[Officium] Legatus Legionis Marcus Vinicius Lucianus

  • Ich nickte und besah mir die rolle, dann rief ich nach dem Scriba, der auch sofort erschien.
    "Bring diese Schreiben in eine korrekte Version, es wird eine unehrenhafte Entlassung sein, und siegle sie, danach aushängen!"


    Dann wandte ich mich an den Centurio


    "Du bist mir persönlich dafür verantwortlich, dass diese Männer unverzüglich das castellum verlassen und nicht mehr hineingelassen werden!"

  • "Jawohl, Legatus!", gehorchte Reatinus. Der Scriba von vorhin, der Schreibtischhengst, nahm derweil die Papiere mit, die Reatinus ausgestellt hatte. Der Legatus schien mit dem Centurio einer Meinung zu sein, aber so ganz konnte Reatinus das nicht wissen. Man wusste nie, was der Legat dachte oder was er als nächstes tat.
    Reatinus hatte nicht vor, die Zeit des Legaten zu verschwenden, zumal diese bei einem solch aufwendigen Posten bestimmt knapp bemessen war. Deshalb war seine nächste Frage nach der kurzen Redepause:


    "Legatus, dürfte ich dann wieder abtreten?".

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus war gerade erst vom Limes zurückgekehrt und hatte sich nur die Zeit genommen, sich wieder ordentlich herzurichten, bevor er sich zum officium des Legaten begab. Er hatte ein paar Dinge mit ihm zu besprechen und da er nicht genau wußte, wieviel Zeit bei der Legio II ihm noch blieb, wollte er es nicht auf die lange Bank schieben.


    "Salve", grüßte er den scriba höflich. "Tribunus Aurelius. Ich möchte den Legaten sprechen, so er denn anwesend ist und ein wenig Zeit für mich erübrigen kann." Geduldig wartete er auf die Antwort des Mannes, der ja schließlich auch nichts tat, als lediglich seine Arbeit.


    Natürlich wurde der Tribun sofort vorgelassen. ;)

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Jawohl, Legatus!", gehorchte Reatinus. Der Scriba von vorhin, der Schreibtischhengst, nahm derweil die Papiere mit, die Reatinus ausgestellt hatte. Der Legatus schien mit dem Centurio einer Meinung zu sein, aber so ganz konnte Reatinus das nicht wissen. Man wusste nie, was der Legat dachte oder was er als nächstes tat.
    Reatinus hatte nicht vor, die Zeit des Legaten zu verschwenden, zumal diese bei einem solch aufwendigen Posten bestimmt knapp bemessen war. Deshalb war seine nächste Frage nach der kurzen Redepause:


    "Legatus, dürfte ich dann wieder abtreten?".


    "Natürlich, Centurio!" antwortete ich kurz und knapp, denn es gab auch nichts weiter zu dem Thema zu sagen.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Natürlich wurde der Tribun sofort vorgelassen. ;)


    Ursus nickte dem scriba nochmal zu und begab sich dann zum Legaten. "Salve, Legatus Vinicius", grüßte er und salutierte. Dann kam er recht schnell auf seine Anliegen zu sprechen. "Da meine Zeit bei der Legio II leider schon bald vorbei sein wird, möchte ich Dir gerne über die Fortschritte beim Limesausbau berichten. Außerdem habe ich noch ein paar personelle Anliegen. Hast Du einen Moment Zeit für mich? Oder soll ich besser zu einem anderen Zeitpunkt wiederkommen?" Immerhin war er hier einfach so hereingeplatzt.

  • Ich wollte schon vor einigen tagen den tribun zu mir bitten, hatte aber dann vergessen..... gut also, dass er selbst daran dachte, dass seine Zeit bald vorüber war...


    "Natürlich Tribun!" nickte ich und deutete ihm, sich zu setzen "Nimm Platz!" und rief dem Scriba, dass er Wasser und Wein bringen sollte.

  • "Vielen Dank", nickte Ursus und setzte sich auf den Platz, auf den der Legat gedeutet hatte, während der scriba die Anweisung bekam, für die Getränke zu sorgen.


