Während Mela sich für Forelle entschieden hatte, gab Albina dem Sklaven zu verstehen, dass sie etwas von dem Huhn a la Fronto bevorzugte. Als der Sklave ihr das Essen gereicht hatte, kostete sie und war sehr erfreut.
"Das schmeckt wirklich gut.Komplment an den Gastgeber."
Als Mela vom Krieg anfing trat einen Augenblick Sorge in ihr Gesicht. Der Aufbruch war recht spontan, und noch immer konnte sie sich nicht an den Gedanken gewöhnen, dass sie nun von ihrem Cousin getrennt würde. Er war fast alles was sie momentan hatte und sie war sehr gespannt, wie ihr Leben ohne ihn vorerst ablaufen würde. Von der Sorge um eine gesunde Heimkehr einmal abgesehen.
Für Männer war Krieg vielleicht ein Abenteuer und ruhmreich, für die daheimgebliebenen Frauen, Mütter und Schwestern eine Tortur. Doch so war das Leben nun einmal.
"Ja, der Krieg steht vor der Tür. Wäre das nicht der Fall , wäre dieses Treffen wohl auch nicht so früh gewesen." In dieser Aussage lag kein vorwurf, sie verstand es sehr gut, dass die beiden noch vor Beginn des Krieges heiraten wollten.
"Um ehrlich zu sein, ich hasse Webstühle. Aber ich versuche mein bestes mich zu beschäftigen, auch wenn es hier recht schwer fällt."
Dann lächelte sie aufgrund seiner Bemerkung. Doch sie hatte öfter im Nachhinein drüber nachgedacht, ob sie nicht einfach hätte mit Mela die Ställe besichtigen sollen. Es wäre immerhin eine Abwechslung gewesen.
"Nunja, die Bedinungen sind immernoch die gleichen. Aber desto mehr ich mir hier langweile, desto verlockender wird das Angebot." beantwortete sie seine Frage, ohne eine konkrete Antwort zu geben.
Nuptiae von Camillus Matinius Plautius et Artoria Medeia
- Artoria Medeia
- Geschlossen
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Er sah die Sorge in Albinas Gesicht und versuchte sie ihr zu nehmen.
"Sorge dich nicht, wir werden siegreich heimkehren."
Davon war er überzeugt. Mela deutete auf den Legaten und sagte: "Der Legatus ist ein fähiger Mann, er wird uns sicher in die Schlacht und auch wieder hinaus führen."
Dann folgte er Albinas Geste zum Brautpaar hin und nickte. Eine Hochzeit im Kastell war zwar ungewöhnlich, aber mit Livianus waren hier eben andere Sitten eingezogen. So war das.
"Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass wir uns vor dem Abmarsch noch einmal sehen" sagte er dann. Er wusste schließlich nicht, ob er Albina noch einmal sehen würde, und außerdem mochte er sie. Als sie ihm offenbarte dass sie keine Webstühle mochte, musste er lachen und fuhr dann grinsend fort:
"Na wenn das so ist: Vielleicht hast du Lust, morgen Abend bei der Fütterung zuzuschauen? Ich werde dafür sorgen, dass der Mittelgang so sauber wie noch nie ist" versprach er und deutete auf ihre Schuhe, die sie sich damit nicht beschmutzen würde. Er griff nach einem Stück Brot und hielt inne. Fragend grinste er sie an.
"Interesse?" fragte er und schob sich das Brotstück in den Mund. -
"Dafür bete ich." antwortete sie knapp und ernst. Gerade gestern hatte sie bei Juno für die gesunde Heimkehr der Soldaten, ihren Cousin natürlich vor allem, gebeten.
Bei seinen nächsten Worten stieg Albina, wenn auch unbewusst, eine ganz leichte röte in die Wangen. Sie merkte in dem Moment, wie sehr ihr Gegenüber sie anzog und nur einen Atemzug später verdüsterte sich ihre Miene wieder. Es war das schlechte Gewissen, Verres Worte, dass er sie immer lieben würde, die ihr in den Sinn kamen. Es war noch nicht lange her, dass sie gedacht hatte, ihr Leben wäre ohne ihn unerträglich. Sie wusste weder wo er jetzt war oder ob er überhaupt noch lebte. Und sie saß hier mit einem anderen Mann, so nett er auch war, und amüsierte sich. Doch das waren Dinge , die sie zu allerletzt Mela spüren lassen wollte und so fasste sie sich wieder.
"Ja, auch ich bin froh darüber." Dabei lächelte sie, auch wenn das Lächeln nicht ganz ihre Augen erreichte.Sollte sie es nun wagen in die Ställe zu gehen. Gegen Quintus ausdrücklichen Wunsch? Und vor allem wollte sie nicht, dass der Petronier das Gefühl erhielt, dass sie mit seinem Angebot auch seine Person ablehnte.
