[aOG] Cubiculum dominae - Vespa

  • Ein... und aus.... ein... und aus. Mit tiefem Schnauben hechelte Valas Körper nach Luft, klarer, heißer Schweiß drang aus seinen Poren und bedeckte Valas nackten Körper, dessen brustloser Brustkorb sich hob und senkte.. im Takt mit dem Brustkorb, der gleich zwei Brüste zu bieten hatte und eine halbe Armlänge von seinem brustlosen Pendant den Körper der Frau mit Sauerstoff versorgte, mit der ewige Hausgast gerade wieder einmal den natürlichen Reigen des Geschlechterakts zelebriert hatte.
    Es hatte eine Weile gedauert, bis sie wieder miteinander ins Bett gestiegen waren. Vala hatte als Quaestor einiges zu tun, und die Aelia war in offizieller Trauerzeit über ihren aus unerfindlichen Gründen im Schlaf ersoffenen Gatten unnahbar gewesen. Nicht, dass Vespa Valas einzige Gespielin war. Dennoch genoss er jede Vereinigung mit der Aelia, weil sie der sehr männlichen Prämisse "Im Bett sind alle Weiber gleich und doch verschieden" nach seinem Verlangen entsprach, und als Nichte des Kaisers und wunderschöne Frau definitiv einen Platz in der Krone Valas Trophäensammlung wahrnahm. Ehrlich gesagt: Vespa stellte eine ziemlich große Kerbe in Valas Bett dar. Und weil sie so eine große Kerbe in Valas Bett war, und ihr Onkel nach Ende ihrer Trauerzeit noch keine Anstalten unternommen hatte seine Nichte weiterzuverheiraten, rutschte sie in einem Anfall von Tollwut in die Erwägungen, die Vala schon seit einiger Zeit umtrieben...


    "Vespa...", keuchte Vala, dessen Glieder sich mit der wohligen Mattigkeit erfüllten, die sich nach jedem Höhepunkt einstellte, "..Balbus ist .... schon seit einiger Zeit.... tot, und dein .... Onkel ist zu .... schwach um sich selbst .... um deine ... erneute... Verheiratung zu kümmern... wie... eh... wie wäre es.. wenn ich das in die Hand nähme?"
    Er nutzte die Gelegenheit um sich halb zu ihr hinzudrehen, und streichelte ihren Körper mehr automatisch denn wirklich gewollt mit der freien Hand.
    "Denk mal darüber nach... ich bin noch jung, bald Senator, und ein Ende meiner Laufbahn ist nicht in Sicht. Ich könnte offiziell um dich werben."

  • Es war lange her, dass Vespa ihr Bett mit jemanden teilen konnte. Sie hatte brav die Trauerzeit mit gespielter Trauer verbracht. Ihr Mann war lange Zeit verschollen gewesen, taucht auf und ersäuft. Das war eher lustig denn traurig und sie war nicht ein Mla da gewesen. Sklaven mussten ihr davon erzählen. Die Trauerzeit war endlich vorbei und ihr Hausgast hatte es geschafft sie wieder für diese Nacht für sich zu gewinnen. Lange musste sie da auch nicht überlegen. Es war eine überaus schöne Beschäftigung für die Nacht und welche Frau würde darauf verzichten wollen?


    Nun lag sie unter Vala, ihre Körper kämpften noch immer mit den Nachwirkungen des gerade Geschehenen und es dauerte eine Weile bis sie wieder zu Atem kam. Ihre Finger glitten etwas gedankenverloren über den verschwitzten Rücken und die Arme. Mitten in diesem süßen Gefühl von Berauscht sein und nachhängender Lust ergriff Vala das Wort. Es dauerte ein wenig bis der Sinn dieser Worte sich ihr erschloß und aus dem gemeinsamen Nachspiel eine ernste Unterhaltung wurde. Sofort zog sie ihre Hände zurück, sah den Duccier erst überrascht und dann wütend an.


