Lokis Rundführung durch die Casa

  • Er hatte sich an diesem Morgen vorgenommen, seiner von den Toten auferstandenen Schwester die Casa und das Gelände zu zeigen, und so flanierten die beiden langsam auf der Straße vor der Mauer her, und beschauten sich die eindrucksvolle Westfassade des Gebäudes...


    "Wie man sieht hat Flavius, der Gründer der Gens Duccia, sehr viel Wert darauf gelegt seine germanischen Wurzeln zu zeigen, obwohl die Casa von römischer Bauart ist. Ein Langhaus, wie bei uns zuhause, hätte niemals die ganzen Räume fassen können, die die große Familie benötigt.", er deutete auf die Schnitzereien im Gebälk und um das große Eingangstor.


    Weiter ging es an der mit Sträuchern und Ranken bewachsenen Mauer vorbei zum großen Tor, welches auf den Hof der Casa führte... mit Schwung warf er einen Flügel auf, und deutete Eila, den Hof zu betreten...


    "Willkommen auf dem Hof Duccia..."

  • Nach Lokis vielen Worten über die Duccier hatte es nicht lange auf sich warten lassen, dass er Eila zu der Casa Duccia führte in der die Menschen lebten, die so viel für ihren Bruder getan hatten.
    Neugierig hörte sie ihrem Bruder zu und atmete einmal kurz ein, bevor sie das große Tor durchschritt, welches er soeben geöffnet hatte.

  • Er legte eine Hand auf ihre Taille und schob sie ein Stück weiter in den Hof...


    "Zu deiner Linken siehst du die große Casa, das Fenster da oben gehört Sarolfs Arbeitszimmer, daneben ist meins, und daneben sind die Zimmer von Dagmar und Marbod.", er fuchtelte theatralisch in der Luft herum um seiner Rundführung ein wenig Schwung zu verleihen, und deutete auf einen kleinen Schuppen zu ihrer Rechten.


    "Uuuuuuuund das errätst du nie, was das ist. Aber ich verrate es dir trotzdem! Eine hochmoderne Neuentwicklung aus den Ingenieursstuben des römischen Kaiserhofs! Eine WELTNEUHEIT!!! Es ist...", er machte eine wichtige Miene während er die Spannung auf die Spitze trieb.


    "... ein HOLZSCHUPPEN!!! Ist das nicht fantastisch?", sein Grinsen zog sich nun von einem Ohr zum anderen.

  • Sextus war knapp hinter Loki und der jungen Frau durch das Tor getreten und hatte belustigt dessen Ausführungen gelauscht. Wer diese junge Frau wohl war? Eine neue Flamme oder die unbekannte Schwester? Aus Lokis verhalten ihr gegenüber konnte Sextus das nicht so ganz erkennen. Als dieser dann jedoch mit so einer Begeisterung den Holzschuppen ankündigte, konnte Sextus nicht anders. Er trat vollständig zu den beiden hinzu und lies verlauten: „Unser Loki hier war schon immer leicht zu begeistern gewesen, nicht wahr?“ Er grinste ebenfalls, ähnlich wie Loki und schüttelte zugleich den Kopf. „Hier gibt es doch viel interessanteres zu sehen, als einen öden Holzschuppen!“

  • Als Loki auf seine typisch lächerliche aber liebvolle Art und Weise die Ankündigung des nächsten Gebäudesteiles auf eine todsichere Pointe zusteuerte schüttelte Eila nur leicht schmunzelnd den Kopf bevor sie in lautes Gelächter ausbrach.
    Auf einmal jedoch wurden sie von jemanden, von dem sie garnicht wusste, dass er da war unterbrochen. Ihr Lachen stoppte und verwundert drehte sie sich um. Hinter ihr und ihrem Bruder stand einr recht ansehnlicher junger Mann. Er hatte dunkelblondes Haar und braune Augen. Und obwohl er teilweise römisch Aussah , hätte Eila auf Anhieb gesagt er wäre germanischen Ursprungs.
    Uns so wie er sprach schien dies einer der Duccier zu sein, von denen Loki schon so viel erzählt hatte.


    "Ich würde eher sagen, Loki ist schlicht und ergreifend theatralisch veranlagt." lächelte sie und stellte sich dann vor. "Mein Name ist Eila Irmvolk und als seine Schwester leide ich schon lange unter seinen Spinnereien." Bei ihren Worten jedoch schenkte sie ihrem Bruder einen herzlichen Blick.

