Das Meer? Davon gab es wirklich auch reichlich hier an der Küste und bei der Stadt Alexandria, sogar in zwei verschiedenen Formen. Zum Einen schwappte das Mittelmeer an die Ufer von Alexandria und zum Anderen gab es den Mareotis-See, der auch eher salzig von der Konsistenz war und wenig mit Süßwasserseen gemein hatte. Für Geórgios war das Meer eher eine Beiwerk vom Panorama von Alexandria. Etwas, dem er nie sonderlich große Bedeutung beigemessen hatte. "Ich habe mal gehört, dass das Meer im Norden doch ganz anders sein soll. Kälter, rauer und mit viel höheren Wellen. Stimmt das?" Das konnte natürlich auch nur Geschwätz von den Seeleuten sein, die den lieben, langen Tag den Landlubbern (wie sie die Landratten wohl nennen würden) viele Seemannsmär aufbinden wollten. Wasserhydras, Seeschlangen, Nixen, die den Männern den Kopf verdrehen, das war nur ein Teil davon.
Der Name sagte Geórgios wenig. Natürlich hatte er schon von den Flaviern gehört und die flavische Kaiser auch erlebt, wenn auch aus sehr weiter Entfernung. Aber der speziell genannte Name war ihm gänzlich unbekannt. Somit nickte er eher unbeeindruckt, denn Senatoren gab es auch viele und jedes Jahr wurden sie mehr. Wenn natürlich ausgleichend auch ein paar den Fährmann riefen und den letzten Weg antraten. "Er wird Dir sicherlich auch eine Unterkunft anbieten. Das wäre mit Sicherheit auch besser als dieses Lokal. Du hast auf Anhieb einer der teuersten Lokalitäten der Stadt gefunden.", meinte Geórgios, wieder mit jenem sardonischen Lächeln auf den Lippen.