Oh Vater.das ist es! Fester wollte ich noch nie etwas glaube ich! Du wirst schon sehen! rief sie freudig aus, denn wenn sie auch darauf gehofft hatte, am Ende zu siegen, so dachte sie doch nicht das es so schnell gehen würde. Nocheinmal bekam Marcellus einen Kuss , auf die Nase.
Du mußt los nicht wahr? Oder hast du noch Zeit mit mir zu Essen im Tablinum? Ich traf dort neulich meine neue Großmutter sozusagen. Weißt du schon? plapperte sie noch ein wenig , aber eigentlich waren ihre Gedanken schon im Tempel der Venuspriester...
Domus Aeliana - Cubiculum Claudianus Marcellus
- Lucius Aelius Quarto
- Geschlossen
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"Tut mir Leid Dolabella, aber ein gemeinsames Essen werden wir verschieben müssen. Ich möchte heute keinesfalls zu spät kommen."
Als Marcellus das Wort Großmutter hörte, musste er breit grinsen. Es war wirklich eine merkwürdige Vorstellung, dass eine Frau, die kaum älter als er selbst war, nun seine Mutter sein sollte. Dolabella ging allem Anschein nach wesentlich leichter damit um als er selbst. Er hatte zwar mit ihr selbst noch nicht darüber gesprochen, aber er ging davon aus, dass sie wenig Wert darauf legte, von ihm Mutter genannt zu werden.
"Ich denke nicht, dass Adria es so gerne hört, wenn du Großmutter zu ihr sagst – auch wenn es stimmt. Aber ich denke, dass wird sie dir schon noch selbst sagen. Wie verlief euer Aufeinandertreffen? Ich hoffe du hast einen guten Eindruck hinterlassen?"
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Als Dolabella sein grinsen sah, wusste sie es nicht sofort einzuordnen und schaute ihn einen Moment befremdlich an. Dann aber seine Wiorte dazu erklärten es und nun lachte auch sie , wenn gleich verstohlen.
Wir hatten ein wunderbares Gespräch beim Frühstück zusammen und ich denke sie mag mich genauso , wie ich auch sie mag Vater antwortete sie dann auf die Frage. Es schien fast als müsse sie überlegen was sie ihrem Vater davon noch erzählt und das war ein neuer Zug an Dolabella,die sich sonst mit allem ihrem Vater anvertraute, sie wurde eben so langsam flügge.
Wir sprachen auch über meine Priesterausbildung und meinen kleinen Onkel sagte sie dann aber und grinste übers ganze Gesicht, schon merkwürdig diese neuen Verwandschaftsverhältnisse. Ein Baby das ihr Onkel war..
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"Das höre gern Dolabella! Es ist mir sehr wichtig, dass du dich so bald wie möglich in unsere neue Familie einfügst und dort auch von allen als vollwertiges Mitglied akzeptiert wirst. Vor allem mit Adria solltest du dich gut verstehen. Ich bin mir sicher, jetzt wo ihr Mann den Kaiser auf seinen Feldzug begleitet, kann sie Abwechslung und angenehme Gesellschaft bestimmt gut gebrauchen. Wann beginnt heute dein Tempeldienst?"
Der Sklave war endlich mit dem Ankleiden seines Herrn fertig und Marcellus sah noch einmal an sich hinunter. Alles war perfekt und er war bereit für seinen ersten Tag in seinem neuen Amt. Zufrieden nickte er den Sklaven zu und deutete ihm dann, dass er sich nun wieder entfernen konnte.
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Dolabella strahlte. Obwohl sie wußte das ihr Vater sie liebte, lobte er sie nur selten, ging sparsam damit um. Desto wertvoller war es wenn er es tat. Die Augen der jungen Frau leuchteten ihn dankbar und
demütig an.Zur 10. Stunde werde ich heute dort erwartet, es ist also auch nicht ,mehr allzuviel Zeit mich vorzubereiten und zu richten. Ich wünsche Dir einen guten ersten Tag Vater, auch wenn ich weiß das alles was Du anfasst gut wird. sie wollte ihm auch etwas nettes, aufmunterndes sagen.
Laß mich wissen wann Du heute Abend oder die anderen Tage speisen wirst, ich brauche Deine Nähe fügte sie dann noch leise dazu und wandte sich zum gehen
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"Das werde ich Dolabella! Vielen Dank! Ich wünsche auch dir einen schönen Tag."
