Legio I - Drill am Rande des Marsches

  • Numerianuns musterte ihn...
    "Probatus, grüßt man nicht wenn ein Vorgesetzer mit einem sprechen will?"
    fragte er, dann kam er zur eigentlichen Sache,
    "Du bist ein fähiger Soldat, sowie alle anderen Männer hier, doch eine Tatsache macht dich für mich interessant, du bist ein guter Reiter, und wir brauchen gute Reiter, deshalb wollte ich dich fragen ob du interesse daran hätte als Eques zur Legionsreiterei zu kommen? Gute Aufstiegschancen hast du sicherlich, und auch noch andere Vorteile."
    meinte Numerianuns und grinste leicht...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Tribunus, Entschuldigung, Tribunus", entschuldigte er sich militärisch.
    Dann glaubte er sich verhört zu haben. Zur Reiterei? Nicht das der Tiberier etwas dagegen hätte, er fragte sich nur woher der Tribun wusste das Andronicus gut reiten konnte. Dann kam ihm die Erleuchtung: Vitamalacus musste Numerianuns diese Information gesteckt haben. "Tribun, ich würde gerne zur Legionsreiterei gehen, Tribun.", entgegnete er dem Kommandanten strahlend.

  • "Gut, es freut mich dass du dich dafür entschieden hast Andronicus, es war die richtige Entscheidung, ich werde dir ein Pferd geben lassen, ein Decurio wird dir die nötige Ausbildung in den Lagern beibringen, es wird hart werden, doch du wirst deinen Weg finden. Ich werde den Beförderungsvorschlag so schnell wie möglich einreichen."
    sagte der Tribunus,
    "Wir sehen uns nach deiner Übung, vale."
    fügte er an und ging..

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Diese zweite Unterbrechung brachte Simplex innerlich zum kochen und am liebsten hätte er diesem Tribun mal ordentlich die Meinung gesagt, was ihn den Einfiele, sich so in die Ausbildung dieser kleinen unfähigen Weicheier zu mischen. Simplex hatte von den Eques überhaupt keine gute Meinung, für ihn waren das alles kleine griechische Knabenliebhaber.


    Auch wenn die Leistung der Probati für ihren ersten Wurf nicht so schlecht wat, das hätte Saufeius Simplex nie gesagen. Stattdessen setzt er zu einer Schimpftirade an, kaum da der Tribun sich zu gehen gewandt hatte


    "Mit so einem Pilumwurf könntet ihr ja nicht mal ein paar Strassenkinder in Mantua beeidrucken.... Du... Progredere! "


    Wahllos lässt er einen der Probati vortreten.


    "Du wirst jetzt demonstrieren, wie man sein Pilum richtig wirft ! Und ich werde dich korrigieren, wenn du etwas falsch machst."


    Und so geschah es auch, der Proabti nahm seinen Pilum mit der rechten Hand, hielt ihn hinter, sich um ausholen. Doch schon da schlug ihn der Optio auf den rechten Arm.


    "Nicht so weit nach hinten aus holen ! In der Schlacht würdest du schon deinen Hintermann treffen !"


    Unsanft korrigierte er auch die weitere Haltung des Probati, bis er zufrieden war, zeigte auch, wie der Pilum bis zum Abwurf idealerweise geführt werden sollte.


    "Pilum und Arm müssen eins werden ! Peilt zwar ein Ziel an, aber wichtig ist die Kraft mit der das Pilum einschlägt und die Richtung die es nimmt. In der Schlacht ist es, bei Iupiters Arsch, scheissegal, ob ihr den Mann vor euch oder irgendeinen seiner Nachbarn oder Hintermänner trefft !"


    "Dann werdetz ihr das gleiche noch mal machen. Pila Werfen, Pila im Laufschritt holen und zurück in der Linie angetreten."


    Er deutete auf eine Linie, die in den Staub gezogen worden ist und gut 30 Schritt entfernt lag.


    "Wer nicht über diese Linie trifft, der macht dafür fünf Liegestütze. Der Letzte, der wieder in der Reihe steht, macht fünf Kniebeugen," donnerte seine Stimme über ihre Köpfe hinweg, in seiner gewohnt bissigen, zynischen Art und Weise.


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Pila sursum!!!!" (Speere hoch)


    "Tollite pila!!!!!" (Fertigmachen zum Pilumwurf!)


    "Mittite!!!!!" (Feuer)


    Saufeius Simplex liess diese Übung immer und immer wieder wiederholen, gnadenlos strafte er jeden zu kurzen Wurf mit Liegestützen ab, was natürlich dazu führte, das der Betroffene auch immer wieder Kniebeugen machen musste.


