• Zufrieden nickte ich. "Das ist sehr freundlich von dir, magister. Ich hoffe natürlich, dass die Qualitäten meines Vetters für ihn sprechen", bemerkte ich, um einerseits meine eigene Meinung über Orestes, andererseits meine Verwandtschaftsbeziehung zu ihm noch einmal hervorzuheben. Vielleicht konnte das auch etwas nutzen.


    "Ich habe zu danken, Verginius. Mögen die Götter dich und die deinen stets behüten", verabschiedete ich mich, als er das Ende des Gesprächs einläutete. "Vale." Während der Verginier das atrium verließ, sah mich der Sklave auffordernd an. Ich folgte ihm zurück zur Tür, und einen Moment später hatte mich das Getümmel der Stadt schon wieder geschluckt.

  • | Lucius Verginius Esquilinus


    "Los beeilt Euch, die ersten werden jeden Moment kommen!", raunte der Magister der Auguren seinen Sklaven zu, an diesem Morgen an dem eine weitere Contio des ehrenwerten Collegiums der Auguren in dieser nur selten bescheidenen Casa stattfinden sollte. Aber an diesen Tagen wurde das Haus in dieser merkbaren Bescheidenheit herausgeputzt, von der jeder merken konnte, dass sie sehr teuer war. Die letzten Tage waren kühl gewesen, so dass der alte Augur auch einige Kohlebecken verteilen ließ, damit es die Auguren auch schön warm hatten.


    Als alles bereit war setzte sich der Verginier zufrieden auf seinen Stuhl, der am Kopfende des großen Tisches stand, an dem nun schon fast traditionellerweise die Contiones abgehalten wurden, und wartete. Nicht zu lange allerdings, da die Auguren traditionellerweise pünktlich waren, wussten sie doch, dass das prandium, dass ihnen bereitet war, nicht unbedingt kalt werden musste. Nacheinander trafen sie also ein.




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  • Er hatte sich beeilen müssen. Wie immer in diesen Tagen, in denen er zwar schon wieder in Roma, aber noch nicht wieder völlig angekommen, manchesmal hinter den Terminen her hetzen musste, wollte er pünktlich sein. So hatten sich auch schon eine große Anzahl an Auguren versammelt und auch wenn er nicht der letzte war, erntete er aufmerksame, fast tadelnde Blicke, was wohl auch mit seiner Abwesenheit in den letzten Sitzungen erklärt werden konnte.


    Orestes nahm jedenfalls seinen Platz ein und wartete auf den Beginn der Sitzung, der nicht mehr allzulang auf sich warten ließ, da der einzige noch fehlende Augur nur wenige Augenblicke nach dem Aurelier die Casa betrat. Der alte Verginier eröffnete die Sitzung und gab die Tagesordnung bekannt. Das übliche: Tempelbauten hier und dort. Die inauguratio einiger neuer Sacerdotes Publici würde der nächste Punkt sein, die Übergabe der Amtsgeschäfte der neuen Magistraten, die Anwesenheit im Auguraculum und noch vieles mehr.


    Spätestens jetzt war klar, dass es eine lange Sitzung geben würde, und nur die Aussicht auf das Prandium würde eine gewisse Sitzungsdisziplin hervorbringen, damit sie rechtzeitig ins Triclinium umziehen konnten. Ein Zeitpunkt, den Orestes als günstig erachtete für seine kleine Suche nach Mitstreitern. Vor das zu essen Liegen hatten die Götter aber das Sitzen gesetzt, so hieß es zuhören, schließlich war Orestes das jüngster der Mitglieder im Collegium.

