Valetudinarium – Lazarett

  • Als der Optio seinen Bericht verfasst hatte, war der junge Septimius schon wieder in seine Kleidung geschlüpft. Er warf einen Blick auf die Tafel, las, dass er als uneingeschränkt diensttauglich eingestuft wurde, und konnte und wollte sich ein freudiges Grinsen nicht verkneifen.
    "Jawohl, Optio Herdonius Fango!" Den Namen würde er sich merken.

  • er klopfte an die Tür und trat dann gleich ein. Er schaute sich um bis er jemanden gefunden hatte


    "Salve, ich komme vom Officium Dilectuum, mich schickt Centurio Trebellius Posca wegen einer Untersuchung"


    Er wartete ab wie der Gegenüber reagieren würde, war aber froh, sich den Namen des Centurio bis hierher gemerkt zu haben. Gegenüber den Verwaltungsbeamten fühlte man sich irgendwie hilflos

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    Als der Quintilius eintrat, war gerade noch ein anderer junger Mann im Valetudinarium. Der Optio Valetudinarii sah nur kurz von einer Wachstafel auf, in die er soeben ein paar Worte einritzte, dann händigte er die Wachstafel erst einmal dem anderen Rekruten aus. “So, damit gehst du zurück zum Centurio, der dich hergeschickt hat.“ Der Rekrut bestätigte die Anweisung und eilte an Paulus vorbei, wobei er ihm ein breites Lächeln zuwarf. Offenbar war die Untersuchung erfolgreich gewesen.


    Dann wandte der Optio Valetudinarii sich Paulus selbst zu. “Ach, der olle Posca tut heute höchstpersönlich Dienst im Officium Dilectuum? Schön, schön. Zur Tauglichkeitsuntersuchung bist du hier jendefalls genau richtig“, bestätigte er schmunzelnd. “Dann kannst du dich gleich mal frei machen“, grinste er weiter und musterte den jungen Mann offen.

  • die Untersuchung ist doch bestimmt nur routine, Paulus war sich auch keiner Behinderung bewusst....vielleicht ist er beim Laufen zu langsam? Hoffentlich muss man nicht laufen. Er zog zögerlich die grobe Tunika aus und versuchte einen möglichst sportlichen Eindruck zu machen

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    “Nicht so zaghaft, Junge. Wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit und ich schau dir schon nichts weg“, scherzte der Optio. Ein süffisantes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er mit der Untersuchung begann. Er besah sich den nackten Körper mit geübtem Blick, befühlte die Schulterpartien sowie Hand- und Fußgelenke und betastete dann auch etwas ausführlicher als wohl erforderlich Paulus' Hoden.


    “In Ordnung. Siehst ja soweit schonmal gesund aus. Jetzt streck die Hände aus und mache Kniebeugen, bis ich halt sage.“


    Der Optio zählte bis dreißig und beobachtete dabei die Anstrengungen des Rekruten und wie es um seine Kondition stand.

  • das sich der Optio für sein Genitalbereich interessierte verwunderte Paulus. Er überlegte sich welche Rolle sein Genitalbereich im Leben eines Legionärs wohl spielen würde, war dann aber froh als es mit der Untersuchung an anderer Stelle weiterging.


    Kniebeuge! Das konnte er


    "Jawohl, Optio"


    Er versuchte die Kniebeugen möglichst sauber und schnell zu machen... und dabei entspannt gucken


    Paulus merkte wie ihn langsam die Hitze in den Kopf stieg....die Beine wurden schwer...die Knie brannten....nach der letzten Kniebeuge musste sich Paulus ein zu lautes ausatmen verkneifen.


    Jetzt merkte er wie warm es in der Stube des Optio war. Dann schaute er wieder den Optio an, bereit für die nächste Aufgabe

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    Na, das ging ja wirklich hervorragend. Der Optio ließ sich Zeit mit seinem Kommando, bis dann der Tiro erste Müdigkeitsanzeichen zeigte.“Das reicht. Halt,“ gab er das ersehnte Kommando und fuhr mit der Untersuchung fort. Er horchte an der Brust auf die Atmung des Quintilius, warf einen Blick in seine Ohren und ließ sich auch einen Blick in Paulus' Mund gewähren.


    Dann drehte er sich auf dem Absatz um, ging ein paar Schritte durch den Raum, nahm ein paar Strohhalme vom Tisch und hielt sie in die Höhe.
    “Wie viele Strohhalme zählst du?“ flüsterte er.

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    “Hören kannst du also auch gut und deine Glubscher funktionieren auch“, stellte der Optio zufrieden fest. “Du kannst dich wieder anziehen“, erklärte er dann und zückte eine vorgefertigte Tabula, die er dem Anwärter auch beinahe schon überreicht hätte, als ihm noch etwas einfiel. “Ach, Augenblick. Komm mal grad mit deinem Kopf her, ich hab' da was vergessen.“ Er winkte Paulus zu sich und fuhr ihm dann mit den Fingern einige Male fast schon zärtlich durch's Haar. “Läuse hast du auch nicht, gut.“


    Er reichte dem Rekruten die Tafel.
    “Das wäre alles. Damit gehst du zurück zum Rekrutierungsbüro.“



    Der Anwärter Decimus Quintilius Paulus wurde vorschriftsmäßig auf seine Diensttauglichkeit hin untersucht.
    Nennenswerte körperliche Mängel oder Krankheiten wurden nicht festgestellt, er ist uneingeschränkt diensttauglich.