"Ich werde es versuchen." sagte sie dann aufrichtig. Sie hoffte sie würde unbemerkt zu den Ställen gelangen, ansonsten würde es Ärger geben, den sie ihrem Cousin eigentlich nicht zumuten wollte.
"Wann soll ich da sein?" Und als sie erkannte, worauf sie sich da einließ schlug sie ihren Blick nieder und schaute auf ihre Schuhe, von denen sie hoffte, dass sie wirklich nicht dreckig würden und sie anschließend somit verrieten. -
Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und Valeria
"Oh, Matinius Agrippa ist dein Bruder?" fragt Lucilla erstaunt den Bräutigam und mustert ihn verstohlen. Agrippa hätte sie fast mal geheiratet. Ganz schön lange ist das schon her, irgendwie eine Ewigkeit. Dabei ist sie doch noch gar nicht so alt. "Dann kommst du aus Hispania? Sowas ... na dann hat Medeia ja Glück gehabt. Schließlich weiß die ganze Welt, dass hispanische Männer die ... äh ... ähm ..." Langsam steigt aus der Tiefe ihres Bauches eine glühende Hitze herauf, kriecht über ihren Hals hinauf, überzieht die Wangen mit einem feinen - nein, wahrscheinlich schon nicht mehr ganz feinen - Hauch von Rot und versucht über die Ohren an die frische Luft zu kommen. " ... die ... ähm ... ja ... die erfolgreichsten Männer sind. Genau das wollte ich sagen." Auf der Zunge lag ihr etwas völlig anderes.
Sie räuspert sich und wendet sich schnell Livianus zu, dem sie noch eine Antwort schuldig ist. "Avarus ist wieder unterwegs, in Germania. Frag mich nicht, was genau er da macht. Wahrscheinlich irgendwelche Cursus Publicus-Angelegenheiten und nebenbei schaut er auf ein paar Baustellen vorbei, so genau weiß ich das nicht. Deswegen habe ich es aber auch nicht wirklich eilig, nach Rom zurück zu kehren." Eilig würde es eh nur dann werden, wenn sich die Legion zum Abmarsch bereitet und Lucilla mehr stören würde, als alles andere. "Weißt du schon, dass Meridius wieder in Rom ist? Mit ihm die halbe Familie, die Casa ist also nicht mehr ganz so leer. Eigentlich dachte ich ja, es würde mich stören, dass sie so leer ist, aber ehrlich gesagt, ich hatte bisher noch nichtmal Gelegenheit für eine familiäres Essen. Wahrscheinlich kann ich mir bald die Beschwerden anhören, dass sie extra alle nach Rom zurückgekommen sind, damit ich nicht so alleine bin und nun bin ich nie da."
Sie grinst schon wieder übers ganze Gesicht, als Valeria neben ihnen auftaucht. "Oh, Valeria! Na kein Wunder, wenn man dich in Rom nicht sieht, wenn du dich schon wieder in der Provinz herumtreibst." Lucilla unterdrückt ein Kichern und umarmt ihre Nichte. "Da sieht man es mal wieder, um die Decima zusammen zu treiben braucht es nur ein gutes Fest."
Sim-Off: Was habt ihr nur mit dem Mai und dem Heiraten? 9 von 31 Tagen, an denen eine Hochzeit verboten ist, mögen ja etwas mehr als in den anderen Monaten sein, sind aber trotzdem nicht der ganze Monat ...
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Geschmeichelt lächelte Crista ihren Bruder an. So recht umgehen konnte sie mit den Komplimenten von Männern noch nicht. Vor allem war es schlimm für sie darauf zu reagieren, wenn sie den jenigen nicht einmal ansatzweise kannte, was bei ihren Brüdern dann zum Glück doch nicht der Fall war.
"Ich danke dir" hauchte sie dennoch verlegen und sah sich um. Sehr viele Männer waren auf diesem Fest musste sie feststellen. Ob sie wirklich so gut ankam, wie ihr Bruder meinte?
Sie schüttelte kurz den Kopf um diese Gedanken los zu werden und lächelte wieder Imperiosus zu.Um sich abzulenken griff sie sein Thema von zuvor auf. "Ja, es ist wirklich schade, dass wir zu einem so schlechten Zeitpunkt gekommen sind und unser eigentlicher Anlass war ja auch nicht sehr erfreulich." sagte sie und spielte auf den Tod von Sabina an.
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Imperiosus merkte, dass Crista anscheinend etwas verlegen wegen seines Komplimentes geworden war und musste ein wenig grinsen. Er erinnerte sich daran, wie schüchtern er war, als er nach Rom wieder zurück kam. Keiner war da, den er kannte, ausser sein Cousin Avitus.
