[Cursus Publicus] Postannahme

  • Sextus war in Eile, aber immerhin hatte er das Geld direkt zusammengerafft und konnte so die Briefe schnell abgeben.
    "Hier bitte, zweimal Post nach Italia."




    Ad
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica, Roma





    Salve Sedulus,




    An erster Stelle möchte ich mich entschuldigen das ich mich Still und Leise aus Rom verabschiedet hatte. Aber ich merkte schnell das eine Anstellung im Büro oder die Politik nichts für mich ist, zumindest im Moment. Ich bin jung und voller Tatendrang.


    So habe ich mich entschlossen etwas anderes zu versuchen.
    Und was soll ich sagen, ich bin in Alexandria gelandet, bei der dortigen Legion.
    Frag bitte nicht wieso oder wesshalb. Meine Beine trugen mich einfach dorthin.
    Ebenfalls bin ich nun ein Soldat Roms, zumindest auf den Weg dorthin.


    Unser Centurio ist ein echter Schleifer. Von der Statur könnte er auch ein Senator sein...


    Wenn ich dir mit Informationen oder ähnlichem Helfen kann lass es mich Wissen!



    Wie läuft es in Rom?
    Ich habe auf der Reise gehört das es Krieg gibt. Ist da was dran?
    Hier bekommt man nicht so die Informationen die man sich vielleicht Wünscht.




    Gruß


    Turpio














    Ad
    Tiberius Helvetius Varus
    Casa Helvetia, Roma




    Salve Varus,



    Nach langer Zeit habe ich die möglichkeit dir einen Brief zu schicken.
    Dieser Brief erreicht dich aus Alexandria von der dortigen Legion.
    Ja richtig. Ich bin Soldat, also fast!


    Ich habe Rom in einer Nacht und Nebelaktion verlassen. Politik und Arbeit im Büro?
    Nein im Moment nicht!
    Ich möchte etwas erleben!.
    Wer weis, vielleicht hab ich nach meiner Dienstzeit die Nase voll und ich schlage dann doch den Weg des Wortes ein. Vielleicht schaff ich es aber auch beim Millitär etwas aus mir zu machen. Ritter vielleicht.


    Ebenfalls wollte ich dich nicht länger im unklaren über mein verbleib lassen.
    Wie geht es den anderen?



    Kannst ja zurückschreiben wenn du die Zeit findest.



    Vale


    Turpio







    Sim-Off:

    bezahlt

  • Wieder stürmte ein Soldat die Postannahmestelle, in der Vortex gerade seinen Dienst tat. Er gab zwei Briefe ab und ließ ein paar Münzen da. Vortex zählte heute schneller als vor zwei Tagen sofort nach und kam zu dem gleichen Ergebnis, wie schon vorgestern:
    "He, du! Warte mal bitte!"
    rief er dem Soldaten schleunigst hinterher. So schnell, wie die Soldaten hier manchmal ihre Post abgaben, waren nichtmal seine beiden Töchter früher unterwegs!
    "Du hast mir gerade 30 Sesterzen für zwei Briefe nach Italia gegeben. Eine Briefbeförderung kostet aber nur 10 Sesterzen."
    erklärte er und sein Blick fragte für ihn, ob der Soldaten den Differenzbetrag wieder erstattet haben wollte.


    Sim-Off:

    SF

  • 10 Sesterze? OK auch gut, dann hatte Sextus wohl noch einige Groschen in der Tasche.
    "OK, danke. Dann hatte ich wohl noch einige Sesterzen in meinen Taschen von denen ich nichts wusste. Dann nehm ich gerne die Sesterzen wieder, wenn sowas aber wieder passierst darfst du sie behalten."

  • Vortex nickte und übergab die zehn Sesterzen.
    "Hier, bitte. Du hast Glück, dass ich heute hier Dienst habe und nicht einer meiner Kollegen."
    lächelte er dann schelmisch, bevor er wieder ernst wurde.
    "Vor zwei Tagen war mir das übrigens auch schonmal passiert. Du kennst nicht zufällig den Kameraden, der da hier war? Er hatte einen Brief nach Mantua abgegeben."
    Es war sicherlich nicht übermäßig wahrscheinlich bei den tausenden von Soldaten in den beiden Legionen in Nikopolis. Müsste der ehrliche Vortex das Geld am Ende vielleicht noch ungefragt einfach als Trinkgeld verbuchen?