  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Als alle eingetroffen waren und die Tagesordnung verlesen war, begann die Sitzung wie üblich mit den Aufgaben für die nächste Zeit. Das war zumeist nicht besonders schwierig, da es üblich war, dass eine Stadt, die einen Augur für einen Tempelbau oder ähnliches brauchte und kein eigenes Kollegium hatte, direkt Kontakt aufnahm, so dass hier in der Contio nur bestätigt wurde, was schon längst abgesprochen war. So meldete sich denn auch zu jeder Aufgabe, die mit einer Reise (und entsprechenden Spesen, die großzügig von den Städten erstattet wurden) verbunden war, schnell einer der ehrenwerten Collegae und man konnte voranschreiten, zum nächsten Punkt.


    "Vielen Dank werte Mit-Auguren, für diese Bereitschaft diese zum Teil weiten Reisen zu übernehmen. Kommen wir zu der Frage der Mitwirkung bei den nächsten Inaugurationen von neu aufzunehmenden Priestern." Dem Verginier war bewusst, dass er es die letzten Male hatte machen müssen, da musste jedoch nicht unbedingt so bleiben.


    "Es ist eine wichtige Aufgabe, die wir zu erfüllen haben. Leider können wir hierbei nicht langfristig vorplanen, da der Cultus Deorum eine sehr individuelle Ausbildung pflegt. Da es hierob zu kurzfristigen Anfragen kommt, habe ich diesen Dienst häufig selbst gemacht. Mein Anliegen, wäre es, dass sich dies ändert und wir wieder mehr als Collegium auftreten."


    "Kann nicht vielmehr die Ausbildung formalisiert werden, so dass wir diese Inauguratio immer an einem bestimmten Datum abwickeln?", warf einer der älteren Auguren ein.


    "Das denke ich aber auch, das sollte doch nicht so schwer sein!", gab ihm der nächste recht.


    Erstaunt über soviel Lebendigkeit, strich sich Verginius das Kinn: "Hm, ich habe dies vor ein paar Jahren mal angesprochen, aber keine befriedigende Antwort bekommen, aber unser jüngstes Mitglied war ja vor seinem Eintritt in dieses ehrenwerte Gremium selbst ein öffentlicher Priester, vielleicht kann er uns ja etwas dazu sagen?" Dabei blickte er - zusammen mit den anderen Auguren zu Orestes.



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  • Natürlich hatte Orestes zugehört, war aber dennoch über die ihm zugedachte Frage nicht wenig überrascht. Er musste eigentlich sich erst eine Meinung bilden und seine Gedanken ordnen, er durfte aber auch nicht zu viel Zeit verlieren, also würde er erst einmal zwei drei Sätze sagen und währenddessen weiter denken.


    Werte Auguren, es ist richtig. Vor einigen Jahren bin ich in den Dienst der Götter getreten, als Priester des Göttervaters auf dem Kapitol. Bei meiner Inauguratio wurden die Götter durch den ehrenwerten Magister dieses Collegiums befragt und ich selbst hätte in dieser Zeit nicht zu träumen gewagt einmal hier unter Euch zu sitzen."


    Diese Sätze genügten dem jungen Aurelier seine Gedanken zu ordnen. Er wusste, dass er wahrscheinlich nach den nächsten Sätzen diesen Dienst würde mitübernehmen müssen, aber das war in Ordnung. "Ich habe die persönliche, individuelle Ausbildung im Cultus sehr genossen. Auch die Schüler die ich unterrichtet habe, haben davon profitiert, dass sie Examina und Inauguratio dann machen konnten, als sie bereit waren. Ich möchte diese individuelle Form nicht missen und halte sie gerade in diesen Zeiten, wo nur wenige junge Männer und Frauen ihren Weg in diesen Dienst finden, für unaufgebbar.


    Die skeptischen Blicke der Auguren waren ihm nicht entgangen, insbesondere der beiden älteren, die sich zuvor zu Wort gemeldet hatten, deswegen fuhr er fort: "Gleichzeitig, sehe ich aber auch die Herausforderungen dieser Handlungsweise für uns Auguren. Es muss dann immer relativ schnell gehen und oft genug findet zwischen Anfrage und Termin keine Contio statt, der Magister sollte auch nicht immer dafür herhalten müssen. Außerdem haben wir alle auch noch andere Termine und die Präsenzzeit im Auguraculum." - diese Sätze hingegen wurden mit einem bestätigenden Nicken quittiert.