    Cossus Herdonius Fango
    Optio Valetudinarii


  • "Danke Optio"


    Paulus ergriff rasch die Tafel, bevor dem Optio noch etwas einfiele. Dann zog die Tunika über, klemmte die Tafel unterm Arm und versuchte schon beim rauslaufen die Tunika zuzubinden.


    Draußen musste er seine Augen erst wieder an die starke Helligkeit gewöhnen.... "dann also zurück zum Centurio" dachte er für sich

  • Der Weg zum Valetudinarium war nicht weit und so erreichte ich das Krankenlager recht rasch. Neugierig schaute ich mich um, während ich in den Bereich des Lagers vordrang, den jeder Soldat nur ungern betrat.
    "Salve." grüsste ich dann einen Mann, der aussah als ob er hier verantwortlich war. "Ich soll mich hier zur Tauglichkeitsuntersuchung melden." fügte ich hinzu und wartete dann ab.

  • Zitat

    Original von Titus Petronius Orelianus Andronicus
    Der Weg zum Valetudinarium war nicht weit und so erreichte ich das Krankenlager recht rasch. Neugierig schaute ich mich um, während ich in den Bereich des Lagers vordrang, den jeder Soldat nur ungern betrat.
    "Salve." grüsste ich dann einen Mann, der aussah als ob er hier verantwortlich war. "Ich soll mich hier zur Tauglichkeitsuntersuchung melden." fügte ich hinzu und wartete dann ab.


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    Der Optio Valetudinarii sah nur kurz von einer Wachstafel auf, als der neue Anwärter den Raum betrat. “Augenblick“, hieß er den Petronius warten und senkte seinen Blick dann wieder auf seine Lektüre. Einige Momente dauerte es, bevor der Optio seine Aufmerksamkeit dann endlich auf den jungen Mann vor ihm richtete.


    “Also gut, einmal Tauglichkeit prüfen“, wiederholte der Optio Valetudinarii schließlich das Gesagte. “Dann kannst du dich gleich mal frei machen“, grinste er weiter und musterte den jungen Mann offen.



    Sim-Off:

    Entschuldige bitte die lange Wartezeit. Das Thema hier ist mir komplett abhanden gekommen. Meld dich demnächst einfach per PN, wenn's mal wieder länger dauert.

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    Der Optio Valetudinarii war nicht unbedingt erfreut. Er hatte einen arbeitsreichen Tag hinter sich, weil zwei Deppen bei der Reitausbildung in- und übereinander gefallen waren inklusive gebrochener Gliedmaßen und Quetschungen. Glücklicherweise waren die Pferde nicht verletzt worden.
    “Was ist denn los mit dem Kerl?“, fragte er die Milites, die den Bewusstlosen ins Valetudinarium schleppten.
    “Keine Ahnung, Optio. Ist einfach vom Pferd gefallen, hat noch was gesagt und hat dann das Gesicht in den Staub gelegt.“
    Die Antwort half dem Optio Valetudinarii natürlich sehr viel weiter.
    “Also gut, dann legt ihn mal dort drüben drauf“, ordnete er also an und wies auf eine Liege, wo Thyrsus dann auch hingebracht wurde. Der Optio entließ die beiden Milites und sah sich den Mann dann einmal genauer an. Knochenbrüche hatte er durch den Sturz vom Pferd zum Glück nicht davon getragen. Immerhin hatten sich schon viele Männer auf diese Weise das Genick gebrochen oder einen Arm und waren später am Wundbrand elendig verreckt. Ein paar Prellungen und blaue Flecken würde der junge Mann wohl trotzdem zu verarbeiten haben, aber das war ja nicht so dramatisch. Seine Atmung ging auch normal. Lediglich wach war der Fremde nicht.
    “Tja“, sagte der Optio ratlos. “Dann warten wir einfach mal, dass du wieder aufwachst...“
    Dann stellte er schonmal einen Krug Posca bereit. Vermutlich war der junge Mann einfach völlig ausgelaugt und benötigte eine ordentliche Mahlzeit und einen guten Schluck zu trinken.

  • Lucius lag auf einer Bahre und alles was um ihn herum passierte ging an ihm spurlos vorrüber. In seinem Kopf spielten sich Gedanken ab, welche sonst eher unüblich waren und er zweifelte daran noch am Leben zu sein. In seinen Gedanken sah er Vater und Mutter, zusammen mit Primus auf einer Wiese reitend, nach ihm rufend. Er sah seinen verschollenen Bruder, seinen Ausbilder bei der Legion, sah Fontinalis und all seine ehemaligen Kamerade.
    Alle standen sie bei ihm, alle auf einem Schimmel, alle riefen sie ihn. Doch Lucius konnte sich nicht bewegen, der Terentier lag stumm da und sah einfach nur nach oben.

