[Eventum] Die große Auktion der Hros Duccia

  • So leicht ließ der Kerl sich nicht von seiner Beute abbringen.. dieser Weichling hatte nichts besseres zu tun als die Arme hochzureissen.. sorglos prügelte der Trunkenbold also weiter auf Montanus los, bis dieser das Bein hochriss..


    Von einer wahrscheinlich ebenso besoffenen Fortuna gesegnet entging der Trunkenbold dem Tritt, und das Knie prallte mit Wucht gegen das Schienbein eines Legionärs, der sie gerade anbrüllte.. sofort rappelte der Kerl sich auf, hörte Narcissas Worte und überlegte angestrengt wie er heil aus der Sache rauskommen konnte, und gleichzeitig seine Beute nicht verlor.


    "Volllllllkooooommmeenenener Blödschinn", lallte er während er sich gerade aufzustellen versuchte. Sein Hirn arbeitete mit Alkohol geschmiert auf Hochtouren, und schließlich fiel ihm der Name wieder ein, mit dem der Typ das Mädchen gerade gerufen hatte, als es zu schmollen begann.


    "Dasch hier...", er legte schief grinsend den Arm um Narcissa,"ischt meene Frau Narschischa! Und wieh du unschhhhwer übersehen kannscht ischt schie schtinksauer! Weooool ich zu viel getrunken hhhhabababe. Dessschhalb hat schie schich diesem Typppen da an den Halsch geworfen. Um mich zu beschtrafen. Unnddd da ich dasch nicht auf mir schitzen laschen konnte, musschte ich meine Ehre verteidigen! Darum hab ich diesen Lüschtling verhauen! Weil er esch verdient! Jaha!"

  • Ich hörte zuerst die Frau an und dann den betrunkenen. Nungut, dann will ich mal von jedem von euch die Namen wissen! Ich glaubte dem betrunkenen nun gar nicht, denn wenn man seiner Kleidung beachtung schenkte, so waren sie Welten von der Qualität und wahrscheinlich den Preisen der Frau getrennt, jedoch musste ich nachfragen! Stimmt es was dieser Mann hier sagt? Bist du mit ihm verheiratet?
    Inzwischen waren die Wachen gekommen und hatten jeweils einen der beiden Streithähne in Gewahrsam! Dann blickte ich den doch etwas mitgenommenen anderen an, welcher schon eher zur Frau passte. Und was ist mit dir? was willst du dazu sagen?

  • Montanus spürte, wie sein Knie irgendetwas traf, aber er nahm nicht so ganz wahr was. Zumindest schien es nicht der Kerl über ihm gewesen zu sein, denn dieser reagierte überhaupt nicht darauf. Da wurde der Bursche von ihm herunter gerissen und Montanus brauchte erst mal ein paar Momente, um sich zu sammeln. Er setzte sich langsam auf und schüttelte den Kopf. Noch immer sah er Sternchen vor seinen Augen tanzen und der Kopf brummte ihm was. Auch seine Arme, die viele der Treffer eingesteckt hatten schmerzten auf höchst unangenehme Weise, während Montanus sich mit diesen abstützte.


    Da hörte er den Trunkenbold reden, oder vielmehr lallen und blickte auf. Mit etwas Mühe kam er ebenfalls auf die Beine und hielt sich dabei den Kopf. Sein Auge begann schon zu zuschwellen und irgendein Schlag schien ihn am Mund getroffen zu haben, er schmeckte nämlich Blut und glaubte zu spüren, dass ein Zahn nur noch locker saß. Er spukte das Blut neben sich auf den Boden, wischte sich über den Mund und blinzelte dann den scheinbaren Offizier hier an.


    "Er lügt, das ist meine Cousine, Quintilia Narcissa, mein name ist MArcus Quintilius Montanus, wir beide sind heute aus Rom hier angekommen, und es war so, wie sie gesagt hat!"