    Sim-Off:

    Überwiesen. SF

  • "Ähm nein, keine Ahnung. Auch egal, dann verbuch es in diesem Fall einfach mal als kleinen Gehaltszuschuss und gönn dir einen angenehmen Abend in der nächsten Taverne. Solange derjenige sich nicht meldet gut für dich, schlecht für ihn. Als einfacher Soldat achtet man auf sein Geld, war sicher einer der zu gut bezahlten Offiziere."
    Schon drehte er sich um, winkte noch als Zeichen seiner "Wertschätzung" was Offiziere anging und trabte davon.

  • Nachdem ein Brief die Regia erreicht hatte, war dieser gleich zum Dioiketes Tiberius Villius Libo weitergeleitet worden. Schon eine Wiele liefen alle Staatsgechäfte, sofern überhaupt welche die Regia erreichten, nun so ab, denn andernfalls hätten viele Dinge sehr lange auf sich warten lassen müssen. Wie diese Antwort beispielsweise.



    An die Kaiserliche Kanzlei
    Roma


    mit dringender Empfehlung der Weiterleitung an den Imperator Cornelius Palma Augustus


    Tiberius Villius Libo s.d.


    Unsere Speicher sind gut gefüllt und warteten nur darauf, dass dieser unsägliche Krieg ein Ende findet. Folglich könnt ihr in den nächsten Wochen die ersten Lieferungen Getreide wie gewohnt über Ostia erwarten. Sollten größere Getreideaufkommen für den Anfang benötigt werden, bitten wir um die Entsendung zusätzlicher Schiffe für diese Aufgabe, da unsere Kapazitäten sich im Gegensatz zu den Getreidebeständen nicht erhöht haben.


    Bezüglich der Finanzmittel müssen genauere Erkundigungen gemacht werden. Nach ersten Einschätzungen belaufen sich die flüssigen Finanzmittel, die nicht für hiesige Projekte und Unterhalt der Legionen etc. pp. gebunden sind, inklusive der Städtekonten, etwa 20.000 Sesterzen an flüssigen Mitteln zur sofortigen Verschiffung. Hinzu kommen Zölle, sobald der Hafen wieder eröffnet ist und der Handel diesbezüglich wieder läuft.


    Desweiteren erflehe ich als Dioiketes dringendst die Entsendung eines neuen Praefectus Aegypti in die Provinz, um die Staatsgeschäfte hier im Sinne des Kaisers zu regeln. Der Handel und desgleichen kann nur florieren mit einem aktiven Mann auf dem Posten, und Annaeus Varus ist eben dies nicht. Seit Jahren lässt er die Staatsgeschäfte schleifen und die Provinz verwahrlosen. Im Sinne eines reichen und zuverlässigen Ägyptens erflehe ich dringendst die Entsendung eines eben passenden Mannes und die Ablösung des Annaeus.


    In der Hoffnung auf baldige Antwort aus Rom


    Tiberius Villius Libo
    Dioiketes Aegypti


    Sim-Off:

    Wertkarte Regia Praefecti


  • “Salve!“, sagte der Soldat, als er zur Amtsstube des Cursus Publicus herein kam.
    Er hatte eine versiegelte Schriftrolle in der Rechten.


    “Ich habe hier wichtige Post! Vom Praefectus der Classis und zwar an niemand anderen als den Imperator!“


    Der Bursche kam sich ungeheuer wichtig vor.



    An den
    Imperator Caesar Augustus
    Appius Cornelius Palma Augustus
    Palatium Augusti, Roma


    Salve Imperator!


    Zu meinem allergrößten Bedauern muss ich hiermit den vollständigen Verlust Deines Schiffes, der mir unterstellten Trireme 'Alexander' anzeigen.
    Sie diente der von mir befehligten Classis Augusta Alexandrina als Flaggschiff.


    Die 'Alexander' sank ANTE DIEM V ID IUL DCCCLXIII A.U.C. [11.7.2013/110 n.Chr.] in der Zufahrt zum Hafen von Herakleion, Provincia Alexandria et Aegyptus, nachdem sie durch einen unentschuldbaren Navigationsfehler und in Ermangelung der nötigen und als selbstverständlich zu erachtenden, seemännischen Sorgfalt, auf Grund gelaufen war.
    Dabei kamen XXII Seeleute ums Leben.


