Cohors II, Centuria II, Contubernium I – Stube der Milites

  • Cursor sah Verus seine Enttäuschung an.


    "Wenn Du schon zu einem Becher Wein einlädst, warum nicht? Ich schlage Deine Einladung nicht ab, im Gegenteil, zur verdienten Ruhe hat ein Schlückchen Wein schon immer beigetragen und nebenbei ein kleiner Plausch tut zudem gut."

  • "... und genauso machen wir es!"


    Cursor drehte seinen leeren Becher schon die ganze Zeit in seiner Hand. Nun tat er es Veratius gleich und hielt ihn Verus unter die Nase.


    "Bevor wir weiter um ungelegte Eier diskutieren, nehmen wir lieber ein paar Becher Wein zur Brust, nicht daß Verus seinen Wein wieder verräumen muß oder es sich schlimmstenfalls noch anders überlegt!"

  • Verus schenkte tüchtig nach. Die Zweien schienen den Wein zu mögen.


    Cursor und Veratius schienen den Wein fast zu gern zu haben, dann sagte Verus:


    "Mehr als Vier becher kriegt ihr aber nicht. Lieber nicht zuviel aufs Mal, dafür regelmässig. Und übrigens dieser Wein ist hochprozentig, also geniesst ihn und schüttet ihn nicht einfach so hinunter."


    Verus genehmigte sich auch einen Schluck. Der Wein prickelte auf der Zunge und liess im Hals eine angenehmen Wärme entstehen.Nach einer geschwäzigen Runde fragte Verus:


    "Wer will den letzten Becher? die Amphore ist nämlich schon fast leer. Wollen wir brüderlich teilen?"

  • "Natürlich teilen wir ihn brüderlich!"


    meinte Cursor gönnerhaft, als ob er den Wein spediert hätte.

    "Wir brauchen morgen einen klaren Kopf und vor allem klare Augen, damit wenigstens unser Gesichtausdruck vor dem praefectus besteht."


    Er hielt Verus nochmals seinen Becher hin um ihn, wie sagte Verus so schön: zu genießen.

  • Als dann auch noch der letzte Tropfen geschlürft war, meinte Verus gähnend
    : "Am besten ich gehe langsam in die Heia. Denn ich habe meinen Schönheitsschlaf nötig. Will ja nicht, dass es den Praefectus Legionis umhaut."


    Er verabschiedete sich von den zwei Freunden, die auch langsam müde waren, und ging dann in sein Zelt, um zu schlafen.

  • Am nächste Morgen war Veratius als erster wach.
    Veratius begab sich aus seinem Bett und legte seine Uniform an, danach weckte er Cursor und Verus.


    "Ich warte vor der Barracke auf euch."


    nach kurzer Zeit waren auch Cursor und Verus soweit und die drei machten sich auf zum Officium des Praefectus Legionis.

  • "Irgendwie bin ich nun doch gespannt, ob sich die Vorahnungen bewahrheiten",


    versuchte Cursor ein Gespräch mit seinen Freunden zu beginnen.


    Keine Reaktion!


    Ein jeder war mit seinen Gedanken beschäftigt, zumal nicht jeden Tag ein Gegenüber mit dem praefectus anstand.

  • Da Verus immer noch wütend war, wegen dem Besuch des Gasthofes "zum lachenden Kilikier" erstellte Verus eine Menge an Pergamentbotschaften, die er überall verteilte.



    Liebe Römer,
    Ich, Publius Redivivus Verus, und mein Dienstkamerad besuchten das Lokal „Zum lachenden Kilikier“. Ich rufe euch auf, dieses Lokal nicht zu betreten. Dort werden die Römer schlechter als Tiere behandelt. Der Wirt ist unfreundlich und geht nicht auf den Wunsch der Kunden ein. Er stellt lieber Blutwürste her, als sich um die Kundschaft zu kümmern. Er verabschiedet sich nicht einmal. Und zweifelt, dass die ehrlichen Römer überhaupt bezahlen können. Dies ist eine Demütigung die mich schwer getroffen hat. Falls er doch nett sein würde zu seiner Kundschaft, dann nur aus Heuchelei. Er ist bestimmt einer von denen, die einem freundlich anlächeln und sobald man ihnen den Rücken zudreht zustechen. Liebe Landsleute, das dürfen wir Römer uns nicht gefallen lassen! Wir meiden Leute, die die Römer nicht gebührend behandeln. Dies soll seine Strafe und eine Lehre für sein schändliches Benehmen sein.
    Lasst uns, Leute die sich gegen die Bürger des Imperiums auflehnen, bestrafen.