  • Empört starrte sie den Mann an, der da gerade behauptete ihr Mann zu sein. Was fiel ihm überhaupt ein? Allein an Narcissas entsetztem Gesichtsausdruck hätte man schon sehen können, dass der Kerl nicht die Wahrheit sprach. Schließlich sah sie dabei zu, wie ihr Cousin seinen Mund entleerte und sah auch ihn etwas entsetzt an, während er in Gewahrsam genommen wurde. Schließlich nahm sie sich zusammen und antwortete mit fester, entschlossener Stimme.


    "Das ist nicht mein Mann. Mein Name ist Quintilia Narcissa und das dort ist mein Großcousin, Marcus Quintilius Montanus. Wir beide sind aus Rom hierher eingeladen worden zur Auktion. Mein Patron, Valentin Duccius Germanicus ist der Großcousin meines Cousins hier und ich bin die Schwester von Caius Quintilius Iuba. Vielleicht hast du schon von ihm gehört, er lebt auch hier in Mogontiacum. Reicht das als Beweis?", fragte sie und hoffte, dass sie nun genug Beziehungen hatte spielen lassen.

  • Auch im Griff der Wache schwankte er leicht, und hörte mit benommenem Geist das was da vor seiner Nase vorging..


    "Moooooooooooment...", mischte er sich schließlich ein.


    "Diesches schöne Püppschen hier ischt definitiv meine Frau, und dieser Kerl ischt döfünitiff nischt Marcus Quindilus Monndahnus, das bin nämlich isch! Und isch bin nischt ihr Groschkuschön, sondern ihr Mann!!! Jaha!!!"

  • Na das konnte ja noch was werden mit dem Betrunkenen! Aber als die Frau ihre Verwandschaftsbeziehungen zu den Ducciern erklärte, nickte ich nur und schaute Montanus an. Wie geht es dir? Sonst alles in Ordnung?
    Dann zu dem betrunkenen gewandt meinte ich nur, und ich denke es ist das beste wenn du deinen Rausch bei uns ausschläfst!

  • Der Griff der Wachen war alles andere als angenehm, vor allem, da sie teilweise auf eben entstandene Blutergüsse drückten. Dann wandte der scheinbar befehlshabende Mann das Wort an ihn und er nickte grimmig. "Zwickt hier und da etwas...", meinte er mit einem schiefen Grinsen und hoffte, dass ihn die Wachen bald loslassen würden, besonders, da so eben beschlossen wurde den Betrunkenen wohl einzusperren. Er lächelte dankbar zu Narcissa, die noch immer etwas durch den Wind zu sein schien, jedoch wunderbar ihre Verwandtschaften und Beziehungen dargelegt hatte.

  • Narcissa atmete erleichtert aus und schloss für wenige Sekunden die Augen. Sie war sehr erleichtert darüber, diese Szene endlich überstanden zu haben und griff sich mit einer Hand an den Hals um sich selbst zu beruhigen. Sodann wartete sie darauf, dass der Mann endlich den Befehl gab um Montanus loszulassen. Ihr armer, geliebter Cousin.


    Dem angetrunkenen Mann, der für so viel Wirbel gesorgt hatte, warf sie nur einen unterkühlten Blick zu, ehe sie sich ihrem Cousin zuwandt um ihn ebenfalls, ganz entgeistert und ohne zugehört zu haben, nochmal fragte, ob es ihm gut gehe.

  • Der Typ wusste dass er verloren hatte... aber so wie es aussah, würde diese Frau wohl länger in der Stadt verweilen, und er wusste schon einmal wie sie hieß. Er grinste düster.. hielt man ihn doch für einen harmlosen Trunkenbold.


    "Jawoll Kenntuuuuuhrio... isch glaube dasch wäre besscher.", er versuchte zu salutieren und fiel dabei beinahe vornüber.. als er sich wieder aufrappelte zwitscherte er noch im möglichst süßen Tonfall: "Dich werd ich noch wiedersehen, Püppchen! Träum süß von mir..."


