[Cursus Publicus] Postannahme

  • ....kam Venusia schwer beladen hierher. Die Wege zur Post tat sie noch immer allein. Es war einfach um des Laufens Willen damit sie sich etwas Auslauf verschaffen konnte. Heute hatte sie drei Briefe dabei und diese legte sie wie immer nachdem sie freundlich gegrüßt hatte auf den Tisch des Poststelle.



    An
    Duccia Flamma
    Mogontiacum
    Provincia Germania superior



    Liebe Eila,


    ich habe mich sehr gefreut ein paar Zeilen von dir zu lesen. Es stimmt, ich habe einige Zeit lang keinen Brief geschickt, jedoch vor einiger Zeit einen auf die Reise geschickt. Ist er bei euch nicht angekommen? Dies kann immer mal geschehen. Ich schickte ihn mit meinen Zeilen an Rufus. Soll wirklich nur einer der beiden bei euch angekommen sein? Es würde mich sehr betrüben.


    Den Kindern geht es gut und sie entwickeln sich bestens. Sie beginnen die Welt auf ihren eigenen Beinen zu entdecken, sind dabei sehr gelehrig und flink unterwegs. Das ruhige Mutterleben ist nun zu Ende. Ich muss ständig aufpassen wohin sie gehen und was sie wieder anstellen. Flausen haben sie viele in ihrem Kopf.
    Primus ist in das feindliche Land der Parther aufgebrochen um seinen Bruder, meinen Schwager, Livianus zu suchen. Er ist nun schon viele Monate unterwegs ohne, das ich eine Nachricht von ihm erhalten habe. Ich hoffe sehr das es ihm gut geht und er bald zurückkehren wird. Ich habe die Götter um Beistand für ihn gebeten. Mehr kann ich nicht tun.


    Das Leben hier in Alexandria ist anders als in Mogontiacum oder unserer Heimat. Es ist immer warm und wenn man hier von Schnee erzählt, denken die Leute man könnte zaubern. Gefrorenes Wasser kennen sie hier nicht. Selbst im Winter fällt es schwer zu frieren. Durch die Lage am Meer ists allerdings nicht ganz so heiß wie im Landesinnern.


    Roma ist eine große Stadt, ich hoffe du konntest dir ein Bild von ihr machen. Das Leben ist dort anders, die Stadt viel größer als man es kennt. Ich weiß um deinen Verlust und auch mich stimmt es traurig, dich da verständlicher weise noch mehr. So freut es mich zu lesen, dass der Besuch dir ein wenig helfen konnte, dich unterstützen. Die Wunden heilen langsam, aber sie werden es tun. Das kannst du mir glauben. Es wird sicher bald ein Mann in dein Leben treten, der dich heiraten wird und der für immer bei dir bleiben wird. Wir aus dem Stamm der Amsivarier, aus der Sippe der Wölfe haben viele Geister in unserem Herzen und nicht wenig zieht uns zurück zu unseren Wurzeln. Mich würde es jedoch nicht mehr zurück an die Amisia ziehen sondern noch weiter in den Norden. Nach Britannia. Nach unserem Fortgang nach den Überfällen ist dieses Land meine Heimat geworden bis mich das Schicksal nach Germania verschlug. Nun bin ich hier. An einem ganz anderen Ende der Provinz. Auch wenn ich jetzt hier lebe sind meine Gedanken nicht selten bei euch, fragen sich wie es euch geht und was ihr tut.


    Es ist schön zu lesen, das die Familie immer mehr zusammenfindet, wenngleich einige unserer älteren Angehörigen ihren Weg zu den Ahnen finden oder ihren Dämonen folgen müssen.


    Es würde mich sehr beruhigen wenn ich weiß, dass du Marga bei diesem schweren Unterfangen die Männer zu bändigen helfen würdest. Ich weiß um dieses Hornissennest. Es ist schwer zu bändigen und glaube mir, ich musste es auch erst lernen. Ein schweres Los als älteste Frau diese Familie zu leiten. Ich wäre gern bei euch, doch nach Aufgabe meiner Ämter bin ich Hausfrau geworden und nun zweifache Mutter. Mein Platz ist an der Seite meines Mannes, den ich über alles liebe auch wenn mich das nun viele Meilen von euch entfernt hat. Ihr seid immer in meinen Gedanken und meine besten Wünsche sind bei euch. Tu mir bitte einen Gefallen und stelle dein Leben nicht hinter das der anderen. Ein jeder von euch ist wichtig und du bist es auch. Opfere dich nicht für die Dummheiten der Männer.


    Richte Verus bitte meine Glückwünsche zu dieser Beförderung aus. Ich bin wirklich sehr stolz auf ihn, das kannst du mir glauben und ihm natürlich sagen. Es freut mich, dass ihr euch alle so engagiert.


    Ich werde gern einen Brief an die Schola in Roma schicken und dort darum bitten dich für die Arbeit in der Schola einzustellen. Wenn wir Antwort erhalten haben, gebe ich dir auch gern einige Anregungen und Erfahrungen mit auf den Weg. Ich bin zuversichtlich, dass es bald eine Antwort aus Roma geben wird. Die Schola weiß ich bei dir in sehr guten Händen und es ist mir eine Ehre zu wissen, das du mir nachfolgen möchtest.


    An dieser Stelle noch einmal Dank für deine Zeilen und die Nachrichten aus der Heimat.


