Praefectus Alexandriae et Aegypti

  • "Nun Statthalter man muß für alle Eventuallitäten vorbereitet sein, dazu gibt es ja die Manöver. Davon abgesehen gelingt es uns ja auch regelmäßig recht tief in ihr Gebiet vorzudringen, also warum sollte es andersrum anders sein?
    Was die Unruhe angeht: Dann müssen wir eben den Leuten klar machen, daß es nur zu ihrem besten ist. Zumal sich da ganze ja hauptsächlich an den Mauern abspielen wird und nicht mitten in der Stadt.""

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Scipio war noch nicht lange Magister Officiorum, doch er hatte sich einige Gedanken gemacht die er nun auch mit dem Praefectus besprechen wollte. Deshalb kam er zu dessen Officium und klopfte kurz an und trat dann ein:


    "Salve Praefectus. Ich hätte da ein paar Vorschläge die ich gerne mit dir Besprechen würde wenn du kurz Zeit für mich hast."


    “Natürlich! Ich befürworte es sehr, wenn meine Untergebenen kluge Ideen haben und aus eigenem Antrieb heraus Vorschläge machen. Setz' dich und erzähle!“

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Nun Statthalter man muß für alle Eventuallitäten vorbereitet sein, dazu gibt es ja die Manöver. Davon abgesehen gelingt es uns ja auch regelmäßig recht tief in ihr Gebiet vorzudringen, also warum sollte es andersrum anders sein?
    Was die Unruhe angeht: Dann müssen wir eben den Leuten klar machen, daß es nur zu ihrem besten ist. Zumal sich da ganze ja hauptsächlich an den Mauern abspielen wird und nicht mitten in der Stadt.""


    “Wenn es nur so wäre. Was ich gehört habe, hat unsere Armee gerade einmal die Osroene durchquert, nur um dabei einen unfähigen parthischen Statthalter zu schlagen, einen Kaiser zu verlieren, und dann ziemlich überstürtzt und unverrichteter Dinge wieder zurück zu kommen.“, brummte Corvus. Er verbuchte den Feldzug des vergangenen Jahres augenscheinlich als Fehlschlag.
    Aber das auch so offen zu sagen, zumal gegenüber einem Mann den er bisher kaum kannte, dass war doch schon ein wenig unvorsichtig.

  • Er selbst wußte daß der Feldzug nicht optimal gelaufen war, immerhin war er dabei gewesen:"Tja nun, da waren uns die Götter scheinbar nicht sonderlich gewogen. Mit dem Kaiser starb auch der Feldzug und sein Nachfolger scheint es nicht für nötig zu erachten, diesen Fortzusetzen." Ob er dies für sinnvoll oder nicht hielt sprach er nicht an:"Wie dem auch sei, wir sollten die Parther nicht unterschätzen. Selbst wenn sie nie nach Alexandria kommen, ist das Manöver für unsere Legionen eine unschätzbare Übung im Stadtkampf. Was in einer Stadt,wo regelmäßig Aufstände losbrechen können, sicherlich nicht falsch ist."

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Natürlich! Ich befürworte es sehr, wenn meine Untergebenen kluge Ideen haben und aus eigenem Antrieb heraus Vorschläge machen. Setz' dich und erzähle!“


    "Ich danke dir."


    begann Scipio. Danach setzte er an und brachte seine Ideen dem Statthalter dar:


    "Zum einen habe ich mir ein paar Gedanken zu den Audienzen gemacht die du gibst. Ich weiß nicht ob du es mit Absicht so machst, aber im Grunde können hier alle Bürger Alexandrias mit einem oft villeicht auch nichtigen Grund bis ins Officium der Scribae vorstoßen. Deshalb möcht ich vorschlagen das spontane Audienzen nur mehr an hochrangige Persönlichkeiten der Provinz vergeben werden die dich in einer dringenden Angelegenheit sprechen müssen. Für das gemeine Volk möchte ich einführen das derjenige der eine Audienz mit dir wünscht dies in einem schriftlichen Ansuchen darbringt. Dieses wird dann von mir beantwortet und der Bittsteller bekommt eine Audienz. Damit könnten wir zum einen die Flut an Audienzen leichter bewerkstelligen, sowie die Sicherheit zugleich erhöhen, da dann jeder der zu dir vorgelassen werden will bereits eine schriftliche Genehmigung in seinen Händen hält. Somit fällt es der Wache dann einfacher zu kontrollieren."


