Valetudinarium – Lazarett

  • Quirinus betrat das Gebäude wovor am meisten Angst hatte, weil er nicht wusste was hier mit ihm angestellt wurde.
    "Salve, mein Caius Iulius Quirinus ich soll mich hier mustern lassen."
    sagte er zu dem Mann der in einer Ecke des Zimmers gerade seine chirugischen Instrumente reinigte.

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    Der Optio Valetudinarii, der gerade ein besonders gemein aussehendes, hakenförmiges Instrument mit einem Tuch abgewischt hatte, blickte auf.
    “Musterung? Ja, da bist du hier richtig.“


    Er legte seine Sachen beiseite, stand auf, ging zu einer flachen, mit Wasser gefüllten Schüssel und wusch sich die Hände.


    “Du kannst dich schon mal entblößen. Deine Sachen kannst du da hin legen.“
    Er zeigte auf einen alten Hocker, der vor vielen Jahren einmal bessere Zeiten gesehen haben mochte.

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    “Du kannst es wohl gar nicht abwarten? In Ordnung, zieh dich wieder an. Wir sind fertig.“


    Der Optio Valetudinarii nahm eine Schreibtafel und einen Griffel und verfasste routiniert seinen Bericht.



    Der Anwärter Caius Iulius Quirinus wurde wie vorgeschrieben auf seine Diensttauglichkeit hin untersucht.
    Dabei wurden keine körperlichen Mängel oder Krankheiten festgestellt; er ist uneingeschränkt diensttauglich.

    Cossus Herdonius Fango
    Optio Valetudinarii



    “Hier, damit gehst du jetzt wieder zurück zum Rekrutierungsbüro und gibst es dort ab.“, sagte er und gab dem jungen Mann die Schreibtafel.

  • --->


    Der verletzte Eques war während dem Ritt ohnmächtig geworden. Desshalb trug Verus ihn ins Lazarett. Verus fühlte sich nicht wohl. Er wusste nicht, ob der Eques überleben würde. Sachte legte er den Verwundeten auf eine Tisch, wo der Optio Valetudinarii manchmal seine Klienten begutachtete. Auf dem Tisch war eine rote Decke ausgebreitet. Verus wusste nicht, ob sie rot vor Blut war oder ob man diese Farbe gewählt hatte, damit man die Blutspritzter nicht bemerkte. Weiter sah er noch diverse komische Instrumente, die nicht ganz steril aussahen.


    Da der ohnmächtige Eques im Gesicht ganz weiss anlieff, rief Verus so laut er konnte:


    "Hallo, ist da jemand? "


    Es blieb still.

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    Optio Cossus Iturius Babilus
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    Der Medicus war gerade kurz ausgetreten und etwas erleichtert, als er wieder zum Valetudinarium ging. Als er reinging, hörte er schon jemanden schreien.


    " Moment ... nicht so laut, wird schon keiner sterben, wenn er ein bischen warten muss ! "
    sagte er ein wenig vorlaut, da die meisten Soldaten nur wegen kleinigenkeiten bisher kamen. Als er plötzlich den verletzten Eques auf seinen Tisch liegen sah.


    " Verdammt, habt ihr etwa beim Training nicht aufgepasst ? "


    Schon lange kam keiner mehr mit solch einer Verletzung zu ihm. Sofort griff der Medicus zu etwas Opium, um den Eques etwas zu beruhigen und die schmerzen zu lindern.





    Optio Valetudinarii

  • Zitat

    " Moment ... nicht so laut, wird schon keiner sterben, wenn er ein bischen warten muss ! "


    Verus antwortete:


    "Da bin ich nicht ganz sicher!"


    Erleichtert, dass der Optio Valetudinarii endlich gekommen war, wurde Verus etwas ruhiger.


    "Nein, bei einer Patroille gab es ein "kleines" Problem. Der Täter wurde vom Decurio bereits bestraft. Aber ist ja nicht so wichtig...
    Der Eques hat einen Pfeil in die Schulter abgekriegt... Wird er wohl überleben?


    Ich werde mich als Assistent zur Verfügung stellen, wenn du Hilfe brauchst."


    Verus wäre am liebsten wieder gegangen. Doch der Eques war ihm wichtiger, als sein Wohlbefinden.

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    Optio Cossus Iturius Babilus
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    Der Optio Valetudinarii schaute den Eques an.


    " Gut... wir müssen den Pfeil unbedingt rausbekommen. Dein Freund hier hat nun genug Opium bekommen, um die Schmerzen ertragen zu können. Ich mache schonmal ein Eisen heiß, um die Wunde zu verschließen. Sorge du dafür, dass er ruhig bleibt. "


    Der Medicus legte sein Eisen ins Feuer, um es dort zu erwärmen, er würde so die Wunder wieder verschließen. Ob der Eques danach aber einsatzfähig war, würde sich später erst zeigen.


    Nachdem das eisen die richtige Temperatur hatten, musste alles sehr schnell gehen.


