Praefectus Alexandriae et Aegypti

  • “Das ist kein Problem. Ein einmal erworbenes Wohnrecht im Königsviertel ist nicht mehr zwingend an eine bestimmte Person gebunden. Es kann ja sogar vererbt werden. Darüber musst du dir also keine Sorgen machen. Deine Verwandten können hier wohnen bleiben, auch wenn du selbst nach Rom zurückkehren solltest.“

  • "Wunderbar. Dann wäre das von meiner Seite aus alles Praefectus. Ich danke dir. Wir sehen uns dann ohnehin beim morgigen Abendessen."


    Silanus nickte dem Präfekten dankend zu und wartete ob dieser noch etwas zu sagen hatte, oder ihn wieder von seiner kurzen Audienz entließ.

  • Sobald Scipio das Tier am Portus Regalis abgeliefert hatte war er nicht sofort in die Regia gekommen sondern hatte sich zuerst gewaschen und neu eingekleidet. Doch das blaue Auge welches er abbekommen hatte verschwand dadurch auch nicht. Daraufhin begab er sich in die Regia um dem Praefecten den Abschluss seiner Einkaufstour zu melden. Er trat in das Officium in einem Moment da er wusste das Corvus frei war, nicht aber ohne vorher anzuklopfen. Nachdem er eingelassen wurde erstattete er dem Praefecten Bericht:


    "Salve Praefectus. Ich bin zurück von meiner Reise nach Memphis. Mir ist es gelungen ein prächtiges Exemplar für dich zu besorgen. Ich habe es zum Portus Regalis gebracht, so wie du es gewünscht hast. Das Tier selbst und der Transport hierher haben mich 250 Sesterzen gekostet, die Reise nach Memphis noch einmal 50 Sesterzen. Hier ist der Rest deines Geldes."


    Scipio schwieg kurz konnte dann aber nicht anders als seiner Neugierde die ihn schon die ganze Zeit geplagt hatte freien Lauf zu lassen:


    "Verzeih meine Aufdringlichkeit Praefectus, aber was will deine Frau mit diesem Vieh? Die Dinger sind ja nun wirklich potthässlich und sie stinken."

  • Germanicus Corvus musste bei den Worten seines vorwitzigen Scribas schmunzeln.
    “Ja wirklich, da hast du recht. Diese Tiere sind eine seltsame Laune der Götter und ihr Geruch ist nicht der von Rosenöl. Was sie damit will? Ihr Herren im Himmel, um Ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Aber sind wir Männer nicht dazu verdammt die Wünsche der Frauen zu erfüllen, auch wenn sie uns oft unverständlich und absurd erscheinen?“


    Er nahm das übrig gebliebene Geld, öffnete eine Schatulle, die auf seinem Tisch stand, und legte es hinein. Dann stockte er kurz und nahm wieder ein paar Münzen heraus.


    “Hier, für dich, ich bin sehr zufrieden. Sag, würde es dir vielleicht gefallen Magister Officiorum zu werden?“

  • “Ach ja, bevor ich es vergesse, hier ist noch die Reinschrift eines Briefes der nach Rom gehen muss. Er ist bereits unterzeichnet und versiegelt. Bitte kümmere dich darum.“


    Der Präfekt schob die in einem ledernen Futteral steckende Schriftrolle über die Tischplatte:



    An den Procurator a libellis
    Tiberius Prudentius Balbus
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma


    Salve Tiberius Prudentius Balbus!


    Während meiner Zeit als Praefectus Legionis der XXII. Legion Deiotariana diente unter meinem Kommando der Tribunus Angusticlavius Lucius Iunius Silanus. Er hat erst vor kurzem das Examen Tertium an der Academia Militaris Ulpia Divina abgelegt und ist ein Klient des ehemaligen Legatus Legionis Decimus Livianus. Unter meinem Kommando hat sich Iunius Silanus als umsichtiger Offizier erwiesen. Er fiel durch keinerlei Verfehlungen auf, sondern nur durch verlässliches Handeln, wie man es über einen römischen Offizier nicht besser sagen kann. Seine militärische Befähigung und seine Führungsqualitäten stehen außer frage.
    Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus hegt nun aber den Wunsch, in die italische Heimat zurückkehren zu dürfen. Er möchte Rom künftig in seinem Zentrum dienen, vorzugsweise bei den Cohortes Praetoriae. Ich übermittle hiermit sein Versetzungsgesuch und unterstütze es.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]
    ALEXANDRIA – ANTE DIEM IV KAL DEC DCCCLVIII A.U.C.

    (28.11.2008/105 n.Chr.)