  • "Tribunus", verabschiedete sich Andronicus von dem Tribun.
    Der Tiberier konnte immer noch kaum glauben, was eben passierte. Diese verfluchte Grundausbildung, würde für ihn bald ein Ende haben!
    Jedoch bald, nicht sofort: Andronicus, versuchte das Pilum sozu werfen wie es ihnen der Optio gezeigt hatte. Der Tiberier holte weit, aber nicht zu weit, aus und schleuderte das Pilum mit voller Kraft, etwa 35 Schritt weit. Also über die Linie!
    Doch beim zurück rennen stolperte er üer einen Stein und kam so unglücklicherweise als letzter an und musste fünf Kniebeugen machen.
    Bei den weiteren Pilawürfen warf der Tiberier seinen Wurfspeer immer wieder über die Linie. Wenn auch manchmal nur wenige Schritte darüber. Auch die Kniebeugen des Andronicus hielten sich in Grenzen.

  • Mehr als verwundert betrachtete Priscus das Auftreten des Tribuns auf dem Exerzierplatz. Er hatte Verständnis dafür, dass die Legionsreiterei gelegentlich auch einmal Nachwuchs brauchte, aber dass man dazu hier im Feldlager auf die Suche gehen musste und das auch noch unter Männern, die nicht einmal fertig ausgebildet waren, das ging in seinen Augen doch zu weit. Es hätte Priscus kein bisschen gewundert, wenn der Tribun vorher nicht einmal den Centurio gefragt hätte.


    Dann aber widmete er sich wieder dem von seinem Kollegen geleiteten Teil der Übung, bei dem sich die Rekruten durchaus geschickt anstellten.

  • Die elegante Pilumsalve der drei fertigen Legionäre machte mächtig Eindruck auf mich. Ob ich das wohl auch mal hinbekommen würde? Wenn, dann nur mit viiiel üben...
    Es gab dann noch eine kleine Pause, in der irgendein hohes Tier am Rande des Platzes Zwiesprache mit einem der anderen Rekruten hielt. Seltsam. Jedenfalls warteten wir, und die Optiones schienen mir währenddessen ziemlich ungeduldig.
    Danach ging es gleich wieder in die Vollen. Ich passte sehr gut auf, als das richtige Werfen demonstriert wurde, denn so hoffte ich, mit der richtigen Technik, und viel Training, musste es doch irgendwie möglich sein, das mangelnde Talent auszugleichen. Immer wieder beobachtete ich auch die erfahreneren Soldaten, vor allem Sparsus, wie der das mit dem Schwungholen machte. Und ja, meine nächsten Würfe wurden auch nicht mehr ganz so miserabel, steigerten sich Stück für Stück, aber die elends weit entfernte Linie war für mich ein arges Problem. Ich beneidete wirklich die Kameraden, bei denen das gleich klappte. Ein gemeines Dilemma - und ich bin mir sicher, Optio Eisenfresse hatte seine Freude daran - war ja auch, dass die Strafliegestützen (von denen ich eine gewaltige Portion abbekam), einem die Kraft zum Werfen aus den Armen sogen.

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  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Irgendwann war auch der Menschenschinder Saufeius Simplex ansatzweise zufrieden.


    "Kurze Pause !"


    Doch es war wirklich nur ein kurzer Moment, den der Optio den Männern zur Erholung gewährte. Denn kaum hatten auch die Letzten es geschafft wieder etwas zu Atem zu kommen, donnerte seine Stimme wieder los.


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Nun werden wir es in der Schlachtformation üben. Dazu stellt ihr euch, auf das Kommando `Probati venite` in drei Reihen auf, Scutum an Scutum. Jeder Probati in der ersten und zweiten Reihe hält ein Pilum, die Probati in der dritten Reihe jeder zwei Pila. Auf mein Kommando schliesst ihr dann den Schildwall, so wie es in der Schlacht üblich ist. Verstanden ?"


    Die letzte Frage war natürlich nur rhetorisch gemeint, er wartete nur noch das Obligatorische "Optio, ja, Optio" ab, dann donnerte seine Stimme weiter.


    "Probati venite!!!" (Antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "Scuta premite!! " (Rotten schliessen)


  • Tiberius Andronicus glaubte nicht recht zu hören. Dieser Sadist gönnte ihnen eine Pause. Das musste ein Traum sein. Doch durch das Brüllen des Optios wurden die Probati jäh aus ihrem Traum gerissen.
    Nach den Ausführungen des Optios brüllten die Probati wie aus einem Munde: "Optio, ja, Optio"
    Andronicus wuchtete das Scutum erneut in die Höhe und hielt es so eng wie möglich an das Scutum seines Nebenmanns. Das Pilum in der Hand wartete der Tiberier, welche Qualen sich der Optio als nächstes für sie ausgedacht hatte.