    "Nun, dank des guten Wetters und den hochmotivierten Legionären sind wir mit den Arbeiten am Limes weit schneller vorangekommen, als ich zu hoffen gewagt habe. Wir haben am entferntesten Punkt begonnen, an der Grenze zu Raetien und ich gehe davon aus, daß die Männer den Moenus in wenigen Wochen erreichen werden, womit dann etwa die Hälfte geschafft wäre. Vorausgesetzt, das Wetter bleibt einigermaßen brauchbar. Es ist wirklich schade, daß ich diesen Moment hier nicht mehr miterleben werde." Echtes Bedauern war seiner Stimme zu entnehmen. Es war für ihn selbst überraschend, daß es ihm schwer fiel, von hier fortzugehen.

  • "Nun, das hört sich ja hervorragend an...." nickte ich ".... gab es Probleme? Kontakte mit feindlich gesinnten Germanen? Oder bei der Beschaffung und Anlieferung der Baumaterialien?"


    Während die ersten Sätze gesprochen wurden, kam auch schon der Scriba mit den getränken und füllte jedem von uns gleich einen Becher...

  • Mit einem dankbaren Nicken nahm Ursus seinen Becher entgegen."Ganz im Gegenteil. Wir hatten freundliche Kontakte und konnten sogar frische Nahrungsmittel von einem der Dörfer beziehen. Was aber wohl vor allem der Vermittlung eines Dorfbewohners zu verdanken war, der ehemals bei der Ala gedient hatte." Und die gute Verpflegung hatte wieder für eine hohe Motivation der Männer gesorgt, doch es war wohl überflüssig, das zu erwähnen.


    "Der Mann schien richtiggehend wehmütig bei unserem Anblick. Offenbar hat er seine Dienstzeit in sehr guter Erinnerung. Er hat sich bei seinen Leuten sehr für uns eingesetzt." Ursus hatte den Kontakt als recht freundschaftlich empfunden, doch er wollte nicht zu weit gehen mit seinen Äußerungen. Immerhin kannte er diese Menschen erst kurze Zeit. "Feindliche Germanen haben wir - zumindest bisher - nicht zu Gesicht bekommen. Die Equetes haben die Umgebung stets im Auge behalten. Annäherungen wären uns mit Sicherheit nicht entgangen." Nicht bei dem Eifer, den Primus an den Tag gelegt hatte.


    "Probleme bei der Beschaffung der Baumaterialien gab es ebenfalls nicht. Ich hatte sie rechtzeitig vorher in Auftrag gegeben, so daß es keine Engpässe gab. Die Anlieferung stockte zwischendurch mal, was aber wohl an Problemen mit den Karren gelegen hatte. Es war nicht weiter tragisch, da unsere Vorräte ausreichten, bis die Lieferung tatsächlich da war. Wir haben übrigens den baumfreien Streifen vor dem Limes ein wenig verbreitert. Die Gelegenheit war gut, da wir ja ohnehin Bäume schlagen mußten für die Palisaden." Und freie Sicht konnte schließlich nie schaden.

  • Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Natürlich, Centurio!" antwortete ich kurz und knapp, denn es gab auch nichts weiter zu dem Thema zu sagen.


    Reatinus nickte und konnte sich nun also wieder vom Acker machen. Mit einem gekonnten Salut verabschiedete der Centurio sich... "Vale, Legatus!" und machte kehrt. Nach einigen Momenten befand Reatinus sich schon nicht mehr im Raum und war auf dem Weg in seine Unterkünfte.

  • "Nun, Tribun, mir scheint, ich verliere in dir einen guten Organisator.... wann wirst du nach Rom zurückkehren?"


    Der Aurelia war unaufällig gewesen, die ganze Zeit, hatte aber seine arbeit immer gewissenhaft verrichtet.... so wie schon zuvor bei Sedulus hatte ich diesmal anscheinend wider Glückgehabt, bei der Zuteilung der Senatorensöhne, was wahrlich nicht der Regelfall war. Man war fast geneigt, zu denken, es wäre schade, dass diese tribunate nicht länger andauern.