Als Crista das Thema wechselte, fragte sich Imperiosus, warum sie genau den gekommen war.
" Wieso war der Anlass nicht erfreulich ? Kammt ihr nicht nur wegen der Hochzeit ? "
Tiberius wusste noch nichts von den Tod seiner Cousine, darum war er über diese Aussage schon etwas verwundert. -
Zitat
Original von Decima Lucilla
Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und ValeriaPlautius wandte sich lachend an Lucilla.
"Die erfolgreichsten Männer? Das ist aber eine nette Formulierung. Mein Bruder Agrippa hätte sich jetzt vermutlich eher als "größter Stier von Tarraco" bezeichnet. Und sich anschließend darüber ausgelassen, warum er der größte Stier ist und in Anwesenheit von Mitgliedern der Gens Decima auch, daß er noch viel größer ist als Decimus Meridius."Dann winkte zunächst Plautius ab und machte dann aber eine weit einladende Handbewegung.
"Der Monat ist so gut wie andere Monate was eine Heirat betrifft. Und selbst das gute Wetter kann man nur als Geschenk der Götter bezeichnen.
Was den Ort betrifft, hm, welche Braut kann schon von sich sagen, daß sie 6000 Hochzeitsgäste hatte, welche ihr hier und heute alles Glück wünschen und in einem kleinen Palast inmitten einer eigenständigen Stadt heiratete, aber nicht die Augusta ist. Das Castellum ist unsere Stadt und das Praetorium des Legatus unser Palast, welcher am Vorabend des Krieges selbst den Ansprüchen des Imperators genügen würde. Wenn er heute auch hier wäre." -
Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und Valeria
„Ich habe es schon gehört und werde vor meiner Abreise noch in Rom vorbeikommen, um mich von Meridius und der Familie zu verabschieden.“
Als Lucilla sich zu den Neuankömmlingen bei der kleinen Gruppe wandte, bemerkte Livianus, dass auch Valeria unter ihnen war. Nachdem sie von Lucilla begrüßt wurde, nickte auch er ihr zu. Aus seinen Gesicht konnte man nicht wirklich ablesen, was er in diesem Moment empfand.
„Salve Valeria!“
Dann wandte er sich an Medeia und Plautius, die ebenfalls neu dazugekommen waren. Irgendwie hatte es schon etwas Besinnliches, am Vorabend eines großen Feldzuges zu heiraten. Livianus freute sich für die beiden und brachte dies auch durch ein herzliches Lächelnd zu ausdruck.
„Ihr wisst alle, dass ich kein Mann großer Worte bin, aber ich möchte versuchen, doch einige passende für unser Brautpaar zu finden. Meine liebe Klientin, geschätzter Praefectus! Auch ich darf euch in meinem und natürlich im Namen aller Soldaten der Legio I, herzlich zu eurer Hochzeit gratulieren und euch natürlich nur die besten Wünsche mit auf den Weg geben. Die Götter mögen ein wachsames Auge auf euch beide haben und euch Glück und Zufriedenheit bescheren.“
Livianus gab einem Haussklaven, der etwas abseits stand ein Zeichen, worauf zwei weitere Sklaven eintraten, die jeweils eine reich verzierte Schatulle in der Hand hielten und sich neben den Legaten postierten.
„Ich habe leider nicht mitbekommen, ob ich nun der Erste bin, oder ob mir jemand anderer zuvorgekommen ist – allerdings ist das auch nicht wichtig. Ich habe hier ein kleines Geschenk für jeden von euch und hoffe, dass ihr es für eure gemeinsame Zukunft und vor allem für euren - hoffentlich nicht lange auf sich warten lassenden - Nachwuchs gut anzulegen wisst.“
Die beiden Sklaven überreichten dem Brautpaar die Schatullen.
Sim-Off: Der Inhalt der Schatullen wurde jeweils in der WISIM übergeben. Es ist eigentlich dazu gedacht, um es im Palast gegen eine der üblichen Wertanlagen einzutauschen. Also beeilt euch, bevor die Steuer es auffrisst.
-
Mit etwas Verspätung erschien auch der junge Agrippa auf der Hochzeitsfeier seines Onkels Plautius. Wie sehr doch die Zeit vergangen war, er konnte sich noch an diese Schicksalshafte Begegnung mit seinem Onkel in Germanien erinnern, bei welcher er fast der Legio beigetreten wäre. Er guckte sich nach seinem Onkel um.
"Salve Onkel Plautius ..."
Er schaute sich die verschiedenen Gesichter an, aber die meisten kannte er leider nicht oder nur von sehen her.