    Liebe Grüße und das Heil der Götter stets an eurer Seite hoffend,


    Deine Dagmar.





    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Rector Schola Atheniensis
    Roma
    Provincia Italia



    Salve und herzliche Grüße aus dem Süden des Reiches an dich Senator Germanicus Avarus.


    Vielleicht wirst du dich wundern von mir auf diesem Wege zu hören. Lange Zeit habe ich die Niederlassung der Schola in Germania betreut. Wie ich nun gehört habe, hat sich bisher kein Nachfolger für mich gefunden. Ist das wahr? Sollte dies der Wharheit entsprechen und die Schola bisher nur behelfsmäßig verwaltet worden sein, so möchte ich dir eine Verwandte von mir für die dauerhafte Übernahme der Verwaltung der Schola vorstellen. Es ist Duccia Flamma. Ich kann dir versichern, das sie eine zuverlässige und interessierte junge Frau ist, welche die Aufgaben der Verwaltung der Schola gewissenhaft erledigen wird.


    Sollte ich allerdings Fehlinformationen über die Vakanz der Stelle erhalten haben, so bitte ich meine Forschheit zu entschuldigen. Die Informationen, die man hier in Alexandria erhält sind leider nicht immer gar aktuell.


    Ich würde mich sehr freuen wenn du mir eine Nachricht über deine Entscheidung zukommen lassen könntest ebenfalls natürlich solltest du noch mehr Informationen über meine Verwandte benötigen.


    Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste.


    Vale


    Duccia Venusia


    Domus Preafecti, Regia Praefecti, Alexandria,




    An
    Marcus Duccius Rufus
    Mongontiacum
    Provincia Germania Superior


    Heilsa,


    Du hast wirklich einiges zu tun in Mogontiacum und scheinst nicht der Langeweile anheim zu fallen. Wenn du mich besuchst, wirst du mir einiges mehr darüber berichten müssen und natürlich auch noch genauer auf die Sache mit den Hunden eingehen. Es hört sich recht gut an, was ich bisher so lesen durfte.


    Du kannst natürlich auch diese Reise jetzt auf dich nehmen. Ich wollte nur zu Bedenken geben, dass es vermtulich im frühjahr etwas angenehmer wäre, aber es sollte dich nicht aufhalten. Schreibe mir doch bitte in einem Brief den Zeitpunkt deiner Ankunft damit ich mich ungefähr drauf einrichten kann. Ich weiß, dass der Weg über Wasser nicht genau abzuschätzen geht. Ein Richtwert würde mir da reichen um hier alles für deine Ankunft vorbereiten zu lassen.


    Frauen im Haus zu haben ist immer gut. Ich habe einen Brief von Eila erhalten in dem sie mir schon davon berichtete, das sie einen Teil meiner Arbeit übernehmen wird. Eine weibliche Hand braucht jeder Haushalt.


    Bis bald und mögen die Götter immer mit dir sein


    Deine Dagmar



    Dazu legte sie dann Beutelchen mit dem Beförderungsentgelt.


    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt.

  • Leander war gemütlich durch die Straßen Alexandrias gelaufen. Briefe zur Post zu bringen machte er zwar normalerweise nicht, aber für seine junge Herrin Axilla tat er es gerne. Diese war in letzter Zeit noch häufiger viel trauriger als ohnehin schon. Also, wenn sie glaubte, niemand sah hin und würde es bemerken. Aber Leander hatte es bemerkt, und da er seine Herrin gern hatte, tat er ihr natürlich gerne den Gefallen. Abgesehen davon, dass er als Sklave ohnehin tun musste, was sie sagte.
    So war er also zum Cursus Publicus gekommen, um den Brief abzugeben. Das Geld für die Gebühren hatte er auch bekommen und legte also beides auf den Tisch.



    Tiberius Aurelius Avianus
    Decemvir litibus iucandis
    Roma


    Salve Aurelius Avianus,


    zunächst einmal möchte ich dir danken für die tröstlichen Worte. Auch wenn wir uns nicht kennen, bedeuteten sie mir doch viel. In deiner Funktion als decemvir hast du sicherlich viel zu tun und nicht immer die Zeit, dir um solcherlei Dinge Gedanken zu machen. Daher möchte ich dir zweifach danken, dass du mir dennoch diese Worte geschickt hast.


    Was das Erbe meines Onkels Marcus Iunius Varus angeht: Ich möchte es antreten. So er Vermögen oder Schulden hat, werde ich meinen Teil davon tragen.
    Auch, wenn ich gestehen muss, dass es mich ein wenig verwirrt, von dir aus Rom so zu hören, wo er doch hier bei mir in Aegyptus verstorben ist. Ich dachte, seine Habseligkeiten seien uns schon überbracht worden?
    Nunja, gewiss wird alles seine Richtigkeit haben. Bestimmt mache ich mir nur zu viele Gedanken und halte dich mit meinen ausschweifenden Zeilen von der Arbeit ab.


