Marsch von Antiochia nach Zeugma

  • Knapp hatte Tiberius Vitamalacus den Gruss des Imperators erwiedert und hatte sich auf Ajaxs Rücken in die Reihen des Stabes an der Spitze der Legion eingereiht, als der Legatus den Befehl für die Prima gegeben hatte sich in Bewegung zu setzen,.


    Und auch wenn er üblicherweise nicht sehr viel darauf gab, ob die Auguren positive Zeichen gesehen hatten oder nicht, dies mal war es anders, dies mal, da es gegen die Parther ging, bestärkten die Worte des Imperators seine Zuversicht, das dieser Feldzug gegen die Parther ein Erfolg werden würde, anders als jener eines Marcis Antonius oder gar der des Crassus.


    Und wie schon auf den bisherigen Märschen begleitete Taranis seinen Besitzer zumindest Streckenweise, lief neben der Legion her, blieb, meist mit weitgeöffneter Schnauze und schwer atmend, neben dem Zug liegen, wartete ein Weile ab, lief dann entweder neben Ajax her oder aber verschwand erst mal im Tross, legte sich einem der Trosswagen zur Ruhe. Die Zeiten, da er in eine der Satteltaschen platz fand, waren jedenfalls lange vorbei.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ...


    Imperiosus, der neben Licinus ging, war ein wenig erstaunt gewesen. Sein Blick ging nun zu Marcus.


    " Pssst, Marcus... " ,
    flüsterte er leise.
    " Weißt du was ich komisch finde ? Damals, als wir den Marsch abbrechen mussten, weil wir uss auf den Krieg vorbereiten mussten. Hat nur unser Tribun und unser Centurio eine Rede gehalten, als wir das Castellum verlassen mussten. Als wir in Ravenna waren, dachte ich eigentlich, dass unser Imperator oder uns Legat ein paar Worte zu uns sprechen würde. Aber wieder kam nichts. Jetzt wo wir ihr in Antiochia uns alle austellenmussten, dachte ich eigentlich, dass jetzt die große rede kommt... aber wieder nichts. Finde das schon ein wenig merkwürdig. "


    Der Artorier dahcte immer, dass einer der beiden mal eine Rede halten würde, aber dass sich jetzt die Legion I und XII aufstellen mussten, nur um zu erfahren, werd vorne marscheirt und wer hinten, fand er dann doch etwas merkwürdig. Wozu das ganze aufstellen, wenn man es auch den Legaten oder den Tribunen selber hätte sagen können. Tiberius bekam das Gefühl, dass dem Imperator und dem Legaten nichts an den Soldaten liegen würde.

  • Der Kaiser reiht sich, umgeben von Reitern seiner Garde und Mitgliedern des Stabes, nach dem Abmarsch der Legio XII in die Kolonne ein, so dass er genau in deren Mitte ist. So ist er für alle Offiziere gut erreichbar und kann gegebenenfalls auch selber in Erscheinung treten, wenn ihm das ratsam erscheint. Während des Marsches lässt er seinen Blick schweifen um ein paar Eindrücke vom Land zu bekommen, die er noch für seine Rede in Zeugma brauchen wird.

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    ...


    "Ja, merkwürdig" gab Licinus ebenso zurück und räusperte sich, der ganze Staub hatte ihm die Kehle zugesetzt.
    "Tschuldigung, verdammter Staub! Merkwürdig ist das schon ich hätte auch gedacht, das wir jetzt endlich mal was zu hören kriegen.Aber ... chrm ... aber erinnerst du dich noch, was uns dieser praefectus wie-war-doch-gleich-sein-Name auf dem Marsch nach Ravenna erzählt hat?
    War da nicht was mit drei legiones in unserem Flügel? ... chrm... Vielleicht kommt die Rede erst, wenn alle beisammen sind? Ich meine was würden die sagen, wenn sie nur von uns erzählt bekämen, ich fühlte mich irgendwie herabgesetzt, glaube ich."