Kurz nachdem seine Tochter gegangen war, machte sich auf der Präfekt auf den Weg zu seiner neuen Wirkungsstätte. Der Scriba war bereits, mit einigen Schriftrollen und einer Tabula samt Griffel bewaffnet, vor der Türe angetreten und teilte mit, dass vor der Eingangstüre bereits die Sänfte bereit stand, um Marcellus zur Basilica Iulia zu bringen. Marcellus nickte und folgte dem Mann nach draußen.
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Callidus suchte bald nach dem Gespräch mit seinem Bruder die Gemächer des Aelius Claudianus Marcellus auf, um diesen wegen seines Anliegens zu sprechen.
Nachdem er nach dem Anklopfen hereingebeten worden war, grüßte er Marcellus abermals mit einem Nicken.> Marcellus, du hattest den Wunsch mich zu sprechen? Ich hoffe, ich komme nun nicht ungelegen. <
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Es hatte zwar ein wenig länger gedauert als erwartet, aber Marcellus saß noch hinter seinem Schreibtisch und studierte einige Schriftrollen, als Callidus eintrat. Ihm war dabei aufgefallen, dass anscheinend sein Sehvermögen etwas nachgelassen hatte. Nicht, dass er plötzlich wesentlich schlechter sah als zuvor, aber er hatte das Gefühl, sich mehr darauf konzentrieren und seine Augen dabei anstrengen zu müssen. Vielleicht lag es auch nur am dumpfen Lichtschein der Kerzen und Öllampen, die um diese Zeit noch die Räume halbwegs erhellten. Er schob die Gedanken jedoch beiseite und deute auf einen Stuhl, der direkt neben seinem Schreibtisch stand.
"Keines Wegs Callidus! Bitte nimm doch Platz. Ich werde deine Zeit nicht all zu lange in Anspruch nehmen."
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Calidus nickte und trat weiter in den Raum ein, der durch die Öllampen, die verteilt im Raum standen, einen rußigen Geruch hatte.
Er setzte sich auf den ihm gewiesenen Platz und blickte Marcellus an.> Wir hatten beide selten die Zeit uns zu unterhalten. Ein Unglück, dass ich erst jetzt bei dir sitze. Worum geht es bei deinem Anliegen? <
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"Tja! Ich fürchte wir haben beide einen Posten, der uns sehr in Anspruch nimmt. Daher ist uns auch zu verzeihen, dass wir bisher kaum Zeit füreinander gefunden haben."
Marcellus nickte seinem Verwandten lächelnd zu, erhob sich und ging wenige Schritte zu einem kleinen Tisch, auf dem einige Becher, sowie eine Amphore standen. Er griff nach zwei der Becher und der Amphore und nahm alles mit, um es auf dem Schreibtisch wieder abzustellen. Danach goss er in beide Becher ein und setzte sich wieder. Da Callidus ebenfalls hier wohnte, sah Marcellus es als überflüssig an, ihn zum Trinken aufzufordern bzw. einzuladen und sprach daher einfach weiter.
"Mein Anliegen betrifft unsere Gens und die momentane Abwesenheit von Quarto. Wie du ja selbst nur all zu gut weißt, hat die Gens Aelia ihren herausgehobenen Status in der römischen Gesellschaft vor allem der Gunst des Kaisers, aber auch dem Erfolg und dem Einfluss von Quarto zu verdanken. Nun, da beide nicht in Rom sind und wir davon ausgehen können, für eine längere Zeit weder die kaiserliche Gunst, noch Quartos Kontakte nutzen zu können, habe ich darüber nachgedacht, das es bestimmt von Vorteil wäre, selbst einige von diesen Kontakten weiter zu pflegen oder bei passender Gelegenheit vielleicht auch gleich Neue zu knüpfen. Eine solche Gelegenheit würde uns ein kleines Festmahl bieten, bei der wir den einen oder anderen Gast wieder die Verbundenheit zu unserem Haus in Erinnerung rufen, oder sogar wie gesagt einige neue Freunde und Verbündete dazu gewinnen könnten."
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Was Marcellus ansprach, war gewissermaßen jüngst Thema der Unterhaltung mit dessen Tochter, in der Callidus noch bedauerte, an wie wenigen Gastmählern er teilnehmen konnte.
Sich die Zeit zu nehmen und ein solches Mahl bei den Aeliern auszurichten, war eine einache wie gelungene Idee.> Du hast gewiss Recht. Es würde unserem Haus gutstehen ein solches Gastmahl zu halten. Erst kürzlich war ich wegen des Todes seines Vaters bei Prudentius Balbus, du weißt sicher, welche verbundenheit zwschen unseren Familien seit langem herrscht. Ich machte ihm im Namen Quartos meine Aufwartung und überbrachte ihm im Namen unserer Familie meine Trauerbekundungen. Ich selbst lud ihn ein, vor seiner Abreise die domus Aeliana aufzusuchen.