    Ich könnte mir folgendes vorstellen: vielleicht gibt es unter uns ja zwei oder drei Freiwillige, die sich bereit erklären diesen Dienst zu übernehmen, die dann auf dem kurzen Dienstweg mit dem Magister in Kontakt stehen und schnell entscheiden können, wer diese oder jene inauguratio übernimmt. So sind wir einerseits nicht nur durch den Magister präsent, andererseits gibt es auch kein mehr an Sitzungen und Terminen für alle.

  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Der Magister der Auguren hatte aufmerksam zugehört. Das war zwar nicht die Lösung, die er anstreben würde, aber wenn sich die anderen darauf einlassen würden, wäre er einverstanden, schließlich hätte nicht er sondern diese Gruppe daraufhin diese Aufgabe am Hals. Er reagierte aber nicht sofort, sondern wartete auf die Reaktionen der anderen, die nicht lange auf sich warten ließen.


    "Hört, hört. Also wenn sich drei Freiwillige finden, könnten wir es ad experimentum so machen.", sagte einer.


    "Die Idee ist tatsächlich nicht zu schlecht, wenigstens einen Versuch sollten wir wagen. Vielleicht möchte der Ideengeber, ja auch bei der Durchführung dabei sein? Ich würde mich in diesem Falle anschließen., warf darauf Aemilius Pansa ein.


    Der Magister nickte nur. Es lief gut. Der Aurelier und der Aemilier, ein dritter würde sich noch finden.



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  • Das hatte sich Orestes ja fast schon ausdenken können, so war es ja schließlich bei fast allen Institutionen - der Ideengeber, sollte sie dann auch ausführen. Zum Glück hatte sich mit Aemilius Pansa schon gleich ein einigermaßen bekannter und erfahrener Augur bereit gefunden, jetzt fehlte eigentlich nur noch einer und dann könnte man weitergehen. Gerade als sich Orestes zu Wort melden wollte, meldete sich der letzte, allerdings war dieser dem Aurelier bisher noch nicht aufgefallen und er kannte den Namen auch nicht, aber das würde sich nun geben. "Gut, ich bin natürlich auch gerne bereit diese Aufgabe ad experimentum zu übernehmen."


    Ad experimentum war natürlich gefährlich, nichts hatte längeren Bestand, als Dinge die nur zur Probe eingeführt waren. Aber das passte Orestes bis auf weiteres wenigstens. Alle nickten dieses Vorgehen ab und der nächste Tagesordnungspunkt wurde aufgerufen - die Einführung der neuen Magistraten. Orestes würde sich auch hier zu Wort melden, er hatte es dem designierten Consul ja schon zugesagt, dass er bei den Auspizien dabei sein würde. Aber das hatte noch Zeit.

  • Auf Quarto`s Empfehlung hin war er zum Domus Verginia dem Haus des Magister der Auguren gekommen. Quarto hatte das Treffen Arrangiert was Cenhto sehr freut weil er wusste das sein Patron krank und in Misenum war und trotzdem an ihn gedacht hatte. Er ließ Phocylides klopfen der wie immer bei wichtigen Dingen dabei war. Er war es auch der den Beutel dabei hatte wie Quarto es geschrieben hatte.


    *TOG TOG*


    Klopfte der Ägypter an der Porta des Domus.




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    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Ein Sklave des Lucius Verginius Esquilinus


    Ein junger Mann mit grimmigem Gesicht öffnete bereits beim zweiten Klopfen und spähte hinaus. "Ja? Was gibt es?" verlangte er zu erfahren. Nicht einen Deut würde er die Tür sonst weiter öffnen. Misstrauisch spähte er dem Besucher entgegen.



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    Phocylides


    Als die Porta geöffnet wurde blickte Phocylides in ein grimmiges Gesicht aber das störte ihn nicht. Wenn er daran dachte was manche denken mochten wenn Wonga die Porta öffnete dann war der man quasi harmlos.