    Nachdem er seine Meinung zu dem Thema gesagt hatte griff er nach seinem Schlauch und trank einen großen Schluck sein Hals wurde davon allerdings auch nicht freier.



    Sim-Off:

    [SIZE=7]Edit: besseres Räuspern[/SIZE]

  • Im hinteren Teil des langen Heerzuges rumpelten die Karren über die Straße nach Zeugma, auf denen allerlei Gerätschaften und viel Proviant transportiert wurden. Aelius Quarto hatte nicht geahnt, dass so viele Fuhrwerke eine Legion auf ihrem Marsch begleiten. Sein eigener Reisewagen war mitten unter ihnen. Darin saß er nun, während die syrische Landschaft an der offenen Fensteröffnung langsam vorbeizog.
    Es ging nach Nordosten, soviel wusste er. Die Straße verlief den ersten Teil der Reise am Ufer eines Sees entlang und dann durch das Tal eines kleinen Flusses, dessen Name Quarto nicht kannte. Irgendwann erreichten sie eine Brücke, die über den Fluss führte. Dahinter zweigte eine Straße nach Norden ab, auf der man zu einer Stadt namens Cyrrhus gelangen konnte, so wurde ihm gesagt. Sie aber blieben auf der Heerstraße nach Zeugma, die nun aus dem Flusstal heraus und in eine karge, staubige Landschaft führte.
    Der Staub war nur schwer zu ertragen und selbst die schweren Vorhänge vor den Fensteröffnungen vermochten ihn nicht aus dem Inneren des Wagens zu verbannen. Also ließ Quarto sie schließlich resigniert offen und ergab sich in sein Schicksal. Immerhin musste er nicht marschieren.

  • - Ein Ausschnitt aus einem langen Marsch -


    Kein Lüftchen regte sich über dem Land und dennoch schienen sich die Olivenbäume an den Hängen der bergigen Landschaft zu bewegen. Wie schlanke Tänzerinnen wogten sie sachte hin und her. Oder täuschte sich Marcus darin? Im Mund schmeckte er noch den sauren Essigtrunk, der ihn schon die letzten drei Meilen von dem Durst befreit hatte, der ihn jedoch ständig zu begleiten schien. Dabei waren sie noch immer im grünen Teil von Syria und sie marschierten stetig auf einen Landstrich zu, den manche Völker als den Ursprung des Paradieses ansahen, das Land zwischen Euphrat und Tigris. Marcus sparte sich den Atem und lief nur an der Spitze der centuria secunda, vernahm jedoch durchaus die Gespräche von so manch einem Soldaten in seinem Rücken.


    „Wann wir wohl ankommen?“
    - „Zehn Tage Marsch, haste doch gehört vom optio...also sind es noch eine Mütze voll.“
    „Das Buddeln in diesem elenden Boden ist auch kein Vergnügen...“
    - „Na, könnte schlimmer sein. Wird auch noch schlimmer.“


    Obwohl es gerade erst zwanzig Schritte her war, griff Marcus erneut nach seinem ledernen Schlauch aus dem Darm eines Schweines und öffnete den Verschluß. Der Inhalt war jetzt schon lauwarm und schmeckte deutlich widerlicher als noch am Morgen. Auch Marcus hatte sich nicht daran gewöhnen können, nachdem er Jahrzehnte lang nur guten Wein zu sich genommen hatte- zumindest über zwei Dekaden lang. Marcus spülte sich noch mal den trockenen Mund aus und spuckte das Essigwasser zur Seite, ehe er den Schlauch an seinem cingulum zurück hängte, sich das Schild zurecht rückte und dann einen Schritte zur Seite machte und kurz neben der Zenturie her lief. Seine Augen streiften die Soldaten, dann reihte er sich mit drei großen Schritten wieder vorne ein. Wieder verstrich die Zeit, die Landschaft schien sich nur wenig zu ändern und Marcus unterdrückte ein hin und wieder aufsteigendes Seufzen.


