• Hallo, ich habe mal ne Frage:
    Wie habe eigentlich Germanen gekämpft. Ich weiß Römer kämpften diszipliniert in Formationen und rührten sich in der Positon nicht.
    Könnte es vielleicht sein, dass sie so kämpften wie z.B. Aragorn, eben viel freier mit mehr Moves?

  • Zitat

    Original von Corax Syphax
    Hallo, ich habe mal ne Frage:
    Wie habe eigentlich Germanen gekämpft. Ich weiß Römer kämpften diszipliniert in Formationen und rührten sich in der Positon nicht.
    Könnte es vielleicht sein, dass sie so kämpften wie z.B. Aragorn, eben viel freier mit mehr Moves?


    Heutige Straßenschlachten... Polizei vs. Die Anderen... so kann man sich das glaub ich vorstellen. Die Polizei mit ihren großen Schildern, "kämpfen" in Formation und die Anderen kämpfen in einer lockeren Formation. Jeder für sich, bevorzugt: Hiebwaffen.

  • Wobei die Germanen als Reaktion auf die römischen Formationen selbst Schildformationen entwickelten, um dem ganzen nicht ganz so hilflos ausgesetzt zu sein...


    Sie waren um Längen leichter bewaffnet als die Römer, trugen zum Beispiel ausser Hose und Waffenrock vielleicht noch ein Kettenhemd, dann den Rund-, bzw. Querschild, das Sax (Schwert) oder das Ger (Wurfspeer) oder eine Axt, je nach Belieben...


    Spezielle Truppentypen hatten sie erst nachdem die Römer einen Großteil ihres Stammesgebiet aufgemischt hatten, und schafften es erst nach einigen Jahrzehnten der Auseinandersetzung sich auf den neuen Gegner einzustellen...

  • Wobei die Germanen sich nach einigen fatalen Niederlagen auch nicht zu schade waren, den Römern immer wieder in Hinterhalten aufzulauern, wenn diese auf dem Marsch und unvorbereitet waren. Die einzige Möglichkeit, den besser ausgerüsteten Römern beizukommen.


    In einer offenen Feldschlacht waren die Römer immer im Vorteil, was auch an der Disziplin der Legionäre lag, die jedes Manöver geübt hatten. Deshalb dürften Schlachten wie bei "Gladiator" seltener gewesen sein.


    Wenn die Germanen es aber schafften, einen Verband zu sprengen, war das Gemetzel oft furchtbar, einige schriftlichen Quellen belegen, dass sich die Römer anfangs vor den viel größeren und wilderen Germanen fürchteten.


    Trotzdem fehlten den Germanen Disziplin und eine einheitliche Bewaffnung. Ein Heer aus Einzelkämpfern kam nicht gegen den Zusammenhalt römischer Truppenverbände an.

  • Die Germanen kämpften gern in Keilformation. Dies war die von ihnen favorisierte und meist mit Erfolg gekrönte Angriffstechnik. Auch kämpften sie nicht so geordnet wie Römer.


    Sie besaßen auch ein Schild, dass ihnen heilig war und der Verlust dessen gleichzeitig mit Ehrverlust einherging. Kettenhemden besaßen sie in unserer Zeit in der das IR spielt nicht. Sie trugen ihre Hosen und kämpften gern mit nacktem Oberkörper oder generell nackt. Ihre Schilde nutzten sie auch als Verstärker für ihr Gebrüll, das dadurch weithin erklang und unheimlich wirkte.


    Dies war nur eine kleine Zusammenfassung vieler zusammengetragener Infos. Da die Germanen wenig schriftlich überliefert haben ist es aber schwer alles hieb und stichfest zu beweisen.


    Richtig ist auch, dass Germanen sich bald die Formationen von den Römern abgeschaut haben. Ebenso gab es viele, die im Imperium ausgebildet wurden und später zurück in ihre Heimat gingen und ihre Erkennstnisse dort weitergaben.

  • Ich zittiere http://www.glades-variana.com :




    Noch schlimmer war es übrigens bei den Briten, die noch über Bronzewaffen verfügten als die Römer ihre Invasion starteten. Die Waffen waren meist nach einem einzigen Kampf schon halb kaputt und mussten neu geschmiedet werden. Waren die Langschwerter der Briten verbogen konnten sie sie mit etwas Kraftaufwendung über dem Knie (!) wieder gradebiegen. Sie kämpften auch von Streitwagen aus mit Wurfspeere, allerdings war längst nicht jedes Gelände für den Einsatz der Wagen geeignet.So kann man keinen Krieg gewinnen...


    Gruß,
    Lucius

  • Einer jener Gründe warum den Römern nur mit der Guerillataktik beizukommen war... wird heute gegen militärisch übermächtige Gegner ja auch noch angewendet. Wird sich so schnell also auch net ändern... ;)

  • Aber dafür konnten die Germanen auch schneller rennen, weil sie nicht so schwere Rüstungen tragen mussten, und waren weniger und beweglicher, was glaub ich auch ein Vorteil war im Kampf gegen die Römer.
    Ich hab mal einen Film gesehen (Attila der Hunnenkönig), da war die römische Armee so lächerlich dargestellt. Z.b. Formierten sie sich auf einem Hügel, die Hunnen hatten Pferde, zwar wenig Rüstung aber dafür um so mehr Mut und keine Angst vor dem Tod. Es sah dann so komisch aus, als die Hunnen die römischen Formationen angriffen, denn die Römer kämpften mit ihrem Speer, wie mit einem Zahnstocher, also immer ein Stoß nach vor ein Stoß zurück. Und im Gegensatz zu den Hunnen sah das ungeübt aus, denn die machten so halbe Moves, wobei die Römer nur blöd dastanden.

  • Nunja selbst wenn es völlig unhistorisch war: Gegen ein Reiterheer ist schwere Infanterie, welche die römische Legion ja ist mehr oder minder nutzlos. Nicht umsonst schaffte es Rom faktisch nicht gegn Pathien mehr als ein Unentschieden (Auf die Gesamtzeit gesehen) rauszuholen und dies obwohl Parthien nichtmal ein stehendes Heer hatte.

  • Seit jeher taten sich die Römer schwer gegen schnelle und wendige Feinde, seien es Parther oder Hunnen.
    Marcus Licinius Crassus kam beispielsweise bei Carrhae ums Leben, als die parthischen berittenen Bogenschützen seine Cohorten auseinandernahmen. Nur knapp ein Viertel der Männer, mit denen der Feldzug geführt wurde, konnten sich retten.


    Für diese Art Krieg waren die Römer nicht vorbereitet, zuviele schwere Infanteristen und zu wenig Reiter.

  • Zitat

    Original von Corax Syphax
    Und wie hat sich das römische Heer gewandelt. Gab es neue Formationen?


    Nein man ging über zu mehr und kampfstärkerer Reiterei. Der Ostteil des Reiches kopierte ja mehr oder weniger die Einheiten der östlichen Völker wenn ich mich nicht irre. Also berittene Bogenschützen, gepanzerte Reiter usw.

  • Also waren die Soldaten ungefähr so gut ausgerüstet wie im frühen Mittelalter.
    Aber wie konnte es dann außer der Völkerwanderung dazu kommen, dass das römische Reich unter ging?

  • Und trotzdem war es sinnlos, dass es untergegangen ist, denn nachdem Untergang hat sich alles rückentwickelt, außer den Waffen. Und Waffen ist ja nichts, was neue Bildung bringt.
    Wir haben heute in Latein gelernt, dass die Menschen im römischen Reich viel älter geworden sind, als im Mittelalter, so um die 60 - 80 Jahre.

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