    Mit diesen Worten ließ er sich willig von den Wachen abführen...

  • Ich gab den Wachen, die Montanus hielten einen Wink, dass sie ihn loslassen sollten, und als mir der betrunkene auch noch blöd kommen wollte, riss mir endgültig der Geduldsfaden für heute! Ich packte ihn unsanft am Kragen. Versuch nicht mich zu verarschen! Wenn du mir irgendwie dumm kommen willst, bist du länger unser Gast im Carcer als dir lieb ist, das kann ich dir garantieren! Dann schupste ich ihn wieder in die Arme der Wachen und diese führten ihn ab.
    An die beiden Quintillier gewand meinte ich dann wieder in einem mäßigen Tonfall. Wir werden ihn für heute wegsperren! Also geniest weiter das Fest! Und du solltest dir von Munatianus was geben lassen um auf dein Gesicht zu legen, damit es morgen nicht allzu schlimm aussieht! Vielleicht haben sie hier irgendwo ein stück Fleisch das du zweckentfremden kannst!

  • Narcissa fragte noch mal nach, wie es ihm denn ginge, leicht amüsiert wollte Montanus ihr wiederum versichern, dass es schon gehen würde, da machte der Betrunkene so seltsame Mätzchen. Montanus hätte sich am liebsten selbst auf den Burschen gestürzt doch zum einen hätte das nur wieder für ihn ärger gegeben, und zum anderen war der Centurio, oder wie der Betrunkene ihn bezeichnet hatte eh schneller.
    "Danke Centurio", sprach Montanus, hoffend, dass der Betrunkene den Richtigen Rang genant hatte. Er selbst hatte davon nämlich kaum eine Ahnung. Er wusste im ersten Moment auch nicht so recht, wer Munatianus war, aber er nickte nur. "Das werde ich tun."
    Er streckte eine Hand nach Narcissa aus und lächelte sie an, irgendwie hoffte er, dass sie ihren Streit von eben vergessen haben möge, es war ja auch genug Aufregung gewesen. "Wie geht es dir?", fragte er sanfte, wenn auch wie schon die vorhergesprochenen Worte, etwas undeutlich, da seine Lippe ebenfalls anzuschwellen schien.

  • Wütend wegen Selene kam ich wieder zu den anderen an den Stand, und meinte nur knapp. Tut mir leid, aber ich muss los! Die Arbeit ruft! Dann gab ich Verina noch einen Kuss auf die Wange und verabschiedete mich mit einem Vale von ihnen und ging in die Regia.

  • Nachdem Sorana von Marcus wieder zu den anderen geschickt wurde weil da so ein Aufstand statt fand ging sie natürlich wieder zu ihnen und war erleichtert, dass alles so gut gelaufen war. Mit einam zaghaften Lächeln trat sie dann wieder zu Verina und Honorius an den Stand. Hin und wieder konnte man irgendeinen Lärm hören aber man konnte nicht sehen was los war. "Da bin ich wieder," lächelte sie schüchtern und stellte sich wie zufällig neben Honorius.


    Es dauerte auch gar nicht so lange, da kam Marcus wieder und verabschiedete sich. Sorana dachte sich gleich, dass da doch etwas größeres geschehen war wenn er schon wieder zur Arbeit musste und vor allem kannte sie diesen Blick mittlerweile ziemlich gut. "Vale." Sie sah ihrem Bruder noch hinterher und blickte dann wieder Honorius und Verina an.

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Glabrio


    "Wohl bekomm´s!" Glabrio probierte, schaute überrascht und verzog unwillkürlich den Mund. "Puh, etwas bitter. Aber es stimmt: Es schmeckt tatsächlich. Man muss sich halt bloß dran gewöhnen.
    Ja, das wäre hervorragend, wenn du dich umhören würdest. Das würde mir sehr helfen, da es in Colonia keinen brauchbaren Magistraten gibt, der Nachfolger werden könnte, und die guten Männer, die bei der Stadt arbeiten, werden eigentlich dringend dort gebraucht, wo sie jetzt arbeiten."