    „Und ich dachte, er wäre größer.“
    - „Och...auf den Spielen vor ein paar Jahren sah er auch nicht wie eine riesige Statue aus.“
    „Aber immerhin ist er der Kaiser.“
    - „Hmh...er ist schon größer als die Anderen, findest Du nicht auch? Und was hältst Du von den anderen Soldaten? Diesen Zwölfern?“
    „Hm, weiß nicht, aber so gut wie wir sind sie bestimmt nicht. Bummeln wahrscheinlich den ganzen Tag in Antiochia herum und verbringen die Zeit in den Lupanaren anstatt auf dem campus.“
    - „Du tust in Mantua doch auch am Liebsten nichts anderes. Ha, ha!“


    Marcus wandte den Blick zu den beiden Soldaten, erkannte in ihnen Tius und Cafo und schüttelte nur andeutungsweise den Kopf, ehe er weiter marschierte. Es würden noch viele Tage, viele Marschlager und Nachtwachen vergehen ehe sie den Euphrat erblicken würden, die eine Ader des Zweistromlandes.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ...


    Tiberius nickte Licinus zu, vielleicht hatte er wirklich recht. Vielleicht würde noch eine Rede kommen, doch daran glauben tat Imperiosus nicht.


    " Da könntest du recht haben. "


    Langsam wurde es auch für den Artorier zuviel. Soviel Staub wie wie hier aufgewirbelt wurde. Er nahm seinen Feldflasche und trank einige schlücke.


    " Scheiß Staub hier.... mir wäre am liebsten, wenn wir vorne gehen würden. "


    Tiberius sagte dies einfach vor sich her, ohne darauf eine Antwort zu erwarten, denn wahrscheinlich dachten sie alle so.

  • Irgendwie hatte Licinus das Gefühl, dass er seinen Freund nicht wirklich überzeugt hatte, aber was sollte er tun, restlos sicher war er sich ja auch nicht, aber ohne Rede in den Krieg, das wäre doch nun wirklich kein guter Anfang, von daher kommt bestimmt noch was.


    "Du meinst, da wo wir auch hingehören?" entgegnete Licinus sarkastisch. Sie waren ja schließlich nicht umsonst die prima primae primae, was per omnes deos machte also die gesamte XII. vor ihnen?!

  • Tagelag war man schon unterwegs und irgendwie hatte er das gefühl die Gegend wurde trotsloser, aber wahrscheinlich war es nur Einbildung. Unter dieser verdammten Sonne konnte man ja auch irgendwann nicht mehr richtig denken.
    Was er brauchte war wieder ein richtiges Bad und gutes Essen.
    Nja bald würde man in zeugma sein und dann würde er das alles nachholen :D Und danach würde er einigen Parthern die Schädel einschlagen bzw. einschlagen lassen. ;)

  • Wenn ihm der Staub und die Temperatur entwas ausmachten, dann liess Tiberius Vitamalacus sich jedenfalls nichts anmerken. Anders verhielt sich Titus, der hünnenhafte Schatten des Tribuns. Er ritt auf einen der robusten Pferde, welches in den Stallungen der Legion jemals gesehen wurde, ein Pferd, von dem böse Zungen behauptet hatten, es sei genauso hässlich wie sein Reiter und eigentlich sei es doch ein Ochse.


    Immer wieder konnte man ein leises Fluchen von Titus hören, meist unverständlich, aber definitiv äusserst obzön und auf die Hitze, den Staub und das Reiten bezogen. Und er leerte einen Wasserschlauch nach dem anderen, machte auch nicht davor halt, dem Scriba des Tribuns, der neben ihn, auf einem deutlich kleineren Pferd, verschwindend klein wirkte, um dessen Vorräte zu erleichtern.