    „Mein Dominus Lucius Iulius Centho ist auf Empfehlung des Lucius Aelius Quarto bei Lucius Verginius Esquilinus geladen.“


    Erklärte er den Mann an der Porta.




    MAIORDOMUS - LUCIUS IULIUS CENTHO

  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Der ianitor betrachtete die Wachstafel, die man ihm gegeben hatte. Iulius Centho, doch, der Name war tatsächlich dort vermerkt. Sein Gesicht erschien wieder im Türspalt, der sich augenblicklich etwas vergrößerte. "Das stimmt, dann soll er eintreten. Ich werde den Hausherrn gleich informieren. Wartet solange im atrium."


    Es dauerte nicht lang, da erschien Verginius Esquilinus, um Iuliua Centho zu empfangen. Senator Aelius hatte ihm nicht mitgeteilt, worum es ging, also war der Verginier durchaus neugierig. "Salve, Iulius. Sei willkommen in meinem bescheidenen Heim. Ich muss schon sagen, ich bin überaus gespannt, was dich hierher führt." Esquilinus deutete einladend auf die Liegengruppe und nahm Platz.




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  • Sie betraten mit dem Ianitor das Atrium des Domus. Es dauerte auch nicht lange bis Verginius Esquilinus sich zu ihnen gesellte. Phocylides trat wie immer dezent in den Hintergrund und werte ab bis er gerufen wurde.


    „Salve ehrenwerter Verginius. Ich bin froh das du mich empfängst aber ich dachte das Aelius Quarto dir schon gesagt hat warum ich mit dir Sprechen wollte. Ich hatte gehofft nicht mit der Porta in die Casa fallen zu müssen.“


    Das war natürlich jetzt mehr als unangenehm aber eben auch nicht zu ändern. Er hoffte das Quarto´s Einfluss trotzdem hier nicht ohne Wirkung bleiben würde.


    „Wie du sicher weist bin ich der Klient des Consularis Aelius Quarto. Ich hab ihn gebeten dies Unterredung mit dir zu arrangieren weil ich in den Dienst der Götter treten will. Das Collegium Augures entbehrte seit dem Tot von Sextus Iulius Frontinus einen Iulia ich würde dies Lücke gerne füllen.“



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    TUTOR - IULIA CORONA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Verginius Esquilinus runzelte flüchtig seine Stirn und setzte dann eine undurchdringliche Miene auf. "Nun ja, er hat etwas anklingen lassen", gab er dann zu und ließ die Worte sanft ausklingen. Genau genommen war Aelius Quarto recht wortkarg gewesen, selbst in dem Brief, in dem zudem nicht mehr gestanden hatte als der Hinweis, dass der Verginier doch bitte einen Termin in seinem Kalender frei halten sollte für diesen Iulier, und dass dieser sich für die Arbeit der Auguren interessierte. Esquilinus war nicht dumm, er konnte sich schon denken, was der Iulier wollte, zumal der etwas faule Frontinus nun im Elysium weilte. Doch wollte er das lieber von Centho hören, der auch gleich damit herausrückte. Verginius Esquilinus nickte betont langsam, so als wäre diese Möglichkeit etwas vollkommen Neues für ihn. "Ah", sagte er. "Ja. Iulius Frontinus hinterlässt eine Lücke, fürwahr." Er sah einen Moment anteilnehmend zum Bodenmosaik und bedachte dann Centho wieder mit seinem Blick. "In den Dienst der Götter also. Das ist natürlich sehr löblich. In welchem Tempel willst du deinen Dienst verrichten?" fragte er ganz arglos und sich absichtlich etwas einfältig stellend. Allzu leicht wollte er es dem Jungen nämlich nicht machen.



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  • Hm.. etwas anklingen lassen er hatte gedacht das sein Patron etwas mehr getan hatte als nur etwas nur etwas anklingen lassen. Nun war die Sache eben nicht zu Ändern und er war durchaus in der Lage allein zu sagen was er zu sagen hatte.