    Scipio machte eine kurze Pause und kam dann zu seinem zweiten Punkt:


    "Als zweites bin ich über ein Archiv gestoßen welches aber allem Anschein nach schon länger nicht mehr benutzt worden ist. Deshalb möchte ich vorschlagen das wir dieses wieder auf vordermann bringen und alle wichtigen Dokumente oder Abschriften davon dort aufbewahren damit man auch in Zukunft wichtige Dinge nachvollziehen kann."


    Das war ersteinmal alles. Scipio war gespannt wie der Statthalter reagieren würde.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er selbst wußte daß der Feldzug nicht optimal gelaufen war, immerhin war er dabei gewesen:"Tja nun, da waren uns die Götter scheinbar nicht sonderlich gewogen. Mit dem Kaiser starb auch der Feldzug und sein Nachfolger scheint es nicht für nötig zu erachten, diesen Fortzusetzen." Ob er dies für sinnvoll oder nicht hielt sprach er nicht an:"Wie dem auch sei, wir sollten die Parther nicht unterschätzen. Selbst wenn sie nie nach Alexandria kommen, ist das Manöver für unsere Legionen eine unschätzbare Übung im Stadtkampf. Was in einer Stadt,wo regelmäßig Aufstände losbrechen können, sicherlich nicht falsch ist."


    Corvus kniff die Augenbrauen zusammen.
    “Ich halte davon gar nichts!“, erregte er sich, stand ruckartig auf und schritt an ein Fenster. Den Blick hinaus auf die Stadt gerichtet, sprach er weiter:
    “Die Fertigkeiten erlernen die Soldaten auf dem Exerzierplatz. Die Disziplin beim Marschieren und die Ordnungsliebe bei regelmäßigen Musterungen. Aber den wirklichen Kampf kann man nicht üben! Das Ringen um Leben und Tod, Aug in Aug mit einem unerbittlichen Feind, die Erfahrung, mit eigenen Händen einen Mann zu töten, durch Haut und Fleisch zu schneiden und zu spüren, wie dem Anderen das Leben aus dem Körper schwindet, wie er schwächer wird und...
    ...ähm...
    ...also...
    ...auf jeden Fall; Kampferfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Solche 'Manöver' sind... naja...
    ...und dann auch noch mitten in Alexandria? Kannst du mir sagen, wie du da einen Menschenauflauf und einen Aufruhr verhindern willst?“

    Inzwischen sah er dem Praefectus Legionis wieder fest in die Augen.


  • Der Praefectus Aegypti hörte aufmerksam zu.
    “Ein Archiv? Ach ja, sicher sehr nützlich. Ich glaube, einer der ehemaligen Schreiber hat es irgendwann einmal angelegt. Wie hieß der noch... war es nun Kassandros? Oder Theodoros? Mmh... auf jeden Fall war es ein Grieche, ja, bestimmt. Sehr ordentliche Bürokraten, diese Griechen, wenn sie nicht anfangen zu spinnen.“
    Germanicus Corvus schüttelte den Kopf, als wäre es eine erstaunliche Tatsache, dass dieses Volk viele Spinner hervorbrachte, und zwar eine, die ihm erst jetzt aufgefallen war.
    “Ähm... ja, wie dem auch sei... Gute Idee, dass mit dem Archiv. Mach das ruhig. So viel Korrespondenz ist es vermutlich gar nicht.“


    Er blies die Backen auf.


    “Das mit den Audienzen halte ich für übertrieben. Das hier ist zwar Alexandria und Basileia, aber es ist nicht Rom und der Palatin, und ich bin nicht der Imperator Caesar Augustus. Außerdem würde man mir vorwerfen, dass ich mich vom alexandrinischen Volk entferne. So viele sind es doch auch gar nicht, die zu mir wollen.“


  • "Nun ein Manöver ob nun hier in der Stadt oder sonstwo ist durchaus wichtig, alleine schon um die Zusammenarbeit der Truppenteile zu gewährleisten. Und solange uns der Kaiser nicht in ein Kriegsgebiet schickt ist es so oder so unsere beste Möglichkeit.
    Davon abgesehen ist es nicht mitten in Alexandria sondern an den Mauern, dzumal wie ich annehme, nicht mal die Bewohner Alexandrias so irre sein sollten und sich erheben würde, wenn 20000 Mann der Legionen in oder kurz vor der Stadt sind. Und wenn sie es sind, haben die Legionen gleich einen echten Feind án dem sie üben können nicht wahr."


