Atrium | Chaerea - Crassus

  • Der plötzliche Themenwechsel von Chaerea verwirrte Crassus für einen kurzen Moment. Denn er hatte erst versucht ihre neue Aussage mit dem vorherigen Thema in Zusammenhang zu setzen. Das hatte natürlich aus naheliegenden Gründen nur mäßiger Erfolg.


    Puhh, da gibt es viele Möglichkeiten. Ich denke das du dich eher für eine Laufbahn im Cultus Deorum, also am Dienst der Götter, begeistern könntest als für eine in der niederen Provinz- oder Stadtverwaltung? Da hast du dann natürlich die Möglichkeit dich einer Göttin, mit der du dich besonders gut verstehst, vertrauter zu machen und ihr zu Dienen. Oder aber du gehst den anderen Weg und wirst eine Vestaling. Crassus schüttelte kurz den Kopf über den Gedanken Chaerea könnte, so ehrenhaft der Vesta-Dienst auch ist, als alte Jungfer sterben. Diese beide groben Möglichkeiten stehen dir im Cultus Deorum offen.


    Wenn du lieber den Weg der Verwaltung ins Auge fassen willst, dann könnte ich dir da womöglich noch eine Entscheidungshilfe geben. Denn wenn du willst kann ich auch einen meinen Klienten einladen. Er ist Duumvir einer größeren Stadt und könnte dir sicher einige hilfreiche Ratschläge geben. Um mehr von dem Cultus Deorum zu erfahren müsstest du dich schon in eines der Officii der Priester begeben. Ich könnte dich begleiten, wenn du möchtest.


    Aber wie auch immer du letztlich dich entscheidest: überlege es dir gut und fälle die Entscheidung sorgsam. Du hast keine Hast und keinen Grund etwas zu überstürzen....

  • Dankbar lächelte sie ihn an.
    Es schien ihm wirklich wichtig zu sein und so beschrieb er ihr beides sehr ausführlich. Chaerea hatte aufmerksam zugehört, doch die Entscheidung wollte sie, natürlich nicht überstürzt treffen.
    Ihr Vater hatte zwar die Götter geehrt, es damit aber wahrlich nie übertrieben, so dass dieses Gebiet eher etwas neu für die junge Frau war. Die Angebote, die ihr Onkel nun machte, würden ihr sicher sehr helfen und alles etwas einfacher machen.


    Danke.
    Und du hast recht, ich werde das ganz sicher nicht überstürzt entscheiden, dazu ist es zu wichtig.


    Sie fuhr sich kurz durch die Haare, ganz sicher, sah sie nach der langen Fahrt nicht besonders gut aus.

  • Tiberius war von seiner Reise zu einem der Caecilischen Landgüter wieder in Rom angelangt und machte sich, nachdem er sich kurz ein wenig ausgeruht hatte auf die Suche nach dem Hausherrn, mit dem er etwas wichtiges zu besprechen hatte.


    Er betrat das Atrium und fand dort Crassus vor, nebst einer ihm unbekannten Dame. Tiberius hob halb erstaunt, halb belustigt die Augenbrauen: Crassus gekleidet in seine Paraderüstung, mit einer jungen Dame im Atrium der Villa - hatte er etwas gewichtiges Verpasst?


    "Salve Onkel, ich bin wieder zurück von meinem Ausflug aufs Land..." begrüßte er Crassus und wandte sich dann galant an die Dame:


    "Tiberius Caecilius Metellus, und mit wem habe ich die Ehre?"

  • Gerade als Crassus mit Chaerea ein neues Thema ansprechen wollte, betrat Tiberius das Atrium. Mit dem hatte Crassus ja noch gar nicht gerechnet:


    Tiberius! Ich habe nicht vor Ende der Woche mit dir gerechnet... komm mal her. Schön dass du da bist. Er sah einen Moment zwischen Tiberius und Chaerea hin und her: Chaerea das ist jetzt Tiberius Metellus, ich hab dir vorher von ihm erzhält. Tiberius, das ist Caecilia Chaerea. Sie ist die Tochter von Rufus und damit dürfte sie deine Cousine sein. Sie kam heute erst an und wird nun unseren Männerhaushalt er zwinkerte ihr kurz zu: auf Vordermann bringen - wie ich schon fast befürchte.


    Er lachte und bot Tiberius an sich doch dazu zu setzen.

  • Zuerst hatte sie gar nicht gemerkt, dass der junge Mann das Atrium betreten hatte, doch als der Blick ihres Onkels zur Tür huschte, folgte sie diesem. Spätestens bei der Begrüßung des Präfekten war klar, um wen es sich handelte und Cheareas Miene hellte sich auf, während ihre Augen über die weichen Züge ihrs Cousins wanderten. Tiberius besaß dunkles Haar, wache, graue Augen und ein sympatisches Lächeln.