    „Nun ich hatte gehofft das, dass Collegium Augures wieder Platz für einen Iulia hat, der sich diesem Collegium verschreiben will. Ich weiß das es eine verantwortungsvolle Aufgabe ist aber ich fühle mich der Aufgabe berufen und auch gewachsen.“


    Antworte er auf die Frage wie er den Götter dienen wollte. Natürlich war das Collegium Augures das zweit bedeutendste und man erlaubte nicht jedem Dahergelaufen den Beitritt. Immerhin bedeute ein solcher Posten viel Macht und Verantwortung. Aber er hoffte das sein Stand und sein Verbindung zum Consularis Aelius Quarto ihm helfen würde. Der Mangister hatte die Macht den Rest des Collegiums von ihm zu überzeugen.



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  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Der Verginier bemerkte durchaus, dass der Iulier nicht recht auf seine Frage eingehen mochte. Andererseits erwähnte er das Collegium. Sein Besucher fühlte sich also der Aufgabe gewachsen und dazu berufen. Verginius Esquilinus sog die Luft ein wenig schnarrend ein und lehnte den Kopf zurück. Er betrachtete den Mann vor sich. "So ist das also", fasste er schlussendlich zusammen. "Du möchtest die Lücke schließen, die dein Verwandter hinterlassen hat?" Er wartete erst gar nicht auf die bejahende Antwort, die wohl ohnehin gekommen wäre, sondern fuhr sogleich fort. "Nun denn, dann sollte ich dir mitteilen, dass du der Dritte bist, der mich deswegen aufsucht. Kannst du mir Empfehlungen vorlegen? Irgendetwas, das für dich spricht, Iulius Centho? Oder hast du bereits einmal dem Kult gedient?" Und jetzt war er gespannt.



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  • Er wollte grade zu einer Antwort ansetzten als der Magister ihm gleich das Wort abschnitt. Obwohl er doch grade zu so einer schönen Antwort an setzten wollte. Viel interessanter war das es noch drei weitere Männer gab die auf die freie Stellte im Collegium spekulierten.


    „Da mich der Bruder des Kaisers stütz bin ich mir sicher das noch sich noch mehr Männer finden lassen würden die mir ihre Unterstützung zusagen würden. Doch war ich mir sicher das es reichen würde wenn sich der Consularis Aelius Quarto für mich stark macht. Du kennst ihn ja schon länger als ich und weist welche Männer hinter im stehen. Es sind nicht wenige das weist du besser als ich. Was meine Befähigung an geht, nun ich beschäftige mich schon eine ganze weile mit den Aufzeichnungen von Iulius Frontinus. Der wie ich sagen darf treffliche Aufzeichnungen zu den verschiedenen Auspicia gemacht hat. Ich diene noch einem Kult ich bin der Magister der Societas Claudiana et Iuliana und diene so dem Kult der vergöttlichten Kaiser der Iulia und Claudia. “


    Sagte er selbst bewusst Quarto war ein angesehener Mann und hatte in ja ermächtig in seinem Namen zu sprechen. Er hatte ihm auch gesagt er solle nicht mit lehren Taschen kommen. Da die Aufnahme eines ehr unbekannten Mannes in ein so bedeutendes Collegium manchmal gewisse Aufwendungen erfordern. Aber das war so alt wie die Collegien selbst und der Junge Iulia hatte kein Problem damit Geldgeschenke zumachen. Das gehörte schließlich zum Spiel um Posten und Macht dazu aber er würde erst mal warten ob der Verginier Andeutungen in diese Richtung machen würde. Eine Frau die das Geld mit zwei Händen raus warf war so eine oder man kam mittels eines kaputten Möbelstück zum Thema das das Atrium neu eingerichtet werden musste. Aber vielleicht war der Mann ja auch schon überzeugt. Wer wusste das außer ihm? Er würde also warten was der Verginier ihm zur Antwort gab.