    Unterzeichnet Publius Redivivus Verus

  • Verus hatte Cursor seine Botschaft entgegengehalten.


    Nachdem sie dieser gleich zweimal gelesen hatte, meinte er anerkennend:


    "Nicht schlecht, Verus. Wenn das mal nicht sitzt. Ich hätte in der Adresse sogar noch die milites der XXII. im besonderen angesprochen, da die wahrscheinlich die häufigsten Besucher einer Taverne sind. Übrigens hatte sich ein Verwandter von mir kurzfristig hier angesagt. Dem habe ich, da er sich mit mir in dieser caupona treffen wollte, sofort von einem Besuch abgeraten.


    Ich bin gespannt, wie Deine Botschaft einschlagen wird und wie unsere Kameraden reagieren."

  • " Ja ich werde natürlich noch eine Botschaft an die Adresse von der XXII senden. Bin noch nicht dazugekommen. Ich hoffe, dies wird für den Caupo eine Lehre sein. Ich hänge gerade noch die letzte Nachricht auf. "
    Mit diesen Worten verschwand Verus.

  • Verus war nun in seinem altbekannten Lager angekommen. Gemütlich packte Verus seine gesammte Ausrüstung zusammen und versuchte sein Zelt so sauber zu hinerlassen, wie er es angetroffen hatte.


    Veratius und Cursor waren sicherlich auch schon so weit mit Packen wie Verus.
    Vor dem Zeltlager sah er die beiden, worauf er fragte:


    "seid ihr auch schon fertig mit Packen?" ohne wirklich auf eine Antwort zu warten sagte Verus weiter:


    " Es ist doch herrlich, dass wir alle zusammen zur Reiterei gekommen sind!
    Noch gut Cursor, dass du deinen Bitte ausgesprochen hattest!"

  • "Ist das nicht eine Sache, daß wir zusammenbleiben? Ich finde es toll, daß wir in die gleiche turma kommen!" "


    Cursor hatte seine Ausrüstung bereits beieinander,


    "Und nun, ihr beiden, nichts wie zur Reiterei!"

  • Es war etwa eine halbe hora vor der 3 Nachtstunde.


    Der Centurio stand in voller Uniform vor den Baracken seiner Cohors.


    "milites venite! - Soldaten antreten"


    Es dauerte nicht sonderlich lange, bis alle da waren.


    "movemini - rührt euch Da ja heute Armilustrium ist, werden wir jetzt mit voller Ausrüstung auf den Campus marschieren und an der Zeremonie teilnehmen. Ihr habt 5 Minuten um euch anzuziehen. Abite!"


    Nun wartet der Centurio bis alle da waren, dann ging es los, auf dem Campus.

  • Vom Armamentarium kommend und bepackt mit seinen ganzen neuen Habseligekeiten betrat er den Raum, wo er und sein Contubernium untergebracht waren. Er sah sich um und legte seine Sachen auf ein freies Bett, dass in der Ecke stand. Anscheinend waren die anderen bei einer Übung, denn der Raum war leer. Nachdem er seine Sachen abgelegt hatte, begann er die Zivilkleidung abzulegen und seine Tunika anzuziehen. Die übrigen Sachen räumte er auf. Er verließ seine Unterkunft wieder, um sich in seinem neuen "Zuhause" umzusehen.


    Sim-Off:

    Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat jeder seinen eigenen kleinen Raum, oder? Korrigiert mich, wenn ich mich irre.

  • Sim-Off:

    Das hast Du leider falsch verstanden. Schau Dir noch mal genau die Grafik im ersten Beitrag dieses Themas an. Das ist der Grundriss einer Baracke für eine ganze Centurie mit 80 Männern plus ihres Centurios. Ein Contubernium besteht aus 8 Männern und die Schlafen gemeinsam in einem Raum. Ihre Unterkunft besteht in dieser Baracke aus eben diesem Schlafraum und einem Vor- bzw. Abstellraum, durch den man hinein gelangt. Genau diese Unterkunft, bestehend aus diesen zwei Räumen, wird durch dieses Thema hier dargestellt.
    Um ein Einzelzimmer zu bekommen musst Du dich zunächst zum Centurio hoch dienen. ;)

  • Nachdem er sich ein bisschen umgeschaut hatte, begab er sich zu seinem Centurio. Er hatte erfahren, dass dieser ihn wegen seiner Ausbildung zu sprechen wünscht.
    Er ging zu seinem Bett, nahm die wichtigsten Wertsachen und legte sie verdeckt unter seine anderen Klamottten. Darauf verließ er den Raum.

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