    Das Schiff stand zu diesem Zeitpunkt unter dem Kommando des Nauarchus Aulus Lusius Pulex.
    Ich habe den Nauarchus aufgrund seiner sträflichen Unfähigkeit umgehend und unehrenhaft aus dem Flottendienst entlassen.
    Darüber hinaus habe ich den mitverantwortlichen Gubernator Edecon zum einfachen Nauta degradiert, aber auf eine Entlassung verzichtet, weil er sich bei der Rettung seiner Kammeraden verdient gemacht hat.
    Ich bitte um die Bestätigung dieser, meiner Entscheidungen und in dem Zusammenhang um die Entsendung eines neuen Nauarchus.


    Als verantwortlicher Flottenkommandeur ersuche ich Dich außerdem um die Abberufung als Praefectus Classis, sollte ich mich aufgrund dieses Vorfalls und gemäß Deines gnädigen Urteils als unwürdig erwiesen haben, weiterhin die Classis Augusta Alexandrina zu führen.


    Infolge der zurückliegenden, kriegerischen Auseinandersetzungen ist die Flottenstärke der Classis empfindlich dezimiert und es sind viele der verbliebenen Schiffe zurzeit nicht einsatzfähig. Darunter befindet sich kein adäquater Ersatz für die verloren gegangene 'Alexander' in ihrer Funktion als Flaggschiff.
    Ich bitte deshalb darum, eine anderweitige Ersatzmöglichkeit zu prüfen.



    gez. Faustus Pedius Saturninus
    - PRAEFECTUS CLASSIS – CLASSIS AUGUSTA ALEXANDRINA -



    ALEXANDRIA - ANTE DIEM VII KAL SEP DCCCLXIII A.U.C. (26.8.2013/110 n.Chr.)



    “Das muss unverzüglich nach Rom geschickt werden. Der Praefectus besteht darauf!“




  • Nachdem der Bürgerkrieg nun schon ein Weilchen zu Ende war und der Cursus Publicus in der Folge wieder ordentlich arbeiten konnte, hatte sich der große Andrang auch auf die Mansio in Alexandria wieder etwas gelegt. Dadurch hatte der Postbeamte, der hier gerade seinen Dienst tat, auch mal wieder etwas Zeit für ein kleines Spielchen mit einem seiner Kollegen: "Aulus 2!" Aus einem kleinen Hinterzimmer lachte es auf: "Wieder daneben! .... Caius 5!" "Mist! .... Ich meine: Sei gegrüßt, Soldat!", grüßte der diensthabende Postangestellte und versuchte den jüngsten Treffer seines Kollegen zu verdrängen. Scheinbar hatte der Kollege das "Schiffe Versenken" geübt! "Das macht dann zehn Sesterzen. Oder gibt es eine Wertkarte, von der ich dies abbuchen soll?", fragte der Postbeamte den Kunden anschließend.


    Sim-Off:

    SF


  • “Oh, was spielt ihr denn da?“, fragte der Miles neugierig, während er in seinem Lederbeutel kramte und die abgezählten zehn Sesterzen heraus beförderte. Die schob er über den Tisch.



    Sim-Off:

    bezahlt




  • Mit einem "Danke." nahm der Postbeamte die zehn Sesterzen entgegen und führte sie der Kasse zu. "Wir? Öhm.... Also in unserern Pausen vertreiben wir uns die Zeit manchmal mit einem Spiel namens 'Schiffe versenken'." Mit etwas geknickter Miene nahm er den zuzustellenden Brief und steckte ihn in die richtige Versandbox, bevor er seine Spiel-Tafel hervorholte und mit seinem Finger darauf deutete. "Aber mein Kollege zieht mich hier gerade etwas ab, glaube ich. Nur EINE Triere ist mir noch geblieben!", erklärte er, bevor er kurz überlegte und sich dann halb nach hinten drehte und rief: "Iullus 7!"


  • “Ähm... S-c-h-i-f-f-e v-e-r-s-e-n-k-e-n ?!?“
    Der Seesoldat wusste nicht so recht, was er davon nun halten sollte. Gehört hatte er von solch einem Spiel noch nie.


