[Circus mogontiaci] Zweiter tag der Spiele - Die Qualifikation

  • Und da ging es auch schon in die letzte und entscheidende Runde. Sicher würde es nun noche inmal spannend werden. Man sah wie die Geschwindigkeit noch einmal etwas zu nahm und die Fahrer alles versuchten um nichts anbrennen zu lassen. Magister Rotarum und Felix lieferten sich wirklich ein erbittertes Kopf an Kopf rennen. Auf der Zielgeraden hatten sie nur noch eine Kopflänge Unterschied. Wer würde wohl hier am Ende die entscheidende Nasenlänge von haben? Dahinter wurde es nicht langweiliger. Phillipus Thrax und Patrokloslieferten sich ein Duell mit harten Überholversuchen. Keiner wollte dem anderen auch nur ein Stück Land zu viel schenken und so spornten sie weiter ihre Pferde zu Höchstleistungen an. Dahinter waren nun vier darauf erpicht noch etwas vom großen Kuchen abzubekommen und kämpften ihrerseits um die Plätze. Doch würde dies alles noch reichen um das Ruder herumzureißen und den Rennverlauf entscheidend zu beeinflussen. Plötzlich entwickelte sich um die Vierergruppe eine Staubwolke und man konnte meinen, dass es dort einen Unfall gab und erst als sich die Staubschicht gelegt hatte, fuhr Helios an der Spitze dieser Gruppe und so kam es dann zu folgenden Zieleinlauf.



    Stand nach der siebenten Runde: Magister Rotarum, Felix , Phillipus Thrax, Patroklos , Helios, Hermes , Fortunatus und Halil Torkebal


    Damit war nun das Vorrennen beendet und man würde sich in zwei Tagen zum Finale treffen.

  • Sim-Off:

    Ok, danke. Du bist echt nett! :)


    Sim-Off:

    So. Coraax Syphax hieß der Mensch also. Er hätte es dringens nötig, seine langen Zauseln einmal zu schneiden. Auch den Bart könnte er stutzen. Ich trug meinen zwar auch nicht oft glattrasiert, doch zwischen seiner und meiner Erscheinung bestand ein, nun ja, nicht gerade als nichtig zu bezeichnender Unterschied. Dennoch beurteilte ich Menschen nicht in erster Linie nach ihrem Aussehen, sondern vielmehr nach Worten und Taten.



    Syphax fühlte sich von dem Soldaten bloß gestellt, dabei wollte er doch bloß höflich wirken und mit der Fliege zeigen, dass er auch Temperament und Humor hatte.
    Als er ihm den Rücken zukehrte, wollte er seine Hand nach ihm austreckend, noch etwas sagen, aber er war schnell wieder in der Menge verschwunden.
    Wa-Wa-Warte mal! Ich weiß doch gar nicht wo ich diese Villa Aurelia finde und wie dein Name ist weiß ich auch noch nicht.
    Je weiter sich der Soldat von ihm entfernte, desto lauter wurde seine Stimme. Ein paar mal versuchte er noch von oben herab den Soldaten auszuspähen, aber da war nichts mehr. Er war wie vom Erdboden verschwunden.
    Schließlich sagte er zu sich selber in einer etwas abwertigen Stellung zu den Römern und mit gesenkter Stimme.
    Soldaten. Pferderennen. Wenn die wüssten, wie sie den Tieren damit schaden, dann....dann würde Juppiter sie alle mit Blitzen versehen, oder wie die alle heißen, die Götter.
    Meine Stiefeltern brachten mir das Pferdeflüstern bei, deshalb verstehe ich diese Tiere auch.
    Er wendete sich ab und ging in die entgegengesetzte Richtung und versuchte irgendwie diese Villa zu finden.
    Naja, was solls, so toll wie der werd ich vielleicht sowieso nie werden.
    Damit ging er endgültig.

  • Als Syphax ein Stück gegangen war, glaubte er plötzlich einen Artgenossen vor sich stehen zu sehen. Sofort ging er auf ihn zu und sprach ihn in seiner Muttersprache an:


    Zeas, i bin da Corax, da Corax Syphax.
    Der Mann lächelte und begrüßte mich ebenfalls in Germanisch:


    Habidere, ich hoaß Radix und min andr Nama hia i scho wiedr vageaßa, du. Heina mole du.
    Doch der Mann sah ihn verwundert an, was ein anderer Germane von einem seiner Artgenossen an einem der römischen Spiele wollte.
    Abr säg, wad widd eigenltich?


    Corax Syphax redete jetzt in voller Posaune, sodass in jeder, der in seiner Nähe stand, ihn und seinen Kumpanen hören konnte.


    Ganz oafach gset, i suach dia oane Villa Aurelia. Künnscht ma du nid säga, wo i dia find?


    Sim-Off:

    Nur zur Information, die direkte Rede ist Vorarlberger Dialekt aus dem Bundesland Vorarlberg in Österreich, wenn es jemand nicht versteht, bitte per PN melden, Danke!