-
Sim-Off: Gespräch fand meines Wissens in Mantua statt, aber schön dass du da bist. Fehlt nur noch mein großer Bruder, Sabina und Valens.
Plautius hatte gerade einen Bediensteten informiert, dass dieser den geschenkten Wein vor seiner Verwandschaft in Sicherheit bringen sollte, als auch schon der Legatus Medeia und ihn reich beschenkte und zur Hochzeit gratulierte. Hilfe! So ein großes Geschenk. Das konnten sie doch unmöglich annehmen, zumal man den Legatus ja schon im eigenen Praetorium im Rahmen der Hochzeit als Hausherren auf sein Arbeits-, sein Schlaf- und sein Badezimmer reduziert hatte.
Ohne dass er das Praetorium zur Verfügung gestellt hatte, wäre die ganze Feier wegen Platzmangel um etliche Stufen kleiner ausgefallen.
Andererseits hatte der Legatus ja gesagt, dass man es für den Nachwuchs gut anlegen sollte. Also Grundstücke oder Schriftrollen.“Legatus! Vielen Dank für das großzügige Geschenk, aber daß wir das Praetorium benutzen durften wäre schon Geschenk genug gewesen.”
Plautius entdeckte seinen Neffen Agrippa Minor. Einer seiner unzähligen Neffen, wobei dieser quasi der Einzige war, welchen er nicht direkt als Nichtsnutz bezeichnet hätte. Obgleich er bislang eine enorme Ausdauer an den Tag legte keine berufliche Tätigkeit auszuüben. Ein Bummelant, der sicher irgendwann von Agrippa mit einer hässlichen, alten Frau verheiratet werden würde, die er dann beerben konnte.
Plautius winkte einen Bediensteten heran und flüsterte mit diesem. “Meine Verwandschaft scheint zunehmend aufzulaufen. Da kann mein Bruder Agrippa nicht mehr weit sein. Habt ein Auge auf die anwesenden Jungfrauen und alle unverheirateten Frauen. Ich kenne meinen Bruder!”
Dann wandte er sich an seinen Neffen, umarmte diesen brüderlich und klopfte ihm ordentlich auf die Schulter.
“Salve Neffe! Schön, daß du kommen konntest. Darf ich vorstellen, dies ist mein Neffe Matinius Agrippa Minor, der Sohn und gleichzeitig die rechte und linke Hand meines Bruders Matinius Agrippa. Äh, Neffe, ich gehe doch noch richtig davon aus, daß du all seine Betriebe und Ländereien in Hispania und Roma verwaltest? Und meine Nichte Sabina mit dem Knüppel vor aufdringlichen Bewerbern unter ihrem sozialen Stand bewahrst?”
Anschließend stellte er seinem Neffen die anwesenden Personen rund um Medeia und sich selbst vor.
-
-Interludium-
Was wären Vorspeisen und Hauptgerichte ohne Nachtisch gewesen. Und so wurden irgendwann als Abschluss der Verköstigung in fester Form ein kleiner Nachtisch aufgetragen. Im Hinblick auf den voraussichtlichen Sättigungsgrad der Gäste hatte sich die Armee der Köche hier auf eine kleine, überschaubare Auswahl beschränkt.
Als Nachspeise werden gereicht:
-17 Sorten Käse mit süßen Träubchen und Brotstückchen (von Mild bis leckerem Stinkekäse)
-Honiggesüßter Griesbrei
-süßes Beerenmus
-kleine Pfannküchlein mit Honig übergossen
-beerengesüsste Sahnecreme (ne Art Pannacotta)
-heiße Aprikosen in Honigwein
-gepfefferte Erdbeeren
-frisches Obst wie Trauben, Äpfel, Melonen, Beeren etc. (in mundgerechte Stücke aufgeschnitten)
-in Honig eingelegte Datteln und Feigen
-Birnen, in Wein schwimmend, mit Honig und Gewürzen abgerundet
-Gekochte Pfirsiche in einer Kräuter-Honigsauce
-diverse einfache Kuchen (der klassische Mürbeteig- und Apfelkuchen als Beispiel)
-Mandeln, Nüsse, Maronen (Esskastanien)Sim-Off: welche Dame nach dem Fest wohl zugenommen hat.