    Neugierig linste er über den Tresen.
    “Was sollen die Buchstaben und die Zahlen und was davon ist jetzt deine Triere? Ist es das da, ganz oben links?“, fragte er viel zu laut, als das der Kollege es nebenan hätte überhören können.





  • "Daneben!", kam die Antwort aus dem Hinterzimmer, während der Soldat sich langgezogen nach dem Namen des Spiels erkundigte. Nach den nächsten Fragen des Kunden dann fragte der Kollege aus dem Hinterzimmer siegesgewiss: "Aulus 1!?" Aber: "Pech gehabt, da ist nur Wasser!"
    "Diese zwei Tabellen sind das Spielfeld. Durch die Buchstaben und Zahlen hat jedes Feld eine eindeutige Koordinate. Das Feld hier ist zum Beispiel A1, das hier C7 und so weiter. In die eine Tabelle zeichne ich ganz zu Beginn meine ganzen Schiffe.", zeigte der Postbeamte dem Soldaten nacheinander die schraffierten "Schiffe". "Die andere hier ist das Feld, auf dem mein Kollege seine Schiffe versteckt hat. Manche Schiffe habe ich dort schon gefunden und versenkt, wie seine Triere hier in der obigen Ecke, manche fehlen mir aber noch. Die müssen irgendwo in diesem großen Bereich hier sein.... Faustus 5!", erklärte der Postbeamte das Spiel und war froh, dass der Marinesoldat keine Informationen von der richtigen Tabelle verraten hatte. "Knapp daneben.... ist auch vorbei! Hahaha!", drang es aus dem Hinterzimmer und der Beamte vorn stöhnte auf. "Kann ich dir sonst noch irgendwie helfen, Soldat?"


  • Aufmerksam verfolgte der Soldat den Fortgang des Spiels, um dann aber von der Frage des Tabellarius aus dem Geschehen gerissen zu werden.
    “Ach... äh... nein, nein, dass war's schon. Noch viel Glück. Vale!“


    Nur unwillig machte er sich wieder auf den zur Castra. Denn dort wartete neue Arbeit auf ihn.





  • "Vale, Soldat!", wünschte der Postbeamte und war froh sich nun wieder konzentrierter seinem Seeduell mit dem Kollegen widmen zu können. "Decimus 9!", dämpfte die Stimme aus dem Hinterzimmer sogleich diesen Aufwind wieder. "Oh Mann. Nur noch zwei Runden, dann bin ich erledigt....", stöhnte der Beamte und hatte das Spiel wirklich wenig später verloren.


    Sim-Off:

    Für das nette Spiel war die Postbeförderung heute mal einen Tag schneller. ;)
    SF

  • Auch wenn es etwas ungewöhnlich war, dass ein Präfekt keine eigene Postbeförderung hatte, war an diesem Tag also ein Schreiberling des Praefectus Aegypti an der allgemeinen Poststelle des Cursus Publicus, um erste Berichte nach Rom zu schicken. Natürlich von der Wertkarte der Regia.



    Kaiserliche Kanzlei
    Roma


    Quintus Minidius Geminus Imp. Caes. Aug. Cornelio Palmae s.d.


    Nach meiner Ankunft in Ägypten habe ich begonnen, die Staatsgeschäfte in deinem Namen hier in Ägypten zu übernehmen. Abgesehen von einer leichten Unruhe, begründet durch die Abwesenheit römischer Präsenz durch meinen Vorgänger, ist die hiesige Bevölkerung sehr friedfertig. Unsere Ankunft wurde geradezu gefeiert, und nach und nach beleben sich auch die Märkte wieder. Die ersten Karawanen aus südlichen Regionen erreichen die Stadt wieder mit ihren Waren. Unter anderem Schicke ich dir so fünf Löwen aus dem Süden des Landes, die du sicher für glorreiche Spiele mit Tierhetzen verwenden kannst.
    Das Weizenwachstum ist der Jahreszeit entsprechend gut, in einem Monat wird die erste Ernte des Weizens von den Feldern beginnen. Allerdings sind unsere Speicher noch immer mehr als voll, und ich würde dich bitten, trotz des Winterwetters, den Bau weiterer Schiffe zu beordern und die momentan verfügbaren nach Alexandria zu beordern, um noch mehr Weizen zu befördern. Ansonsten fürchte ich, dass ein Teil der zurückgehaltenen Ernten verfault und die neue Ernte trotz des Baus weiterer Speicher nicht vollständig aufgenommen werden kann.


