Tablinum Agrippa

Beide Aquarii standen schließlich vor dem Tablinum des Hausherren und klopften an.

"Herein ..."

Die Männer betraten das Officium. Nach einem auffordernden Blick seines Kollegen grüßte Antoninus den Mann vor ihnen:

"Salve. Mein Name ist Titus Prudentius Antoninus. Das ist mein Kollege Marcus Iustus. Wir sind Aquarii. Nach unseren Unterlagen ist das Wassergeld für dieses Jahr fällig."

"Salve! Nun, das kommt ganz auf die Größe des Anschlusses an. Den müssten wir uns einmal anschauen."

Antoninus schaute die ganze Zeit nur auf seine Unterlagen, hektisch bemüht die Aufzeichnungen des vergangenden Jahres zu finden. Als er kurz aufsah und den hinzugekommenen Mann musterte, fingen seine Hände leicht zu zittern an.
Och nö! Nicht noch ein Senator!, dachte er. Seine Selbstsicherheit schwand. Wie immer wenn er mit hochgestellten Personen zu tun hatte.

"Ich meine... ähh... natürlich nur wenn Du erlaubst, Senator.", fügte er hinzu, als er den Mann an seiner Kleidung als einen solchen identifizierte.

Antoninus hob kurz die Brauen.

"Das wäre dann ein Anschluss der Größe vicenum quinum."

Er schien kurz zu überlegen.

"Gut. Eine Besichtigung ist in diesem Fall überflüssig. Das sind dann 1600 Sesterzen zuzüglich 100 Sesterzen allgemeine Gebühren."

Antoninus nahm den Beutel und übergab ihn sofort an seinen Kollegen.

"Ich danke Dir."

Er begann die Quittung auszustellen.

Er übergab die Quittung und deutete eine leichte Verbeugung an.

"Wir danken für Deine spärliche Zeit, Senator. Vale!"

Beide Männer verließen die Casa, um vor deren Eingang die Einnahmen sicher in einer Kiste zu verstauen.

Rufus war dem ianitor gefolgt, und trat jetzt ein.

"Salve, Senator. Mein Name ist Rufus Reburrus."

Balbus liess sich vom Türsklaven zu Agrippas Arbeitszimmer führen und wartete vor dessen Tür, bis der Senator ihn hereinbat.

Und so trat Balbus ein.

"Salve Senator, danke dass du etwas Zeit für mich erübrigen kannst." sagte er.

"Etwas Wasser, danke." sagte er.

"Da ich dich allerdings auch nicht zu lange in Beschlag nehmen möchte, werde ich am besten direkt zu dem kommen, was mich zu dir führt.
Ich werde in nicht allzuferner Zukunft heiraten und möchte dazu auch dich, als langjährigen Freund meines Vaters, gerne einladen."