  • UNGLÄUBIG starrte ich unseren Foltermeister an. Pause? Hatte er eben etwa Pause gesagt? Schien so. Ich ließ mich auf die flache Steinmauer am Rande des Platzes fallen - eine kleine getupfte Eidechse huschte blitzschnell davon - wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht, rieb mir die Schläfen und reckte und streckte meine schmerzenden Arme.
    In aciem venite, hieß es da schon wieder. Unwillig stand ich auf, und sah in diesem Moment das Raubtier des Tribuns, wie es auf weichen Pfoten auf den Tamariskenbaum zuglitt - was das nicht eben schon genau so passiert?! Einen beängstigenden Moment lang beschlich mich das sichere Gefühl, dass dieser Tag nie ein Ende nehmen würde - dass sich einfach immer nur alles wiederholen würden, als wären wir gefangen in einer Art von... Schleife, ja genau, eine Schleife in der Zeit; und wir würden endlos hier im Staub der Einöde schwitzen und schuften und leiden, in unserer ganz eigenen Version des Tartaros... Eine beklemmende Vorstellung, aber gleichzeitig fand ich meine Idee auch originell, und überlegte mir, dass man bestimmt eine gute Geschichte daraus formen könnte.
    Auf den Befehl hin reihte ich mich mit den anderen ein, wobei ich mich unglücklicherweise auf einmal in der ersten Reihe fand. Ich (und das sahen die meisten anderen wohl genauso) hätte lieber eine Pufferzone zwischen mir und der Bestie gewußt. Mit zusammengebissenen Zähnen hob ich den Schild schön hoch und rückte mit meinen Nebenleuten zusammen, so dass die Schilde dicht an dicht saßen.

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  • Mit strengem Blick und dem Optiostab in der Hand ging Priscus an der Linie vorbei. Er hatte allerdings ausnahmsweise einmal nicht vor, mit dem Optiostab auf die Schilde einzuschlagen, wenn die Formation nicht dicht genug war. Das gab nämlich nur hässliche Beulen in der Metallkugel auf dem Stab. Stattdessen trat oder stieß er an den Stellen zu, an denen ein Schild nicht richtig positioniert war. Oder ein Rekrut, der mit seinem Kopf ein wenig zu hoch über der Schildkante hervor schaute, bekam einen Schlag von oben ab. Die Tatsache, dass die Männer diesmal Pila in der Hand hatte, sollte schließlich nicht darüber hinweg täuschen, wie man einen Schild zu halten hatte.


    Am Ende der Linie angekommen schaute er noch kurz, ob die hinteren Linien genauso gerade standen wie die erste, denn meistens versuchten die Soldaten hinten ihre Position für eine gewisse Nachlässigkeit zu nutzen. Dann gab er dem Kollegen ein Zeichen, dass auf seiner Seite soweit alles in Ordnung wäre.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Es klappte wirklich, die Probati stellten sich drei Reihen tief auf, auf das Scutum sursum hoben sie ihre Schilde und dann verkleinerten sie auf das `Scuta premite`die Abstände zu den Männern links und rechts von ihnen, so das, wie in der Schlachtformation, ein Schildwall entstand.


    So nickte er seinem Kollegen zu bevor er sich an die Probati wandte.


    "Auf mein Kommando werden die ersten beiden Reihen werfen, darauf, ohne das ich noch etwas sage, reicht die dritte Reihe ihre Pila nach vorne, welche sofort wieder geworfen werden. Ich will also zwei Salven sehen."


    Er trat zur Seite, blickte noch einmal zu den Probati und dann befahl er den Beginn der Übung.


    "Pila sursum!!!!" (Speere hoch)


    "Tollite pila!!!!!" (Fertigmachen zum Pilumwurf!)


    "Mittite!!!!!" (Feuer)


  • Der Tiberier hörte dem Optio aufmerksam zu, schließlich wollte er keine Fehler machen. Das Pilum in der einen Hand, das Scutum in der anderen glaubte er gleich zusammen zu brechen. Vor allem durch das vorherige hin und her laufen, war Andronicus ziemlich erschöpft. Pilum- werfen an sich war ja nicht schwer, aber mit dem Scutum in der Hand schon um ein vielfaches schwerer.
    Andronicus hob seinen Speer, verlagerte sein Gewicht nach hinten und schleuderte den Speer über sein Scutum hinaus in die Parthische Steinwüste. Hatte der Tiberier vorher etwa fünfundreißig Schritte weit geworfen, so kam sein Pilum in der Schlachtformation gerade mal fünfundzwanzig Schritte weit. Bei er zweiten Salve gelang es dem Tiberier weit aus besser: Das Pilum flog in einem schönen Bogen dreißig Schritte weit.

