In einem kleinen Wäldchen vor Rom - das Versteck des Kylian

  • Die Härte des Schlage ließ es Paulina erscheinen als würde ihr Kopf zerbersten und einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen.Die Wucht des Schlages warf sie auf das Bett zurück.
    Nur nebenbei spürt sie den brennenden Schmerz den der Schnitt auf ihrem Bein auslöste.


    Regunglos lag sie einen Moment auf dem Bett, zitternd und erschrocken, weil sie sich sicher war nur wäre der Moment gekommen. Er würde sie töten...


    Doch er tat es nicht. Schnellst möglich zog sie ihre Beine wieder an ihren Körper und versuchte sich weitmöglichst von ihm entfernt halbwegs aufzurichten. Mit entsetzten Augen starrte sie ihn an, ihr Zunge durch den Schreck im ersten Moment starr.


    Was sie dann jedoch sah verwunderte sie völlig. In dem verschrobenen Geist dieses Irren schienen merkwürdige Dinge vorzugehen. Er nannte sie Göttin, er entschuldigte sich für das, was er getan hatte. Die Angst in seinen Augen kam ihr wie eine Parodie in dieser Situation vor.


    "Mmm..." fing sie erst an, doch wusste sie nicht wie sie weiter vorgehen sollte. Es tat ihm leid, er schien sie in irgendeiner seltsamen Art als Autorität an. Doch allzusehr wollte sie sich auf diese Annahme nicht stützen. Doch sie versuchte die Rolle, die er ihr gab zu spielen.


    "Wie... wie kannst du mir so etwas antun?" fragte sie mit möglichst großer , wenn auch aufgesetzter Entpörung in der Stimme.

  • Er sah sie an, und seine Miene schwankte beinahe sekündlich zwischen Zorn, Angst und Gleichgültigkeit...


    "Sie hat es nicht verdient, die Göttin. Aber befreit werden,...", er sah sie untergeben an, schwankte aber direkt zu Zorn über...


    "Weil du es getan hast, das darfst du nicht. Das ist unwürdig... du weißt ja nicht wer du bist..."


    Er stand auf und blickte sie Zornerfüllt an...


    "Es ist genug, du darfst dich nicht weiter selbst entweihen...", er nahm sein Messer, kniete sich zu ihr herunter und ließ die feine Spitze des Messer sachte über ihre Schulter streifen, was gerade eine blutige Linie hinterließ...


    "So... schön...", murmelte Finn mit glückseliger Miene...


    "Bald wirst du frei sein... und ich mit dir."

  • Befreit werden, befreit werden, dachte sie die ganze Zeit. Was will er denn nur von mir?


    Schmerz durchzog ihren Arm und ihr wurde schlecht als sie sah, dass er mit dem Messer dort ihre Haus aufritzte. Ihr Kopf schmerzte höllisch und sowohl ihre Schulter als auch ihr Bein waren rasch rot vor Blut. Alles Gerede würde ihr nicht helfen, dachte sie. Ihren Instinkten folgend rutschte sie ruckartig von ihm weg.
    Dabei war es ihr egal, dass das Bett endete und sie so mir dem Gesicht voran, weil Arme und Beine gefesselt waren, auf den Lehmboden fiel. So gut es ging versuchte sie von ihm wegzukriechen.
    "Bleib mir fern!" schrie sie vor Angst. "Lass mich, lass mich, du Schwein!"

  • Schon wieder... dieses ungöttliche...


    Finn verstand nicht, warum sie dies tat... fassungslos blickte er die schreiende Frau vor seinen Füßen an. Dann ging es ihm auf: sie war menschlich. An diese Hülle gebunden, konnte die Göttin nur ungöttlich wirken, was sich wohl ändern würde, sobald er sie befreit hatte.


    Wieder ging ein Schlag in ihr Gesicht nieder, was ihre Lippe aufplatzen ließ.


    "VERDAMMT NOCHMAL... reiß dich zusammen, es dauert nichtmehr lange, dann bist du frei...", er baute sich vor ihr auf, das Messer in der Hand, und sie an ihren Haaren auf die Knie.. jetzt, wo sie menschlich war, war dies wohl das angebrachte Verhalten.


    "Werfe deine letzten Blicke auf diese verdorbene Welt..."

  • Es war der Kampf um Leben und Tod , der dennoch kein wirklicher Kampf war. Paulina war durch die Fesseln völlig hilflos. Als die Faust ihres vermeintlichen Mörders sie erneut traf, dieses Mal nicht auf der Wange sondern viel mehr mitten ins Gesicht dröhnte ihr Kopf vor Schmerz und sie spürte Blut auf ihren Lippen.