  • Sextus musterte unbewusst die junge Frau vor sich und er musste arg an sich halten, um nicht zu lange die Augen auf ihrer Figur ruhen zu lassen. Er ahnte schon, dass sie irgendwas mit Loki zu tun hatte, und wollte sich deshalb zurück halten, so gut es denn ging. Doch ihr Lachen gefiel ihm und auch ihre Haare...
    "Das ist er eindeutig, und nicht zu knapp.", bestätigte Sextus grinsend. "Mein Name ist Sextus Duccius Parfur, oder schlicht Marbod. ich wurde die letzten Wochen und Monate damit beglückt!" Er streckte lächelnd die Hand aus. "Freut mich dich kennen zu lernen!"

  • Loki verdrehte die Augen als er hinter sich die Stimme hörte, die er irgendwie immer hörte wenn es gerade nicht passte... er erinnerte sich in diesem Moment an eine Szene in der Sextus in den Heuschober stolzierte während Loki mit einer reichen Römerin nach der Nadel im Heuhaufen suchte. Sowieso: die beiden wechselten sich ab wenn es darum ging Frauen mit dem Argument des Gestüts aufzureissen.


    Ihm entging nicht dass sein Freund seine Schwester mit einem Blick ansah, den er schon viel zu oft gesehen hatte, besonders wenn es um eben jene Nadel im Heuhaufen ging.


    "Jaja, jaja... das ist weder Theatralik noch Spinnerei. Ich verpacke einfach Fakten und Wahrheiten in eine rhetorisch wohlklingende Form, so einfach ist das. Rhetorisch, tolles Wort. Hab ich kürzlich auf dem Markt gehört... gefällt mir.", er grinste breit über beide Ohren.

  • Loki sprach wie immer viel, um kaum etwas zu sagen, doch trotzdem, oder viel eher grade deswegen grinste Sextus ihn breit an. Doch er wartete zugleich noch auf die Reaktion von dessen Schwester Eila.

  • Eila war über die offene Art des Ducciers erfreut.
    "Ich freue mich auch dich kennen zu lernen, Marbod." Bei ihren Worten hatte auch sie die Hand ausgestreckt, sodass nun ihre Hand in der seinen lag. Als Loki schon wieder zu quasseln anfing schüttelte sie erneut nur den Kopf.
    "Ja, Loki. Du bist ein wahrlich großer Rhetoriker. Aber bei der Rhetorik ist das Maß entscheidend. Übertreibung wirken nur in bestimmten zusammenhängen vorteilhaft. ", gab sie das wieder, was Syrus ihr vor langer Zeit beigebracht hatte. "Wahrscheinlich bist du wiedermal irgendeinem Mädchen aus dem Dorf hinterhergestiegen, als Syrus uns das beigebracht hat."grinste sie ihn frech an.

  • "Das klingt eindeutig nach Loki!", gab Sextus seinen Senf dazu und zwinkerte Eila zu. Er drückte sanft ihre Hand, ehe er sie wieder los lies, und sich an Loki wandte: "Was wolltest du ihr denn als Nächstes für Wunderdinge zeigen? Darf ich mich der Führung anschließen?" Die letzte Frage ging wieder an beide und er fügte noch an. "Ich komme grad aus der Curia und könnte ein bisschen Ablenkung gut gebrauchen!"

  • Eila genoss es einfach zu sehr ihren Bruder aufzuziehen und seine Reaktion ging ihr runter wie Öl. Dann wandte sie sich strahlend wieder dem Duccier zu.
    "Also von mir aus gern." sagte sie überzeugt und überzeugend.

  • Loki erwachte augenblick aus seiner Brummelei und zuckte mit den Schultern...


    "Warum nicht? Also, hier der phänomenale Holzschuppen... ", er führte sie an der Casa vorbei in den Wildgarten, "dort siehst du die Ställe der Hros, die ich dir später zeigen werde. Hier der Wildgarten der Casa. Sarolfs ganzer Stolz, besonderes Augenmerk bitte auf den kleinen Opferstein legen, in dieser Casa wird immernoch den germanischen Göttern geopfert!"


    Der Garten duftete durch die Blüten und die frischen Nadeln und Blätter der Bäume, und Vögel zwitscherten und sangen auf Brautschau, während sich Frösche und Fische den Teich teilten...