    Wenn es noch etwas gibt, was ich tun muss, schreibe mir bitte zurück. Ich muss gestehen, sehr unerfahren mit dieserlei Problemen zu sein.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]



    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt

  • Der diensthabende Beamte nahm Brief und Geld entgegen und besah sich dann routinemäßig die Empfängeradresse.
    »Ach je, schau einmal, dort steht nicht, wohin der Brief geschickt werden soll«, bemerkte er an den Sklaven gerichtet und tippte mit dem Zeigefinger auf die entsprechende Stelle.
    »Die Erbschaftsverwalter haben doch keine eigenen Büros. Soll das dann zum Haus der Aurelier? Du kannst deiner Herrin sagen, sie sollte immer auch das Ziel angeben, sonst kommt der Brief vielleicht nie an. Erst neulich hatten wir so einen Fall. Da hat der tabellarius nur durch Zufall die Briefe an der richtigen Stelle abgeben können.«

  • Armer Leander, hatte er davon doch genausowenig Ahnung wie seine Herrin. Er schaute auf die Stelle und runzelte nachdenklich die Stirn.
    “Nun, wenn die keine eigenen Büros haben, dann wird die Villa Aurelia denke ich schon richtig sein. Geht ja an einen Aurelier, der Brief.“
    Na hoffentlich kam der Brief richtig an. Er glaubte zwar nicht, dass er deswegen Ärger mit Axilla bekommen würde, aber sie würde sich sonst noch selbst Vorwürfe machen.

  • »Gut, dann schreib ich das dazu«, erwiderte der Beamte und nickte. Feder und Tinte lagen griffbereit, und so dauerte es nicht lange, bis der Brief richtig adressiert war.
    »Das wäre dann alles?«



    Tiberius Aurelius Avianus Anm. CP: villa Aurelia
    Decemvir litibus iucandis
    Roma


    Salve Aurelius Avianus,


    zunächst einmal möchte ich dir danken für die tröstlichen Worte. Auch wenn wir uns nicht kennen, bedeuteten sie mir doch viel. In deiner Funktion als decemvir hast du sicherlich viel zu tun und nicht immer die Zeit, dir um solcherlei Dinge Gedanken zu machen. Daher möchte ich dir zweifach danken, dass du mir dennoch diese Worte geschickt hast.


    Was das Erbe meines Onkels Marcus Iunius Varus angeht: Ich möchte es antreten. So er Vermögen oder Schulden hat, werde ich meinen Teil davon tragen.
    Auch, wenn ich gestehen muss, dass es mich ein wenig verwirrt, von dir aus Rom so zu hören, wo er doch hier bei mir in Aegyptus verstorben ist. Ich dachte, seine Habseligkeiten seien uns schon überbracht worden?
    Nunja, gewiss wird alles seine Richtigkeit haben. Bestimmt mache ich mir nur zu viele Gedanken und halte dich mit meinen ausschweifenden Zeilen von der Arbeit ab.


    Wenn es noch etwas gibt, was ich tun muss, schreibe mir bitte zurück. Ich muss gestehen, sehr unerfahren mit dieserlei Problemen zu sein.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


  • Leander schaute noch mal, vor allem, als sein Gegenüber die Notiz auf dem Brief machte. Aber dann schüttelte er nur den Kopf. Er hatte sonst nichts abzugeben.
    “Nein. Du kannst mir noch die Post für die Villa Iunia mitgeben, falls welche da ist, aber sonst hab ich nichts mehr. War nur der eine Brief“

  • Titus Decimus Cursor
    Leg XXII Deiotariana
    Nicopolis



    Ad
    decemvir litibus iucandis
    Tiberius Aurelius Avianus


    ROMA



    In der Erbschaftsangelegenheit
    Lucius Decimus Subrius
    nehme ich
    Titus Decimus Cursor
    die Erbschaft an.



    Titus Decimus Cursor



    Sim-Off:

    Gebühr entrichtet

  • Obwohl der Mann - oder war es doch eine Frau - gar nicht so recht anwesend zu sein schien, nahm Caius den Brief entgegen. Allerdings stimmte hier etwas mit der Empfängeradresse nicht. Das hatte dieser Brief mit dem der Iunierin gemeinsam, auch wenn Caius das nicht wusste, da er den Iunia-Brief ja nicht entgegengenommen hatte.
    »Hmmm. Ich müsste da eine richtige Adresse haben. Rom ist groß und die tabellarii haben keine Zeit zum Suchen, wo sich dieser Herr nun tatsächlich aufhält«, sagte er der Gestalt. Es war doch immer das gleiche mit den Leuten.

  • Cursor sah sein Gegenüber verwundert und irritiert an.


    "Aus dem Schreiben dieses Avianus, in dem keinerlei Adresse genannt und die mir unbekannt ist, geht lediglich hervor, daß er vigintivir ist.


    Sollte es demzufolge nicht zustellbar sein, dann gib` es mir zurück und die Angelegenheit ist für mich erledigt."

  • Nach einigem Nachfragen bekam Cursor schließlich die gewünschte Anschrift. So übergab er sein mit der korrekten Anschrift versehenes Schreiben nochmals zum Versand.



    Titus Decimus Cursor
    Leg XXII Deiotariana
    Nicopolis



    Ad
    decemvir litibus iucandis
    Tiberius Aurelius Avianus
    Basilica Ulpia


    ROMA
    Italia



    In der Erbschaftsangelegenheit
    Lucius Decimus Subrius
    nehme ich
    Titus Decimus Cursor
    die Erbschaft an.