    Sie schrie vor Schmerz auf, als sie an den Haaren empor gerissen wurde. Nun kniete sie vor ihm, ihr Wange noch vom ersten Schlag mittlerweile leicht geschwollen, Lippen, Schulter und ihr Bein blutig und sie wusste, das dies ihr Ende sein würde. Tränen liefen ihr ob ihrer Machtlosigkeit über die Wangen und brannten auf der aufgeplatzen Lippe.


    Als sie nun das Messer in seiner Hand und auf Höhe ihrer Kehle sah erstarb ihr letzter Funken Widerstand. Sie schloss die Augen und ihr Leben zog an ihrem inneren Auge vorbei. Nur noch halb bei Bewusstsein sah sie ihre Kindheit in Rom und den Tod ihrer Eltern an sich vorbeiziehen. Sie sah ihre schönen Jahre in Germanien und dessen schmerzhaftes Ende. Schließlich sah sie ihren Vetter, der sie so freundlich aufgenommen war und ihr mehr bedeutete als die entfernte Verwandschaft vermuten ließ und sie sah Sedulus. Sie sah ihren Liebsten, den sie in so naher Zukunft hätte Heiraten sollen und bei diesem Gedanken erfüllte sie endlose Traurigkeit.


    Verzeih mir, dachte sie, verzeih mir, dass ich nicht auf dich gehört habe und ohne Begleitung unterwegs gewesen bin. Verzeih mir, dass ich dich so früh verlassen muss mein Liebster und dir nicht mehr die Kinder schenken kann, die du ebenso sehr wie ich haben wolltest...
    Träne für Träne rann über ihre Wangen, während sie darauf wartete, dass der sie den kalten Stahl auf ihrem Hals spüren würde.

  • Celeste hatte die Gruppe nun hierher geführt und zeigte ihnen das Fenster. Dahinter hatte sie den Mann und die Frau gesehen. Von Weitem nur deutete sie darauf. Sie hatte kein Verlangen danach dort eine tote Frau zu sehen und wollte eh nicht zu dicht an die Hütte. Wenn sie weit davon abblieb, waren ihre Möglichkeiten einfach größer.

  • Da Sedulus die Truppe nicht unterstand sondern Bibulus, wagte er es nicht irgendwelche Vorschläge oder sonst welche Andeutungen zu machen sondern sah den Princeps Prior nur fragend an.


    Wie würde er die Männer nun einsetzen? Er selbst würde sich an die Türe begeben, das er diesen Misthund sollte er denn überhaupt noch anwesend war so gleich packen und ihn seiner gerechten Strafe zuführen konnte.


    Bibulus, hast Du mir ein Gladius?!


    Fragte Sedulus. Wobei es weniger eine Frage oder gar eine Bitte war. Sedulus war fest entschlossen dieses "Tier" zu richten.

  • Marsus sah die kleine Hütte und war froh und teils erschreckt darüber, dass sein Cousinchen in den Händes dieses Mannes war.Er ging ein paar Schritte zurück, um mit der gesamten Gruppe sprechen:


    "Wir sollten nun mit Bedacht vorgehen, wir wollen Paulina ja lebend retten!"


    Er spricht sehr leise und dies in Richtung der Miles.Er war bereit um Paulinas Leben zu kämpfen.

  • Bibulus hatte ja immer zwei gladii dabei :D und gab einen davon dem ehemaligen miles, denn hier konnte dieser nun auch Waffen tragen, denn Roma hatten sie mit dieser ganzen Wanderung bestimmt schon einige miliarii hinter sich. Dann wurden die Männer um das Haus postiert, jede unachtsame Bewegung der milites würde der princeps prior später mit einer Tracht Prügel bestrafen. Zum Glück verlief alles glatt.


    Dem Octavius wurde erstmal keine Waffe gegeben.


    "Was hast du vor Sedulus? Mach ja keinen Unsinn, wir wollen diesen Bastard lebend fangen."

  • Dankend nahm Sedulus das Schwert entgegen.


    Auf Dich ist eben verlass Bibulus! Was ich vorhabe willst Du wissen, was denkst Du? Ich werden diesen Sohn einer räudigen Hündin vierteilen und seine Überreste Mars als Opfer darbringen!


    Murrte der Verlobte.

  • "Nein nein, wir müssen ihn doch verhören, erst dann kannst du mit ihm machen was du willst. Mein Chef will doch sicher einen Bericht darüber."

    Irgendwie holte ihn die Burokratie immer wieder ein und er seufzte.