  • Sextus schmunzelte Eila zu und nickte dann zu Loki, als dieser auch sein Einverständnis erklärte. Und die Führung ging weiter. Sextus lies sich absichtlich etwas zurück fallen und folgte den beiden Geschwistern in geringem Abstand. Dabei verglich er die beiden und versuchte Gemeinsamkeiten festzustellen, doch das war ganz schön schwer. Er konnte einfach keine Ähnlichkeit, zwischen der schönen junge Frau und ... eben Loki finden. So hinter ihnen zu gehen hatte auch den anderen Vorteil, dass er Eila in Ruhe mustern konnte, ohne dass sie, oder Loki, es mitbekamen.
    Dann kamen sie zum Kräutergarten, nachdem Loki die Ställe großzügig auf später aufgeschoben hatte. Der Opferstein war in der Tat etwas besonderes, zwar konnte Sextus sich selbst nicht besonders damit rühmen bei den Opferungen besonders fleißig zu sein, doch der Stein gehörte einfach dazu, genau wie die kleinen Gaben, die immer bei hm lagen.

  • Mit dem jungen Römer im Schlepptau ging die Führung also weiter bis in den Garten. Die Schönheit des Gartens ließ Eila kurz stocken, hatte sie einen so schönen und friedlichen Ort doch seit langem nicht mehr gesehen, noch gesteigert durch den Opferstein der sie unweigerlich an ihr Zuhause erinnerte.
    "Sarolf, so hieß er doch?, kann zurecht stolz hierauf sein." Sie ließ ihren Blick schweifen und nahm die Umgebung mit allen Sinnen war. Ja, dies war ein Ort an dem man sich wohlfühlen konnte.
    "Und du bist hier auch zuhause?" fragte Eila dann Sextus.

  • Sextus schmunzelte, ob Eilas Freude und sah sich ebenfalls das erste mal seid langem wieder bewusst im Garten um. Er war tatsächlich eine Insel der Ruhe, die kurz vom aufgeregten Zwitschern einiger Jungvögel aus einem Gebüsch gestört wurde, als ein Elterntier Futter brachte.
    "Ich bin Sarolfs Sohn... Nirgends hab ich mich wohler gefühlt als hier, und ich bin schon weit herumgekommen."

  • "Sarolfs Sohn? Loki hat mir schon einiges von dir erzählt." grinste sie und ließ mit Absicht nähere Details aus. Aber sie erinnerte sich an Worte wie gerissen und rotzfrech.


    "Du bist weit rumgekommen? Das klingt spannend. Wie kam es denn dazu?" Eila war einfach neugierig auf ihren Gegenüber. Vergaß allerdings darüber nicht ihren Bruder den sie freundlich anblickte während sie auf Marbods Antwort wartete. Nach Loki Verhalten in der Taberna letztens Harlif gegenüber war sie leicht skeptisch ihm gegenüber. Nicht, dass er auch diese Unterhaltung schon wieder missbilligen würde. :P

  • "So was denn?", fragte Sextus neugierig und warf einen Seitenblick auf Loki, wandte sich dann aber gleich wieder Eila zu.
    "Zufall würde ich sagen, als Kind war ich in Rom und in Spanien, Tarracco vor allem, und jetzt erst vor kurzem noch ein mal, dann war ich im freien Germanien und natürlich auch hier in der Gegend beinah überall, früher hat es mich nie lange an einem Ort gehalten. Und bis auf Rom hat mich Flux überall hin begleitet.", erzählte er grinsend, wenn auch arg verkürzt. Dann zuckte er mit den Schultern.

  • Während die beiden weiterschnackten führte Loki sie hinter die Casa, zum Vorratsschuppen und dem Brunnen, und natürlich zur Küche...


    "Hier geht es zur Küche rein. Ich muss allerdings warnen...", Loki machte ein unheilverkündendes Gesicht, "hier haust ein Drache von ungeahnter Gewalt! So alt wie schrecklich, der seinen Schatz mit Klauen und Zähnen verteidigt, und mit Sicherheit schon so manchen Menschen gefressen hat! Selbst ich bin ihm nur allzu oft knapp entkommen!!"

  • "Ein Drache? Von ungeahnter Gewalt?"
    Diese Fragen konnten die drei nun von hinter sich hören und eine Marga sehen, die kaum glauben konnte was sie da gehört hatte.
    "Du bist ihm mehrere Male schon nur knapp entkommen? Das waren mehrere Male zu viel, wie ich meine."
    Ein böser Blick traf Loki und eine leicht wütende Marga verschwand in der Küche, darauf sinnend Loki bei nächster Gelegenheit die Klauen und Zähne in sein Fleisch zu rammen. Das alt hatte sie gefliessentlich ignoriert.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!