    Natürlich waren die beiden Legionen auch nicht allein auf der Heerstrasse von Antiochia nach Zeugma unterwegs, und genau wie auf den Märschen in Italia mussten Reisende, welche den Legionen entgegen kamen oder aber von ihnen überholt wurden, nach links oder rechts aussweichen, bis der lange Heerwurm sie passiert hatte. Manche von ihnen warteteb geduldig ab, andere setzten ihren Weg neben der Strasse fort.


    Anders als in Italia waren zahlreiche der Reisenden deutlich exotischer, ihre Gewandung unterschied sich meist von dem, was im Zentrum des Imperiums üblich war. Und einigen sah deutlich an, das sie von jemnseits des Limes kamen, oder zumindest dort ihre Wurzeln hatten. Und manchen sah man auch an, das sie nicht begeistert über das erscheinen der Legion waren, andere hingegen jubelten den Legionen fast zu.


    Einzelne Reisende fielen dem Tribun besonders auf, so wie jenen Reiter, welcher ihn fast an einen partischen Panzerreiter erinnerte, jedenfalls nach den Erzälungen die er üner diese gehört hatte. Allerdings waren bestand die "Rüstung" des Reiters nur aus Stoff und seine einzige Waffe war ein Dolch.
    Und da war noch einzelne Wanderer gewesen, welcher auf einem Holzstab gestützt da gestanden hatte und dann Anstalten gemacht hatte, einem Miles aus der Nachhut der XII. mit einem Wasserschlauch zu hilfe zu eilen, als dieser aus der Kolonne ausbrach und sich erschöpft auf seine Pilae stützte. Allerdings hatte dessen Centurie deutlich etwas dagegen, trieb den Miles mit der Vitis wieder in die Reihe und zögerte auch nicht, den Wanderer mit einem Hieb in den Staub zu schicken. Und der nahm das mit einem solchen Gesichtsausdruck hin, das der Tribun unweigerlich "Christ" denken musste.

  • Die Sonne schien unablässig auf die Männer hinunter. Der junge Mann hielt eine Hand schräg über seine Augen, er fühlte sich geblendet. Der Staub war inzwischen in seine Stiefel gekrochen und irgendwie fühlte er sich so, als ob er auch, alles andere, sein ganzes Sein erfüllte. Tagelang waren sie nun schon so gelaufen, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Unter ihnen waren aufgeregte Frischlinge wie kampferprobte Soldaten und mitten unter ihnen, schließlich auch er, Macro. Wie war all das überhaupt gekommen? Ja, sicher er hatte sich die Hörner abstoßen wollen, zeigen was für ein Kerl er war und dafür…seine Familie im Stich gelassen. Vielleicht würde sein kleiner Bruder noch leben, wäre er an seiner Seite gewesen. Was half es da, fremde Leben auszulöschen. Selbst wenn er selbst fallen sollte, es war ihm egal.


    Macro blinzelte und sah neben sich, alle schienen die letzten Tage in sich gegangen zu sein, gingen all das durch, was sie gelernt hatten, jetzt wo es ernst wurde. Wie viele waren sie? Genug um die Parther zu schlagen? Sicherlich. Es war ein Fehler dieses Volkes gewesen sich mit dem Imperium anzulegen.
    Doch irgendwie brachte auch der Gedanke an all das keine Besserung seiner Stimmung. Früher war er für jede Prügelei zu haben gewesen, immer vorne mit dabei und jetzt? Nun, er war sich sicher, dass er es keinem Gegner leicht machen würde. Sein Griff um die Waffe wurde stärker, fester, während er im Rhythmus mit den anderen weiterlief.

  • Imperiosus bekam die Bermerkung von Marcus mit und grinste so deutlich, dass es jeder sehen musste.


    ~~~~


    Die nächsten Tagen waren nicht viel anders gewesen, die der erste Tag. Die Sonne brannte auf die Köpfe der Soldaten und immer wieder ging der Griff nach zur Trinkfalsche. Hier und da machte Imperiosus bemerkungen über dieses Hitze.


