Arbeitszimmer des Medicus Germanicus Avarus

  • Wieder im Arbeitszimmer angekommen, sah er Aventurinus mit Callidus durch eine Nebentüre entschwinden. Er selbst war sich nicht sicher über was sie sprachen, aber es klang nach Arbeit und so setzte Medicus sich hin und durchstöberte die vielen angesammelten Pergamente.


    In den nächsten Wochen würden die Bauprojekte nochmals Höchstleistungen von den Sklaven und Tagelöhnern abverlangen. Der Winter kam näher und somit Kälte und Schnee. Sie mußten die Bauwerke für eben diese Temperaturextremitäten vorbereiten und hoffen, das im Frühjahr nicht viel erneuert werden müsse.

  • Salve Senator,
    ich habe keine Lust mit Dir vor Gericht zu ziehen
    und nehme auch nicht an, dass Du mir irgendetwas vorwerfen willst, oder? Falls Du das öffentlich klarstellen könntest und Deine vor Gericht gemachten Aussagen zurückziehst werde ich mich mit dem Vorschlag des Senators Cicero Octavius Anton (Verleumdungsklage) nicht weiter befassen. Wir beide können Rom auf bessere Art dienen.
    Vale Messalina

  • Ein Bote aus Rom brachte einige Zeilen von Messalina. Er konnte gleich warten und ich sparte mir einen Laufsklaven.


    Danach wandte ich mich wieder den Skizzen und Bauberechnungen zu. Vielleicht fand ich am Abend nochmal Zeit kurz auf der Baustelle vorbei zu schauen, aber sicher würde auch Felicia Hilfe bei den Reisevorbereitungen brauchen.


    Ich seufzte und machte mich ans Werk.

  • Salve Onkel, ich würde mich in meiner Eigenschaft als Marspriesterin gerne über den Umbau des Tempels informieren. Hast Du mal Zeit mich einzuweisen?

  • Zitat

    Salve Baumeister, ich war auf Reisen, verzeiht, aber ich konnte mich nicht mehr von euch verabschieden. Doch ihr habt meine Abwesenheit gut zu eurem Austieg nutzen können. Gratulation! Wie kann ich euch auf den Baustellen zu Diensten sein?


    "Ich war ebenfalls vereist, nach Italien, Ostria... eine wirklich schöne Reise. Deswegen bin auch ich etwas aus dem Rennen, aber bitte... geh doch zur Baustelle und mache eine Aufnahme des Fortschritts. Der Vorarbeiter wird sicher keine Probleme gelassen haben, er ist sehr fähig. Wenn doch, so lasse nach mir schicken. Zum Marstempel werde ich Morgen selbst einmal gehen, so bist du nur einseitig belastet."


    Mit einem Lächeln entließ er Quintus Caecilius Aventurinus und wandte sich Germanica Nagiva zu.


    "Nun wenn du möchtest kannst du mich Morgen ja begleiten, für eine Priesterin ist es vielleicht auch besser unter Begleitung eine Baustelle aufzusuchen..."

  • Traianus klopfte an die Türe des Arbeitszimmers seines Bruders.


    Er trat ein und fand seinen Bruder wieder über irgendwelche Pläne sitzend.


    Salve Medicus mein Bruder. Ich habe ein Anliegen an Dich.


    Traianus zeigte Medicus den Pfeil.


    Dieser Pfeil wurde auf einen Wachtrum am Limes abgefeuert. Ich würde jetzt gerne von Dir wissen ob Du mir sagen kannst von welchem Stamm er ist, Du kennst Dich da ja ein wenig aus.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Ich sah auf, Traianus war gekommen...


    "Hm, zeig mal her. Die Spitze aus Metall, das ist ungewöhnlich. Mir ist kein Stamm an der Grenze zum Limes bekannt, der seine Pfeile mit Eisen verschärft. Die Federn, kommen mir bekannt vor, aber ich sah sie bei einem Reisenden. Damals als ich drüben war, um Nachforschungen zu den Völkern anzustellen.


    Verdammt, wo kam der nur her?"


    Er drehte den Pfeil zwischen seinen Fingern immer wieder und dachte angestrengt nach.


    "Ich komme jetzt nicht darauf, lass mir ein wenig Zeit, ich melde mich bei dir, wenn es mir einfällt."

  • Gut. Hoffentlich fällt es Dir bald ein, denn jede Minute scheint zur Zeit kostbar.
    Aber ich möchte Dich auch nicht drängen.
    Wenn es Dir einfällt, Du weißt wo ich zu erreichen bin - vale


    So ging Traianus wieder aus dem Arbeitszimmer seines Bruders denn wie es scheint hatte er viel zu tun und wollte ihn nicht länger stören.

    Pater Familias der Gens Germanica


    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Mal wieder seit langem im Arbeitszimmer sitzend, machte Medicus sich gedanken über seine neuen Aufgaben. Wie ging er es an? Wie würde seine Arbeit aufgenommen und wie würde er selbst damit zurecht kommen. Nun etwas Zeit blieb ihm ja noch und so lehnte er sich im Sessel zurück und schaute auf die Papyrusblätter der Baupläne. Theater und Marstempel. Lange hatte der Bau gedauert, doch waren es auch keine Strohhütten oder kleine Tempelchen, die errichtet wurden. Nein die Sklaven hatten da ganze Arbeit geleistet.