    "Du willst um mich werben?" Der Ton war leise, aber deutlich und er klang schon wütend. Die nächsten worte gewannen schon deutlich mehr Nachdruck.
    "Du als Nachfahre wilder Barbaren aus den Weiten des Wilden Germaniens? Was ist dir denn zu Kopf gestiegen? Deine Familie ist doch nur in Germania groß und hat auch nur dort Einfluss. Was hat sie schon großes hier in Roma erreicht? Hmm? Kannst du mir das sagen?" Jetzt war sie so richtig angelaufen.
    "Vergiss nicht wo dein Platz ist und wem du zu danken hast, dass du überhaupt Senator werden kannst. Eine Aelia und ein Duccius. DU bist übergeschnappt."
    Nun entstand eine kleine Pause, da die Aelia einen Moment nachdenken musste...

  • "Öh...", war die wenig geistreiche Antwort eines ziemlich von der vespischen Reaktion überrumpelten Germanen. Die zurückgezogenen Hände verschwanden abrupt, soeben noch zärtlich über seinen Rücken streichend, und hinterließen ein Gefühl der Kühle wo sie gerade noch Wärme erhalten hatten. Stärker als das allerdings traf ihn natürlich der Blick der Aelia, der zwar keine Abscheu, dafür aber entschlossene Ablehnung zeigte wo vorhin noch weltvergessenes Verlangen nach Vala und seiner körperlichen Präsenz glänzten. Ihre Worte machten den Kontrast perfekt... wo vorhin noch undeutlich seufzend und stöhnend die männliche Dominanz im Bett gepriesen wurden, stellte das Weib nun unmissverständlich die gesellschaftliche Dominanz ihrer selbst und den daraus resultierenden Konsequenzen für Vala klar.


    Mit zunehmend sich versteinernder Miene ließ Vala sich neben der Nichte des Kaisers ins Bett fallen, blickte an die Decke und spürte, wie sich seine Magengegend vor Wut... aber auch vor Scham immer mehr verkrampfte. Was hatte er auch erhofft? Die Nichte des Kaisers heiraten zu können? Nur, weil sie ihn in ihr Bett gelassen hatte? Wie einfältig war das gewesen... und wie einfältig war das gewesen? Was in seiner Heimat quasi ein Heiratsversprechen war (auch wenn es oft von der Familie der Frau durchgeprügelt werden musste), bedeutete in Rom anscheinend nichts. Zumindest nichts, solange sie sie nicht sein Kind unter dem Herzen trug und/oder niemand davon wusste.
    "Ich werde noch viel erreichen, Vespa.", versuchte Vala einen weiteren Versuch der Überzeugungsarbeit, doch sehr viel weniger sicher vorgebracht als noch der vormalige, und war wohl mehr aus Trotz denn aus wirklicher Überzeugung geboren, "Ich werde Konsul Roms werden... und du kannst mein Weib sein. Ich bin nicht übergeschnappt... ich weiß was ich will... und was ich brauche. Um in Rom etwas zu gelten... um ÜBERHAUPT etwas zu gelten, muss ich verheiratet sein. Warum nicht wir?"

  • Nun war es an Vespa einen Moment zu schweigen, nachzudenken und zu überlegen. Er lag neben ihr und versuchte seine Ehre zu retten, sich zu erklären und zu verteidigen. Wenn sie ehrlich mit sich war, gefiel es ihr. Für ihn wäre es eine gesellschaftliche Mondfahrt. Eine Reise in große Höhen. Natürlich vorausgesetzt ihre Onkel oder auch sie würden das in Erwägung ziehen. Sie sah ihn schweigend an. Abschätzend, musternd und durchdringend. Wo eben noch vertraute, tröstende Nähe war, zog sich nun ein Graben zwischen ihnen, der durch Stand, Herkunft und Verwandtschaft gezogen worden war. Ihre Gedanken gingen weiter. Wie würde es wohl wirken, wenn sie ihn zu ihren Onkel schicken würde und er sich dort als potenzieller Ehemann vorstellte. Auf der anderen Seite. Er sah besser aus als die Alternativen, die sich bisher bei ihr vorgestellt hatten und sie wusste um die Qualität der Nächte Bescheid. Darüber würde sie sich wohl nicht beklagen können. Was sie mit jemanden anderen bekäme, das wusste sie natürlich nicht.
    Nach einem langen Moment des Denken, Grübelns und Abwägens also wandte sie sich ihm zu und sah ihn direkt an. Man konnte ihren Gesichtsausdruck als geschäftsmäßig beschreiben.