Es wäre jedoch von großem Nutzen, einmal in einem größeren Rahmen zu denken. Mir würden auf Anhieb große Männer Roms einfallen, die sich über eine Einladung freuen würden. <Mit zu erkennender Begeisterung für diese Idee stimmte Callidus den Äußerungen des Marcellus voll und ganz zu. In Gedanken ging er bereits die Tafel durch, man dürfte schließlich nicht geizen.
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"Sehr gut! Es freut mich, dass mein Vorschlag allem Anschein nach großen Anklang bei dir findet. Ich bin mir auch sicher, dass genug Gäste unserer Einladung in den Palast folgen werden. Eine solche Gelegenheit werden sich die meisten wohl kaum entgehen lassen wollen. Ich werde mich um alles kümmern. Wenn du möchtest, dann kannst du mir gerne deine Gästeliste zukommen lassen. Platz haben wir hier ja genug."
Beim letzten Satz schmunzelte Marcellus leicht. Es war gut, dass Callidus dieser Idee positiv und offen gegenüberstand und es zeigte, dass auch ihm durchaus die derzeitige Lage der Gens bewusst war. Auf sich aufmerksam zu machen, neue Bekanntschaften zu schließen, sowie den einen oder anderen Klienten dazu gewinnen zu können oder auch nur einflussreiche Kontakte zu knüpfen, sollte das Hauptziel dieser Aktion sein, das nicht nur Marcellus, sondern der gesamten Familie Vorteile verschaffen konnte.
"Ich hoffe wir können auch Adria dafür gewinnen. Schließlich ist es nun ja mehr oder weniger ihr Dach, unter das wir unsere Gäste einlanden wollen. Ich werde sie bei der nächsten Gelegenheit darauf ansprechen."
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Callidus nickte zustimmend.
> Ich werde eine Liste zusammenstellen und dir zukommen lassen. Was das Mahl angeht, werde ich mich um die Versorgung der Gäste mit den besten Weinen und süßen Datteln kümmern, so dass dir diese Aufgabe nicht auch noch auferlegt ist. <
Gewiss war es so, dass nur wenige auch hochgestellte Persönlichkeiten eine solche Einladung ausschlagen würden. Dafür war die Familie einfach zu angesehen und besetzte zu viele wichtige Ämter.
Auch die Einladung weniger angesehener Männer war wichtig und musste bei Callidus´Gästeliste in die Überlegung einbezogen werden, da neue Klientelverhältnisse durchaus sinnvoll waren.> Ich bin mir sicher, dass Adria diesem Vorhaben nicht abgeneigt sein wird. Schließlich finden in unserem Haus nicht allzu oft Gastmähler statt. <
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"Wunderbar Callidus. Dann sind wir uns also einig. Ich denke auch, dass dieser Vorschlag Adrias Zustimmung finden wird. Sobald ich mit ihr diesbezüglich gesprochen habe, werde ich noch einmal auf die zukommen und wir können uns den genauen Planungen dieses Festes widmen. Gibt es sonst noch etwas, dass du mit mir besprechen möchtest? Von meiner Seite wäre das vorerst alles gewesen."
Fragend sah Marcellus seinen Verwandten an und wartete darauf, ob dieser noch etwas hinzuzufügen hatte oder vielleicht ein anderes Thema aufwarf. Er selbst hatte vorerst alles gesagt, was er zu sagen hatte und war auf höchste erfreut, dass er mit seiner neuen Familie bisher wunderbar zu Recht kam. Dabei fragte er sich, wie eigentlich sein Verwandtschaftsverhältnis zu Callidus stand, doch er sah es als unangebracht, ihn danach zu fragen. Früher oder später würde er schon dahinter kommen. Seine Gedanken schweiften nur sehr kurz ab und er widmete seine Aufmerksamkeit sofort wieder seinem Verwandten.
Sim-Off: Ich hoffe es ist nach wie vor aktuell und wir können einfach da weitermachen, wo wir aufgehört haben.
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> Nein, weiteres habe ich nicht zu besprechen, nicht in diesem Moment. Ich bin mir sicher, dass dieses convivium unsere Gäste erstaunen wird. <
Schließlich hatte Callidus auch mit dem Hofzeremoniell zu tun und wusste, wie man prächtige Feierlichkeiten zu arrangieren hatte.