    Vielleicht noch vier Wochen, dann würde man es eröffnen können. Es war also Zeit seinem Bruder zu berichten. Gütlicherweise war dieser verreist, also eine geistige Lücke entstanden. Sie solltend as Weingut öfter nutzen, die Sklaven würden schon zurecht kommen in der Taverna...


    Er stand auf, nahm sich noch einige Papiere mit und ließ den Wagen vorfahren.

  • Salve, großer Baumeister.


    Gemäß eures Wunsches war ich heute noch einmal den Theaterbau besichtigen. Leider habe ich Schlimmes zu berichten. Es gibt da ein großes Problem mit der Tragfähigkeit der Fundamente. Der ganze Bau ist vom Einsturz bedroht.


    Ich habe meine Berechnungen zigmal überprüft. Ein Irrtum ist leider ausgeschlossen. Ihr müßt sofort Maßnahmen ergreifen.



    Aventurinus schaute besorgt, wie der Baumeister auf diese schlechten Neuigkeiten reagieren würde.

  • "Nun ihr meint eure Berechnungen sind richtig gewesen, die Fundamente aber zu schwach.
    Hm, schonmal die Masse an sich nachgemessen, Schräglage und Grundbeschaffenheit überprüft? Bzw. ein Stück des Betons bemeiselt, um heraus zu finden ob das Mischungsverhältnis stimmt?"

  • Traianus kam ins Arbeitszimmer seines Bruders.


    Grüß dich Medicus. Was ist das mit dem Theater? Ein Sklave sagte mir es wäre ein einsturzgefärdet, wie das? Stimmt das überhaupt?


    Sichtlich entnervt setzte sich Sedulus.

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    Academicus Milititaris Cursus Numero II

  • Vorsicht der Stuhl.... :D


    "Nein nach meinen Berechnungen und ich hab sie eben nochmals überprüft. Sollte das so stimmen, zudem hab ich schon eine überaus großzügige Toleranz von 4,45 % eingerechnet. Ich werde hoch zum Bau reiten, wenn du willst kannst du mich ja begleiten. Ich brauche eh jemanden, der die Leiter hält. Ich werde einige Gesteinsproben nehmen, wenn Aventurinus da wäre, wüßten wir vielleicht mehr.


    Wer hat nur die Sklaven aufgehetzt, ein paar Soldaten sollten sie einfangen und erstmal festsetzen. Wo kommen wir hin, wenn dies so weiter geht?"


    Ich war aufgestanden, hatte die Arme zum Sprechen aktiv eingesetzt und ging mit einem Kopfschütteln durch die Tür.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    "Nun ihr meint eure Berechnungen sind richtig gewesen, die Fundamente aber zu schwach.
    Hm, schonmal die Masse an sich nachgemessen, Schräglage und Grundbeschaffenheit überprüft? Bzw. ein Stück des Betons bemeiselt, um heraus zu finden ob das Mischungsverhältnis stimmt?"


    Der Baumeister war nachdem er seine Fragen gestellt hatte, völlig überstürzt aufgebrochen, ohne Aventurinus antworten zu lassen.


    So wartete Aventurinus einfach auf die Rückkehr des Baumeisters.



    Ich habe alle erforderlichen Messungen und Überprüfungen vorgenommen, großer Baumeister, ganz so wie ihr es mich gelehrt habt. Leider sind meine Berechnungen richtig. Ich hätte mich gern geirrt, aber die Fundamente sind zu schwach. Sie werden die Last des Baus nicht lange tragen können. Es muß sich ein Fehler in die Pläne eingeschlichen haben.


    Nur gemeißelt habe ich nicht, dies erschien mir zu gefährlich...



    Aventurinus schaute den Baumeister an, von Kopf bis Fuß voll von Betonstaub.



    Ihr habt doch nicht etwa...



    Aventurinus wurde kreidebleich bei dem Gedanken daran, was dem Baumeister hätte geschehen können.

  • "Nein, nein mein Junge", ich lächelte. "Ich hab nur einwenig Gestein gemeiselt und zerstäubt im Mörser. Der Beton ist in Ordnung auch die Mauern haben die richtige Stärke. Hm, hatte ich dir erklärt, das wir die Opus testaceum Ziegelmauertechnik verwenden? Dies setzt viel geringere Bögen vorraus, als noch die Opus incertum Verbundtechnik, ich erkläre es dir, wenn ich zurück bin."

  • Der Unterschied zwischen Opus Testaceum und Opus Incertum ist mir natürlich dank eurer Lehre genauso klar wie der zwischen Opus Mixtum Incertum, Opus Mixtum Reticulatum und Opus Mixtum Vittacum,
    was ich übrigens schon mit Erfolg bei solchen Bauten eingesetzt habe.


    Er ist aber leider keine Frage der Mauertechnik, sondern des Fundamentes. Dieses ist der Last des Gebäudes nicht lange gewachsen, da der Bodendruck pro Quadratdigitus 150% des absoluten Maximums beträgt. In Arausio hatten wir ähnliche Probleme, ich kann euch die damalige Lösung gerne kommen lassen.

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