  • Plötzlich schien er zu ertrinken, ja er war im Wasser, wurde von seiner Rüstung nach unten gezogen, er bekam keine Luft mehr, Wasser, überall nur Wasser. Er hechelte nach Luft, aber dadurch drang nur mehr davon in seine Lungen, er ertrank...


    ...Thyrsus schreckte auf, auf seinem Schoss lag ein nasser Schwamm, seine Lippen waren nass, auch seine Nase war es. Anscheinend lag der Schwamm etwas ungünstig und dadurch wurde er nass. Schnell hob er den Schwamm auf und sog ihn erst einmal aus, wie lalnge war es her dass er kein Wasser mehr getrunken hatte. Dann erst sah er sich um, wo war er eigentlich. Alles wirkte fremd, und doch vertraut. Er kannte diesen Ort konnte sich aber nicht daran erinnern wo er war. Seine Augen spielten ihm noch streiche, denn dort wo es hell war konnte er nichts erkennen und das was er sehen konnte waren Betten, weiße Wände und eben Flecken voller Licht.


    "Hallo?? Ist hier jemand? Hallo!"

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    Der Bewusstlose war so schnell doch nicht wieder aufgewacht. Deshalb hatte der Optio Valetudinarii sich erst einmal anderen Dingen zugewandt und war im hinteren Teil des Lazaretts verschwunden, als der Terentius sein Bewusstsein wiederfand.


    “Ja? Ja, hier. Salve“, gab er sich zu erkennen, damit der Bursche sah, dass er nicht allein war. Der Optio trat an das Krankenlager heran und musterte Thyrsus aufmerksam.
    “Ich bin der Optio Valetudinarii Manius Orphidius Soranus. Du bist hier im Castellum der Legio XXII Deiotariana in Nikopolis. Erinnerst du dich? Und wer bist du?“

  • Thyrsus wurde nach und nach munterer, auch wenn er bereits spüren konnte dass seine Arme und Beine noch nicht so wollten wie er es tat. Nun kam auch endlich jemand und er war glücklich zu hören wo er war. Er seufzte erst einmal vor Glück auf und sah den Mann an.


    "Eques Lucius Terentius Thyrsus, Legio XXII. Wie es scheint lebe ich noch und wie es auch scheint bin ich endlich zu Hause. Die Erinnerung ist schwach, ich erinnere mich nur daran kein Wasser mehr gehabt zu haben und auf dem Weg ins Lager gewesen zu sein."
    In diesem Moment fiel dem Terentier ein wieso er unterwegs war und sofort war er deutlich wacher im Kopf.
    "Der Praefectus, ich muss dem Praefectus eine Nachricht überbringen...."

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    “Nichts da“, unterbrach der Optio den Eques bestimmt. “Du trinkst jetzt erstmal einen kräftigen Schluck Posca. Wenn du beinahe verdurstet bist, dann lasse ich dich hier nicht rausgehen, ohne dass du diesen Krug geleert hast.“


    Soranus nahm den Krug mit Posca zur Hand und füllte Thyrsus einen Becher, den er ihm dann anbot. “Außerdem solltest du dich noch eine Weile ausruhen. Ich werde dem Praefectus Legionis bescheid geben, damit er dich hier aufsucht. Dann kannst du ihm deine Nachricht mitteilen.“ Der Ton des Optio verriet, dass dies ein Befehl war und keine freundliche Frage.

  • Skeptisch betrachtete der Eques den Optio.
    "Bei allem nötigen Respekt Optio, aber diese Nachricht könnte für uns alle wichtig sein. Aber gut, ich füge mich deinem Befehl." Er nahm den Becher und trank ihn in einem Zug aus, nahm sich den Krug mit Posca und schenkte sich erneut ein.
    "Gibt mir einige Minuten und einen Gang auf den Balken und dann können wir direkt den Praefectus besuchen gehen."
    Er trank den Becher erneut aus, diesesmal aber in zwei Zügen. Der dritte Becher brauchte dann bereits drei Züge und so langsam wurde Thyrsus etwas schlecht. Das Posca hatte einen hohen Essiganteil, er mochte das eigentlich nicht. So hielt er vor dem vierten Becher kurz inne und musste sich zusammenreißen.

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    “Na, na, na, du musst es ja auch nicht gleich so runterstürzen“, versuchte Soranus den Eques etwas zu bremsen. Der zog sich den Posca rein als ginge es um Leben und Tod. “Wie ich schon sagte: Du wirst dich hier noch etwas ausruhen. Ich lasse dich wissen, wenn der Praefectus dich empfängt.“


    Ohne eine Antwort von Thyrsus abzuwarten erhob der Optio Valetudinarii sich schließlich und verließ das Lazarett. Er würde sich natürlich beeilen, denn ein Bote konnte in diesen Zeiten tatsächlich sehr wichtige Nachrichten zu übermitteln haben. Trotzdem wollte er nicht die Gesundheit des Eques auf's Spiel setzen. In antiken Zeiten wanderten Nachrichten nur langsam durch das Land und auch diese konnte noch einige Momente warten, bevor der Praefectus davon erfuhr.

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