Praefectus Alexandriae et Aegypti

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Sim-Off:

    wir sind alle viel zu sehr politiker geworden:D


    "Nun Statthalter dann denke ich ist erstmal alles geklärt. Wenn es von deiner Seite nichts mehr gibt, darf ich mich empfehlen."


    Sim-Off:

    Tja, als Statthalter und so... :rolleyes:


    “Nein, für heute soll es genügen. Ich wünsche noch einen angenehmen Tag, Praefectus Legionis. Vale!“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Das tu' gerne, auch wenn ich hoffe, dass die Männer an den Toren zum Königsviertel gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Es wird aber nicht schaden, wenn ihnen die Wichtigkeit ihrer Aufgabe noch einmal eingeschärft wird.
    Sei allerdings geschickt bei deiner Wortwahl. Denn Soldaten mögen es nicht besonders, wenn Zivilisten ihnen Vorschriften machen.“


    Scipio nickte:


    "Ich verstehe Statthalter. Dann werde ich mich ganz vorsichtig herantasten an die Soldaten. Aber ich glaube das warde ich schon hinbekommen. Von meiner Seite wäre das dann eigentlich alles. Wenn du nichts mehr hast, dann würde ich mich gerne wieder an die Arbeit machen und mich auch gleich mit der Torwache unterhalten."

  • Scipio hatte schon damit gerechnet das es nicht lange dauern würde bis der Strategos einen Beschwerdebrief an die Regia richten würde. Doch dass er damit so schnell war, das hatte ihn dann doch ein wenig überrascht. Er hatte anfänglich überlegt den Brief gar nicht an den Statthalter weiterzuleiten, doch schlussendlich entschied er sich doch anders. Zuerst legte Scipio Corvus den eineb Brief vor ohne eine Bemerkung abzugeben.


    Salve Herr,
    Wir die Totgeweihten grüßen Dich!


    Unsere Reise verläuft nun seit vielen Monaten schwierig. Wir sind gebeutelt von Hitze, Stürmen, knappen Wasser und Brot. Dazu kommt die schwindende Moral der Männer. Viele Wochen irrten wir unwissend umher. Kaum eine menschliche Seele sahen wir, keine Stadt füllte unsere leeren Taschen wieder auf. Vor fünf Monden haben wir endlich das erreicht, was unsere Hoffnung steigen und die Zweifel sinken läßt. Unsere Karawane zieht nach Assur, dem gewünschten Ziel entgegen. Mögen die Götter unserer Taten gut heißen und unsere Freunde für unser Seelenheil und unsere Ehre beten.


    Trahimur omnes studio laudis et optimus
    quisque maxime gloria ducitur


    [SIZE=6]'Wir werden alle vom Streben nach Ruhm angezogen, und gerade der Beste wird am meisten vom Ruhm geführt'[/SIZE]


    Dann legte Scipio noch den Brief des Strategos vor.


    An
    Praefectus Aegypti
    Decius Germanicus Corvus
    Regia Praefecti



    Salve Praefectus,
    mit großem Bedauern musste ich in letzter Zeit wiederholt feststellen, dass sich die Einstellung der römischen Verwaltung gegenüber der alexandrinischen Verwaltung stark verändert hat. Während noch vor einiger Zeit stets ein offenes Ohr und Verständnis zu erwarten waren, wird man nun vielmehr abgewiesen und herablassend behandelt. Ich hoffe inständig das nicht wir die Schuld an dieser Veränderung tragen, da ich bisher immer gerne mit der römischen Obrigkeit zusammengearbeitet habe und dies auch weiterhin tun werde.


    Hochachtungsvoll
    Cleonymus
    Strategos Alexandrinos


    Ohne ihn gelesen zu haben wusste Scipio nur zu gut was darin stand. Deshalb merkte er trocken an als er den Brief auf den Schreibtisch des Praefecten legte:


    "Ich vermute das ist ein Beschwerdeschreiben des Strategos."

  • Germanicus Corvus öffnete den Brief des Strategos zuerst und las ihn. Dann sah er auf und seinen Magister Officiorum an.