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Nachdem ein junger Mann sich ein wenig mit dem Bräutigam unterhalten hatte, sie konnten dem Anblick nach durchaus verwandt sein miteinander, waren die Brautleute endlich einmal nicht mit anderen Gästen beschäftigt, und unter Führung von Amatia nahmen sie und Cyprianus die Gelegenheit wahr, den beiden endlich zu gratulieren:
"Die besten Wünsche für die Zukunft euch beiden! Medeia, du schaust wunderschön aus, wirklich. Und die ganze Feier, zauberhaft."Da wurde gerade wo man davon sprach auch schon der Nachtisch aufgetragen. Amatias Augen mußten wohl auch für den Betrachter bei dem Anblick deutlich groß geworden sein. Allein die Auswahl, und dann auch nicht die Aufmachung und Darbietung der süßen Speisen brachten ihr Herz zum Hüpfen. Ein Angebot, das durchaus auch mit kaiserlichen Banketts mithalten konnte. Sie bereuhte fast, ein figurbetontes Kleid ausgewählt zu haben, denn nur allzuleicht wurde ein solches im laufe des Abend unbequem und um die Leibesmitte zu eng.
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Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla, Valeria und Amatia
So viele Glückwünsche, Zusprüche und Gaben Medeia und ihr frisch angetrauter Gatte, ihr Ehemann (daran würde sich auch Medeia erst mal gewöhnen müssen), erhielten, konnte Medeia gar nicht all die gebührende Aufmerksamkeit all dem widmen. Sie versuchte es trotzdem. Lächelnd nahm sie die Geschenke der jungen Patrizierin und Kollegin, Epicharis, entgegen. Medeia liebte es solche wunderschönen Gaben zu erhalten und das konnte sie an jedem Tag würdigen. So strahlte sie auf und betrachtete mit kennerischem Blick die Tinte in der Phiole, die Konsistenz…ja, das schien ihr doch recht eindeutig. „Ist das gar vom Tintenfisch aus dem Roten Meer? Exquisit, keine Tinte weiß besser zu schreiben. Ich danke Dir sehr, Epicharis.“ Wahrscheinlich machte die junge Frau es ganz richtig, befand Medeia, denn wer weiß, ob am nächsten Morgen ihr neuer Gatte nicht in Rüstung gewandet zu seinem Pferd und in den Krieg stürzen würde, es nicht viel Zeit für langes verabschieden oder sonstige Heiratsrituale gab. Medeia sah zu Plautius und hoffte inständig für ihn, dass er wirklich mit dem Verlobten heil nach Hause kommen würde, natürlich nicht des Verlobten wegen, sondern weil Medeia dann höchstpersönlich kommen würde und ihn vom Schlachtfeld zerren würde.
So lächelte sie milde, offenbarte wenig von ihrer Sorge und wandte ihren Blick ihrer „Chefin“ zu. „Lucilla, auch Dir danke ich.“ Ein Schmunzeln huschte über Medeias Gesicht. „Nun, dann erwarte ich aber eine besonders fulminante Hochzeit.“ Noch entzückt musterte Medeia die Tinte, derer man so schwer in Rom bekam und reichte die Geschenke schließlich an ihre Sklavin weiter, während sie all die Gespräche um sich herum verfolgte. Auch Aelia lächelte Medeia entgegen. „Mein Dank auch Dir. Bei so vielen guten Wünschen kann auch nichts Schlechtes mehr passieren.“ Dennoch machte Medeia schnell ein kleines Zeichen, was das Unglück abwandte, man sollte es schließlich nicht mit solchen hochmütigen Worten provozieren. Als die junge Decima hinzukam, blinzelte Medeia doch kurz verblüfft, wähnte sie diese doch im fernen Germania. Obwohl es doch auch schon Jahre her war, dass sie der jungen Frau in den Thermen mit ihrer ehemaligen, anderen Chefin, Aelia Adria, begegnet war. „Decima Valeria, es freut mich sehr, dass Du der Feier beiwohnen kannst. Das heißt, Du bist mit dem Triumphator und Senator Decimus Meridius auch nach Rom zurückgekehrt?“ An den ehemaligen Legatus der Provinz Germania erinnerte sich Medeia nur gut, da er doch auf seine sehr kulante Weise das kleine Malheur bei der Feier für die Augusta übergangen war. Ein höflicher Mann, befand Medeia. Aber das lag wohl im Blute der Decimer.