  • "Nun, zum Glück kommt es bei mir nicht auf ein paar Tage an. Ich muß keine Termine einhalten, die Wahlen sind ja bereits gelaufen. Doch ich gedenke, mich in vielleicht zwei Wochen auf die Reise zu begeben. Bis dahin müßte ich hier alles geregelt haben, was nötig ist." Hätte der Legat seinen Gedanken zur Dauer der Tribunate ausgesprochen, so hätte Ursus ihm sogar zugestimmt. War ihm die Zeit endlos erschienen, als er hier ankam, so mußte er nun feststellen, daß sie kaum reichte, wenn man den Ehrgeiz hatte, etwas zu schaffen.


    "Die Zeit hier war für mich sehr wertvoll. Ich habe sehr viel gelernt und möchte Dir nochmals danken für das Vertrauen, das Du mir entgegen gebracht hast, obwohl Du nichts über mich wußtest." Er konnte das nicht genug betonen. Die Erfahrungen, die er hier gesammelt hatte, würden ihm gewißt einmal sehr nützlich sein.

  • "Nunja, als Legat bleibt mir nichts anderes übrig, als die senatorischen Tribune so zu nehmen, wie sie mir geschickt werden. Dass mir die letzten beiden Male die Götter Hold waren weiss ich zu schätzen.


    Welche Ziele verfolgst du als Nächstes?"

  • Das Lob ging natürlich runter wie Öl. "Du hättest mich auch mit einem Haufen langweiliger Listen in eine einsame Ecke der Principia setzen können", grinste er. Das wäre dann sicher ein sehr langes Jahr geworden.


    "Nun, ich möchte natürlich bei den nächsten Wahlen als Quästor kandidieren. Die Zeit bis dahin werde ich nutzen, mich ein wenig bekannter zu machen. Zu tun gibt es ja immer etwas sinnvolles." Er war sicher, daß er nicht tatenlos bleiben würde bis zur Wahl.


    "Legatus Vinicius, das bringt mich zu einer Frage, die ich Dir ohnehin stellen wollte, wenn auch eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt. Doch da es sich gerade so ergibt..." Er machte eine kurze Pause und schluckte. "Ich... möchte Dich darum bitten, mich als Deinen Klienten anzunehmen." Wie lange hatte er über der Frage nach einem Patron schon gebrütet? Und nun war sie heraus, die Frage. Ob sie wohl positiv beschieden würde? Ursus konnte es nur hoffen.

  • "Also der Cursus Honorum soll also dein Weg sein?! Sehr gut, Rom kann immer gute Senatoren gebrauchen!"


    Dann war da die Frage nach dem Patronat, was mich doch sehr verwunderte, von einem Patrizier...


    "Du hast noch keinen Patron? Erstaunlich, dass du ohne einem solchen den weg bisher bestreiten konntest.... Natürlich kann ich dich als Klient annehmen, allerdings werde ich recht wenig helfen können auf dem Weg im Cursus Honorum, hier, von Germania aus....."


    Natürlcih hatte man Beziehungen und Verbindungen nach Rom und man konnte diese auch nutzen, aber es war ungleich schwerer, als von Rom aus... und dann war noch die Frage, welchen Vorteil ich daraus haben würde...

  • Die Verwunderung über diese Frage war dem Vinicier tatsächlich anzusehen und Ursus hatte mit solch einer Reaktion durchaus gerechnet. Darüber, daß es sich bei dem Legaten um einen Plebeier handelte, hatte sich Ursus kaum Gedanken gemacht. Es gab einfach zu wenige Patrizier, die überhaupt in Frage kamen und nach reiflicher Überlegung hatte er sie alle aus dem einen oder anderen Grund ausgeschlossen. Meistens, weil sie sich doch schon sehr zurückgezogen hatten aus dem politischen Leben. Die Patrizier waren leider nicht mehr das, was sie einst waren. Und in den Augen von Ursus waren die vornehmen plebeischen Familien nicht schlechter als die patrizischen.