    “Ja, in der Tat, dass ist es. Aber er bleibt bei seiner Beschwerde auffallend nebulös. Weißt du etwas darüber?“

  • Scipio wartete geduldig bis der Statthalter den Brief gelesen hatte. Nebulös? Scipio hätte es wirklich interessiert was der Strategos geschrieben hatte. Aber das hinderte ihn nicht daran seine Version zum Besten zu geben:


    "Nun, der Strategos scheint zu glauben nur weil er ein Vertreter der Polis ist besäße er hier Narrenfreiheit. Ich habe ihn lediglich darauf hingewiesen das er sich in militärischen Dingen zuerst an den Praefectus Legionis wenden soll und sich erst danach an dich zu wenden hat falls dann weiterhin Unklarheiten bestehen sollten. Den Strategos scheinen die Vorbereitungen zum Manöver der Legio XXII nervös zu machen. Er hat sich darüber beschwert das soviele römische Soldaten in der Stadt und an den Mauern aufhalten. Deshalb habe ich ihn darauf hingewiesen das dies hier immer noch die Hauptstadt einer römischen Provinz ist. Leider scheint er meine Worte falsch aufgefasst zu haben."


    Das es Scipio auch ein wenig darauf angelegt hatte den Strategos ein wenig in die Schranken zu verweisen und zu verärgern, das verschwieg er hier an dieser Stelle lieber. :P

  • Silanus war in den Statthalterpalast gekommen, um sich beim Präfekten zu bedanken und sich zugleich zu verabschieden. Er hatte vor in den nächsten Tagen wie befohlen nach Rom zu begeben und dort vom Kaiser seinen neuen Posten zu erfahren. Wie es nun üblich war, meldete er sich beim Scriba an und wartete geduldig bis er an der Reihe war.

  • Scipio nahm sich derweil des Tribunen an und führte ihn sogleich zum Statthalter:


    "Tribun, bitte folge mir. Der Statthalter hat momentan etwas freie Zeit. Ich bringe dich zu ihm."


    Im Officium des Praefecten angekommen meldete Scipio den Gast an:


    "Praefect, der Tribunus Angusticlavius Iunius Silanus möchte mit dir sprechen."

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Scipio wartete geduldig bis der Statthalter den Brief gelesen hatte. Nebulös? Scipio hätte es wirklich interessiert was der Strategos geschrieben hatte. Aber das hinderte ihn nicht daran seine Version zum Besten zu geben:


    "Nun, der Strategos scheint zu glauben nur weil er ein Vertreter der Polis ist besäße er hier Narrenfreiheit. Ich habe ihn lediglich darauf hingewiesen das er sich in militärischen Dingen zuerst an den Praefectus Legionis wenden soll und sich erst danach an dich zu wenden hat falls dann weiterhin Unklarheiten bestehen sollten. Den Strategos scheinen die Vorbereitungen zum Manöver der Legio XXII nervös zu machen. Er hat sich darüber beschwert das soviele römische Soldaten in der Stadt und an den Mauern aufhalten. Deshalb habe ich ihn darauf hingewiesen das dies hier immer noch die Hauptstadt einer römischen Provinz ist. Leider scheint er meine Worte falsch aufgefasst zu haben."


    Das es Scipio auch ein wenig darauf angelegt hatte den Strategos ein wenig in die Schranken zu verweisen und zu verärgern, das verschwieg er hier an dieser Stelle lieber. :P


    Der Mund des Präfekten wurde zu einem geraden, strengen Strich. Bedrohlich kniff er die Augenbrauen zusammen. Dann knallte seine Faust auf die Tischplatte.