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    TUTOR - IULIA CORONA
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  • | Lucius Verginius Esquilinus


    Verginius Esquilinus zeigte sich wenig beeindruckt. Er kannte den Consular Aelius Quarto, doch weilte dieser seit einger Zeit fern von Rom. Was natürlich nichts an seinem Einfluss minderte, selbstverständlich nicht, aber Quarto war ein Politiker und kein Würdenträger des cultus deorum. "Das weiß ich wohl", erwiderte der magister der Auguren daher und neigte wissend den Kopf. "Dennoch darf ich erwähnen, wie überaus wichtig die Arbeit des Kultes ist und wie wenig Aelius Quarto selbst darüber weiß. Er wird daher sicher trefflich deine politischen Fähigkeiten einschätzen können, doch - mit Verlaub - in wie weit du für das Amt eines Augurs geeignet bist, vermag er nicht zu beurteilen." Esquilinus war sich sicher, sich äußerst diplomatisch ausgedrückt zu haben. Quarto hatte keine Ahnung von religiösen Belangen, zumindest nicht mehr als jeder andere normale Bürger Roms auch, der regelmäßig opferte oder opfern ließ. Der Alte lehnte sich in seinem Sitz zurück und betrachtete seinen jungen Besucher. "Dass du die Aufzeichnungen deines Verwandten liest, ist natürlich sehr gut. Vielleicht wird es dir ja helfen..." Doch Verginius Esquilinus Gesichtsausdruck sprach da andere Bände. Da musste schon ein wenig mehr...nun ja, Engagement seitens des Iuliers kommen. Wie auch immer er sich vorstellte, in die priviligierten Reihen innerhalb eine Collegiums vorzustoßen. Zumal er ja nicht einmal einen Fürsprecher von innerhalb vorweisen konnte.



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  • Mit der Vermutung das der Verginier mit der Führsprache des Bruders des Kaisers schon zufrieden war hatte er sich wohl verrechnet.


    „Nun du hast sicher Recht das mein Patron nicht selbst einem Kult dient. Aber er kennt mich und ist von mir überzeugt das ich eine solche verantwortungsvolle Aufgabe tragen kann. Er hätte das Gesuch auch an seinen Bruder stellen können. Aber er war davon überzeugt das das erst mal nicht nötig seine wird. Da er darauf vertrau das du mir lieber selbst in das so geachtetem Collegium verhelfen willst. Anstatt mich durch Kaiserlichen Erlass in das Collegium berufen zu lassen. Er wird dir wie ich selbst, sicher wenn ich mit deiner Hilfe in das Collegium gewählt werde sehr dankbar sein.“


    Er sprach die Sache ganz unverblümt aus. Er war noch keine Mann der hier gute Kontakte in die hohen Kreise der Collegien hatte. Aber genau deshalb war er ja hier. Er war sich sicher das Quarto seinen Bruder genauso dazu bringen konnte ihn zum Augur zu ernennen wie er ihn in den Ordo Senatorius erhoben hatte. Aber erst mal gab es andere Wege man musste ja nicht immer gleich zu Kaiser gehen auch wenn man die Möglichkeit hatte. Der Verginier wüsste genau so gut wie er selbst das er es zwar ablehnen konnte ihn zu unterstützen. Aber wenn Quarto dies bei seinem Bruder unbedingt durch drücken wollte konnte er gar nichts tun. Warum sollte er selbst nicht davon profitieren und sich der Unterstützung des Kaiserbruders und eines aufstrebenden jungen Mannes versagen.


    „Ehrenwerter Verginius warum Befragst du nicht die Götter ob sie einverstanden sind? Ich wehre bereit erst mal ein Opfer da zu bringen.“


    Er nickte Phocylides zu und dieser ging auf den Verginier zu und öffnete den mitgebrachten Beutel in dem 10 Aurei waren.