    " Hier mein junge, halte mal das Eisen, aber verbrenn dich nicht. Sobald ich den Pfeil draussen habe, gibst du mir schnell das Eisen, sonst wird dein Kamerad verbluten. "


    Mit einer 'Zange' zog der Optio den Pfeil heraus das Blut floß nur so, sofort bekam er von Verus das Eisen und steckte es in die offene Wunde, die er so verschloss. Der Verwundete Eques hatte vorher ein Stück Holz zwischen seine Zähne gesteckt bekommen und biss nun kräftig darauf, um die schmerzen besser ertragen zu können.





    Optio Valetudinarii

  • Verus versuchte den Verletzten zu beruhigen, indem er ihm einen nassen Lumpen über das Gesicht legte und ihn still hielt. Als das Glüheisen bereit war, hielt Verus es, damit der Optio den Pfeil hinaus ziehen konnte. Verus übergab schnellstens das Eisen. Dann hielt er den Eques Fest, damit er still hielt und sich vor Schmerz nicht beugte. Der Optio verschloss die Wunde. Es zischte. Der Eques beugte sich und Verus versuchte ihn mit aller Kraft festzuhalten. Doch der Eques wehrte sich und stemmte dagegen. Doch der Eques wurde immer schwächer und schlussendlich wäre er wie ein Kartoffelsack vornüber gefallen, wenn Verus ihn nicht nicht festgehalten hätte. Der Eques war ohnmächtig...
    Verus legte ihn seitlich hin, damit er nicht erstickt falls er erbrechen würde.
    Verus schwitzte.


    " Und, wird er wieder gesund werden? Was tust du, damit sich die Wunde nicht entzündet? " fragte Verus den Optio.

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    Optio Cossus Iturius Babilus
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    Der Optio schaute den Eques an, wie er sich um seinen Verletzten Kameraden kümmerte. Er hatte schon oft so etwas gesehen und vermutete, dass der junge Eques wahrscheinlich die Verantwortung über den Verletzten hatte, als dies passierte. Darum entschloss er sich, nebenbei sich auch um Verus zu kümmern.


    " Erzähl mir nun, wie das alles passiert ist... "
    Nun musste er etwas lügen, damit er auch alles erfahren würde.
    " ... ich brauche das für meinen Bericht. "


    Der Medicus holte einige masse aus verschiedenen Kräutern und schmierte sie über die Wunde. Mit einem Tuch verband er die Wunde, damit die Masse auch mit ihrer heilenden Wirkung beginnen konnte.





    Optio Valetudinarii

  • Während der Medicus mit seinen Kräutern hantierte begann Verus, nicht sehr begeistert, und versuchte sich so kurz wie möglich zu fassen:


    " Nun, wir hielten eine Patrouille mit der Turma I. Mir wurde vom Decurio befohlen, ich solle mit zwei Begleiter auskuntschaften. Also taten wir dies. Dann plötzlich sahen wir Bewaffnete, etwa acht der Zahl."


    Verus deutete auf den Verletzten und sagte:

    " Er ist geflohen und wurde sofort von einem der Leute beschossen... Was mich am meisten verwundert hatte, war, dass dies alles nur gespielt war, um mich zu testen... Mit Ausnahme vom Unfall, der war natürlich nicht geplant...
    Der Täter wurde bereits vom Decurio gebüsst..."


    Verus deutete mit dem Zeigefinger an seinen Hals und machte eine Bewegung, die ein Waffenschnitt simulieren sollte.


    "Das ist eingentlich alles was ich dir über den Verlauf des Unfals erzählen kann... Musst du noch mehr wissen? Oder kann ich dich eine Frage stellen? "


    Verus wollte anschliessend in ein Gasthaus gehen, um den Schock "verarbeiten" zu können.

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    Optio Cossus Iturius Babilus
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    Der Medicus schüttelte mit dem Kopf...


    " Ein Test also, hoffe du hast ihn bestanden. Dein Freund wird sicherlich durchkommen. Und nein, das wäre alles... stell also deine Frage. "


    Anscheinend hatte der Eques es besser verkraftet, als der Medicus es vermutet hatte.





    Optio Valetudinarii

  • " Nun, musst du auf den neuen Pflegling aufpassen oder hast du Zeit und Lust eine trinken gehen? Ich spendiere eine. "


    Verus hatte noch gar nicht daran gedacht, ob er wohl den Test bestanden hatte. Verus versuchte sich keine Vorwürfe zu machen, denn er konnte wirklich nichts dafür, wegen dem Unfall.


    Verus glaubte, dass es nur Vorteile brachte, wenn man neue Freunde schuf. Also wollte er sich mit dem Medicus einwenig anfreunden.


    "Und noch eine Frage: Musst du nicht noch dein Bericht schreiben oder kannst du dir alles merken, was ich dir gesagt habe? " Verus merkte, dass der Bericht wahrscheinlich nur ein Vorwand war, um mehr zu erfahen.

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