    Die Provinzskasse ist unterdessen erschreckend leer, wohl begründet durch den ausgebliebenen Handel in den letzten Jahren. Daher möchte ich dich bitten, nach Möglichkeit die Steuerzahlungen nach Rom zu stunden, so dass ich sie – selbstverständlich mit Zinsen – im folgenden Jahr vollständig abführen kann. Ansonsten müsste ich das recht unpopuläre Mittel der Steuererhöhung hier in der Provinz durchsetzen, was zuvor erwähnte Unruhe schüren würde.



    Von diesem Bericht über deine Provinz ab und in meiner Eigenschaft als Praefectus Classis habe ich noch ein anderes Anliegen an dich. Der Optio Gnaeus Coriolanus hat seine Dienstzeit beendet und erbittet daher die Einbürgerung unter dem Namen „Gnaeus Marcius Coriolanus“. Gleichzeitig mit der Einbürgerung bittet er um die Wiederaufnahme in die Classis Alexandria Augustana als Bürgerlicher.
    Ich stimme beiden Ersuchen zu und bitte dich um die Einbürgerung unter besagtem Namen und deine Absegnung zur Beförderung des Mannes zum Centurio.


    Vale bene


    QMG


  • Ad
    Sp. Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Roma, Italia



    Salve Patron,


    sicherlich wird es dich verwundern, woher dieser Brief kommt, wenn du ihn liest. Zu lange habe ich dich in Unkenntnis über meine Aktivitäten und meinem Aufenthaltsort gelassen. Vielleicht ist dir zu Ohren gekommen, dass ein Teil der Classis Misenensis zusammen mit dem neuen Flaggschiff der Classis Augusta Alexandrina nach Ägypten versetzt wurde, um zusammen mit der hiesigen Flotte den essentiellen Getreidehandel zwischen Alexandria und Rom zu stabilisieren. Wenngleich die Folgen des Bürgerkriegs hier nicht sonderlich spürbar sind, hat die Getreideversorgung Roms in den letzten Monaten merklich gelitten.


    Wie du meinen Worten sicherlich entnehmen kannst, wurde auch ich zur Classis Augusta Alexandrina versetzt. Meine anfängliche Skepsis gegenüber dieser allzu fremden Kultur und der Ferne von der Hauptstadt ist mittlerweile meiner Begeisterung über die Stadt gewichen, die so gänzlich anders ist als das mir bisher bekannte. Wenngleich ich natürlich den Wunsch hege, irgendwann nach Rom zurückzukehren, scheint mir eine längere Beschäftigung im Hinblick auf die Aufstiegsmöglichkeiten in Ägypten sehr aussichtsreich. Ein Mann namens Quintus Minidius Geminus ist neuer Praefectus Aegypti und damit einhergehend Praefectus Classis, lässt mir allerdings in der Führung der Flotte viel Freiraum. Vielleicht bietet sich über ihn eine Möglichkeit, in der Provinzverwaltung Fuß zu fassen.


    Eine wichtige Mission, über die ich schriftlich nicht allzu viel berichten kann, führt mich in einigen Wochen zurück in die Hauptstadt. Sicherlich werde ich etwas Zeit finden um deine Salutatio aufzusuchen und dir genauer über alles zu berichten.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://www.ld-host.de/uploads/images/e8ceaabf74235ce5f42a656006c3bb27.png]


    ALEXANDRIA - ANTE DIEM IX KAL MAR DCCCLXIV A.U.C. (21.2.2014/111 n.Chr.)


    Sim-Off:

    Geld wurde überwiesen.


  • Lucius Tiberius Lepidus
    Quaestor Principis
    Administratio Imperatoris
    Roma



