• Nach anstrengender Reise zurück auf dem Gut, machte er sich vorerst frisch um sie dann im Garten aufzusuchen. Auf einer Bank unter einer Feldsteinmauer fand er sie, doch ihre Augen verrieten ihm Unmut.


    "Was ist los Schatz? Schon seit unserer Abreise aus Rom schaust du so drein..., liegt es an mir?"

  • "Das ist jetzt nicht dein Ernst Medicus, oder?! Du schaust hinter jeder wackelnden Tunika her, starrst den Weibern unbeirrt nach und ich soll mir das einfach gefallen lassen? Was machst du wenn ich nicht dabei bin hm? Krabschst du sie dann auch an, oder noch schlimmer... die letzten Tage in Rom haben mir gereicht und ich dachte immer du liebst mich." ;(


    Meine Augen füllten sich...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • "Feli... sind wir nicht schon über sowas hinweg? Wir haben drei Kinder zusammen, mehr als unser halbes Leben miteinander verbracht. Du weißt doch wie wir Männer sind?! Natürlich liebe ich dich noch und nur dich und mehr als Hunger hole ich mir auch nicht auf der Straße. Hey "gegessen wird zu Hause". ;)


    Niemals würde ich dich gegen eine andere Frau tauschen, egal was käme, niemals. Ich liebe dich noch genauso wie damals als wir uns das erste Mal an der kleinen Bachmühle trafen und ich will nicht das du dir Gedanken über Dinge machst, die nie eintreffen werden."


    Ich setzte mich zu ihr und nahm sie fest in den Arm.


    "Weißt du noch wie der Müller uns vertrieb, als wir am Mühlbach einen Damm bauten?"

  • "Ja er jagte uns mit dem Rechen hinterher." Sie schmunzelte, wurde aber sofort wieder ernst. "Ich habe Angst in ein einsames Loch zu fallen, wenn du dich von mir abwendest. Aber das tust du nicht, sagst du, was du jedoch machst, wenn ich tausende von km weiter nördlich bin, kann ich nicht beurteilen und vielleicht sollte ich darüber auch nicht nachdenken.


    Du bist jetzt hier, lass es uns genießen. Das Bad sollte aufgeheizt sein, das Becken gefüllt. Komm las suns Traditionen brechen und gemeinsam abtauchen, ich hoffe du hast noch etwas von der zarten Stutenmilich gelagert? Dazu noch etwas Würzmischung und wir sollten eine wohltuende Brühe haben.... Komm jetzt.


    Sie stand auf und zog ihn nach sich, irgendwie schien er willig zu sein, naja spätestens nach dem Auskleiden würden seine Triebe sichtbar werden... MÄNNER!



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Ja ein schöner Abend war es... frisches Bad, süffiger Wein, durchwühlte Betten, genüssliche Speisen und jede Menge Zweisamkeit.


    Leider und wie so oft konnten sie das nicht ständig betreiben und so war er schon früh wach, um den neugeborenen Zuchthengst zu begutachten und einem Sklaven das Training aufzudrücken.


    Wenig später durchzog er den Anbau, hinter der Küche, die ebenfalls eine Erweiterung hatte verpasst bekommen. Das Gut mußte größer werden, schon in wenigen Tagen kamen neue Arbeiter und ihre Familien dazu. Sie sollten eine großräumige Werkstatt vorfinden und sie sollten ein gutes Arbeitsklima schaffen können. Dann könnte es ein erträgliches, wie qualitativ hochwertiges Handwerk werden.


    Zufrieden ging er zurück zum Haupthaus, die Sandsteinstufen hinauf und hinein.

  • Als sie ihn rein kommen sah, sprach sie mit ruhiger, gedämpfter Stimme: "Ich hätte nicht zweifeln sollen und ich hätte meine Gefühle dir nicht so offen darlegen müssen. Ich habe dir Unrecht getan und ich entschuldige mich dafür. Ich weiß, das du viel tust und Opfer bringst... und auch ich diese mittragen sollte. Tut mir echt leid Medi, bitte verzeih mir nochmal?!"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Er kam zu ihr, setzte sich schweigend daneben und drückte sie an sich, ihre warme Brust...


    "Wenn nicht mir, wem dann? Friß es nicht in Dich hinein, wir sollten immer ehrlich miteinander sein. Wir waren es bisher auch, wenn ich das beurteilen kann und ich zerre genauso wie Du von den schönen Stunden, wenn ich allein in Rom bin."


    Er dachte nach, überlegte ob er es nochmal aufheben sollte, das Thema, aber es war besser, wenn etwas aus der welt geschafft wurde.