    "Deine Ziele sind in der Tat hoch und ich traue dir zu genug Energie zu besitzen um deine Ziele zu erreichen. Eine Vebindung mit dem Kaiser über mich mag dir dabei helfen oder schaden. Es kommt ganz darauf an an wen du dich wenden musst."


    Es war kein Geheimnis, dass sie diesen Vescularius nicht mochte und sie war genauso der Meinung wie ihr Onkel, dass sie irgendwann große Probleme mit diesem Mann bekommen könnten.


    "Diese Verbindung könnte dich auch Anerkennung kosten. Man könnte sagen, dass du deine Karriere der Verwandtschaft zu verdanken hast und nicht deinen Leistungen."


    Kurz dachte sie weiter nach.


    "Du hättest durchaus diverse Vorteile. Für mich wäre es wie man so schön sagt ein Abstieg. Ich war mit dem PP verheiratet und wäre es dann mit einem jungen Germanen, der warum auch immer den Weg in den Senat gefunden hat. Rom ist in dieser Beziehung ein gemeines Pflaster."


    Sie sah ihm weiter direkt in die Augen. Er sollte durchaus wissen, dass sie ein Opfer bringt wenn sie das unterstützt. Dann allerdings sprach sie weiter und für einen Moment schien ein kleines Lächeln in ihren zu erscheinen.


    "Wenn dir das alles egal ist dann suche meine Onkel auf und frage."


    Wieder gab es eine lange Pause ehe sie ihre letzte Bemerkung sehr deutlich zum Ausdruck brachte.


    "Komme nur nie auf den Gedanken mir meinen Stand, meine Herkunft oder meine Verwandtschaft zum Vorwurf zu machen und gib mir nie die Schuld für irgendwelche Probleme die dir wegen mir entstehen könnten."


    Weiter fiel ihr im Moment nichts ein und so schwieg sie nun wirklich für den Augenblick.

  • Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf Valas Lippen, als Vespa seine Qualitäten und Ambitionen pries... ging es ihm doch runter wie Honig, schließlich lässt sich jede Männerseele gerne an genau dieser Stelle streicheln. Da schmerzte die Tatsache auch weniger, sich hier in einer Sache verbissen zu haben die ihm kaum Erfolg verheißen würde. Die Nichte des Kaisers heiraten.. welch Wahnwitz, und genau das drückten ihre Worte aus, wenn auch weniger scharf als die Ablehnung die sie ihm zuvor ins Gesicht gespuckt hatte.


    "Anerkennung kosten?", sah Vala sie mit kritischem Blick an während er sich herumwälzte und er sich mit den Ellenbogen im Bett abstützte um Vespa ein wenig genauer ins schweißgebadete Antlitz blicken zu können, und ihre überlegende Miene entfachte dann doch wieder mit kleinen Funken die Hoffnung. Die Verbindung würde ihn keine Anerkennung kosten... sie würde ihn prompt emporheben in eine für ihn kaum auf normalem Wege erreichbare Riege. Selbst Männer wie Gaius Marius hatten nach ihrer handeigenen Rettung der Stadt Rom immer mit Herablassung und Ausschluss zu kämpfen gehabt.. wie sollte er es da schon schaffen? Richtig... mit der Nichte des Kaisers an seiner Hand. Die Vorstellung, da gar Ansehen einzubüßen war für Vala schon fast absurd... sollten die Neider sich doch das Maul verreißen.. mit Vespa an seiner Seite würden ihre Möglichkeiten ihm Steine in den Weg zu legen deutlich geringer ausfallen, als wenn er sich mit der Tochter irgendeines kleinen Senators oder eines Eques verheiraten würde. Und alleine die Vorstellung, tatsächlich Vespa zur Frau zu bekommen versetzte Vala in schon fast jugendliche Aufregung... was sich auch darin zeigte, dass seine rechte Hand sich vermehrt mit ihrem Körper beschäftigte, als wollte er sie streicheln um ihre vorsichtig-gütliche Gesinnung seines Vorhabens gegenüber noch zu verstärken...


