieser Arbeiten wurden auch gefundene Mängel und Schäden an den Geschützen wie auch an den Schiffen selbst fachmännisch behoben.

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  • Der Aufwand, der bereits bewältigt wurde, erscheint dem Kaiser enorm. Aber er ist sehr zufrieden, dass die Arbeiten offenbar reibungslos verliefen und noch für Reparaturen genutzt werden konnten.


    "Nun, dann berichte mir über die Mission zu den Getreideflotten. Gibt es zumindest Hinweise?"

  • Sim-Off:

    Ich muss hier halt etwas vorholen und hoffe, die Spieler halten sich an das, was ich ihnen mitgeteilt habe :D


    Ich habe noch keinen detaillierten Bericht erhalten, mein Imperator, doch es scheint, als wären die Lieferungen aus Sicilia im letzten Herbst sporadisch Piraten zum Opfer gefallen. Diese sollten aber eigentlich in diesem Jahr im Griff zu halten sein. Zumindest tönte es bisher so.


    In Aegyptus selbst hat scheinbar ein Brand einige Speicher zerstört in welchen das Getreide für Italia gelagert gewesen war. Warum der Bote welcher mit diesen Nachrichten betraut worden war nie angekommen ist, das konnten auch wir nicht in Erfahrung bringen. Aber hier wurde uns zugesichert, dass dieses Jahr die Lieferungen wie gewohnt erfolgen würden.

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  • "Mit anderen Worten, es handelt sich hierbei augenscheinlich nur um eine äußerst seltene Verkettung ärgerlicher Umstände? Piraten, Brand und ein verschwundener Bote. Für sich genommen keine Katastrophen, aber zusammen genommen ein untragbarer Zustand."


    Wäre dies so, bleibt dem Kaiser nur der Schluß, dass der sorgfältigen Planung und der Achtung der involvierten Götter nicht genug Beachtung geschenkt wurde.

  • Es macht mir leider diesen Anschein, ja, doch frage ich mich schon, ob in Aegyptus den Kornkammern genügend Aufmerksamkeit geschenkt wird um deren Sicherheit zu gewährleisten. Eine entsprechende Überprüfung anzuordnen liegt jedoch nicht in meiner Kompetenz.


    Ich hoffe daher, dass wir diesen Sommer in schöner Regelmässigkeit die Transporte antreffen werden bei unseren Patrouillen!

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  • "Dann sollte ich mir also Gedanken darüber machen, dort das eine oder andere Amt neu zu besetzen, falls nicht mit der nötigen Sorgfalt vorgegangen wird."


    Bei der Getreideversorgung Roms kann der Kaiser keine Nachlässigkeit dulden. Außerdem ist Aegyptus so etwas wie seine persönliche Provinz.


    "Soweit das mit euren Mitteln möglich ist, überprüft ihr das. Solltet ihr dazu mit Stellen in Kontakt treten, die sich euch gegenüber als nicht zur Mitarbeit verpflichtet betrachten, ist mir das zu melden."

  • Sim-Off:

    Wenn ich das ausspielen (lassen) soll, dann dauert das sicher länger als.....! Ist das so gewollt, oder darf ich diesen Auftrag simON als mit einem Brief an dich abgehackt ansehen?


    Ich klappte eine mehrseitige Schreibtafel auf, welche ich zu diesem Zweck in meinem Gürtel stecken hatte und notierte mir diesen Auftrag des Kaisers.


    Jawohl Imperator! Überprüfung der Zustände in Aegyptus mit Bericht an dich.


    Darf ich dann gleich zu einem weiteren Thema kommen? Der Stützpunkt in Misenum wurde seit Divus Augustus in seinem Originalzustand belassen. Damals lagen aber nur rund 70 Schiffe dort, heute ist es mehr als die doppelte Zahl. Dies bedeutet, dass der Platz in den Unterkünften immer enger wurde und in den letzten Jahren verschiedene Gebäude mehr oder weniger unkoordiniert auf den freien Plätzen errichtet wurden. Ich beabsichtige nun, den Stützpunkt neu zu ordnen und ihn an die Lager der Legionen anzupassen und bitte dich um deine Zustimmung.


    Die detaillierten Pläne hatte ich auf einer Papyrusrolle mit dabei.

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  • Sim-Off:

    Brief ist auch OK


    Nachdem er beobachtet hat, wie der Praefectus gewissenhaft die Anweisung notiert, hört er den weiteren Berichten zu.


    "Ja, unter diesen Umständen erscheint ein größerer Umbau sicher angeraten. In wie weit sich das Bauschema der Legionen auf den verfügbaren Platz und dessen Zuschnitt im Flottenlager anwenden lässt, wirst du gut beurteilen können. Ich erteile dir gerne die Zustimmung für jegliche Baumaßnahme, die du innerhalb des Lagers für nötig erachtest."

  • Dafür danke ich dir, mein Kaiser! Ich werde versuchen, die Bevölkerung und die Ressourcen von Misenum nicht anzuzapfen. Dennoch werde ich natürlich die zuständigen Magistraten über die Pläne informieren.


    Ich machte eine kleine Pause und wartete, ob der Kaiser damit zufrieden wäre.


    Viel mehr hatte ich nicht zu berichten, nur die 2 Namen noch, welche ich ihm nennen wollte. Doch wie sollte ich das angehen?


    Und dann, mein Imperator, haben mich noch 2 Personen um einen Gefallen gebeten. ...


    Erneut wartete ich, diesmal auf ein Zeichen, eine Antwort, irgendetwas.

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  • "Sofern es nötig ist, die Stadt Misenum einzubinden, so sollte auch das möglich sein."


    Dass in einer Audienz beim Kaiser auch immer Namen ins Spiel gebracht werden, in dieser oder jener Richtung, ist keine Seltenheit. Entsprechend offen lässt der Kaiser sprechen.


    "Nun, wer möchte erwähnt und empfohlen werden?"

  • Dass der Kaiser so offen zum Sprechen aufforderte machte mir Mut. Es war dies ja das erste Mal, dass ich als Fürsprecher auftrat und nicht als Bittsteller.


    Mein Kaiser, es handelt sich bei der ersten Person um einen Klienten von mir. Sein Name ist Caius Ferrius Minor. Er ist plebeischer Bürger und gehört dem Ordo Equester an, ist aber selbst nicht Ritter. Dennoch gelangte er mit der Frage an mich, ob es ihm möglich sein könnte, die militia equestris anzutreten. Er wünscht sich ein Tribunat bei der Flotte.


    Natürlich gab ich ihm zur Antwort, dass es dazu des persönlichen Ritterstandes bedürfe, doch als Patron ist es mir natürlich auch eine Freude, solche Männer zur entsprechenden Erhebung vorzuschlagen. Da ich zudem einige Positionen in meinem Stab offen habe, könnte ich einen neuen Tribun gut gebrauchen.

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