In den Gängen der Casa

  • Witjon wollte vorerst nicht weiter auf den Tod ihrer Pflegemutter und Dagnys Vergangenheit eingehen, denn das Thema schien sie immer noch sehr stark zu berühren. Er ging lieber auf Phelans Idee ein und sagte:


    "Das halte ich auch für eine gute Idee. Lasst uns morgen einen Stadtrundgang machen!"

  • Was zusammen unternehmen? Oh ja, das wäre was. Jetzt war sie ja nicht mehr so allein und konnte sogar den beiden etwas zeigen.


    „Ja, eine sehr große sogar nur die Römer trenne sehr genau. Wir haben aber auch hier im Haus eine, etwas kleiner aber trotzdem.“


    Sie grinste die beiden an


    „Hab ihr Lust?“

  • Phelan dachte sich Römer sind ja eh doof also wieso nicht hier und bekundete erfreut "Natürlich, dann machen wir es also hier" Phelan stutzte über das was er gesagt hatte, er verbesserte sich schnell "Ich meine natürlich wir gehen hier baden" Phelan grinste beschämt es war ihm sehr peinlich "dann können wir dabei ja auch was essen und trinken" er hoffte sich gerettet zu haben.

  • Es war ein schöner sonniger Tag, fast alle waren aus dem Haus um irgendetwas zu erledigen. Irminar und Loki waren zu einer Besprechung in der Curie und auch Witjon und Phelan waren unterwegs.
    Dagny war es leid im Haus zubleiben, so machte sie sich auf den Weg um Albin oder Marga zu finden. Vielleicht hatten die beide etwas für sie und jemanden der sie begleiten würde. Sie wollte mal wieder in die Stadt und vielleicht dann sogar Irminar später abholen. Mit ihm durch die Stadt zu gehen war bestimmt auch schön.

  • Schließlich lief sie Albin über den Weg, oder besser gesagt: lief ihn über den Haufen. Sie prallte von seinem Bauch ab, und der alte Mann fiel um wie eine alte Eiche.


    *bong*


    Es dauerte einige Sekunden bis Albin sich von dem schmerzhaften Sturz erholte, und die junge Frau verwirrt anstarrte: "Junge Herrin, hast du dir etwas getan? Alles in Ordnung? Tut mir leid, ich hätte besser..."

  • Dagny blieb im ersten Augenblick wie angewurzelt stehen doch dann half sie ihm hoch und sah ihn schuldbewusst an.


    „Nein, nein ich war es. Ich war so in Gedanken und auf der suche nach dir oder Marga oder sonst jemanden. Oh es tut mir so leid, ich wollte das nicht. Ist auch nichts passiert? Geht es dir gut?“


    Sie war wirklich sehr besorgt, sie hatte mal im Dorf gesehen wie eine Frau nur ausrutschte, stürzte und sich etwas in de Hüfte brach sodass sie sogar daran starb.

  • Albin schaute die junge Frau, die er eigentlich nur als rotzfreches Gör kannte, verwirrt an.


    "Danke, es geht mir gut. Da muss schon mehr kommen um dem alten Albin noch weh zu tun.", murmelte der alte Mann, während er sich hochhelfen ließ.


    "Soso, du hast also nach mir gesucht? Was kann ich denn tun, junge Herrin?"

  • Sie war erleichtert das es so war und legte jetzt den Kopf etwas schief.


    „Ich langweile mich so sehr und der Tag ist so schön, ich möchte gern in die Stadt gehen, wollte das aber nicht tun ohne jemandem bescheid zu sagen. Alle meiner Familie sind Außerhaus, so das mich auch niemand begleiten kann.“

  • "Wieviele Sommer bist du mittlerweile alt, junge Herrin? Fünfzehn, oder?", Albin schien einen Moment zu überlegen, sobald alle aus dem Haus waren hatte er die Verantwortung über die weiblichen Mitglieder des Haushalts, und seine jahrelange Erfahrung sorgte auch in diesem Fall für Vergleichsmöglichkeiten.


    "Ich denke es sollte möglich sein, dich auch alleine aus dem Haus zu lassen. Solange du dich an folgende Regeln hälst:", er machte eine gewichtige Miene, "erstens: gehe niemals unbewaffnet aus dem Haus. Nimm dir einen der Zierdolche aus dem Kaminzimmer mit. Sie sehen nicht nur schön aus, sie tuen auch schön weh, wenn eingesetzt. Zweitens: bleibe in belebten Gegenden, keine einsamen Seitengasse, kein abgeschiedenes Plätzchen. Drittens: tue ärmer als du bist. Viel ärmer. Und vor allem: verrate niemandem deinen richtigen Namen. Hast du sonst noch Fragen, junge Dame?"

  • Sie hörte ihm zu und als er sogar meinte, dass sie allein gehen könnte, hellte sich ihr Gesicht deutlich auf.


    „Ich darf wirklich allein gehen? Ja sicher halte ich mich daran. Das verspreche ich dir.“


    Sie war aufgeregt und nickte heftig mit dem Kopf um das gesagte noch zu untersützen.

  • Albin lächelte mit väterlicher Miene, als sie sich so freute. Aber dann wurde sein Gesicht wieder ernst: "Es geht nicht darum dass wir dich davon abhalten dummes zu tun. Das musst du schon selbst machen. Du bist Tochter einer alten und ehrbaren Familie, und ich halte nichts von der Art der Römer, ihre Töchter zu bewachen wo es nur geht. Du bist eine Tochter Wulfriks, das alleine müsste reichen um klarzumachen dass du da draußen eine gewisse Verantwortung trägst, und auch lernen wirst sie zu tragen."


    Nachdem er seine Ansprache gehalten hatte hielt er einen Moment inne, und sah sie dann fragend an: "Hat man dir Geld mitgegeben, junge Herrin?"

  • Sie griff an ihre Gürtel, dort hing ein kleiner Beutel in dem sie all ihre Schätze hatte.


    „Ich habe nur 11 Setzterzen die ich beim…ähm, von Loki habe. Mehr habe ich nicht.“


    Woher genau sie die jetzt hatte wollte sie ihm dann jetzt doch nicht gleich auf die Nase binden.

  • Albin dachte einen Moment lang angestrengt nach. Mit dem Geld der Römer hatte er so seine Probleme, auch wenn er nach einem Jahr schon die Haushaltsfinanzen der Duccii führte.


    "Ehm... ist das viel, oder wenig?"

  • "Hmh", murmelte Albin, während er darüber nachdachte was zu tun war. Schließlich griff er an seine Seite, nahm einen kleinen Geldbeutel und wühlte wenige Sekunden darin herum, bis er Dagny neun Münzen in die Hand drückte.


    "Hier. Damit hast du zwanzig Sesterzen, das reicht normalerweise um Lebensmittel für eine ganze Woche zu kaufen. Wenn das dennoch nicht reichen sollte, komm wieder, so groß ist die Stadt nicht. Allerdings ist das für viele Menschen schon viel Geld, sei also vorsichtig dass du deinen Reichtum nicht allzu offen zeigst.", lächelte er sie matt an, war ihm doch sein Unwissen ein wenig peinlich.

  • Albin zuckte mit den Achseln: "Es ist ja nicht so dass du uns auf einen Schlag ruinieren könntest, zumindest nicht finanziell. Daher ist es mir vollkommen schnuppe ob du nun alles oder nur eine Sesterze ausgibst, junge Dame. So, jetzt aber... ich habe noch zu tun, und wünsche dir viel Spaß in der Stadt. Vergiss den Dolch nicht."

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