    Q. Minidius Geminus Quae.pri. Tib. Lep. s.d.


    Meiner Einschätzung nach hat das Imperium vor vier Jahren, nach dem Tod des nabataeischen Königs Rabbel II. Soter, seine Chance versäumt, das Gebiet Regnum Nabbataei als römische Provinz einzunehmen. Vermutlich wäre allerdings auch jetzt mit wenig Widerstand zu rechnen, da die Araber, die dieses Gebiet bewohnen, wieder in ihre alten Stammesstrukturen zurückverfallen sind und sich zumeist nur gegenseitig bekriegen, wenn nicht dann und wann eine kleine Gruppe vereinzelt eine Karawane überfällt. Eine zusammenhängende Armee kann das Volk nicht aufbieten, und selbst wenn, wäre es wohl keine allzu große Herausforderung.
    Der einzige Grund, warum dies noch nicht von parthischer oder dritter Seite geschehen ist, ist vermutlich, dass das gesamte Gebiet aus Wüste besteht, und dort gibt es gar nichts. Kein Mensch braucht gar nichts.
    Eben deshalb gibt es auch keine Handelsbeziehungen zu diesen Stämmen, die weder große Kunstwerke anzubieten haben, noch Luxusgüter. Höchstens Kamele. Und ohne eine gemeinsame Regierung dieser Stämme ist es müßig, Handel zu treiben, da dies nur jeweils Kleinstkontingente umfassen könnte.


    Das Verhältnis zu den anderen Provinzen ist gut, insbesondere dort, wo die griechische Bildungsschicht an der Bevölkerung beteiligt ist. Überall dort, wo eine größere Menge an Juden sich ansiedelt, ist es erfahrungsgemäß immer heikel. Ihre seltsamen Bräuche und ihre Geheimnistuerei sind den meisten Menschen unheimlich, und wo sie in größerer Zahl anzutreffen sind, bilden sie ihre eigenen Strukturen parallel zu den griechisch-römischen. Und natürlich, wie ich aus meiner Zeit in Iudaea weiß, neigen solche größeren Gruppen dazu, Aufständische hervorzubringen, die die römische Herrschaft in Frage stellen. Ausschreitungen zwischen Griechen und Juden sind da nicht gänzlich auszuschließen.
    Hier in Alexandria ist die Lage trotz der hohen Bevölkerungszahl an eben jener Volksgruppe sehr ruhig. Aus Iudaea selbst erreichten mich Berichte einer andauernden Negativeinstellung der Bevölkerung gegen die römische Herrschaft – aber wie gesagt, ist dies ja nichts ungewöhnliches oder neues.


    Zu den Völkern südlich der alten Grenzen des Ägyptischen Reiches haben wir wenig Beziehungen. Der Handel beschränkt sich auf die Wasserwege den Nil entlang. Vornehmlich, weil abseits davon die Wüste beginnt, die kein Mensch durchqueren kann. Wir handeln mit ihnen Schmuck, Sklaven und wilde Tiere, was aber vom Wasserstand des Flusses jeweils abhängt und seiner Befahrbarkeit. Gefahren aus dem Süden sind mir nicht bekannt.


    QMG
    Praefectus Aegypti


  • Kaiserliche Kanzlei
    Roma


    Quintus Minidius Geminus Imp. Caes. Aug. Aquilio Severo s.d.


    Ich gratuliere dir zu deiner Wahl durch den Senat zum Imperator unseres glorreichen Reiches. Sicherlich erhältst du derzeit aus allen Provinzen Berichte, die dich ins Bild über die Lage eben jenes Reiches setzen wollen. Daher wird dich sicher freuen,zu hören, dass mit deiner höchst eigenen Provinz Ägypten alles zum Besten steht.


    Die Nachwirkungen des Bürgerkrieges sind inzwischen vergangen, so dass der Handel auf den Märkten wieder floriert und eine gute Menge Steuereinnahmen in die Kassen spült. Bei der Machtübernahme deines Vorgängers waren die Kassen leer, so dass wir eine Stundung der Zahlungen vereinbart hatten. Dieser Aufschub ist samt Zinsen nun zurückerstattet.
    Die Lage in den ägyptischen Städten, allen voran Alexandria, ist ausnehmend ruhig und gelassen. Auch wenn der Tod des Cornelius unter der griechischen Bevölkerung, die ihn wie jeden Kaiser als wiedergeborenen Alexander verehrt, selbstverständlich Bestürzung ausgelöst hatte, ist nach deiner Einsetzung zum Imperator wieder alles ruhig. Selbst die Juden in der Stadt, sonst ein ständiger Quell der Unruhe, gehen friedlich ihren Geschäften nach und streiten noch nicht einmal mit den Christen.
    Auch aus den anderen Städten Ägyptens bis hinunter zu den Katarakten zeichnen ein ähnliches Bild. Bubastis hat dir zu ehren einhundert Katzen opfern und mumifizieren lassen. Ich habe mir erlaubt, den Stadtoberen in deinem Namen zu danken. Wie mein Berater mir versichert, ist dies wohl eine besondere Ehre.
    Ansonsten ist die Hitze beinahe Unerträglich geworden. Jeder wartet nur auf den Beginn der Regenzeit und der Überschwemmung, so dass die nächste Saat ausgebracht werden kann. Die letzten Weizenfelder sind schon einen Monat abgeerntet, aber noch sind die Getreidespeicher gut genug gefüllt, um die regelmäßigen Lieferungen nach Rom gewährleisten zu können. Die Nil-Priester hier sagen dieses Jahr eine besonders große Schwemme voraus, was wohl ein Segen für die Bauern sein sollte. Leider wohl auch ein solcher für die Mücken. Doch noch müssen wir warten.