    “Verdammt!“, donnerte er wütend.
    “Seit ich hier bin bemühe ich mich darum, dass Vertrauen dieser versponnenen Alexandriner zu erringen. Ich hofiere sie. Ich behandle sie mit fast schon penetranter Freundlichkeit. Ich bin ausnehmend Großzügig und blase ihren Anführern Goldstaub in den Hintern.
    Und was macht ihr?
    Cyprianus muss unbedingt sein M-a-n-ö-v-e-r in der Stadt abhalten und macht damit alle wild. Und du? Du bringst dann auch noch den Strategos auf.
    Ich weiß, dass diese Leute empfindlich sind. Ich weiß, dass sie stolz sind. Zu stolz, und sich auf ihre Stadt sonst was einbilden.
    Aber auch wenn das Ptolemäerreich untergegangen ist und obwohl es vermutlich immer schon ein schlechter Witz war, dennoch bleibt dieses Land unendlich wertvoll. Das Letzte, was wir hier gebrauchen können, ist ein ausgewachsener Aufstand.
    Ich bemühe mich, hier jede Woge zu glätten. Jeden aufziehenden Sturm versuche ich schon im Keim zu besänftigen.
    Und dann das...!“


  • “Iunius Silanus? Ist gut, er soll rein kommen.“


  • Oha, der Statthalter schien ganz schön in Rage zu sein, doch Scipio versuchte ruhig zu bleiben. Er lies den Statthalter enden und erwiderte dann:


    "Bei allem Respekt Statthalter, ich sehe ein das Aegypten die Kornkammer des Imperiums ist und Alexandria gewisse Rechte besitzt. Aber das gibt dem Strategos noch lange nicht das Recht sich wie ein König aufzuspielen der etwas zu Befehlen hat. Sämtliche Römer die zu dir wollen müssen gewisse Regeln einhalten und dann ist es nur recht und billig wenn das auch die eigentlich von uns besetzten Aegypter daran halten. Auch ein Strategos kann nicht einfach in die Regia marschieren und die römischen Angestellten dieser Institiution behandeln als wären es irgendwelche Laufburschen der Polis über die er bestimmen kann. Dazu bin ich der falsche Mann."


    Scipio blieb ruhig und sprach auch so, doch wusste er nicht wie seine Worte beim Praefecten ankamen. Er war nunmal so wie er war und ließ sich auch nicht verbiegen.


    "Meines erachtens ist es schon noch so das wir Römer über diese Provinz bestimmen sollten und nicht die Aegypter und auch nicht die Griechen durch irgendwelche unterschwelligen Drohungen. Verzeih meine offenen Worte Statthalter, aber ich bin kein Mann der mit seiner Meinung hinter dem Zaun hält."


    Schon machte sich Scipio auf das nächste Donnerwetter gefasst.



    >>>>>>>>>>>>>>



    Der Magister Officiorum führte sogleich den Tribunen zum Statthalter und zog sich dann wieder zurück.


  • Mit grimmigem Gesicht hörte sich Germanicus Corvus die Worte seines Magisters Officiorum an. Dann atmete er hörbar aus.
    “Natürlich. Du hast Recht. Wir Römer haben in dieser Provinz zu bestimmen und kein Grieche, Makedone, Jude oder gar Ägypter hat dir zu befehlen. Die Regia steht nun wirklich fast jedem Manne offen. Aber wenn ich von römischen Offizieren verlange, dass sie sich dem üblichen Prozedere unterwerfen, dann gilt das selbstverständlich auch für jeden Repräsentanten der Stadt.“
    Er dachte kurz nach.
    Dann: “Es ist gut. Du hast bestimmt nur deine Arbeit getan. Aber du musst auch verstehen, dass sich jeder Zwischenfall in dieser Stadt zu einem größeren Problem ausweiten kann. Alexandria ist ein unsicherer Ort und Aegyptus ist zu wichtig, als das wir hier auf diplomatisches Feingefühl verzichten könnten.“

  • Scipio nickte anfänglich nur auf die Worte seines Vorgesetzten. Er ließ etwas Zeit vergehen in derer er darüber nachdachte was eigentlich genau mit dem Strategos vorgefallen war. Doch als er begann sich wieder innerlich aufzuregen ließ er diese Gedanken bleiben und antwortete stattdessen dem Statthalter:


    "Natürlich. Ich werde das in Zukunft mehr berücksichtigen. Ich bin einfach noch etwas unerfahren auf der politischen Bühne und werde das versuchen zu ändern. Agypten ist wirklich zu wichtig um es durch Kleinigkeiten aufs Spiel zu setzen."