    Galant wandte er sich auch an sie, doch noch ehe sie etwas antworten konnte, klärte Crassus die Situation auf. Mit dem Anflug eines Grinsens beobachtete sie Tiberius' Reaktion auf das gesagte und das Zwinkern ihres Onkels unterstrich sie mit einem leichten Lachen, bei dem sie den Kopf in den Nacken warf und ihre Augen frech funkelten.
    Er hat nicht unrecht, das ist die Kurzfassung des Ganzen -Salve, Cousin.


    Sie lächelte breit und sah wieder zu dem Neuhinzugekommenen.

  • Tiberius trat näher zu den Beiden, hörte sich Crassus' Erklärungen an und schenkte seiner Cousine ein freundliches Lächeln.


    "Salve, Cousine. Mir scheint dass wir uns seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen haben... unseren Haushalt auf Vordermann bringen?" Tiberius kratzte sich am Kopf und richtete seinen Blick gespielt resignierend an die Decke.
    "Da hast du dir aber einiges Vorgenommen..."


    Dann setzte Tiberius sich hin und schaute Chaerea erwartungsvoll an.

  • Tja, das wird sie noch früh genug erfahren - und dann wird sie wahrscheinlich die Idee wieder sehr schnell aufgeben.


    Crassus grinste breit und schickte einen Sklaven los um Tiberius einen Becher mit Wein bringen zu lassen.


    Wie schaut es denn überhaupt auf meinem Landsitz aus, Tiberius? Ist noch alles da wo es sein muss? Kümmert sich Posca um alles? Und vorallem, tragen die Olivenbäume schon Früchte? Du musst wissen er wandte sich an Chaerea im Sommer, wenn die Bäume zu Blühen beginnen, könnte ich stundenlang in ihrem Schatten wandeln und die Ruhe genießen. Es ist einfach zu herrlich.


    Log Crassus. Denn er hatte den Landsitz sicherlich schon vor einigen Jahre gekauft, doch die Zeit, ihn zu besuchen, hatte er bisher noch nicht gehabt. Deshalb träumte Crassus nur davon, wie es wohl sein würde, wenn man stundenlang unter den Olivenbäumen schlendern könnte. Das konnte ja nur herrlich sein.

  • Tiberius nickte bedeutungsvoll, dann ließ er sich den Weinbecher geben und nahm zunächst einmal einen ordentlichen Schluck. Der Weinw ar ausgezeichnet, wie immer im Hause Caecilia.


    "Nun ja, der Landsitz... also, ich muss sagen dass es bei meiner Ankunft hätte besse rlaufen können. Ich glaube dass deine Verwalter alles etwas ruhiger angehen ließen... nun ja, ließen. Jetzt nich tmehr, ich habe dafür gesorgt dass sie ihre Pflichten etwas ernster nehmen."


    Was faselte Crassus da von Olivenbäumen und seinem Wunsch, in ihrem Schatten wandeln zu können? Das war nun das allererste Mal dass Crassus so etwas erwähnte; Entweder er war unglücklich auf den Kopf gefallen oder er wurde nun wirklich alt und wunderlich :D


    "Hmja, die Olivenbäume, also die ersten Früchte zeigen sich natürlich schon... aber bis zur Ernte wird wohl noch etwas Zeit vergehen, reif sind sie noch lange nicht."

  • Sim-Off:

    hoppla


    Crassus war für einen Moment in Gedanken verfallen und schwieg deswegen solange. Als er wieder zu Besinnung kam schüttelte er den Kopf und erhob sich langsam:


    Nun müsst ihr mich allerdings wieder entschuldigen. Die Arbeit wartet ja bekanntlich nicht. Tiberius wird dir sicher alle deine Fragen beantworten, Chaerea, solltest du noch welche haben. Dein Zimmer dürfte auch so gut wie hergerichtet sein. Falls es noch etwas sehr wichtiges gibt, ich bin dann in meinem Arbeitszimmer.


    Er nickte beiden zu und ging dann Richtung Arbeitszimmer.

  • Tiberius schaute seinem Onkel ob dieses recht plötzlichen Aufbruchs mit sich im Gesicht abzeichnenden Erstaunen hinterher, wandte sich dann jedoch an seine Verwandte:


    "Nun denn, Chaerea, kann ich dir noch irgendwie behilflich sein?"