    Die Classis Alexandrina Augustana unternimmt momentan eine Patrouillienfahrt in Richtung Carthago. Auch dort wird schließlich Getreide angebaut, und eine Patrouillie der Küste zur Sicherung schien Nauarchus Decimus Massa sinnvoll. Ich werde nach ihrer Rückkehr hierüber selbstverständlich auch berichten.
    Womit ich auch gleich bei meinem letzten Punkt angelangt wäre: Nauarchus Decimus hat um ehrenvolle Entlassung aus dem Dienst gebeten. Auch wenn sein Verlust natürlich sehr schmerzlich ist, hat er seine Zeit gedient und sich seinen Ruhestand damit mehr als verdient. Ich schlage ihn daher ausdrücklich für eine Auszeichnung für seine Dienste als Nauarchus vor und rege an, da er sich in Alexandria niederzulassen gedenkt, sein Entlassungsgeld in Form eines Grundstückes bei der Stadt auszuzahlen.


    QMG


  • Der Dienst bei der Classis war langweilig - so langweilig, dass Lucius irgendwann sogar von selbst auf die Idee kam, Briefe zu schreiben:

    [FONT=freestyle script, amaze]M. Petronius Crispus - Domus Petronia - Mogontiacum - Germania Superior


    L patri suo s.d.
    Ich melde mich aus Alexandria, wo ich jetzt seit einiger Zeit Dienst leiste. Es ist ziemlich langweilig auf meinem Posten. Ich werde wie ein Anvfänger behandelt und habe nur Verwaltungskram zu erledigen. Der Praefectus Aegypti, der auch Praefectus Classis ist hier kümmert sich auch um nichts. Der Nauarchus leitet hier alles.


    In nächster Zeit gehen wir auf eine Patrouille, an der ich teilnehmen darf. Hoffentlich wird das interessanter und wir haben endlich einmal Feindkontakt.


    Ich habe mir auch ein Siegel gekauft. Es zeigt Euklid. Einen Mathematiker und FiloPhilosoph.

    http://gdurl.com/3RSu
    L Petron. Crispus[/FONT]



    [FONT=freestyle script, amaze]L. Tiberius Lepidus - DomusVilla Tiberia - Roma - Italia


    L Petronius Crispus patroni suo s.d.
    Ich melde mich aus Alexandria, wo ich jetzt seit einiger Zeit Dienst leiste. Ich bin dem Praefectus Aegypti Minidius Geminus direkt unterstellt. Allerdings ist Minidius sehr mit Verwaltung beschäftigt, sodass ich momentan der ranghöchste Offizier in der Classis bin. Dabei unterstützt mich der Nauarchus Decimus Massa.


    In Alexandria und Aegyptus gibt es keine erwähnenswerten Neuigkeiten. Minidius Geminus sitzt fest im Sattel, die Steuern werden gezahlt und es ist alles ruhig. Zu ruhig fast. Deshalb habe ich dich bisher auch nicht mit nichtssagenden Berichten stören wollen.


    In nächster Zeit gehen wir auf eine Patrouille, an der ich teilnehmen darf. Ich hoffe, dort auch meine taktischen Fähigkeiten unter Beweis stellen zu können.


    Gibt es Neuigkeiten aus Rom?


    http://gdurl.com/3RSu
    L Petron. Crispus[/FONT]


    Sim-Off:

    Bezahlt

    cu-tribunuscohortisurbanae.png petronia2.png

    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

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