    "Feli, ich möchte nicht, das Du schlecht über Adria denkst, nur weil wir uns mal umarmt haben, ihr Frauen macht das doch ständig, also es gibt da nichts was Dich beunruhigen müßte. Du bist die einzigste Frau in meinem Leben und bleibst es auch."

  • "Oki..." Auch sie drückte sich fester an ihn, das würde wieder eine dieser Nächte werden.


    "Ich sah in ihren Augen sowas wie Sucht und bei dir auch, ich, ich war dumm, ich werde mich bei ihr entschuldigen... okay?"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Am frühen Morgen, das Alter schlug wirklich langsam zu, stand er auf der Veranda, schaute den Sklaven bei der Arbeit zu. Morgen würden sie in die Stadt zurückkehren und das Leben den gewohnten Lauf nehmen. Mit einem Grinsen dachte er an die vergangene Nacht zurück, es machte hungrig und so beschloss Avarus die Küche aufzusuchen, eine Sklavin würde ihm schon etwas leckeres zaubern...

  • Ja huch. :D


    Die Schritte wurden lauter, genau wie das Gesprochene...


    "Ich hoffe du hast alles?"


    Sie gingen am Gut einen kleinen Pfad hinab, einige Sklaven beluden den Wagen, während er sich noch einmal sehnsüchtig zum Anwesen umdrehte.

  • "Ich denk ma schon, ist ja aber auch nicht aus der Welt... Wann wirst du nach Rom zurückkehren?"



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • "Also schon bald, dann werde ich mich wohl ebenfalls wieder in die Arbeit stürzen."


    Sie trat einen Schritt beiseite, um einem Holzstumpf auszuweichen und sagte dann:

    "Ich werde wohl demnächst mit Callidus mal reden müssen, wenn ich einige Inspizierungen machen soll, wäre es vielleicht günstiger einen starken Mann an meiner Seite zu haben, immerhin hört man ja so einiges über germanische Übergriffe."



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • "Dann lass dich aber nicht mit nur Einem abspeisen." Der Wagen war erreicht und auch die Sklaven fertig, er übergab das Zepter wieder an einen der Männer vor Ort und sie bestiegen das Gefährt, wenig später befanden sie sich auf dem Weg nach Mogontiacum.

  • Wie oft war ich in den letzten Wochen diesen Weg gefahren. Die Sklaven kannten ihn wie aus ihrer Westentasche und folgten dem Feldrain still. Paulus ritt neben meiner Kutsche. Der Wagen holperte über die rauen Wege.


    Solch eine klare Nacht hatte es lange nichtmehr gegeben. Viel Regen war herunter gekommen und die Bäume wiesen dem Herbst die Pforte. Ich dachte viel an meinen Mann in den letzten Tagen, zuviel? Irgendwie hatte ich den Tag als Paulus zurückkehrte und allein war, immernoch nicht ganz verdaut. Die Arbeit auf dem Weingut würde mir jedoch die nötige Ablenkung bringen.


    Der Wagen rollte weiter...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Stumm -wie so meist- ritt ich neben dem Wagen. Die Wege hatten das Wasser der vergangenen Nächte gut aufgesogen und waren etwas abgetrocknet. Die Ochsen hatten somit kein Problem den Karren zu ziehen.


    Die Herrin war betrübt gewesen als wir uns vom Stadthaus entfernten. Der Herr war doch nicht gekommen, auch wenn er es mir so als Mitteilung mitgegeben hatte.


    Noch ein, zwei Stunden und wir erreichten das Gehöft. Sicher gab es viel Arbeit und noch sicherer würde die Herrin auf andere Gedanken kommen. So war es immer gewesen, so würde es wieder sein.

  • Einige wichtige Dinge huschten mir durch die Gedanken, ich konnte einfach nicht klar denken oder diese Gedanken klar zusammen fügen. Nein mir fehlte es an gewissen Strukturen. Dabei merkte ich lange Zeit auch nicht, das Paulus mich anstarrte. Als ich ihn erblickte, lächelte ich nur und schaute sofort wieder in eine andere Richtung.


    Langsam wurde es kühler...



    "Denn indem wir die Irrtümer unserer Vorfahren einsehen lernen, so hat die Zeit schon wieder neue Irrtümer erzeugt, die uns unbemerkt umstricken."

  • Ihr fröstelte und Paulus tat seine Pflicht.


    "Soll ich euch noch eine zusätzliche Decke bringen lassen, Herrin?"


    Sie nickte nur und so ließ er sich etwas zurück fallen. Auf einem Lastenesel hob er eine Decke ab und brachte sie zu ihr. Dann folgte er dem Gespann weiter zur Linken.

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