    Den Ausbruch des Statthalters kommentierte er nicht, er war in zwei Kriegen gewesen und um ehrlich zu sein, versuchte er des eher zu verdrängen als es sich ständig ins Gedächnis zu rufen.

  • “Und doch wäre es mir lieber, ich könnte dir den Namen eines aufsässigen Dorfes nennen, dessen Bewohner sich den römischen Steuerpächtern widersetzen. Da könnten deine Männer ein Exempel statuieren und dabei viel besser lernen, was es bedeutet, zu kämpfen. Dummerweise sind die ländlichen Einwohner dieses Landes allem Anschein nach recht duldsam, ganz im Gegensatz zur Bevölkerung Alexandrias. Aber ich weiß natürlich, dass es der XXII. an praktischer Erfahrung fehlt. Ein großer Teil der Legion besteht aus neuen Männern, die noch nie in einem wirklichen Gefecht gestanden haben. Also gut, führe dein Manöver durch. Wenn ich jedoch von Zwischenfällen erfahre, wenn deine Leute sich provokant verhalten, oder wenn irgendetwas passiert, dass die Lage in Alexandria verschärft, dann mache ich dich persönlich dafür verantwortlich.“

  • Er wollte schon sarkastisch fragen wie er gut 5000 Männer beaufsichtigen sollte, lies es aber bleiben:"Ich werde mein bestes versuchen, wenn allerdings die Alexandriner provozieren kann ich für nichts garantieren. Ich erwarte es zwar nicht, trotzdem muß ich dich dann im voraus um Rückendeckung bitten, sollten sich die Bewohner daneben benehmen. Du weißt wir Römer sind stolz und ich werde meine liebe Mühe haben sie zurückzuhalten, sollten die Alexandriner lebensmüde werden.
    Den Rest kann ich dir so gut es geht garantieren."

  • Nachdem Scipio die Angelegenheit mit Nikolaos Kerykes geklärt hatte kam er dann zum Praefecten um diesem das Erscheinen des Mannes zu melden:


    "Salve Praefectus. Draußen bittet ein gewisser Nikolaos Kerykes darum zu dir vorgelassen zu werden. Er sagt es ginge um eine Beschwerde über eine Centurie welche wohl im Moment in Alexandria patroulliert. Soll ich ihn in die Aula bitten oder empfängst du ihn hier?"


  • Scipio verfolgte die Antwort von Corvus Wort um Wort:


    "Ja, wie gesagt bin ich auf ein Archiv gestoßen, doch dieses wurde doch ziemlich vernachlässigt. Ich habe nur sehr wenige Dokumente dort gefunden und wie gesagt würde ich dieses dann wieder beleben."


    Zu seinem zweiten Anliegen antwortete Scipio lediglich:


    "Naja, man kann meines Erachtens nach nie genug auf Sicherheit bedacht sein, vor allem in einer Stadt wie es Alexandria ist. Doch dies ist deine Entscheidung. Wenn du es nicht für nötig hälst, dann soll es so sein."

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er wollte schon sarkastisch fragen wie er gut 5000 Männer beaufsichtigen sollte, lies es aber bleiben:"Ich werde mein bestes versuchen, wenn allerdings die Alexandriner provozieren kann ich für nichts garantieren. Ich erwarte es zwar nicht, trotzdem muß ich dich dann im voraus um Rückendeckung bitten, sollten sich die Bewohner daneben benehmen. Du weißt wir Römer sind stolz und ich werde meine liebe Mühe haben sie zurückzuhalten, sollten die Alexandriner lebensmüde werden.
    Den Rest kann ich dir so gut es geht garantieren."


    “Wenn du irgendwelches Verbrecherpack verdreschen lassen musst, gegen dieses querulante Gesindel vorgehst, dass Rhakotis bevölkert, oder mit aller nötigen Konsequenz gegen anti-römische Aktivitäten vorgehst, dann wirst du immer meine ganze Hilfe und Unterstützung haben. Da kannst du ganz beruhigt sein.“, versicherte der Praefectus Aegypti, aber er schaute seinem Gegenüber dabei nicht in die Augen.
    Doch wusste nicht jeder, was von solchen Beteuerungen hochrangiger Vorgesetzter zu halten war? Einem 'Ich stehe voll hinter dir!' folgte in Gedanken gar allzu oft ein '...und wenn du fällst, dann suche ich mir neue Deckung.' -.^

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Nachdem Scipio die Angelegenheit mit Nikolaos Kerykes geklärt hatte kam er dann zum Praefecten um diesem das Erscheinen des Mannes zu melden:


    "Salve Praefectus. Draußen bittet ein gewisser Nikolaos Kerykes darum zu dir vorgelassen zu werden. Er sagt es ginge um eine Beschwerde über eine Centurie welche wohl im Moment in Alexandria patroulliert. Soll ich ihn in die Aula bitten oder empfängst du ihn hier?"