Womit auch schon der nächste höfliche Decimer sich an das Brautpaar wandte, Medeias Patron und Plautius Legat. Mit einem strahlenden Lächeln wandte sich Livianus zu. Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und sah neugierig auf die beiden Schatullen. Das mit dem Nachwuchswünschen war ihr nicht sonderlich recht, schließlich wollte Medeia keine Kinder, hasste diese kleinen Plagegeister und konnte mit kindlichen Kulleraugen rein gar nichts anfangen. Doch sie lächelte trotzdem, denn sie überlegte durchaus, ob sie nicht Plautius zu Liebe eine Ausnahme machen würde. Zudem verblüfft sie das Geschenk derart, dass Kinder aus ihren Gedanken gebannt waren. Medeia war nun mal leicht durch solche Großzügigkeiten zu beeindrucken und von ihrem Patron noch sehr viel mehr. (Aber auch ihr Gatte würde noch schnell merken können, dass Medeia leicht bestechlich war.) So war Medeia einen Moment sprachlos und froh, dass Plautius schon das Reden übernommen hatte. „Patron, ich bin sprachlos, was man mir nicht oft nachsagt.“ , erwiderte Medeia, lächelte glücklich über das Geschenk, denn sie hatte schon im Hinterkopf wofür sie es anlegen würde. Natürlich nicht für das Wohl etwaiger Bälger, sondern für ihre eigene Luxusbedürfnisse. „Wir danken Dir sehr und ich bin mir nun ganz sicher, dass unserer Verbindung eine gute Zukunft beschert sein wird. Und besonders, wenn ihr alle heil und siegreich aus dem Krieg zurückkehrt, Patron.“
Und das mit den Glückwünschen nahm kein Ende, Medeia wandte sich Amatia zu und lächelte freudig. „Amatia, wie schön.“ Schnell musterte Medeia Amatia, Zeichen für eine Schwangerschaft konnte sie noch nicht entdecken, also waren in dieser Hinsicht wohl noch keine Worte angebracht. „Ich danke Dir, Amatia. Erstaunlich, dass wir beide nun so schnell unter die Haube gekommen sind. Aber ich hörte, Dein Mann zieht auch mit in den Krieg? Das ist eine sehr überraschende Wendung und ein schneller Entscheid gewesen. Wirst Du nun erst mal im Palast bleiben?“
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Zitat
Original von Artoria Medeia
Und das mit den Glückwünschen nahm kein Ende, Medeia wandte sich Amatia zu und lächelte freudig. „Amatia, wie schön.“ Schnell musterte Medeia Amatia, Zeichen für eine Schwangerschaft konnte sie noch nicht entdecken, also waren in dieser Hinsicht wohl noch keine Worte angebracht. „Ich danke Dir, Amatia. Erstaunlich, dass wir beide nun so schnell unter die Haube gekommen sind. Aber ich hörte, Dein Mann zieht auch mit in den Krieg? Das ist eine sehr überraschende Wendung und ein schneller Entscheid gewesen. Wirst Du nun erst mal im Palast bleiben?“
"Überraschend, ja", antwortete Amatia mit einem verzagten Lächeln. "Dich trifft es also genauso. Wobei ich selbst meine Hochzeit noch ohne diese Gedanken feiern konnte." Insgeheim bewunderte sie Medeia für ihre Stärke, dies hier zu tun. Sie an ihrer Stelle hätte es wohl nicht gewagt. "Aber ich habe dem meinen schon ein paar Verhaltensregeln mit auf den Weg gegeben." Sie warf Cyprianus einen lächelnden Blick zu, bevor sie weitersprach.
"Ich werde in der nächsten Zeit noch im Palast bleiben. Ich wüßte sonst sicher nichts mit mir anzufangen den ganzen Tag ohne ihn.
Habe ich euch eigentlich schon zu dem Essen gratuliert? Ein Traum, wirklich." -
Plautius hatte den Käse ignoriert und arbeitet sich unermüdlich von Nachspeise zu Nachspeise. Abnehmen würde er im Krieg eh wieder. Da wraen dann Entbehrungen und körperliche Leistungen angesagt.
Als Amatia aber von Verhaltensregeln zu sprechen begann unterbrach er die Verschnabulierung des honiggesüßten Griesbreis.
"Verhaltensregeln? Was dürfen wir uns denn darunter vorstellen? Also ich laufe mit Sicherheit keinem meiner Untergebenen hinterher und prüfe ob er sich rasiert oder den Hals gewaschen hat. Das sehe ich nicht so eng, wenn der Rest der Ausrüstung in Bestzustand ist."
-
"Schön zu hören, wie vernünftig du bist", kommentierte Amatia mit einem mädchenhaften Lächeln die Vorstellungen Plautius' zu Verhaltensregeln.
"Wenn das die Sorgen der Vorgesetzten wären, würde ich einiges daran setzen, meinen Mann nicht in den Krieg zu schicken. Sollen sie doch mit Bärten und dreckig dem Feind entgegenlaufen, es macht sicher sogar einen stärkeren Eindruck auf sie als rasierte Gesichter.
Ich meinte aber andere Dinge. Ich habe ihm ein Verbot ausgesprochen, leichtsinnigerweise einen Helden zu simulieren und sich nur aus falscher Abenteuerlust und Geltungsbedürfnis in Gefahr zu bringen. Was wahrscheinlich in den höheren Rängen ohnehin nicht mehr soo verlockend ist wie bei jungen Legionären," Doch andererseits, alles ist möglich. "Daß sie erfolgreich sein müssen, brauche ich ja gar nicht zu erwähnen.