    “Also, was sagst du? Wirst du mein Angebot annehmen?“

  • Scipio schmunzelte kurz und witzelte dann zurück:


    "Nunja, ich habe im Moment noch die Freiheit nicht verheiratet zu sein und muss mich deshalb nicht ganz so um die Wünsche der Frauen kümmern, doch verstehen tu ich sie ohnehin nicht. Frauen sind meiner Meinung nach schwerer zu deuten als jedes Zeichen der Götter."


    Scipio nahm die Münzen die für ihn waren entgegen und dankte dem Praefecten:


    "Ich danke dir. Ich arbeite für dich, deshalb ist es selbstverständlich das ich versuche meine Aufgaben zu deiner Zufriedenheit zu erledigen. Was den Posten des Magister Officiorum angeht würde es mich freuen diesen zu besetzen, aber bevor ich entgültig zusage möchte ich doch wissen was dabei genau in meinen Aufgabenbereich fallen würde."


    Scipio nahm zugleich den Brief entgegen und las den Namen seines Verwandten, ging aber nicht näher darauf ein, sondern gab lediglich zur antwort:


    "Ich werde mich sofort darum kümmern. Eigentlich bin ich auch hier um die Ankunft des Praefectus Legionis Terentius Cyprianus zu melden, er wünscht dich zu sprechen Statthalter."


    Sim-Off:

    ich pack die ankunft von Cyprianus gleich mal hier mit rein.

  • “Du bist mir von meinen Scribae schon jetzt der wichtigste und vertrauteste. Viel würde sich also gar nicht an deinen Aufgaben ändern. Aber du könntest den anderen Schreibern befehlen, weil du Vorsteher der Regia wärst. Außerdem gibt es viel mehr Geld. 400 Sesterzen die Woche.
    Überlege es dir und sag' mir dann, wofür du dich entschieden hast.


    Und nun lass den Legatus Legionis zu mir herein. Einen solchen Mann lässt man nicht warten.“

  • Scipio überlegte nicht lange. Es war für ihn die Gelegenheit einen ersten Schritt auf der Karriereleiter zu tun. Deshalb sagte er auch augenblicklich zu:


    "Ich habe meine Entscheidung bereits gefällt Praefect. Ich nehme dein Angebot an. Ich werde den Praefectus Legionis sofort hereinbitten."


    Dann ging er nach draußen um mit Cyprianus wieder zurückzukehren


    ---------------------


    Wie gewohnt stellte er den Besucher vor, obwohl das in diesem Falle eigentlich gar nicht notwendig war:


    "Praefectus Aegypti, der Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus."


    Kurz darauf lies er dei beiden Männer alleine um sie ihren Gesprächen zu überlassen.

  • Germanicus Corvus erhob sich von seinem Platz, um den Kommandeur der XXII. Legion angemessen zu begrüßen.


    “Salve Praefectus Legionis Terentius Cyprianus! Danke der Nachfrage. Gut geht es mir. Dir hoffentlich auch? Hast du dich gut in Nikopolis eingelebt?“

  • "Danke Statthalter mir geht es gut. Eine Legion zu führen unterscheidet sich doch sehr von meinen vorherigen Tätigkeiten. Allerdings ist es eine sehr interessante Arbeit.
    Statthalter ich möchte nicht respektlos erscheinen, aber ich bin gekommen um gegen deine Entscheidung die Stadtwache Alexandrias zu verstärken zu protestieren.
    Ich halte es für gefährlich, der Stadt immer mehr Möglichkeiten in die Hand zu geben sich zu erheben. Sicher 500 Mann scheinen nicht viel, aber wer weiß wie oft sie noch sie verstärken wollen. Vergessen wir nicht, durch dein Dekret wurde sie auch besser bewaffnet. Nun streunen da 500 gut bewaffnete und disziplinierte Mann Stadtwache herum, die wie die Götter wissen, einen Aufstand organisieren können. Diese Stadt ist ein Pulverfaß und wir machen es meiner Meinung nach nicht besser, wenn wir eine Seite immer mehr hochrüsten, du weißt die Griechen sehen sich als Adelsschicht und die Stadtwache wird von ihnen kontrolliert, daß gefällt mir alles nicht.
    Es ist natürlich deine alleinige Entscheidung, aber ich wollte wenigstens formal Protest erheben."

  • Germanicus Corvus presste die Kiefer zusammen und atmete hörbar aus.