    Titus Decimus Cursor



    Sim-Off:

    Gebühr bereits entrichtet

  • Ein Bote der Legion brachte einen Brief nach Rom


    An die kaiserliche Kanzlei in Rom
    zu Händen des Procurator ab epistulis


    Salve Procurator,
    ich erbitte hiermit die Bestätigung des Imperators für die Beförderung des Centurios Quintus Fabius Vibulanus zum Praefectus Castorum der Legio XXII Deiotariana.
    Er hat dem Kaiser und Rom bisher vorbildlich gedient und ist durch seine vorbildliche Pflichterfüllung und Tatkraft in Dienste Rom bestens dazu geeignet diesen wichtigen Posten auszuführen.
    Statthalter Germanicus Corvus unterstüzt im übrigen. diese Bitte zur Beförderung ausdrücklich


    Anbei die Auflistung des Werdegangs des Centurios:
    - ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLVIII A.U.C. (20.9.2008/105 n.Chr.)
    Phalera: Für die erwiesene Loyalität unter dem Kommando des Praefectus Legionis Decius Germanicus Corvus [Link]
    - ID SEP DCCCLVIII A.U.C. (13.9.2008/105 n.Chr.)
    Centurio - Legio XXII Deiotariana
    - ANTE DIEM III ID SEP DCCCLVIII A.U.C. (11.9.2008/105 n.Chr.)
    Klient - Decius Germanicus Corvus
    - ANTE DIEM IV KAL AUG DCCCLVIII A.U.C. (29.7.2008/105 n.Chr.)
    Optio - Legio XXII Deiotariana
    - ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (16.12.2007/104 n.Chr.)
    Signifer - Legio XXII Deiotariana
    - ANTE DIEM XVII KAL IAN DCCCLVIII A.U.C. (16.12.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Legio XXII Deiotariana
    - ANTE DIEM VI ID DEC DCCCLVII A.U.C. (8.12.2007/104 n.Chr.)
    Civis
    - ANTE DIEM VI ID DEC DCCCLVII A.U.C. (8.12.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Confluentes
    - ANTE DIEM XIV KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (19.10.2007/104 n.Chr.)
    Eques - Ala II Numidia
    - ID APR DCCCLVII A.U.C. (13.4.2007/104 n.Chr.)
    Probatus - Ala II Numidia
    - ID APR DCCCLVII A.U.C. (13.4.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Ala II Numidia
    - PRIDIE ID APR DCCCLVII A.U.C. (12.4.2007/104 n.Chr.)
    Gensmitglied - Gens Fabia
    - PRIDIE ID APR DCCCLVII A.U.C. (12.4.2007/104 n.Chr.)
    Peregrinus
    - PRIDIE ID APR DCCCLVII A.U.C. (12.4.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Confluentes
    Vale Bene
    Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    porto bezahlt

  • Ragin hatte einen langen Brief für seine Lieben in Mogontiacum geschrieben. Nun war er zum Cursus Publicus gegangen und gab ihn ab.
    "Salve, ich möchte diesen Brief nach Mogontiacum schicken" sprach er und legte seinen Brief auf den Schreibtisch.


    Gens Duccia
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Heilsa, liebe Familie.


    Wie ihr jetzt sicher schon wisst, bin ich gut in Alexandria angekommen. Die Reise war eigentlich sehr gut und ereignislos, bis auf die Passage mit dem Schiff. Bei den Göttern, ich muss euch warnen auch nur einen Fuß auf ein Schiff zu setzen! Wenn ich nur daran denke, dass ich auch wieder zurückfahren muss, wird mir ganz flau im Magen. Die ganze Zeit über schwankte das Schiff und ich hatte das Gefühl das tosende Meer wolle mich in seine Fluten reißen. Während der gesamten Fahrt konnte ich kein Essen bei mir behalten und habe daher ein ums andere Mal die Fische des Mare Internum gefüttert. Überhaupt ist das Meer so unvorstellbar riesig! Ich habe einige Tage lang nach allen Seiten nur Wasser gesehen! Und diese andauernden riesigen Wellen. Ich habe den Göttern einige Speiseopfer dargebracht, ich konnte ja eh nichts essen, aber die Wellen hörten nicht auf bis wir Alexandria endlich erreicht hatten. Und dabei meinte der Kapitän, wir hätten Glück gehabt und das Meer wäre für diese Jahreszeit ruhig gewesen: Ich sage euch, alle die freiwillig auf einem Schiff reisen, sind nicht richtig im Kopf! Ich werde daher wohl auf meinem Rückweg mit Helios durch Judäa reiten. Dieser Weg mag zwar lang und gefährlich sein, aber auf ein Schiff bekommen mich keine zehn Pferde mehr!


    Aber auch von Alexandria kann ich hauptsächlich merkwürdige Dinge erzählen. So ist es hier sehr warm. Momentan ist hier Winter und es ist so warm wie bei uns im Sommer. Und die Leute hier sagen, es sei kalt. Im Sommer soll es dann noch viel heißer werden, und mir ist es jetzt schon viel zu warm. Ich spiele schon mit dem Gedanken Amala zu scheren, denn der Armen setzen die Temperaturen auch ganz schön zu. Die Stadt ist sehr beeindruckend. Ich dachte immer Mogontiacum sei sicher, nach Rom natürlich, eine der größten Städte die es gibt, aber diese hier ist noch weit größer als unsere Heimatstadt. Die haben hier jede Menge riesige Gebäude und die Regia ist sogar ein Palast von solcher Größe, wie es ihn bei uns gar nicht gibt. Und wisst ihr was? Da wohnen Dagmar und ich sogar drin! Ich dachte zuerst ich wäre falsch und dort würde nur die Post abgegeben, aber wir wohnen wirklich darin. Neben der großen Stadt erstaunt es mich, wie viele verschieden Menschen es in dieser Stadt gibt. Ich habe schon solch schwarze wie Silko gesehen, und auch solch braune wie Bashir einen Sklaven aus Parthien, denn ich in Mogontiacum kennengelernt habe. Von unserer Hautfarbe gibt es hier aber nur wenige und wo ich mir daheim vorkomme wie ein kleiner Mann, bin ich hier noch einer der größeren, wenn nicht gerade solch nubische Hünen herumlaufen, die mich an Silko erinnern.