Und ich habe ihm einen unbedingten Zwang aufgedrängt, wieder zurückzukehren. " Wobei, wenn er es nicht tat, was konnte sie ihm als Strafe dafür schon antun? -
Er mußte grinsen als er den Schreck in´den Augen seiner Frau sah, daß sie mit dem ganzen Essen nicht mir in ihre Kleidung passen würde. Wie würde das erst sein wenn Kinder anstanden. Andererseits hatte sie nicht unrecht, denn sie in enger Kleidung sah durchaus zum Anbeißen aus "Nun auch ich wünsche euch beiden viel Glück und den Segen der Götter."
Dem folgenden Gespräch hörte er erstmal nur zu und aß dabei etwas von der Hauptspeise -
Zitat
Original von Camillus Matinius Plautius
Dann wandte er sich an seinen Neffen, umarmte diesen brüderlich und klopfte ihm ordentlich auf die Schulter.“Salve Neffe! Schön, daß du kommen konntest. Darf ich vorstellen, dies ist mein Neffe Matinius Agrippa Minor, der Sohn und gleichzeitig die rechte und linke Hand meines Bruders Matinius Agrippa. Äh, Neffe, ich gehe doch noch richtig davon aus, daß du all seine Betriebe und Ländereien in Hispania und Roma verwaltest? Und meine Nichte Sabina mit dem Knüppel vor aufdringlichen Bewerbern unter ihrem sozialen Stand bewahrst?”
Anschließend stellte er seinem Neffen die anwesenden Personen rund um Medeia und sich selbst vor.
"Salvete zusammen, es ist mir eine grosse Freude eure Bekanntschaft zu machen."
"Onkel Plautius, Tante Medeia, ich möchte euch herzlichst zu eurer Hochzeit gratulieren."
Er blickte zu seinem Onkel.
"Ich würde allerdings nicht sagen, dass ich die rechte und linke Hand meines alten Herren bin. Meine Schwester Sabina, ist sie auch hier? Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen."
"Nein, ich gedenke nicht weiter in Spanien zu verweilen, sondern werde wohl schon bald fest nach Rom übersiedeln und versuchen in die Fussstapfen meines Vaters zu treten, apropros ist Vater eigentlich bereits in Mantua eingetroffen?"
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Plautius, Medeia, Aristides, Epicharis, Aelia, Livianus, Lucilla und Valeria
ZitatOriginal von Germanica Aelia
"Salve.", begrüßte ich Valeria.
"Och, weißt du-", begann ich und beschrieb eine vage Geste mit der Hand, "Ich bin vor ein paar Wochen wegen einer Familienfeier hierhergekommen und... naja, weil ich schon so lange nicht mehr in Rom war, habe ich noch ein paar Tage hinten angehängt."
Tage war vermutlich die Untertreibung des Jahres, doch ich war ja schon immer miserabel, was das Schätzen anging
"Und was treibt Dich hierher? Was macht der Cultus Deorum?"Valeria nickte. "Ah, also wirst du bald wieder unterwegs nach Hause sein? Das ist schade. Ich hatte gehofft, dass wir vielleicht einmal die Thermen besuchen könnten oder etwas in der Art", entgegnete sie. "Was mich her treibt? Naja, mein Onkel, Senator Decimus Meridius, ist vom Kaiser nach Rom berufen worden. Die Familie ist ihm zum Großteil gefolgt, also auch ich. Ich bin nun hier im Cultus Deorum tätig", erklärte sie. Genaugenommen befand sie sich in Lauerstellung, um im richtigen Moment zuschlagen zu können, wenn man es boshaft formulieren wollte.
ZitatOriginal von Decima Lucilla
Sie grinst schon wieder übers ganze Gesicht, als Valeria neben ihnen auftaucht. "Oh, Valeria! Na kein Wunder, wenn man dich in Rom nicht sieht, wenn du dich schon wieder in der Provinz herumtreibst." Lucilla unterdrückt ein Kichern und umarmt ihre Nichte. "Da sieht man es mal wieder, um die Decima zusammen zu treiben braucht es nur ein gutes Fest."Valeria grinste ebenfalls etwas schief und erwiderte die Umarmung.