    Der andere Germane, grübelte kurz in seinen Taschen umeinander, und zog dann bald eine Stadtkarte von Rom hervor, während er sagte:


    D'Villa Aurelia. Dene isch doch do in Germanien, odr? Abr wart mol kurz, i hann ma grad z'geschtr an Stadtplan vu deam Kaff do koft.


    Verzweifelt suchte er noch sagend:


    Jetz find is ga ned, des gits doch gea ned, Himmel sakrament!


    Doch als er sie endlich gefunden hatte war er stets erleichtert.


    Ah, jetz homma se. Isch zwar a bissle fücht, wil geschtern hots jo greangnat du, i ha dacht he, i vertrink in minem Hus.


    Syphax lächtelte kurz, aber dann lugte er auf die Karte, die der Germane ihm gegeben hatte.


    Jojo, also, do isch glob da Auguschtustempel, und do bin i mol spaziera ganga.
    Ah do isch's jo. Dia Stroß grad us, denn oamols rechts und d'nächschte glei links, und denn vis a vis vu deam krumpriga Hus homma se gfunda, dia Villa.


    Syphax war hoch erfreut und dankte dem Herrn:


    Also dankschön für d'karta, gea.


    Darauf erwiderte der Angesprochene:


    Bitte, bitte, ma suacht sich halt doch imma dia Lüt us, dia ma kennt'.
    Schöna Nommitag wünsch i dir no.


    Corax bedankte sich noch einmal und fügte kurz hinzu, als der Germane schon am weggehen war.


    Und pflanz d'Krumpara ned Z'früah, sunsch wend se no zornig.


    Da fiel ihm auf, dass er seine Karte noch in der Hand hielt, aber es war schon zu spät.


    Mehercle, jetz hann i deam sine Karte no in da Händ. Und zum Zruckgea isch koa Zit meh, morga z'gan is ine z'träga. Und furt zur Villa muas i o no.


    Mit diesem Worten ging er auch, nun aber zielstrebiger, weil er wusste wo hin er gehen muss.

  • Zitat

    Original von Loki
    "Scheint ja ein enorm schwieriges Spiel zu sein... und auf sowas stehen die Römer? Krass... ", er schüttelte den Kopf, wie konnte man nur so ein Pferde-Ringelreihe toll finden? Naja, vielleicht würde sich ihm die Spannung dieses Spektakels zu einem späteren Zeitpunkt noch erschließen..


    "Also, wenn ich hier rein theoretisch garnicht sitzen darf, wieso hat man mich dann nicht daran gehindert? Sehe ich schon so wichtig aus?", er strich sich gekünstelt durchs Haar und grinste Dagmar breit an..


    Lokis Äußerungen ließen ein breites Grinsen in ihrem gesicht erscheinen. Die römische Kultur war hier und dort wirklich gewöhnungsbedürftig und sie musste ehrlich zugeben, dass sich ihr der Reiz dieser Pferderennen auch noch nicht ganz erschlossen hatte.
    Schwer ist es nicht wirklich und ich denke der richtige Spaß und sinn zu diesem Spiel kommt erst auf, wenn man in einer der Blöcke dort sitzt.
    Sie deutete auf die vielen bunten Fahnen und Menschen, die sich je nach favorisiertem Fahrer als Anhänger der Factio ausgaben.
    Nun vielleicht nicht wichtig...
    Sie kicherte kurz und rückte ein Stück in trügerische Sicherheit.
    Aber man wird wissen, dass du zur Familie gehörst und mit vielleicht etwas wichtiges ausrichten solltest. Daher hat man dich durchgelassen.

  • Zitat

    Original von Narrator Germaniae
    Damit war nun das Vorrennen beendet und man würde sich in zwei Tagen zum Finale treffen.


    Es verging eine geraume Zeit, in der ich nachdachte, mich umschaute, grübelte und letztlich doch die Schultern resigniert hob und wieder senkte.


    "Ianus meus?" Meine Stimme war dünn, denn ich mochte es nicht gerne zugeben, wenn mir einmal komplett der Durchblick fehlte. Genau das war aber gerade der Fall. Ich wartete, bis mir Marc seine Aufmerksamkeit schenkte, denn er war zwischenzeitlich erheblich abgelenkt gewesen. Möglicherweise konnte er mir deswegen nicht einmal meine Frage beantworten.


    "Welche Lenker sind denn jetzt eigentlich in die Finalrunde gekommen? Und mir ist auch nicht klar, wann das zweite Qualifikationsrennen stattfindet. Es muss doch eines geben, denn wäre das nicht der Fall, dann hätte es ja diesen Qualifikationslauf nicht geben müssen."


    Als erfahrene Gestütsbesitzerin und zudem zweifache Moderation und leitende Ausrichterin von Wagenrennen wusste ich, dass acht Lenker in einem Rennen starten konnten und Qualifikationen dazu da waren, eine erhöhte Anzahl an Teilnehmern auf diese Endrundenanzahl zu reduzieren. Es gab daher nur zwei Möglichkeiten: Entweder waren diese Spiele mangelhaft organisiert oder mir waren entscheidende Informationen entgangen.