  • Sim-Off:

    Sorry Jungs, hatte Internetprobleme


    Chaerea kam nicht umhin das kurze Gespräch zwischen ihrem Cousin und ihrem Onkel mit dem Anflug eines Grinsens zu verfolgen. Trotzdem, wie wahr sie waren oder auch nicht, erinnerten ihn die Umschreibungen Crassus' an ihre Heimat, in der viele großgewachsene Olivenbäume neben Citrusgewächsen Wege und Gärten beschattet hatten. Nicht ohne etwas Wehmut erinnerte sie sich dieser Bilder, doch schob sie diese schnell fort, um sich darauf zu besinnen wo sie nun war. Es war schön so herzlich aufgenommen zu werden, viel herzlicher, als sie es in Anbetracht der Umstände erwartet hatte und sie konnte gar nicht genug Dankbarkeit dabei empfinden. Die junge Frau seufzte lautlos. Einen kleinen Augenblick lang herrschte Schweigen in der kleinen Runde, da wohl jeder seinen eigenen Gedanken nach hing.
    Crassus bemerkte das als erstes und mite einem leichten Kopfschütteln stand er auf, um sich für den Moment zu verabschieden. Noch einmal bedankte sich kurz und schnekte ihm ein Lächeln, bevor er das Atrium verließ.


    "Nun denn, Chaerea, kann ich dir noch irgendwie behilflich sein?"
    Ihr Blick richtete sich wieder auf Metellus, dem sie ein ebensolches schenkte.


    "Ich denke ich werde Rom erst einmal kennen lernen müssen, vermutlich ist alles noch viel größer, als ich es schon einschätze. Vielleicht kannst du mir irgendwann einmal einen Teil der Stadt zeigen..wenn das nicht zu viel verlangt ist. Doch vorab -sicher kannst du mir sagen wo ich einige Besorgungen tätigen kann oder?"


    Sie hoffte ihn damit nicht gleich zu überrumpeln, doch ihre Neugier auf das Herz des Imperiums war groß und die Müdigkeit der Reise verschwunden.

  • "Hmja, ich weiß ja nicht wie genau du es einschätzt, aber möglicherweise hast du recht. Sicherlich werde ich dir einen Teil der Stadt zeigen können."


    In Gedanken überlegte er wo er da mit ihr würde anfangen können; Wahrscheinlich nicht in den einschlägigen Lokalitäten, das würde ihr sicher nicht gefallen. Dabei kam ihm der Gedanke dass er selbst außer Rom und ein paar Städtchen in Griechenland (Nun ja, in griechenland waren es entweder langweilige Scholae oder aber verrufene Kneipen gewesen) ja noch nicht so viel vom Imperium gesehen hatte. Er nahm sich vor das in absehbarer Zeit zu ändern.


    "Besorgungen tätigst du am Besten in den Traiansmärkten. Was suchst du denn? Falls du Schuhe benötigst könnte ich dir da weiterhelfen."

  • Chaerea lachte und warf dabei den Kopf in den Nacken.


    "Wir Frauen denken nicht immer nur an Schuhe, Tiberius, aber du hast schon Recht, neue Schuhe könnte ich vermutlich auch gebrauchen. Es geht mir dabei aber mehr um allerlei Kleinigkeiten, die ich brauche, um mich hier in Rom niederzulassen."


    Was genau dazu nötig war, würde sich dann schon finden. Vorerst war es wichtig erst einmal zumindest im Ansatz eine Orientierung zu haben.

  • "Na siehst du. Ich mache dir auch einen familiären Sonderpreis, keine Bange. Allerlei Kleinigkeiten solltest du bestimmt finden, es gibt unzähligen Tand zu erwerben. Also wie gesagt, die Traiansmäkt sollten deine erste Anlaufstelle sein."

  • Sie nickte sanft. "Danke. Dann werde ich mich dort mal umsehen, dass heißt.." Sie lächelte leicht, "...wenn ich mich nicht gleich am ersten Tag verlaufe."
    Die junge Frau stand auf und strich ihre Tunika glatt.
    "Ich glaube ich werde Crassus Angebot war und ein Bad nehmen. Es ist schön, bei Euch zu sein."
    Chaereas Augen wanderten noch einmal über das Gesicht ihres Cousins.

  • "Nimm dir einige Sklaven mit, dann kann nichts schief gehen."


    Auch Tiberius erhob sich, nicht jedoch ohne sich noch einen Becher des guten Weines zu genehmigen.


    "Das kann ich nur zurück geben: Schön, dass mal jemand frischen Wind hereinweht, haha."


    Er leerte den Becher schnell und stellte ihn zurück auf das Tablett.


    "Nun, dann will ich mich mal um meine Angelegenheiten kümmern."


    Er nickte Charea zu und verließ das Atrium in Richtung seines kleinen Arbeitszimmers.

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