    “Nikolaos Kerykes? Der Gymnasiarchos? Den empfange ich natürlich in der Aula Regia... und dich will ich auch mit dabei haben!“
    Immerhin war der Gymnasiarchos einer der beiden wichtigsten Repräsentanten Alexandrias und er machte dem Präfekten nicht sehr oft seine Aufwartung.


  • “Gibt es denn Grund zur Sorge? Ist es in der Regia in letzter Zeit zu Vorfällen gekommen, die man vor mir geheim gehalten hat? Ich habe den Eindruck, eine unbestimmte Furcht hat die ganze Stadt befallen, und ganz besonders die Basileia.“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Wenn du irgendwelches Verbrecherpack verdreschen lassen musst, gegen dieses querulante Gesindel vorgehst, dass Rhakotis bevölkert, oder mit aller nötigen Konsequenz gegen anti-römische Aktivitäten vorgehst, dann wirst du immer meine ganze Hilfe und Unterstützung haben. Da kannst du ganz beruhigt sein.“, versicherte der Praefectus Aegypti, aber er schaute seinem Gegenüber dabei nicht in die Augen.
    Doch wusste nicht jeder, was von solchen Beteuerungen hochrangiger Vorgesetzter zu halten war? Einem 'Ich stehe voll hinter dir!' folgte in Gedanken gar allzu oft ein '...und wenn du fällst, dann suche ich mir neue Deckung.' -.^


    Sim-Off:

    wir sind alle viel zu sehr politiker geworden:D


    "Nun Statthalter dann denke ich ist erstmal alles geklärt. Wenn es von deiner Seite nichts mehr gibt, darf ich mich empfehlen."

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Gibt es denn Grund zur Sorge? Ist es in der Regia in letzter Zeit zu Vorfällen gekommen, die man vor mir geheim gehalten hat? Ich habe den Eindruck, eine unbestimmte Furcht hat die ganze Stadt befallen, und ganz besonders die Basileia.“



    Scipio wehrte ab:


    "Nein, nein Praefectus. Kein Grund zur Sorge. Es ist zwar nichts vorgefallen, aber diese Möglichkeit für praktisch jeden beliebigen Mann zu dir vorgelassen zu werden schien in meinen Augen einfach eine Sicherheitslücke zu sein. Was die Vorgänge in der Stadt betrifft so kann ich nicht viel dazu sagen da ich doch noch recht neu bin. Trotzdem müssen wir immer Bedenken das wir hier als Besatzer gelten und nicht als gerechte Herrscher die ihre Herrschaft geerbt haben."

  • “Oh, jeder Beliebige wird nur zu mir vorgelassen, wenn du ihn vor lässt! Es ist deine Aufgabe und Verantwortung, nur diejenigen zu mir zu lassen, die es wert sind, angehört zu werden. Du beaufsichtigst die Schreiber, bei denen Besucher zuerst vorstellig werden müssen. Unruhestifter oder Männer, die eine Audienz bei mir Missbrauchen würden, sind abzuweisen.
    Und wer mit einem verborgenen Dolch im Mantelsaum zu mir vordringen will, der muss ohne Ansehen der Person verhaftet werden!
    Verstehen wir uns?“

  • Scipio nickte fleißig:


    "Natürlich Praefectus. Ich denke du hast recht. Der Gedanke mit den schriftlichen Ansuchen für Audienzen war villeicht etwas übertrieben. Natürlich überprüfe ich die Personen die Ankommen zuvor auf ihre Absichten. Was die Waffen angeht, so hoffe ich doch das sich darum bereits am Tor die Wachen kümmern. Aber ich werde mich zuvor noch einmal mit den zuständigen Offizieren darüber unterhalten."

  • “Das tu' gerne, auch wenn ich hoffe, dass die Männer an den Toren zum Königsviertel gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Es wird aber nicht schaden, wenn ihnen die Wichtigkeit ihrer Aufgabe noch einmal eingeschärft wird.
    Sei allerdings geschickt bei deiner Wortwahl. Denn Soldaten mögen es nicht besonders, wenn Zivilisten ihnen Vorschriften machen.“

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