    Wie ihr vielleicht wisst, ist Alexandria ja eine Stadt der Griechen, und diese scheinen ein überaus komisches Volk zu sein. Das habe ich ja schon erwartet, habe ich ja schon ein Buch namens "Ilias" von einem Autor namens Homer gelesen. Aber dass sie so komisch sind habe ich nicht erwartet! Wobei sie bisher wirklich sehr nett zu mir waren. Gleich an meinem ersten Tage habe ich einen der höchsten Beamten der Stadt kennengelernt. Aber wisst ihr was der ist? Sportlehrer und Priester! Und die Ämter die für die Nahrungsversorgung und für die Sicherheit der Stadt zuständig sind, sind den Griechen weniger wichtig! Da kann ich nur den Kopf schütteln. Außerdem ist es bei denen üblich sich von Sklaven waschen zu lassen und sich zu schminken. Sie schmieren sich eine schwarze Paste, ich würde sagen sie besteht aus Asche und Fett, um die Augen, so dass diese ganz dunkel wirken. Vielleicht denken sie, dass würde ihre Feinde abschrecken, aber eigentlich sieht es eher lustig aus. Wenn sie wenigstens das gesamte Gesicht anmalen würden, damit sie so grimmig wie Silko aussehen, dann würde es vielleicht sogar etwas helfen, aber so verstehe ich den Sinn dieser Verkleidung nicht. Wobei ich das jetzt auch schon bei ägyptischen und griechischen Frauen gesehen habe und es da gar nicht schlecht ausgesehen hat. Aber bei den Männern wirkt das nur lächerlich. Vielleicht kann ich mal einen Griechen unauffällig danach ausfragen. Falls das der Fall sein sollte, werde ich euch meine Erkenntnisse alsbald mitteilen. Ich habe mir ja Witjon und Phelan mal mit einer solchen Schminke vorgestellt und konnte dann leider erst nach einiger Zeit wieder aufhören zu lachen.


    Vorhin habe ich mich übrigens am Museion angemeldet. Ich werde einen Kurs zur Redekunst absolvieren. Ich denke das wird mir sicher sehr helfen, denn gut reden zu können dürfte mir sowohl als Händler, als auch in der Verwaltung später einmal sehr nützlich sein. Da der Kurs aber nicht so oft stattfindet überlege ich noch einen weiteren zu belegen. Allerdings weis ich noch nicht so genau, was man hier noch so lernen kann. Außerdem werde ich mich nach einer Arbeit umschauen. Ich versuche es jetzt gleich mal im Cursus Publicus, wenn ich dort die Briefe abgebe. Vielleicht suchen die ja jemanden. Wenn nicht frage ich mal in der Regia nach, ob die dort einen Scriba suchen. Sicher werdet ihr jetzt sagen, ich soll mich auf meine Studien konzentrieren, aber ich will so schnell wie möglich wieder Geld verdienen. Hier gibt es nämlich auch einen riesigen Markt mit allerlei fremdartigen Früchten und Dingen die ich gar nicht beschreiben kann. Ich habe bei Dagmar von einem Saft getrunken, der punica oder Granatapfel heißt. Ich würde euch ja gerne noch viel mehr erzählen, aber es sind so viele Dinge die es hier gibt, das kann ich unmöglich in einem Brief schreiben, wobei ich ja auch erst kurz hier bin.


    So, dann hoffe ich, dass euch allen gut geht. Ich hoffe dass Loki wieder ganz gesundet ist, dass Phelan gut seinen Dienst als Priester verrichtet, dass Witjon den alten Petronius Crispus nicht zu arg rumscheucht, dass Sontje so fleißig gelernt hat dass sie meinen Brief schon selbst lesen kann, dass Silko gut auf euch aufpasst, dass Albin so grummelig wie immer ist, dass Eila den Junggesellen ein wenig Feuer unter dem Hintern macht, dass es Sveija wieder gut geht und das auch dem Rest der Casa ebenso ergangen ist. Ragin, also dem anderen, könnt ihr sagen dass ich noch nicht dazu gekommen bin nach seiner Frau zu suchen, ich es aber nicht vergessen habe und sicher noch machen werde. Bisher habe ich außer mir und Dagmar noch keine Germanen gesehen.

    Abschließend kann ich nur noch sagen, dass ich euch alle sehr vermisse, ich euch in meinem Herz trage und mich schon über einen Brief von euch freue.
    Vale bene,


    [Blockierte Grafik: http://img150.imageshack.us/img150/5493/rufuslg4vg5.gif]



    Allerdings wollte nicht nur das. Also fragte er seinen Gegenüber einfach mal.
    "Entschuldige, bist du hier der Stationarius? Mein Name ist Marcus Duccius Rufus, und ich suche nach Arbeit."