    "Mir ist bewußt, daß Du vermutlich im Moment nur wenig für mich wirst tun können, da Du hier in Germanien bist und mein Weg mich erst einmal zurück nach Rom führt. Doch ich denke, Du wirst nicht den Rest Deines Lebens hier verbringen, oder irre ich mich da? Die Entfernung ist im Moment ein Nachteil, ja. Doch es liegt mir viel daran, einen Patron zu haben, der mich kennt und den ich kenne. Beides kann ich von den meisten Männern, die sich in Rom befinden und mir tatsächlich weiterhelfen könnten, leider nicht sagen. Ich möchte hinter meinem Patron stehen können, ihm vertrauen können und wissen, daß meine Kraft und Energie an der richtigen Stelle eingesetzt sind, wenn ich sie für ihn einsetze. Wie könnte ich jemanden fragen, den ich nicht kenne und der mich nicht kennt? Und bis ich Gelegenheit hatte, diese Männer in Rom kennenzulernen, denn sie machen sich in der Öffentlichkeit sehr rar, dann bin ich wahrscheinlich alt und grau und schon lange gescheitert, weil ich eben keinen Patron hatte. - Ich hatte jetzt ein Jahr Gelegenheit, Dich kennenzulernen und Du hattest ebenso Gelegenheit, Dir ein Bild von mir zu machen. Wir haben vielleicht nicht oft miteinander gesprochen, doch immerhin ein paar mal. Und dazu habe ich gehört, wie treu Deine Männer zu Dir stehen und wie sie über Dich sprechen."


    Es war gar nicht so leicht zu erklären, warum er gerade Vinicius Lucianus diese Frage gestellt hatte, doch er hatte lange und gründlich darüber nachgedacht. "Du wirst Dich sicher auch fragen, was Du davon haben könntest, mich als Klienten zu haben. Doch... ich denke schon, daß ich Dir auch von Rom aus nützlich sein kann. Ich stehe noch am Anfang meiner Karriere und vielleicht gewährt mir gerade das Einblicke, die höherstehenden Personen verwehrt sind. Und nicht zuletzt werde ich Dir ganz sicher nützlich sein können, wenn ich es in den Senat geschafft habe, denn dort kommt es oft genug auf jede einzelne Stimme an." Auch wenn dies natürlich keineswegs sicher war, so besaß Ursus doch genug Selbstvertrauen, um im Moment davon auszugehen, daß er es schaffen würde.

  • Ich führte den Besucher über die Via zur Principia. Dabei achtete ich darauf, dass er immer dicht hinter mir blieb. Ohne Probleme gelangten wir zum Stabsgebäude. Nachdem ich den dortigen Wachen die Angelegenheit kurz erklärt hatte, ließen sie uns beide passieren, nicht ohne den Mann von oben bis unten zu mustern.


    Ich leitete ihn durch die Gänge der Principia zum Officium des Legaten. Das war für mich nicht einfach. Denn ich war noch nicht oft dort gewesen. Doch schließlich gelangten wir dort an. Ich drehte mich zum Besucher um.


    Das ist das Officium des Legatus. Einfach klopfen und warten bis der Scriba dich zum Eintreten auffordert. Aber das wirst du sicherlich kennen. Ich werde noch kurz hier warten, falls der Legat sich woanders aufhalten sollte. Sollte dies der Fall sein, werde ich dich dort hin geleiten.“, sagte ich zu ihm und wartete, wie ich es gesagt hatte.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    ....


    Während der patrizier sprach konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen und als er endete nickte ich


    "Wie könnte ich einen solch Redner, wie dich die Bitte verwehren, zumal ich mir sicher bin, dass du auch wirklich einmal Senator sein wirst und du völlig Recht hast, mit deinen Argumenten!"


    mehr musste ich gar nicht dazu sagen, gar nicht weiter ausholen


    "So soll es also sein, Willkommen in meinem Clientel!"


    Sim-Off:

    Musst nur noch im CP bestätigen ;)


    "Wenn du Probleme hast in Rom, oder etwas brauchst, oder jemanden der dir hilft, dann wende dich an meinen Bruder Hungaricus oder den Praetorianerpraefect Caecillius Crassus, beide werden dir helfen, sofern sie können!"

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus
    ....


    Auf das Klopfen hin öffnete der Scriba die Tür zum ersten officium, vor dem des Legaten und fragte nach dem Begehr... als man erklärt hatte, dass man zum Legaten wollte, wurde zuerst nachgefragt, wer der Besucher war und worum es ging?!

  • ... und so antwortete Drusus:


    "Salve. Ich bin Appius Decimus Drusus. Ich komme aus Rom und habe den Auftrag, ein Schreiben des Senators Maximus Decimus Meridius an den legatus legionis diesem persönlich auszuhändigen. Ich bitte den legatus mich anzuhören."

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