    „Meinst du die Götter wären erfreut über ein solches Geschenk?“


    Sagte er mit einem überfreundlichem Gesichtsausdruck. Natürlich war das Bestechung aber anders lief es in Roms höheren Kreisen aber nun mal nicht wenn man Macht und einen Posten wollte.




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  • | Lucius Verginius Esquilinus


    War Esquilinus' Gesichtsausdruck eben noch als weitgehend freundlich zu bezeichnen, sah er nunmehr eher nach Gewitter aus. Und zwar mehr nach Donnerwetter denn nach Nieselregen. Verginius Esquilinus war ein einflussreicher Mann. Er hatte es in seinem Leben weit gebracht. Und er führte nun schon lange den Vorsitz über die Auguren. Er hielt sich selbst für geduldig, war es auch weitestgehend, aber dies....! Esquilinus schob seinen Unterkiefer vor. Bis vor wenigen Augenblicken war er noch bereit gewesen, gegen eine kleine Spende für den Iulier zu werben, denn selbstverständlich existierten bisher keine Mitbewerber. Das hatte er nur behauptet, um ein paar Münzen klingen zu hören. Doch dass dieser Iulier ihm nun mit dem Kaiser drohte, ihm, einem AUGUR - keinem gewöhnlichen, sondern dem Vorsitzführenden - das war....ungeheuerlich. Esquilinus musste sich sehr beherrschen, um den Iulier nicht achtkantig herauszuwerfen. Doch ein Augur, sagte er sich, musste eine gewisse Würde ausstrahlen. "Dir ist gewiss bekannt, Iulius Centho, dass der Kaiser selbst auf das Wohlwollen der Götter angewiesen ist", presste er ungehalten hervor. "Dann wird dir ebenso bewusst sein, dass er schwerlich gegen eine Empfehlung des von ihm eingesetzten Gremiums Einspruch erheben kann, ohne gleichsam die Götter zu erzürnen!" Abgesehen davon, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit die Senatoren haben würden, welche ihrerseits ganz sicherlich auch nicht nein sagten zu einer kleinen Spende, sofern sie die richtige Abstimmung trafen.


    Nein, dieser Schachzug war kein besonders cleverer gewesen. Esquilinus hätte sich bestechen lassen, darauf hatte er sogar abgezielt, doch hatte die Drohung des Iuliers ihm selbst ein Grab geschaufelt. Zwar lugte der Verginier noch interessehalber in den Beutel hinein, den ihm der Sklave hinhielt, doch er zog nur eine Grimasse und schüttelte den Kopf. "Oh, ich glaube kaum, dass dies dort eine angemessene Spende ist, um die Götter nach deinen Worten von deinen Qualitäten zu überzeugen, geschweige denn mich selbst. Ich schlage vor, Iulius, wenn du nichts....nun ja, Stichhaltigeres vorzubringen hast, solltest du nun gehen." Mit anderen Worten: Die Verhandlung war eröffnet, und es brauchte offensichtlich mehr als läppische zehn Münzen, um den magister augurum umzustimmen. So ein dreister Kerl!



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  • Der Gesichtsausdruck des Verginier hatte sich deutlich verfinster. Er hatte seinen Kommentar den Kaiser betreffend in den falschen Hals bekommen. Was Lucius maßlos ärgerte aber es war nicht mehr zu ändern.


    „Ehrenwerter Verginius, du hast mich falsch verstanden.
    Verzeih mir meine unbedachten Worte ich wollte nicht das du den Eindruck gewinnst das ich den Kaiser vorschieben will. Qurto und mir war es von Anfang an lieber wenn wir dich für unser Unterfangen gewinnen können. Du bist der Magister und ich hatte gehofft das du im Andenken an Iulius Frontinus wieder eine Iulia in das Collegium berufen würdest. Auch die Angemessenheit meine Spende ist natürlich schon in Anbetracht meine unbedachten Worte nicht ausreichend das versteht sich. Was denkst du würde die Götter und dich Zufrieden stellen?“


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