    Auch Sextus trank und hörte Glabrios Worte. Er nickte und sprach: „Momentan scheinen wir aber einen rechten Mangel an Magistraten zu haben, zumindest ist bei mir in der Curia grad mal die Mindestzahl besetzt. Ist das bei dir anders? Aus deinen Worten und deiner Suche nach einem Nachfolger glaube ich ein nein lesen zu können...“

  • Erschüttert blieb Narcissa einen Moment stehen, als der Kerl ihr auch noch drohte und ihr sagte, dass er sich auf sein nächstes Treffen mit ihr freute. Dabei lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter und sie schlang kurz die Arme um sich. Irgendjemand hatte ihr mal gesagt, dass man sich immer zweimal begegnen würde. Und sofern das stimmte, musste sie sich nun erst Recht in Acht nehmen.


    So bekam sie fast nichts von Montanus' Antwort mit, jedoch seine Hand sah sie sofort. So ging sie auch auf ihn zu und umarmte ihn sofort. Den Streit hatte sie natürlich in dieser ganzen Aufregung vergessen. "Du siehst ja furchtbar aus. Der Mann hat Recht... wir sollten etwas finden, das die Schwellungen lindert...", murmelte sie und versuchte gar nicht mehr an den Trunkenbold zu denken.

  • Verina war ziemlich überrascht darüber, dass Marcus nun schon wieder weg musste. Seine Arbeit ließ ihm wirklich niemals etwas Ruhe und das, obwohl er sie auch mal brauchte. Bis später flüsterte sie ihm zu und gab ihm ebenfalls einen Kuss. Wahrscheinlich war der Tumult zuvor doch größer gewesen und er musste das nun klären, dass er auch noch etwas mit der Sklavin zu regeln hatte davon hatte Verina nichts mitbekommen, aber sie wollte nun auch nicht mehr so lange bei den beiden hier verweilen. Immerhin schien es geklappt zu haben, dass die Geschwister miteinander geredet hatten.Ich werde mich dann auch mal weiter machen. Ich werde noch mal zu meinem Bruder gehen wenn er schon einmal hier ist. Vale ihr beiden. Und es hat mich gefreut dich wiederzusehen. Sie lächelte Honorius und Sorana an und ging dann hinüber zu dem Stand der Pferde wo sie ihren Bruder suchte.

  • Montanus schloss seine Arme fest um Narcissa, auch wenn die Umarmung etwas schmerzte. Seine Zunge fuhr immer wieder seine Zahnreihe entlang und immer wieder blieb er beim lockeren Zahn hängen und musste sich ermahnen diesen in Ruhe zu lassen. Sein rechtes Auge konnte er kaum mehr offen halten und so erwiderte er auf Narcissas Worte nur: "Das sollten wir! Nur wo?" Er schaute sich mit seinem gesunden Auge um und konnte so auf den ersten Blick nichts erkennen, das so aussah, als würde es helfen.

  • Narcissa sah noch immer ganz durcheinander aus. Und ängstlich. Seine letzten Worte hatte der Trunkenbold mit klaren Worten gesprochen. Es war eine ernstzunehmende Drohung, die er nicht im Suff gesprochen hatte. Bei allen anderen Worten hatte der Kerl gelallt und man hatte Mühe gehabt ihn zu verstehen. Nur die letzten Worte hatte er so deutlich gesagt.


    Unsicher drehte sie nochmal den Kopf um sich zu versichern, dass er fort war. "Ich weiß noch nicht... ich frage einfach einen der Händler... ob sie ein Stück Fleisch haben... ", meinte Narcissa und löst sich endlich wieder ganz von ihrem Cousin, der mittlerweile wirklich übel aussah. "Komm...", bat sie ihn, nahm ihn an die Hand um sich gleich beim nächsten Händler nach einem rohen Stück Fleisch zu erkundigen.

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