Sim-Off: kein Problem, machen wir einfach da weiter...schließlich hab ich ja auch schon Massen an Datteln und Falerner gekauft
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Marcellus erhob sich nickend. Dann gab es wohl einstweilen nichts mehr zu besprechen.
"Gut, dann wäre das vorerst alles. Ich danke dir für deine Zeit und deine Ideen."
Mit diesem Worten ging er bereits voraus zur Türe ohne darauf zu warten dass auch Callidus sich erhob und öffnete sie.
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...woraufhin Callidus das Gemach und damit seinen Verwandten vorerst verließ, um sich weitere Gedanken über Gästelisten und Programm zu machen.
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Marcellus kam von seinem Besuch bei Adria in seine Gemächer zurück. Er hatte den Weg hierher ausschließlich damit verbracht darüber nachzudenken, ob er eben wirklich so etwas wie Traurigkeit in Adrias Blick gesehen hatte, als er ihr von seinen Karriereplänen und dem damit verbundenen Umzug nach Aegyptus erzählt hatte. Doch warum sollte sie traurig sein? Die beiden hatten bisher nur äußerst wenig Kontakt zueinander, auch wenn Marcellus nun schon einige Zeit hier im Domus wohnte. Generell war Adria dem Anschein nach ein äußerst in sich gekehrter Mensch, der auch nur selten den Palast verließ und sich unter Leute wagte. Ob dies mit der Abwesenheit Quartos zusammen hing? Vermutlich. Auch wenn Quarto als ziviler Berater des Kaiser nicht an Kampfhandlungen teilnahm sondern vermutlich in sicherer Entfernung abwartete, befand er sich dennoch in Feindesland und es war eine gewisse Gefahr, die ihm jederzeit umgab. Jedoch hatte Marcellus keinen Vergleich zu vorher, da Quarto bereits kurze Zeit nach Marcellus Adoption Rom verlassen hatte und so wusste er nicht, ob Adria vorher anders war oder nicht. Viel zu viele Fragen und Gedanken für seinen Geschmack und für diese späte Stunde.
In den Gemächern warteten bereits zwei Sklaven, die Marcellus beim umkleiden halfen - zum schlafen zog er immer eine wesentlich bequemere Tunika an. Nachdem die Sklaven die meterlange Toga von ihrem Herren abgewickelt und zusammengelegt hatten, ging Marcellus zur bereitstehenden Waschschüssel, um seine Körperpflege zu erledigen. Es war wirklich angenehm nach einem anstrengenden Tag sein Gesicht in erfrischendes Wasser zu tauchen. Danach war nicht mehr viel zu tun. Marcellus ließ die Kohleschalen noch einmal anheizen und schickte die Sklaven wieder weg, um zu Bett zu gehen.
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Am heutigen Vormittag stand ein wichtiger Termin auf Marcellus Liste, den er keinesfalls verpassen durfte. Wie das Schicksal es jedoch wollte, hatte er verschlafen und dementsprechend aufgebracht und gestresst rannte er gleich nach dem Aufstehen im Zimmer auf und ab. Hätte er doch nur gestern Abend noch einen Sklaven damit beauftragt, ihn rechtzeitig zu wecken. Doch er war bis spät in die Nacht an dringenden Dokumenten und Briefen gesessen und hatte schließlich darauf vergessen, als er völlig erschöpft zu Bett gegangen war. Nun war jedoch Eile angesagt und so rief er lautstark nach dem nächst besten Sklaven der zur Verfügung stand.
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Das erste was sie heute Morgen gemacht hatte war sich um die Dinge zu kümmern, die ihr Herr aufgetragen hatte wegen den Klienten. Sie hatte alles vorbereitet was sie zu bekommen hatten hatte sie angerichtet und ebenfalls frisches Wasser und auch eine Kanne Wein in dem Raum von Callidus stehen. Als sie dann auf den Weg war zurück in die Culina hörte wie jemand nach einer Sklavin rief also blieb sie stehen.
Einen Augenblick wartete sie noch weil sie nicht wusste ob wer bestimmtes gemeint war aber da sich niemand blicken ließ betrat sie vorsichtig das Zimmer. Sie kannte den Herrn noch nicht, aber das war im Moment ja egal denn sie wollte keinen Ärger bekommen weil sie nicht gekommen war."Herr? Du haben gerufen nach Sklave? Was kann tun ich?"
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