    Dies war zwar nur die halbe Wahrheit von dem Scipio gerade dachte, doch wollte er die Situation nicht noch mehr anheizen. Er war durch diesen vermaldedeiten Strategos schon so in eine recht unangenehme Situation gekommen und er wollte sie nicht noch verschärfen.

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    “Iunius Silanus? Ist gut, er soll rein kommen.“



    Scipio nicket und ging dann nach draußen wo er den Tribunen hereinbat:


    "Tribun Iunius Silianus? Der Praefect wird dich nun empfangen."


    Dann ging Scipio wieder zurück an seinen Arbeitsplatz.

  • Silanus nickte dem Magister Officiurum dankend zu, betrat das Officium des Statthalters und ging auf diesen mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht zu.


    "Salve Praefectus! Es ist soweit. Ich bin hier um mich von dir zu verabschieden. Die Vorbereitung für meine Rückreise nach Rom sind weitest gehend abgeschlossen und ich rechne damit, dass ich in den nächsten Tagen aufbrechen kann. Da ich nicht weiß ob ich dann noch für einen kurzen Besuch Zeit habe, möchte ich es gleich erledigt wissen und mich bei dir für alles Bedanken, für deine erstklassige Führung, deine Hilfe und deine Freundschaft. Ich hoffe unsere Wege werden sich eines Tages wieder kreuzen, so die Götter es wollen."

  • Germanicus Corvus stand hinter seinem Tisch auf.
    “Tribunus Iunius Silanus! Schön das du mich vor deiner Abreise noch einmal besuchst. Ich habe dir gerne geholfen und wünsche dir viel Erfolg bei deinen neuen Aufgaben... Ach so, wohin führt dich dein Weg denn jetzt eigentlich? Hat das mit den Cohortes Praetoriae geklappt?“

  • "Leider hat sich die kaiserliche Administration in ihrem Schreiben nicht über meinen zukünftigen Posten geäußert. Ich habe also selbst keine Ahnung. Das ich jedoch in den Palast zitiert wurde und nicht gleich einen Versetzungsbefehl zu einer anderen Einheit erhalten habe ist bestimmt ein gutes Zeichen."


    Silanus lächelte zuversichtlich.

  • Eiligen Schrittes trat Scipio in das Officium von Corvus:


    "Statthalter? Der Praefectus Legionis möchte dich sprechen. Soll ich ihn hereinbitten?"


    Unweit vom Schreibtisch des Statthalters blieb er stehen und wartete auf eine Antwort.

  • Zitat

    Original von Lucius Iunius Silanus
    "Leider hat sich die kaiserliche Administration in ihrem Schreiben nicht über meinen zukünftigen Posten geäußert. Ich habe also selbst keine Ahnung. Das ich jedoch in den Palast zitiert wurde und nicht gleich einen Versetzungsbefehl zu einer anderen Einheit erhalten habe ist bestimmt ein gutes Zeichen."


    Silanus lächelte zuversichtlich.


    “Oh ja, bestimmt. Vielleicht erwartet dich sogar ein Kommando, wer weiß.“
    Germanicus Corvus lächelte und erinnerte sich an seinen letzten Besuch auf dem Palatin. Den hatte er damals als neu ernannter Statthalter dieser Provinz wieder verlassen.
    “Bestimmt hast du noch viel zu erledigen. Ich will dich nicht unnötig lange aufhalten.“

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Scipio
    Eiligen Schrittes trat Scipio in das Officium von Corvus:


    "Statthalter? Der Praefectus Legionis möchte dich sprechen. Soll ich ihn hereinbitten?"


    Unweit vom Schreibtisch des Statthalters blieb er stehen und wartete auf eine Antwort.


    “Aber ja, natürlich.“
    Germanicus Corvus erhob sich, um Terentius Cyprianus angemessen zu empfangen.

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