    Sim-Off:

    Geld ist überwiesen



  • Caius brütete über seinen Karten. Ein langes Lineal lag quer darüber. Gerade zog er mit roter Tinte einen Strich zwischen zwei Oasen, als es klopfte. Er erschreckte sich so sehr, dass er zusammenzuckte - und aus seinem geraden Strich wurde eine verwackelte Linie.
    »Hrm!« machte er verärgert über sich selbst, sah dann aber auf, als er Besuch bekam.
    »Salve! Du schickst den Brief nach Hause?« Er warf einen Blick auf den Brief.
    »Germanien! Da bist du aber weit weg von daheim... Naja, wenigstens hast du es wärmer, da liegt jetzt sicher meterhoch der Schnee«, meinte er freundlich.


    »Das macht dann zehn Sesterzen.« Bei der nächsten Frage hoben sich Caius' Brauen.
    »Setz dich ruhig. Ich bin der PeVau. Caius Aelius Archias. Du bist ein Duccier? Dann bist du mit Venusia verwandt? Und wegen der Arbeit...was hast du dir denn so vorgestellt?«

  • Ragin freute sich. Zum einen weil es hier ofenbar keinen Stationarius gab, wenn hier der Praefectus Vehiculorum die Briefe entgegen nahm und natürlich, weil dieser seine Cousine zu kennen schien. Außerdem kam ihm der Name irgendwie bekannt vor.


    "Natürlich kenne ich sie. Schließlich bin ich ja wegen ihr hier. Ich bin ihr Vetter und nach Alexandria gekommen um sie zu besuchen. Aber ich werde jetzt wohl eine ganze Weile hierbleiben, weil mein Vetter Tiberius Duccius Lando gesagt hat, ich soll mindestens einen Kurs am Museion absolvieren. Und da das wohl nicht allzu schnell gehen wird möchte ich arbeiten. Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu vermessen, wenn ich dir sage, dass ich auf den Posten des Stationarius spekuliere. Mein Vetter Tiberius Duccius Lando bekleidet diesen Posten in Mogontiacum und ich glaube ich kann den ebenfalls gut ausfüllen. Ich habe vorher als Scriba Consortii beim Handelkonsortium Freya Mercurioque gearbeitet. Dort habe ich unter anderem die Abrechnungen gemacht, und ich weis ja, dass das hier auch ein wichtiger Bestandteil ist. Und mit Pferden kenne ich mich ebenfalls gut aus, habe ich doch auch schon auf unserem Gestüt gearbeitet. Ich habe hier auch ein Empfehlungsschreiben."


    Somit zog er den Brief aus der Tasche den Loki ihm gegeben hatte und gab ihn Archias.



    Empfehlungsschreiben


    Marcus Duccius Rufus hat im Handelskonsortium Freya Mercurioque, mit Sitz in Mogontiacum, Germania, seinen Dienst als Scriba immer zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Er hat sich mit größtem Elan in die Erarbeitung von Abrechnungen, Dokumentausstellungen und Urkundentechnik eingearbeitet, und sich stets als Auffassungsbereit und Motiviert bewiesen.


    Wir wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]
    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Handelshaus Freya Mercurioque | Mogontiacum | Germania Sup.

    Stationarius Cursu Publico Germaniae | Curator Cons. Merc. Freya Mercurioque
    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/DucciaSiegel_blau_100px.png]



    "Ich weis das mag jetzt so aussehen als würde mich mein Vetter nur unterstützen, aber da musst du bedenken, dass er nunmal ein Händler ist, und er bei Nachlässigkeiten gar keinen Spaß versteht. Aber ich habe meine Arbeit wirklich gut gemacht und mir diese Empfehlung verdient."


    Und dann fiel ihm plötzlich ein, woher er den Namen kannte. Axilla hatte von ihm erzählt als sie von Dagmar gesprochen hatte.
    "Entschuldige, aber bist du der Caius Aelius Archias, der meiner Cousine auf den Fuss getreten ist? Dein Name kam mir eben gleich so bekannt vor, und ich rätsel die ganze Zeit woher. Iunia Axilla hat mir die Geschichte erzählt, als wir über meine Cousine sprachen."


    Hoffentlich hatte er jetzt nicht zuviel gesagt, und damit Axilla in ein schlechtes Licht gerückt...oder seinen vermeindtlichen neuen Chef gleich erzürnt.

  • Caius staunte nicht schlecht. Ein Verwandter von Venusia und Lando, der auf Besuch war und ein Empfehlungsschreiben dabei hatte.
    »Oha, da hast du dich aber gut vorbereitet«, meinte Caius zunächst und schob seine zig Landkarten beiseite. Dann griff er nach dem Empfehlungsschreiben und las es sich durch. Klang echt vielversprechend, der Junge, dachte sich Caius. Vielversprechender als er damals. Aber wenn er selbst das schaffte, dann würde es vermutlich auch jeder andere packen. Caius sah wieder auf und schmunzelte.
    »Liest sich richtig vorbildlich«, bemerkte er, auch wenn er die Bemerkung mit dem Verdienen ganz schön gewagt fand. Aber was soll's, dachte er. Vermutlich wär Caius genauso gewesen. :D