    " Wenn es so weiter geht, werden die Parther uns garnicht erst zu Gesciht bekommen, da uns die Hitze bereits geschafft haben wird. " ,
    murmelte er manchmal etwas still in sich hinein. Manche Soldaten haben sich bereits ein Tuch um ihren Kopf gewickelt, um so etwas besseren Schutz vor der Sonne zu bekommen, da der Helm einfach viel zu Warm wurde.

  • Gelangweilt saßen sie auf ihren Pferden, die gesamte Reiterei blickte nur in die Einöde und wusste nicht wie lange es noch dauern würde. Man war schon weit gekommen und logischerweise wurde es härter und härter... Mit müden Blicken schauten sich die Equites um, sahen in die Gesichter der Fußsoldaten welche auch nicht gerade motivierend waren. Die Pferde stapften lustlos im Staub herum immer weiter vorwärts zogen sie.
    Der Tribunus war auch nicht gerade amüsiert... Um sich ein wenig Abwechslung zu verschaffen ritt er nach vorne um seinen noch relativ neuen Kameraden Tribunus Terentius besser kennenzulernen.


    "Wie gefällt es dir in der Prima Tribunus?"
    fragte Numerianuns

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Die Tage vergehen auf dem Marsch, langsam zieht die Landschaft des nördlichen Syrien an der Truppe vorbei. Viehhirten entlang der Straßen, kleine Dörfer mit gedrungenen Häusern mit wenig Fenstern, fremdartige Pflanzen. Meistens auch viel Fläche, die es den Kundschaftern nicht schwer macht, geeignete Lagerplätze zu finden, zumindest was deren Größe betrifft. Und jede Wasserquelle wird von den Männern freudig erwartet.


    Die Führung wechselt täglich, an einem Tag ist die Legio XII vorne, am nächsten die Legio I und der Kaiser bleibt immer in der Mitte. Dort ist er auch, als sie zwei Tagesetappen vor Zeugma sind und er Meldung erhält, dass die dort schon wartenden Legionen die Arbeiten am erweiterten Marschlager abgeschlossen hätten. Die Legionäre bräuchten bei ihrer Ankunft nur noch ihre Zelte aufstellen und die Pallisade komplettieren. Der Kaiser ist soweit zufrieden, zumal es keine weiteren Meldungen gibt, zumindest nicht über die Sichtung parthischer Truppen.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    ...Der Tribunus war auch nicht gerade amüsiert... Um sich ein wenig Abwechslung zu verschaffen ritt er nach vorne um seinen noch relativ neuen Kameraden Tribunus Terentius besser kennenzulernen.


    "Wie gefällt es dir in der Prima Tribunus?"
    fragte Numerianuns


    Da er auch nicht wirklich was zu tun hatte und Ablenkung gerade bei den Temperaturen angenehm war, antwortete er gerne:" Salve Tribun. Nun sie ist eigentlich nicht anders als die II. wenn ich ehrlich bin. Vielleicht etwas besser gedrillt und bessere Offiziere, denn immerhin ist sie die Legion des Kaisers, aber sonst sehe ich da keinen großen Unterschied zu anderen Legionen.
    Trotzdem gefällt es mir nicht schlecht zumal ich mir durch den Feldzug einigen Karrierefortschritt erhoffe und was kann da besser sein, als in vorderster Front mit der I. zu maschieren.
    Wie lange bist du jetzt hier Tribun?"

