Ad Ap. Terentius Cyprianus
Legio XXII Deiotariana, Nicopolis
Sp. Purgitius Macer s.d.
Sei gegrüßt mein treuer Klient im fernen Aegyptus. Ich schreibe dir mit einem Lächeln im Gesicht, hast du meiner Frau und mir doch mit deinen Geschenken zu unserer Hochzeit eine große und wahrlich unerwartete Überraschung bereitet. Ich habe zwar noch nicht die leiseste Ahnung, was ich mit den beiden Leoparden im Haus anfangen soll, aber ich werde schon eine gebührende Lösung finden. Albina bedankt sich auch herzlich für den Schmuck und die Kosmetika, die ihr Gefallen gefunden haben. Sollte deine Frau bei der Auswahl behilflich gewesen sein, so richte ihr herzliche Grüße von uns beiden aus!
Darüber hinaus habe ich leider weniger erfreuliche Neuigkeiten für dich. In den Angelegenheiten Alexandrias, über die wir zuletzt in unseren Briefen diskutierten, konnte ich keine weiteren Schritte erreichen oder von diesen erfahren. Der Aufenthalt des Kaisers in Misenum scheint manche Dinge doch langsamer vonstatten gehen zu lassen, als offiziell verkündet wird. Zudem macht uns momentan auch noch das Kommando über die Classis Misenensis Sorgen, und dieses liegt Rom bekanntlich näher als des ferne Alexandria. Trotzdem werde ich dich informieren, sobald sich hier etwas Neues ergibt und freue mich auch über jede neue Nachricht deinerseits.
Möge dieser Brief noch gut und zügig ankommen, bevor die Götter die Herbststürme schicken und die Kommunikation erschweren.
Sp. Purgitius Macer