    »Da mach dir mal keine Gedanken, ich kenne deinen Vetter, er liefert mir Marmor. Von Pferden brauchst du als stationarius übrigens keine Ahnung haben, eher als tabellarius. Aber du solltest natürlich schon mal was in der Verwaltung gemacht haben, was du ja hast. Weißt du denn schon, wie lang etwa du hier in Alexandrien bleiben möchtest? Ich dachte bisher nämlich immer, das Museion bietet keine Kurse an, sondern Lehren, die teilweise jahrelang dauern können.« Caius überlegte kurz und kratzte sich über dem rechten Ohr.
    »Meine Verlobte ist für die schola und das Museion tätig, vielleicht kann sie dir da mehr zu sagen. Hast du heute Abend schon was vor? Sonst könntest du zum Essen vorbeikommen. Also nur, wenn du möchtest, natürlich«, fügte er hinzu und lächelte. Seiana wäre sicher auch ganz wild darauf, einen waschechten Germanen kennenzulernen.


    Plötzlich musste Caius Rufus anstarren. Dann färbten sich seine Ohren ganz allmählich rot.
    »Ehm. Äh. Ja. Das war dann wohl...äh, ich, ja. Erschreckend, dass das schon seine Kreise zieht. Oder eher noch«, fügte er hinzu und lächelte ein wenig zerknirscht.
    »Darf ich fragen, woher du Axilla kennst?« fragte er, ohne zu wissen, ob er es durfte. Und ob dieser neuen Entwicklung(en) war das Stellengesucht erstmal unter den Tisch gefallen, bis sich jemand bückte, um es wieder aufzuheben. 8)

  • Ragin war überrascht wie bekannt ihr Handelshaus offenbar hier in dieser großen Stadt war. Axilla kannte seine Keramik und Archias hier vor ihm kaufte bei Lando Marmor. Klar hatte er gewusst, dass ihre Ware auch nach Übersee gingen, aber nicht dass sie so bekannt waren. Vor kurzem hatte er noch Petronius Crispus Marmor verkauft und und um jede Sesterze gefeilscht, und nun sah er, dass derselbe Marmor am anderen Ende der Welt reißenden Absatz fand. Es war wohl wirklich auch ein Test von Loki gewesen...


    "Ach das ist ja ein schöner Zufall. Ich bin überrascht wie bekannt unsere Waren hier in Alexandria sind. Iunia Axilla kannte sogar die Keramik aus meinem Betrieb. Und woher ich sie kenne? Nun, sie hat mich gerettet, würde ich mal sagen. Also als ich vor ein paar Tagen hier ankam bin ich wohl etwas unorientiert durch die Stadt geirrt, bis sie mich aufgesammelt hat und dann zur Regia gebracht hat. Ohne sie würde ich wahrscheinlich heute noch suchen."


    Ragin zuckte entschuldigend mit den Schultern und lächelte ein wenig gequält.


    "Und da haben wir uns unterhalten. Aber sie hat mir das mit dem Fuß nur erzählt, weil sie da auch meine Cousine kennengelernt hat. Ich denke nicht, dass sie das auch anderen erzählen wird. Aber die Einladung zum Essen nehme ich gerne an. Es ist wirklich erstaunlich. Jetzt werde ich schon das zweite Mal zum essen eingeladen. Ich war schon bei dem Griechen namens Nikolaos Kerykes. Der unterrichtet auch am Museion und gibt dort einen Kurs über Redekunst. Also ich denke ich werde sicher so ein halbes Jahr hier in Alexandria bleiben. Je nachdem wie dumm ich mich anstelle, vielleicht auch noch länger. Was unterrichtet denn deine Verlobte? Ich werde nämlich schauen, dass ich in dieser Zeit so viel lerne wie möglich, damit meine Familie stolz auf mich ist, wenn ich zurückkomme nach Mogontiacum."


    Dann kam er aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Es klang ja schon ganz gut, was er so gesagt hatte.
    "Meinst du ich habe eine Chance auf den Posten des Stationarius?"

  • Leander brachte den Brief, den seine Herrin eben noch geschrieben hatte, flink zur Post. Zusammen mit dem Entgelt legte er ihn auf den Tisch und wartete nur noch kurz, ob alles damit in Ordnung war, oder ob wieder etwas vergessen worden war wie bei dem letzten Brief, den er überbracht hatte.


    Ad
    Lucius Iunius Silanus
    Casa Iunia
    Roma


    Sim-Off:

    Ad
    Lucius Iunius Silanus,
    praefectus alae
    Germania
    Confluentes*


    Salve Lucius,


    Ich weiß gar nicht, was ich dir hier schreiben will. Aber heute sind Carista, und ich habe so sehr das Bedürfnis danach, auch dir zu schreiben. Die letzte Woche war schwer für mich, mit den Parentalia, und ich hab über so vieles nachgedacht. Ich glaube, ich habe ein paar Dinge gemacht, von denen mein Vater nicht sehr begeistert wäre. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass er nicht begeistert davon wäre.
    Und trotzdem kann ich es nicht richtig bereuen. Ich weiß, ich müsste das, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch. Aber trotzdem meinte ich das damals ernst, was ich zu dir danach sagte. Nicht vor deinem Abschied, das andere. Du weißt schon.