    "Wie soll mir das alles egal sein?", hakte Vala dann mit kritischem Blick nach, schon deutlich nervöser im Angesicht eines fast erreichten Ziels das er zuvor unerreichbar geglaubt hatte, "..es klingt fast so, als wäre DIR das egal. Vespa, ich brauche bei deinem Onkel nicht vorsprechen wenn du das selbst mit einem Schulterzucken siehst..."
    Außerdem würde das Vorsprechen ein größeres Problem ergeben.. man ließ ihn ja nicht einmal als Quaestor Principis zu seinem ureigenen Aufgabenbereich. Wie sollte er da um die Hand der Kaisernichte werben können? Per Brief... wie unwürdig... wie lächerlich schon fast...

  • Seine Fingerspitzen auf ihrer Haut hinterließen auf ihrer verschwitzten, kalten Haut eine warme Spur. Doch darauf wollte sie sich in diesem Moment nicht übermäßig ablenken lassen. Sie hatte mit Hinweisen auf ihre Zukunft um sich geworfen, Mutmaßungen über den Ausgang aktueller Tendenzen in der Wirtschaft, aber er wollte es nicht verstehen. Er sah nur seine Vorteile. Sollte sie ihn nun noch direkter mit der Nase darauf stoßen? Dafür hatte sie heute keinen Nerv und scheinbar wollte er es auch nicht wissen. Sie hatte bereits mitbekommen, dass viele den Poitier nicht als Bedrohung saßen und scheinbar schien diese Bedrohung nur über den Köpfen der Familie zu schwingen und über Balbus weil er diesem Kerl nicht hörig war. Innerlich seufzte sie und blickte dann dem Duccier erneut tief in die Augen.


    "Vala, mir ist das alles andere als egal. Wenn es das wäre, hätte ich nie den Hauch einer Zustimmung zu deinem Vorhaben geäußert. Um zu zeigen, dass ich es ernst meine, werde ich meinem Onkel einen Brief schreiben und dich ankündigen. Ich weiß, dass es sonst sehr schwer ist an ihn heranzukommen.
    Ich würde mich freuen wenn mein Onkel dem zustimmen würde."


    Sie senkte ihren Blick und begann gedankenverloren mit dem Finger au dem Stoff des Lakens kleine Kreise zu zeichnen. Es war für sie ein eigenartiges Gefühl diese Worte gesagt zu haben, aber sie hatte es und es war ihr ernst. Das machte es noch eigenartiger oder gab es da noch etwas anderes...

  • Das lief doch blendend! Vala konnte sein Glück gar nicht fassen... nicht, dass Vespas Meinung bei der Arrangierung einer Ehe überhaupt eine Rolle spielte. Aber die Zustimmung der Braut war doch etwas, was eine einigermaßen harmonische Ehe zumindest wahrscheinlicher machte.. und Vala hatte außerhalb der eigenen vier Wände genug Feinde zu bekämpfen, da war die Aussicht, zumindest zuhause keinen zu haben doch vielversprechend.


    "Wunderbar...", säuselte Vala, den es nach den Akt zurück in Orpheus' Reich zog, "..dann werde ich gleich in den nächsten Tagen [SIZE=7]deinen Onkel aufsuchen..[/SIZE]"

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