Ein Diener notiert den Namen.
"Ist der Mann verwandt mit den anderen Mitgliedern der Gens Ferria, die gelegentlich von sich Reden machten?"
Ein Diener notiert den Namen.
"Ist der Mann verwandt mit den anderen Mitgliedern der Gens Ferria, die gelegentlich von sich Reden machten?"
Er ist der Sohn des Aulus Ferrius Theodores, welcher als Nauarchus in meiner Flotte dient und der Enkel des Caius Ferrius Magnus, von welchem er auch den Ordo Equester geerbt hat.
Nur einer der beiden Namen ist dem Kaiser ein begriff und auch das weniger deutlich, als er zunächst vermutet hatte. Deshalb nickt er nur.
"Dann wird er sich rasch bei der Flotte einfinden.
Wer ist die zweite Person, für die du sprechen möchtest?"
Der zweite Mann, mein Kaiser, ist der Magister Scriniorum der Regio Italia, Titus Decimus Verus.
Wir traffen uns per Zufall in Misenum und er bat mich darum bei euch ein gutes Wort für ihn einzulegen. Er sagte mir, er hätte in seiner Funktion schon einiges erreicht und sein Ziel sei es, nach einigen höheren Posten in Rom auch Praefectus Annonae zu werden. Ich weiss, dass dies eine sehr hohe Position ist, doch ich versprach ihm bei meiner Audienz von seinen Wünschen zu sprechen.
Auch bei Decimus Verus liegt der Sachverhalt ähnlich wie bei Ferrius Minor. Er ist noch kein Ritter und kann daher nicht einmal beginnen seinen Traum einer Karriere zu verfolgen. Ich bitte euch daher zu sehen, was für ihn möglich ist.
"Du trafst ihn zufällig? Was kannst du mir über den Mann noch erzählen, außer sein Amt und seiner Bitte? Wer ist sein Patron? Kannst du einschätzen, ob er in seinem Amt wirklich viel erreicht hat?"
Die vorgetragene Bitte erscheint dem Kaiser weniger konkret als beim vorher genannten Klienten, bei dem eine direkte Empfehlung wesentlich schlüssiger erschien.
Das ist richtig, mein Kaiser, es war ein Zufall, auch wenn er im Gespräch verlauten liess, dass er sich von seinem alten Patron im Streit getrennt hätte und nun auf der Suche nach einem neuen Patron sei. Er wollte sich aber gleichzeitig nicht auf mich festlegen, so dass ich mich auch ihm gegenüber nicht in gleichem Masse verpflichtet fühle wie einem richtigen Klienten. Aus diesem Grund habe ich seinen Wunsch einfach in Erinnerung behalten ohne mich weiter über den Mann grossartig zu informieren.
Daher muss ich auch zugeben, dass ich von ihm vorher noch nicht gehört hatte, trotz seines Amtes und seinen, wie er selbst sagte, grossen Taten für die Bevölkerung.
Die Skepsis des Kaisers war in seinen Fragen klar zum Ausdruck gekommen. Daher versuchte ich gar nicht, ihn vom Gegenteil zu überzeugen, zumal ich das sowieso nicht geschafft hätte.
Was ich sonst noch über ihn weiss ist, dass er nicht aus dem Teil der Gens Decima stammt, dem mein Patron, Decimus Meridius, angehört.
"Das sind nur spärliche Informationen. Man wird sehen, ob sich diese zu etwas Greifbarem anreichern."
Der Kaiser erhebt sich.
"Dann danke ich dir für deine ausführlichen Berichte und wünsche dir und der Classis allzeit den Schutz Neptuns."
Ich bedanke mich bei dir, mein Kaiser, für deine Zeit und die Tatsache, dass du mir immer wieder Gehör schenkst!
Als der Kaiser sich erhoben hatte, erhob ich mich ebenfalls. Es ziemte sich nicht, sitzen zu bleiben. Nun stand ich also wieder vor ihm, dem mächtigsten Mann im Imperium Romanum, und wusste wieder einmal nichts mehr zu tun und zu sagen, daher neigte ich meinen Kopf.
Der Kaiser nimmt die Ehrenbezeugung zum Abschied entgegen, erwidert sie mit einem militärischen Gruß, wie er es Kommandeuren gegenüber gewohnt ist und verlässt den Saal.
Den Gruss erwiderte ich ebenfall, war dies nun wieder eine Handlung, welche ich gewohnt war. So endete also meine erste richtige Audienz beim Kaiser als Kommandant einer militärischen Einheit.
Ruhig, innerlich jedoch aufgewühlt, verliess ich den Saal.
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