Mehr oder weniger zufällig hatte Menecrates von einem Fenster im Obergeschoss aus gesehen, wie sein Sprössling durch den Garten tobte. Mit einiger Verwunderung stellte er fest, dass sein Ziel eine der neuen Sklavinnen war. Neugierig geworden stützte er die Arme auf der Fensterbank ab und beobachtete das Treiben. Als er Pfeil und Bogen entdeckte, blies er zum Teil überrascht, zum Teil aber auch besorgt Luft durch die Lippen. Der Umgang mit Waffen wollte geübt sein, aber eine Sklavin schien ihm dafür vollkommen ungeeignet. Er stieß sich von der Brüstung ab und wollte bereits aus der Tür, als ihm ein Einfall kam. Erst kürzlich hatte er diverse Legionsutensilien für den Straßenkontrollmarsch durch Rom benötigt. Zwar war dieser vollkommen unter seinen Erwartungen geblieben, aber immerhin waren bei der Gelegenheit Waffen und Marschgepäck ausgegraben worden.
Wo allerdings der Kram jetzt schon wieder hingelegt worden war, wusste Menecrates nicht, dafür gab es schließlich Sklaven.
"Ich brauche Scutum und Gladius, wenn es geht sofort im Garten", rief er einer Sklavin zu, als er mit großen Schritten über den Flur eilte. Pfeil und Bogen besaß er nicht, würde er auch nicht haben wollen. Ein Claudier diente schließlich nicht bei den Hilfstruppen.
Wenig später erreichte er den Garten und baute sich zunächst mit verschränkten Armen unweit des Übungsplatzes seines Sohnes auf. Als die Sklavin jedoch die Waffe seinem Sohn reichen wollte, schritt er ein.
"Na na, Frauen und Waffen, das passt nicht. Ihr könnt doch bestenfalls den Suppenlöffel schwingen", merkte er grinsend an. Immerhin hatte aber die Tatsache, dass diese Sklavin überhaupt eine Waffe in den Händen hielt, sie über die Schwelle eines Gegenstandes hinausgehoben und damit als Frau aufsteigen lassen - mit allen Vor- und Nachteilen aus Menecrates' Sicht.