    "So bringst du uns nur alle in Gefahr."


    So ein Hitzkopf dieser Germanicus, aber es war ja ganz verständlich, denn immerhin ging es hier um seine Verlobte, trotzdem versuchte Bibulus Sedulus' Wut zu zügeln.

  • Also gut! Aber versprechen kann ich Dir nichts Bibulus. Wenn ich ihn als erstes in die Hände bekomme ist er dran! Also seht zu das ihr schneller seid als ich!


    Sedulus nickte noch einmal bestimmend und wartet dann auf das Kommando des Princeps Prior das sie diese Hundehütte stürmen konnten...


    Er war sowas von voll des Zornes, er würde es mit einer Centurie aufnehmen wenn es sein müßte... 8)

  • Bibulus sah rüber zu seinen Männer, alle nickten und waren bereit gleichzeitig das Haus zu stürmen, das war zum einen die übliche Methode und zum anderen konnte man so den Übeltäter völlig fassungslos überraschen. Hoffentlich würde das auch gelingen.


    "So wir wären soweit. Sedulus versuch dich zu beherrschen und der Octavius bleibt bei der Frau. Sonst noch Fragen?"

  • Finn stand im Haus (gelangweilt auf die Retter wartend) immernoch mit den Haaren der Frau in seiner Hand... als er bemerkte dass sie aufgegeben hatte, übermannte ihn noch mehr Zorn... so viel schmutzige Menschlichkeit.


    Mit voller Wucht knappte er ihr noch einmal die Hand ins Gesicht... vielleicht würde sie dies zur Besinnung bringen, und ihr ihre alte Würde wiedergeben (und die Retter zu etwas mehr Eile anspornen :P )...

  • "Ich würde lieber mitkommen!"


    Er wollte helfen, schließlich war es seine Cousine aber leider wurde es ihm untersagt.


    "Ich werde dann hier bei der Frau bleiben, ich würde sowieso ohne Waffe nur im Weg stehen."


    Wenigstens würde nun Paulina gerettet werden.

  • Sedulus schüttelte den Kopf und hoffte das Bibulus bald das Zeichen geben würde. Denn in dieser Hütte hatte Einer Todessehnsucht und zwar nicht zu knapp...


    Also los Bibulus, gehen wir es an!


    Spornte er den Princeps Prior an.

  • Die Männer waren so damit beschäftigt sich einen Plan zu überlegen, dass sie für diesen Moment nicht auf sich achteten. Sie war wirklich sehr froh, dass sie nicht auf die Hilfe dieser Kerleangewiesen war. Standen da vor der Tür und berieten sich als rienzustürmen und kruen Prozess mit diesem Mann, wenn man ihn so nennen konnte, zu machen. Sie war froh nur für sich zuständig zu sein, auch wenn das alleinsein nicht immer von Vorteil war. Doch seit Luciana fort ging, war sie allein. Die Männer achteten noch immer nicht so wirklich auf sie und schon war sie geräuschlos hinter einem Busch verschwunden und sie schlug sich weiter durch das Unterholz. Nicht etwas nach Roma zurück. Nein, so dumm war sie nicht. Ein anderer Weg war von ihr zu gehen...

  • Zitternd und mit geschlossenen Augen hatte Paulina auf die Klinge an ihrem Hals gewartet. Und so traf sie völlig unerwartet ein weiterer harter Schlag ins Gesicht. Der Schmerz beförderte sie für Augenblicke in absolute Dunkelheit und beinahe wäre sie bewusstlos geworden. Doch in Anbetracht der Situation war klammerte sie sich kramphaft an ihr Bewusstsein. Sie öffnete die Augen und sah verschwommen die Umrisse des Wahnsinnigen.


    "Bitte..." flehte sie mit einer mittlerweile fast tonlosen Stimme.

  • Der princeps prior nickte und gab das vereinbarte Zeichen das Haus zu stürmen. Er, Sedulus und ein anderer miles würden den Haupteingang stürmen, während weitere drei miles sich um den Hintereingang kümmern würden..


    Er gab einen Pfiff ab, die Operation "Paulina" konnte nun beginnen. 8)

  • Titus Blick konnte sich nicht vom Haus lösen, er musste wissen ob es Paulina gut ging und wann es endlich gestürmt werden würde, so vergaß er, dass sich die Frau hinterlistig entfernte bis er seinen Blick nach rechts wandte , um sie etwas zu fragen aber er musste feststellen , dass die Frau fort war.


    "Nanu?!"


    Dies war aber nun zweitrangig, Paulina ist wichtiger!

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