    Ich glaube, ich habe dich sehr verletzt, weil ich nicht mitkommen wollte nach Rom. Das tut mir sehr leid. Ich wollte dich nicht kränken oder dir wehtun. Aber es ist trotzdem das beste, so wie es ist. Das glaub ich ganz fest. Und doch bin ich traurig, weil du noch nicht geschrieben hast, und ich nicht weiß, ob es deswegen ist, oder weil deine neue Aufgabe dich so in Beschlag nimmt.
    Ich hoffe nur, du bist mir nicht böse. Ich konnte einfach nicht anders. In meinem Zweig der Familie leben nicht mehr viele, die das Erbe meiner Ahnen ehren können. Ich darf nicht so selbstsüchtig sein. Ich muss auch an sie denken, daran, was mein Vater für mich gewollt hätte. Ich hoffe, du verstehst das. Ich hoffe, du bist mir nicht böse.


    Ich hoffe, du schreibst doch bald. Ich würde wirklich gerne hören, wie es dir geht, und ob dir deine neue Aufgabe gefällt.
    [strike]Ich vermisse dich.[/strike]


    Deine kleine Cousine


    Axilla


    Sim-Off:

    *Im Gegensatz zur Spielerin hinter der ID weiß Axilla ja nicht, dass Silanus gar nicht mehr in Rom ist. Ich nehme aber an, dass der gute Maiordomus in der Casa Iunia in Rom das wissen wird und den Brief weiterschicken wird. Ich hab dann mal 20 Sesterzen bezahlt, einmal Alexandria -> Rom, und dann einmal Rom -> Confluentes

  • Sim-Off:

    So, musste erstmal das mit der Ernennung klären.


    »Von Iunia Axilla kaufe ich regelmäßig Tinte. Ich weiß nicht, wie sie es anstellt, aber sie scheint die besten Tintenfische im ganzen Roten Meer zu fangen«, gab Caius gut gelaunt zurück und lächelte.
    »Deine Tonwaren kenne ich sicher nur deswegen nicht, weil meine Verlobte selbst eine Töpferei hat. Über Kannen und Becher und Teller und so brauche ich mir also gar keine Gedanken machen, das ist doch auch was.«


    Da fiel Caius ein, dass er seinem Gast noch nichts zu trinken angeboten hatte. Ein kurzer Blick rüber zu den zwei Kannen aus ägyptischem Glas zeigte allerdings, dass es zumindest wassertechnisch eh schlecht aussah.
    »Möchtest du Wein? Trinkst du auch unverdünnt? Sonst musst du mich kurz mal entschuldigen, dann besorge ich neues Wasser unten vom Brunnen«, fragte er Rufus und war schon halb aufgestanden, um entweder nach unten oder zu dem puren Wein hin zu gehen. Die Erklärung, warum Axilla mit dieser Fußgeschichte hausieren ging, besänftigte Caius doch gleich wieder etwas.


    »Nikolaos? Den kenne ich, aber nicht persönlich. Das ist der Arche...dingens von hier. Wichtiger Mann in der Stadt. Du hast es also schon weit gebracht, ich war da noch nicht eingeladen«, erwiderte er und grinste kurz.
    »Seiana unterrichtet Rhetorik, angewandte Sprache und sowas. Philosophiezeugs. Frag mich nicht, das ist nicht meine Welt. Aber du kannst sie ja selbst fragen, wenn du zum Essen kommst. Passt dir morgen Abend?« Fragend blinzelte Caius den germanischen Römer an.
    »Ein halbes Jahr... Joa, doch, ich denke schon, dass sich da was machen lässt. Ich werd es dem Legaten auf den Fall mal vorschlagen, und dann schauen wir weiter. In Ordnung?«

  • "Na dann fällt eine Vase als Gastgeschenk ja leider weg." Ragin musste auch schmunzeln. Caius war aber auch wirklich ein sympathischer Zeitgenosse. "Natürlich komme ich gerne zu euch zum Essen. Morgen Abend passt mir sehr gut, da ist Venusia nicht da und da freue ich mich besonders, wenn ich was unternehmen kann." Wie auch in Mogontiacum war er schon einige Male ausgebüxt um die Stadt zu erkunden. Seine Neugierde war da einfach unbändig und auf Leibwächter hatte er überhaupt keine Lust. Was sollte ihm denn passieren? Sollten ihn etwa diese zwergenhaften Griechen entführen? Wohl kaum...



    "Mach dir keine Umstände ich nehme gerne einen Schluck unverdünnten Wein. Aber bitte nur einen kleinen, mir macht die Hitze hier noch etwas zu schaffen, und ich möchte nicht, dass er mir zu Kopf steigt."


    Eigentlich mochte er Wein nicht besonders, aber bei seinem potentiellen neuen Chef, wollte er nicht gleich durch Unhöflichkeit auffallen. Und so trank er auch gleich einen Schluck und lächelte zufrieden, obwohl er sich eigentlich lieber geschüttelt hätte. Ein guter Met war halt doch etwas ganz anderes.



    "Deine Verlobte unterrichtet Rhetorik? Dann sehe ich sie ja vielleicht auch in Nikolaos' Kurs über die Redekunst. Den werde ich wohl besuchen."


    Die guten nachrichten wegen der Stelle als Stationarius machten den Schluck Wein aber wieder auf ganzer Linie wett.

    "Das ist wunderbar. Vielen Dank für deine Hilfe. Ich würde mich wirklich riesig freuen, wenn das klappt!"



    Sim-Off:

    Kein Thema, hab ich mir schon gedacht. Danke für die Mühe,)

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