"Das gleiche könnte ich von dir behaupten, meine Liebe", entgegnete sie und lachte. "Ich hoffe doch, dass wir bald mal wieder ein Familienessen organisieren. Als ich in Rom ankam, musste ich feststellen, dass ich kaum mehr als ein Drittel der Leute kenne, die momentan in der Casa Decima hausen. Das ist schlimm, immerhin gehören sie zur Familie." Es war wirklich schlimm, immer wieder nachfragen zu müssen, mit wem man eigentlich gerade sprach.ZitatOriginal von Marcus Decimus Livianus
Als Lucilla sich zu den Neuankömmlingen bei der kleinen Gruppe wandte, bemerkte Livianus, dass auch Valeria unter ihnen war. Nachdem sie von Lucilla begrüßt wurde, nickte auch er ihr zu. Aus seinen Gesicht konnte man nicht wirklich ablesen, was er in diesem Moment empfand.„Salve Valeria!“
Dann wandte er sich an Medeia und Plautius, die ebenfalls neu dazugekommen waren.
Hm, scheinbar hatte er sie wirklich nicht bemerkt. "Salve, Livianus", entgegnete sie im gleichen nüchternen Ton wie er und streifte ihn kurz mit Blicken. Vermutlich war für die anderen Anwesenden ersichtlich, dass irgendetwas zwischen den beiden vorgefallen war, doch Valeria ignorierte das aufkeimende Gefühl und ließ sich einen Becher heißen Honigwein mit Aprikosen reichen, um sie scheinbar unberührt von allem zu verzehren.
ZitatOriginal von Artoria Medeia
Als die junge Decima hinzukam, blinzelte Medeia doch kurz verblüfft, wähnte sie diese doch im fernen Germania. Obwohl es doch auch schon Jahre her war, dass sie der jungen Frau in den Thermen mit ihrer ehemaligen, anderen Chefin, Aelia Adria, begegnet war. „Decima Valeria, es freut mich sehr, dass Du der Feier beiwohnen kannst. Das heißt, Du bist mit dem Triumphator und Senator Decimus Meridius auch nach Rom zurückgekehrt?“ An den ehemaligen Legatus der Provinz Germania erinnerte sich Medeia nur gut, da er doch auf seine sehr kulante Weise das kleine Malheur bei der Feier für die Augusta übergangen war. Ein höflicher Mann, befand Medeia. Aber das lag wohl im Blute der Decimer.Das verblüffte Blinzeln konnte Valeria nicht einordnen, denn immerhin hatte sie eine Einladung bekommen, warum wirkte Medeia also nun überrascht?
"Ja, genau so ist es. Ich wohne fortan wieder in Rom. Vielleicht kann man in absehbarer Zeit wieder so einen netten tag wie damals verbringen, als wie mit der Rectrix in den Thermen waren", entgegnete sie schmunzelnd. Nicht nur Medeia erinnerte sich nämlich an den netten Tag zu dritt. Vermutlich würde Medeia ohnehin bald sehr viel Zeit haben, wenn ihr Mann nämlich in den Krieg zog, spekulierte Valeria und trank einen Schluck Honigwein. -
Zitat
Original von Valeria Amatia
"Äh, das ist in der Regel anders, werte Amatia. Der normale Legionär hat eigentlich nur das Bestreben zu überleben. Vielleicht noch nach siegreichem Feldzug nach dem Triumphzug in Roma dort einen drauf zu machen. Bei den höheren Rängen sieht das anders aus. Der Legatus und der Tribunus Laticlavius, als Decimus Livianus und Tiberius Vitamalacus, müssen zusammen mit dem Imperator hinten in Sicherheit bleiben. Der Rest, insbesondere die Tribuni, stürmt in der Regel in die erste Reihe um sich zu beweisen und ein Held zu werden. Dort treffen sie dann auf Leute wie mich, die schon wissen, wo die Phaleras herkommen und was man dafür tun muß. Auszeichnungen und ein guter Ruf locken mit dem man sich nach dem Feldzug dann wieder in der Gesellschaft positionieren kann. Wenn sie überleben, aber hier wollen wir einmal zuversichtlich sein. Mit einem Totalverlust rechne ich nur bei unserer Reiterei, aber die Infanterie überlebt immer.
Ein ausgezeichneter Veteran aus dem Parthienfeldzug, welcher knietief im Blut abgeschlachteter Feinde watete, macht sich auf der Rostra doch besser als ein Tribunus, der für den Verpflegungstross zuständig war. Aber wenn du ihm hier deinem Mann einen unbedingten Zwang aufgedrängt hast, dann sehe ich mal zu, ob wir was ganz weit hinten für ihn finden, wo man den Feind nicht persönlich zu Gesicht bekommt."Plautius widmete sich wieder seinem Griesbrei und überlegte kurz, ob Valeria Amatia nicht gut zu seinem Neffen Agrippa Minor passen würde, wenn Cyprianus fiel. Was in der ersten Reihe ja passieren konnte, entweder durch den Feind oder durch ein zu kurz geworfenes Pilum der eigenen Leute.
Um sich selbst machte sich Plautius keine Sorgen. Leute wie er überlebten immer. Zumindet in großen Stücken.
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