  • Mein Schild zog mich nach vorn, ich konnte nicht richtig ausholen wegen der Kameraden in der zweiten Reihe - mein erster Wurf war, wie zu erwarten, keineswegs glorreich. Zum Glück ging er in der Salve unter. Dann begann das Durchreichen der Pila aus der dritten Reihe, an manchen Stellen ganz fix, an anderen stockend, an einer Stelle beschimpfte jemand wütend seinen Vordermann, er wolle ihn wohl aufspießen...
    Als ich wieder eines in der Hand hielt, und gerade konzentriert ausholte, um erneut zu werfen, flogen am anderen Ende der Reihe schon die Speere. Als mein Pilum sich nach einem abermals eher leidlichen Wurf in den Boden bohrte, und dort zitternd steckend blieb, holten die letzten gerade erst hastig Schwung...
    Hm. Ob wir wohl damit die Parther würden beeindrucken können?

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  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Ob eine so absolvierte Salve die Parther beeindrucken würde, war sicher eher unwahrscheinlich. Ganz sicher war Saufeius Simplex nicht beeindruckt, und es war sicher für niemand überraschend, das er wie gewohnt los donnerte :


    "Probati, was, bei Iunos Titten, soll das für eine Vorstellung sein ? "


    Seine Stimme donnerte hart und brutal über den Platz, war vielleicht noch in den Ohren der Parther in zu hören.


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "ad dextram!!!!" (Rechts um)


    "Und nun, mal eine Runde um den Platz für alle..pergite!!! cursim!!!!!" (Marsch... im Laufschritt)


    Während die Probati liefen, schickte er ihnen noich einige Flüche hinterher, bis sie letzlich wieder vor ihn standen. Aber auch da gab er ihnen keine Ruhezeit.


    "Jetzt noch mal,.. Pilla aufnehmen ! Und dann..."


    Nur wenige Augenblicke lies er ihnen Zeit, die Pila zu aufzusammeln, er peitschte sie gnadenlos zur Wiederholung der letzten Übung.


    "Probati venite!!!" (Antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "Scuta premite!! " (Rotten schliessen)


    "Pila sursum!!!!" (Speere hoch)


    "Tollite pila!!!!!" (Fertigmachen zum Pilumwurf!)


    "Mittite!!!!!" (Feuer)


  • Keuchend kam ich wieder zum Stehen nach dieser Ehrenrunde - TARTAROS sage ich nur! - und bückte mich nach einem Pilum. Unverhofft bekam ich gleich zwei zu fassen, und ergatterte so diesmal einen Platz in der dritten Reihe. Da stand ich, auf die Speere gestützt, und rang nach Atem, und kämpfte gegen so ein böses Flüstern in meinem Inneren das immer verführerischer, immer verlockender, zu mir sprach: 'Was wenn Du einfach aufgibst, Faustus? Das hier ist doch Wahnsinn. Das stehst Du nicht durch. Sieh Dir diesen Ausbilder an - die Armee ist ein Tollhaus! Nein - ein Schlachthaus! Da ist es keine Schande, dem ganzen den Rücken zu kehren... Brich einfach zusammen, Du bist am Ende, Du musst nicht mal simulieren, dann werfen sie dich raus, und Du kannst nach Hause gehen...'
    Die erste Salve schwirrte. Ich reichte die Pila nach vorne durch, und sah wie die zweite diesmal ein gutes Stück gleichförmiger startete. Die Gesichter der Kameraden um mich waren rot vor Anstrengung, schweißnass und staubig. Mit zusammengebissenen Zähnen und vor Erschöpfung glasigen Augen kämpften sie wohl alle darum, diesen Tag durchzustehen. Ihre verkniffenen, verzerrten, wie entfleischten Züge erinnerten mich an schaurige Theatermasken, und mir war als stünde ich in inmitten einer Horde von Lemuren.