  • Das Qualifikationsrennen war beendet, als auch der letzte Wagen die Ziellinie passiert hatte. Vergebens wartete ich auf die Durchsage, wie viele der vorderen Plätze im Hauptrennen zugelassen werden würden. Die drei Sieger, vier? Oder gar nur zwei? Verstimmt kräuselten sich meine Lippen, als die ersten Besucher schon den circus verließen, teils aufgeregt schnatternd, teils ebenso enttäuscht und verärgert wie ich. Erst, als Deandra mich ansprach, wandte ich den Kopf und der Ausdruck verschwand zumindest ansatzweise von meinem Gesicht. "Ianus tuus? Das ist neu. Gibt es einen Grund für diese neue Form des Kosens?" hakte ich nach, während ich auch schon auf ihre Frage nach einer passenden Antwort forschte, doch keine fand. "Ich weiß es nicht, Deandra. Die ersten beiden? Die ersten vier? Mich würde zudem ebenfalls interessieren, ob es ein zweites Rennen gibt und wer dort antritt. Und sag, ist es mir entgangen, oder scheint es keinen Veranstalter, keinen Geldgeber zu geben? Wäre äußerst bedauerlich, für ihn vermutlich aber förderlich, immerhin kann man sich ohne einen Namen nicht beschweren", sagte ich verdrießlich, gab den Sklaven ein Zeichen, die Jubelrufe einzustellen und sich abmarschbereit zu machen. Ich wollte nur noch zurück in die villa, dieses Rennen war ein Reinfall gewesen, bedauerlicherweise. Enttäuscht führte ich Deandra ab. Das einzig Positive hatten die Lenker geleistet, dies war meine Meinung. "Ich schlage zudem vor, den nächsten Veranstaltungen im Zuge dieser Spiele nicht beizuwohnen. Wenn die Rennen so verlaufen wie dieses, dann wird der Artikel der acta interessanter sein als das Rennen an sich. Ah, sag, kennst du diesen Rüpel von vorhin eigentlich?"

  • Ich musste schmunzeln, als die Frage nach der neue Koseform aufkam. Wenn er wüsste, wie viele Teilchen gesammelt und zusammengestellt ausgerechnet in das Bild des Ianus’ passten, er wäre sicherlich sehr erstaunt.


    „Oh, ich habe da so meine Gründe“, sagte ich vieldeutig und gleichzeitig nichts sagend. Immerhin begrüßte ich die Ablenkung von den unerfreulichen Feststellungen, die ich soeben über die undurchsichtige Qualifikation gemacht hatte. Marc war offensichtlich auch nicht schlauer als ich.


    „Dann kann ich nur hoffen, dass ein Verantwortlicher unserem Trainer Bescheid gibt, dass zumindest die Lenker erfahren, wann und ob sie erneut zu starten haben, wenn es schon nicht die Besucher wissen müssen.“ Ich schüttelte den Kopf über den soeben getätigten Satz. „Weißt du was? Es ist so grotesk, dass es schon fast wieder lustig ist.“


    Marc führte mich inzwischen dem Ausgang entgegen. Die Sklaven bahnten uns den Weg durch die Menge, sodass wir relativ schnell und unbehelligt bei den beiden Sänften ankamen. Der Vorhang wurde für mich bereits zur Seite geschoben, als ich mich noch einmal umwandte und zu seiner Sänfte sah.


    „Der Gedanke, unser Missfallen durch ein Fernbleiben von den Spielen auszudrücken, erhält meine Zustimmung. Du triffst in letzter Zeit ausgesprochen kluge Entscheidungen, die mir mehr denn je Respekt abringen.“ Ich fügte lautlos die neue Koseform durch Lippenbewegungen an, denn um sie in diesem Moment seinem Gehör nahe zu bringen, hätte ich sie für Unbeteiligte vernehmlich sagen müssen. Auf die Frage nach dem Unbekannten schüttelte ich den Kopf. Selbstverständlich kannte ich derlei Bevölkerung nicht.


    Bevor ich mich auf dem weichen Polster niederließ, schenkte ich ihm noch ein Lächeln. Es wäre unklug gewesen, sich von äußeren Umständen die eigene gute Stimmung verderben zu lassen.

  • Er hatte das Rennen verfolgt. Auch wenn er immer noch nicht der Fanatiker für Wagenrennen war, gepflegte Pferderennen waren ihm lieber, war er doch nicht wenig angetan gewesen. Ein paar schienen von dem Ausgang nicht so begeistert, aber so war es immer. Mal gewann man, mal verlor man. Und naja, wenn man meinte, man könnte es besser, dann sollte man sich wohl einfach mal da hinsetzen und zeigen, was man konnte. Er für seinen Teil hatte das Spektakel ganz angenehm empfunden und war nun sogar gespannt auf das Ende des nächsten Rennens.

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