  • Nach Tagen auf dem Marsch hatte sich Priscus an den Staub gewöhnt und sein ohnehin schon wettergegerbtes Gesicht hatte noch ein paar Spuren mehr bekommen. Sie schienen gutes Tempo zu machen und im Plan zu sein, zumindest hatte er von seinem Centurio bisher nichts gegenteiliges gehört und es waren auch keine besonders langen Tagesetappen angesetzt worden. Auch mit dem Nachschub kamen sie gut hin. Die Männer hatten unterwegs neuen Proviant erhalten und trugen noch Rationen für mehrere Tage, obwohl es inzwischen hieß, dass sie kurz vor Zeugma seien. Und bisher hatte auch keiner der Männer seiner Einheit ernsthafte Probleme gehabt, so dass man sich demnächst dann voll auf den Marsch in Feindesland vorbereiten konnte.

  • Die Tage zogen dahin, und verschmolzen in meinem Geist zu einem einzigen Eindruck von Staub und stechender Sonne, von Erschöpfung, lahmen Schultern, und dem Geruch des Hirschtalgs, mit dem ich meine Füße jeden Abend einrieb um das Brennen zu lindern.
    Wenn wir marschierten sah ich nicht viel von der Landschaft, nur den Schild meines Vordermannes, überragt von seinem Gepäck, doch bei den Rasten war ich immer wieder überwältigt von der kargen, fremden Großartigkeit dieses wilden Landes. Wir zogen vorüber an endlosen Ebenen und majestätischen Bergen, deren zerklüftete Flanken über den Tag hin in unzähligen verschiedenen Schattierungen von braun, ocker und rot erschienen. Große Raubvögel kreisten über dunstigen Tälern, und einmal durchquerte die Straße einen Wald gigantischer, duftender Zedernbäume, deren tiefgrünes Geäst uns eine Zeitlang willkommenen Schatten spendete. Sonst knallte die Sonne meist unbarmherzig auf uns herunter, und wie die meisten bekam auch ich erstmal einen heftigen Sonnenbrand ab.
    In den Reiseberichten des Characeus, die ich in Antiochia erstanden hatte, verfolgte ich ungefähr unsere Route, doch oft war ich enttäuscht, dass ich keine Gelegenheit hatte, die sehenswerten Orte und interessanten Stätten aufzusuchen, die der Autor begeistert beschrieb. In mir wuchs der Wunsch, dieses faszinierende Land einmal in Friedenszeiten ausführlich zu bereisen und zu entdecken.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

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  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus


    Da er auch nicht wirklich was zu tun hatte und Ablenkung gerade bei den Temperaturen angenehm war, antwortete er gerne:" Salve Tribun. Nun sie ist eigentlich nicht anders als die II. wenn ich ehrlich bin. Vielleicht etwas besser gedrillt und bessere Offiziere, denn immerhin ist sie die Legion des Kaisers, aber sonst sehe ich da keinen großen Unterschied zu anderen Legionen.
    Trotzdem gefällt es mir nicht schlecht zumal ich mir durch den Feldzug einigen Karrierefortschritt erhoffe und was kann da besser sein, als in vorderster Front mit der I. zu maschieren.
    Wie lange bist du jetzt hier Tribun?"


    "Nun... Ich kam als Decurio von der IX. Kämpfte im Feldzug in Germanien, dann wurde der Legat zur Prima bestellt und nahm ein paar fähige Männer mit, so bin ich zur Prima gekommen, und kurz darauf zum Tribunus ernannt wurden. Was hast du bisher gemacht?"
    fragte Numerianuns, während er wiedermal einen Blick in die EInöde warf, welcher wie die Blicke vorher nichts Neues brachte..

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Anscheinend jemand der ihn nicht aus seiner Zeit als Volkstribn kannte. Eine angenehme Abwechslung, die meisten fanden sein Volkstribnat nicht besonders gelungen, allerdings waren seine Gesprächspartner dann auch meistens adlige Offiziere oder Senatoren gewesen:" Ich ging als Pprobati zur II. wurde da Optio und Centurio, hatte dort gegen die germanen gekämpft im Krieg. Daneben war ich auch noch Quästor und Volkstribun und nun bin ich hier als Tribun."

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