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  • Mit dem entsetlichen schweren Scutum in der Hand, setzte sich der Tiberier wieder einmal in Bewegung. Andronicus mobilisierte seine letzten Kräfte und versuchte diese Runde so schnell wie nur möglich hinter sich zu bringen. Als er dann vollkommen erschöpft wieder zum stehen kam, reihte er sich in die zweite Reihe ein und konzentrierte sich noch einmal. Verbissen holte der Tiberier aus und schleuderte den Wurfspeer über die erste Reihe und noch ungefähr dreißig Schritte weiter. Dann nahm er die Speere von hinten entgegen, reichte einen nach vorne und bereitete sich auf die zweite Salve vor. Als das Kommando ertönte warf er seinen Speer erneut. Andronicus´ Pilum flog in etwa vierzig Schritte. Er hatte also seinen eigenen Rekord gebrochen.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Noch mehrere Male lässt er er die Proabti die Übungen wiederholen, dann aber hat auch der Menschenschinder Saufeius Simplex einsehen und entlässt die Miles.


    In den nächsten Tagen drillen er und sein Kollege die Probati wieder wieder, lassen sie Pilawürfe und Pilasalven üben. Mittlerweile haben die Legionen Zeugma hinter sich gelassen, aber der Drill geht weiter.


    Es war nach einem langen Tag des marsches als Saufeius Simplex und sein Kollege den Platz betreten, welcher heute als Exzierplatz dient.


    "Probati venite"


    "Probati state !"


    Natürlich hatte der alte Optio keine Gnade mit den Probati, fast schien es sogar das er Freunde daran hatte, in die vom Marsch gerzeichneten Gesichter der Probati zu blicken und sogar noch Verbal auf sie ein zu dreschen.


    "Was ist das hier für ein müder Haufen ? Habt ihr geglaubt, das ihr heute gleich in Bett fallen dürft ? Das bisschen Marschieren ist doch kein Grund...."


    "In aciem venite!!!" (In Linie antreten)


    "Scuta sursum ! " (Scutum aufnehmen)


    "ad dextram!!!!" (Rechts um)


    "Und nun, mal zwei Runde um etwas Warm zu werden..pergite!!! cursim!!!!!" (Marsch... im Laufschritt)


    Während die Probati liefen, schickte er ihnen noich einige Flüche hinterher, bis sie letzlich wieder vor ihn standen.


  • Gerade als sich die wirklich aller-allerletzte Bastion meines Widerstandes in einer Wolke aus Staub, Schweiß und Schmerzen auflöste, ich wankte und darniederzusinken drohte - gerade da war es auf einmal zu ende. Ungläubig taumelte ich vom Platz, hin zum nächsten Schattenfleckchen - das war der Platz unter dem einsamen Baum. Ich riss mir den Helm vom Kopf und die Rüstung vom Leib, und sank zu Boden, wo ich erst mal alle viere von mir streckte. Ich glaube, ich war noch nie in meinem Leben so fertig, so geschunden wie an diesem Tag! Mehr mag ich gar nicht dazu sagen - außer: es war nur einer, in einer langen, langen Reihe. Und einer war schlimmer als der andere.


    So zum Beispiel eines Tages, als wir schon im Feindesland waren, nach einem harten Marsch, den ich um so aufreibender fand durch die ständige Anspannung und Bedrohung eines Angriffes. Wieder mal hieß es antreten, und das tat ich auch - schicksalsergeben. Die Flüche oder Beschimpfungen des alten Schinders, den inzwischen mit tiefem Ingrimm hasste, hörte ich schon gar nicht mehr. Die gehörten einfach dazu. Wenn er so richtig loslegte, dann legte ich die Ohren an, und ließ die Woge einfach so über mich hinwegspülen. Im Moment schien sein Mundwerk aber auch noch im Aufwärmen begriffen zu sein, dachte ich, während ich da mit den anderen über die Fläche trabte, die heute unser Exerzierplatz war. Nach den zwei Runden mit dem schweren Schild war mir jedenfalls gut warm.

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  • "Und haltet beim Laufen immer die Augen offen, ob nicht irgendwo ein paar Parther auftauchen", hatte Priscus den Männern noch mit auf die Runde gegeben. "Wer welche findet, darf sie einfangen und behalten!"


    Ausbildung im Feindesland war eine schwierige Sache, fand der Optio. Einerseits war sie wichtig, um den jungen Rekruten noch so viel mitzugeben, wie vor dem ersten Gefecht eben möglich war. Andererseits war sie ein Risiko, denn eine aufgescheuchte Gruppen von Rekruten brachte den Ablauf im Alarmfall sicher durcheinander. Und wieder andererseits war so eine kleine Drilleinheit für mögliche parthische Beobachter eine schöne Demonstration, um die Stärke der römischen Armee zu beweisen.


    Priscus ließ den Blick über die Umgebung schweifen, während die Rekruten ihre Runden drehten und entdeckte natürlich keine parthischen Späher. Trotzdem war er sich sicher, dass es sie gab.

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