    “Es ist nicht so, als würde ich diese Gefahr nicht sehen, Praefectus Legionis.“, antwortete er dann ernst.
    “Wir dürfen den Einheimischen niemals erlauben, eine eigene Armee aufzustellen. Diese Leute sind keine Römer und ich weiß sehr wohl, dass viele von ihnen unsere Anwesenheit nur erdulden, aber nicht erkennen wollen, dass sie gut, richtig und ohne Alternative ist. Es gibt auch überhaupt keinen Zweifel daran, dass es zum Auftrag der in Nikopolis stationierten Legionen gehört, in Alexandria für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Aber auch wenn wir das Recht, die Vernunft und die Berufung auf unserer Seite haben, kann eine zu starke Präsenz römischer Soldaten innerhalb der Stadtmauern zu Unruhe führen und die Skepsis der einfachen Leute gegen uns schüren. Darum halte ich eine begrenzte einheimische Stadtwache für akzeptabel, die sich diese Aufgaben mit unseren Männern teilt. Und Alexandria ist eine große Stadt. 500 Mann sind gemessen daran nicht sehr viel. Zumindest nicht zu viel, meiner Meinung nach. Außerdem habe ich mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass diese Männer nur leicht bewaffnet sein dürfen. Sie sollen polizeiliche Aufgaben wahrnehmen, aber keinen relevanten militärischen Wert besitzen.“

  • "Nun wollen wir beide und zum Wohle dieser Stadt hoffen, daß die Griechen dies so wie du sehen Statthalter. Manchmal habe ich da so meine Zweifel. Wie du weißt habe ich ja die Verstärkung unserer Patroullien angeordnet. Das sollte sie zumindestens zum denken anregen."


    Er hatte sein anliegen vorgebracht, also ging er zu den anderen Themen über:"Ich habe noch eine Bitte an dich. Es geht um meinen Klienten Prudentius Scipio. Er it einer deiner Criba. Er ist ein fähiger Mann und ich würde dir gerne vorschlagen, daß du ihm zum Magister Officiorum. Ich denke ein Mann mit seinem Talenten, sollte man frühzeitig fördern. Was hälst du davon?"


    Zu den Zeitpunkt wußte er ja noch nicht, daß der Statthalter auf die slebe Idee gekommen war.

  • “Er ist also dein Klient?
    Najaaa... kein schlechter Mann, dieser Prudenius. Mein alter Magister Officiorum war faul, unzuverlässig und ich fürchte, ein Dieb war er auch.“


    Germanicus Corvus zögerte. Es war natürlich ein erstaunlicher Zufall, dass der Praefectus Legionis ihn um genau das bat, was er eben erste von sich aus entschieden hatte. Aber Corvus war so geistesgegenwärtig, ihm das nicht auf die Nase zu binden. Wozu die Bitte um einen Gefallen ausschlagen, wenn sie später einmal noch sehr nützlich sein konnte?


    “Ja... vorstellen könnte ich mir das schon.“, meinte er deshalb wage, um sich noch ein wenig bitten zu lassen.

  • "Ja Statthalter des ist er. Nun wenn dein vorheriger Magister so schlimm war, wie du sagst, ist es nochmal ein Grund mehr meinen Klienten zu nehmen. Gute Leute muß man schnell an sich binden nicht wahr. Ich kann mich jedenfalls für ihn verbürgen."

  • "Ich danke dir Statthalter, es wird denke ich dein Schaden nicht sein.
    Eine letzte Sache, ich plane ein Manöver der 22. und 23.* Allerdings habe ich nicht ein normales Manöver im Sinn auf weitem Feld, sondern eher ein Szenario, wo Alexandria angegriffen wird. Die Reiterei würde die Parther spielen, zusammen mit einigen Cohorten der Infanterie.
    Damit könnten wir auch unauffällig den Stadtkampf proben. So für den Fall der Fälle du verstehst
    ."


    Sim-Off:

    wann auch immer die mal zurückkommt:D wenn nicht nehmen wir halt nur die 22.

  • “Die Parther? Ist ein Angriff der Parther hier in Aegyptus nicht ein bisschen weit her geholt? Oroes' Reich ist weit weg und darüber sollten wir froh sein.
    Und wie stellst du dir das vor? Ein Manöver, mitten in der Stadt? Das wird die Bevölkerung in Aufruhr und Unruhe versetzen.“


    Der Praefectus Alexandriae et Aegypti schaute skeptisch.

  • Scipio war noch nicht lange Magister Officiorum, doch er hatte sich einige Gedanken gemacht die er nun auch mit dem Praefectus besprechen wollte. Deshalb kam er zu dessen Officium und klopfte kurz an und trat dann ein:


    "Salve Praefectus. Ich hätte da ein paar Vorschläge die ich gerne mit dir Besprechen würde wenn du kurz Zeit für mich hast."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!