Legio I - Drill am Rande des Marsches

  • Andronicus starrte den Optio ungläubig an. Wollte sie der Optio jetzt reinlegen, oder war es sein Ernts? Unsicher schaute der Tiberier zu seinen Kameraden. Als dann die ersten gingen und der Optio sie nicht anbrüllte, ging auch Andronicus, sehr erschöpft aber dennoch erleichtert von dem "Exerzierplatz".
    Als es nach einem besonder sanstrengenden Marschtag wieder zur Grundausbildung ging, war der Tiberier bereits vor dem Beginn erschöpft. Die sengende Hitze hatte zu dem langen Marsch ihr übriges getan. Doch für Andronicus gab es kein aufgeben denn: erstens hätte sein Bruder ihm das vermutlich nie verziehen und zweitens wäre er wohl auch beim Rest der Familie unten durch. Er hörte schon irgendwelche Stimmen sagen: "Wenn er nicht mal das schafft..."
    Also trat er mirt seinen Leidensgenossen auf dem heutigen Exerzierplatz an und wartete auf Befehle. Die Beleidigungen des Menschenschinders Saufeius Simplex ignorierte er einfach. Was sollte er auch sonst tun. Dann ließ der Optio vernehmen was für Qualen heute dran waren. Mit Laufen fing da ja schon mal gut an. Einmal mehr wuchtete der Tiberier das überschwere Weidenscutum hoch und begann zu laufen. Nach der ersten Runde lief ihm der Schweiß schon in Strömen herab. Die zweite Runde sollte für Andronicus erst recht zur Qual werden. Die Sonne brannte auf ihn herab, das Scutum lastete auf seiner linken Schulter und seine Kehle begann langsam, aber sicher auszutrocknen. Der Tiberier rannte am Ende des Feldes und wunderte sich das seine Kameraden noch so gut in Schuss waren. Hatten die etwa von der heutigen Grundausbildung gewusst und sich entsprechend mit Wasser "vollaufen" lassen?
    Als der Tiberier dann endlich wieder vor dem Optio zu stehen kam musste er sich in das Scutum krallen um nicht einfach umzukippen. Heftig keuchend satnd er nun da.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Kaum standen die Miles wieder vor den Optios, da donnerte Saufeius Simplex wieder los. Ihm war es zu wieder, das die Männer von dieser ersten Runde schon scheinbar erschöpft waren.


    "Was, bei Iunos Titten, ist das für eine müde Vorstellung ? Was sollen die Parthischen Späher da hinter dem Hügel denken ?"


    Er deutete auf die nächste Hügelkette, ohne wirklich zu wissen, ob sich dahinter Parther befänden. Wenn wären es nur Späher, es sei denn, und das wäre typisch, dachte sich Simplex, die Reiterei hätte versagt.


    "Liegestütze ! Zwanzig Stück ! Währendessen,..." donnerte er weiter, "..,beantworte mir eine Frage, Proabtus Andronicus : Das Gladius, was für eine Art von Waffe ist es ? Und wie wird es angewandt ?"


  • Was?! Wo?! Parther?! Erschrocken wirbelte ich herum, und starrte in Richtung der Hügelkette, auf die der Optio gedeutet hatte. War das jetzt Ernst, oder... - Also, ich konnte jedenfalls keine sehen. Und die Optiones würden uns doch wohl nicht hier trainieren lassen, ungeschützt auf offenem Felde, wenn da oben schon die Parther lauern würden! - Oder...?
    So wirklich sicher war ich mir dabei nicht. Dem Schinder war es wahrscheinlich egal, wenn unsere Reihen ein wenig gelichtet wurden, und Optio Tallius war - so sympathisch, um nicht zu sagen anziehend, er mir in mancher Hinsicht auch erschien - doch auch ein ganz schön harter Hund.


    Zögerlich legte ich den Schild beiseite, der mir auf einmal gar nicht mehr wie ein elendes Zentergewicht, sondern mehr wie ein sehr nützlicher Schutz vorkam, ohne den ich mich plötzlich ganz nackt fühlte. Ich ging auf den Boden für die Liegestütze, und während ich mich da schwitzend abrackerte, sah ich immer wieder auf, und warf nervöse Blicke in die Umgebung.
    Zugleich war ich sehr froh, dass der alte Saufeius nicht mich gefragt hatte, denn Liegestütze und Reden zugleich, das verträgt sich nun mal nicht. Außerdem konnte man ihm ja sowieso nichts recht machen.

  • Tiberius Andronicus nahm die Bemerkung des Optio über die Parthischen Späher die angeblichen hinter dem nächsten Hügel lauern sollten nicht ernst. Genauso wie er die Beleidigungen des Optios nicht mehr ernst nahm.
    Der Tiberier legte das Scutum erleichtert neben sich und begab sich in die entsprechende Stellung. In Gedanken zählte er mit: "I-II-III", weiter kam er nicht. Fast wollte Andronicus mit den Liegestütz aufhören und dann die Fragen des Optios beantworten. Doch dann kam im die Stubenkontrolle in Erinnerung. Also machte er weiter, sammelte seine Gedanken zum Thema Gladius und antwortete dann: "Optio, das Gladius ist eine Stichwaffe. Es kommt im engen Formationskampf zum Einsatz, Optio" Fast hätte Andronicus auch noch von der Spatha berichtet, doch dann fiel ihm ein das man bei díesem Sadisten ebenso mehr Liegestütz machen musste, wie wenn man zu wenig gesagt hätte. Nachdem er geendet hatte waren auch seine XX Liegestütz absolviert. Aufzustehen wagte e jedoch nicht, aus eigener Erfahrung.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Während die Probati ihre Liegstütze machten, ging Simplex auf und ab.


    "Das Gladius ist eine Stichwaffe, in der Tat," bestätigte er die Worte des Probati, zieht dabei sein Gladius."Ihr stecht zu, das Gladius kann auch durch die Rüstung des Feindes dringen."


    Während er sprach, demonstrierte er, wie ein Gladius geführt wird, mit schnorkellosen Stichen in die Luft.


    "Und merkt euch immer : Ihr seit Legionäre keine Gladiatoren. Niemand schaut euch beim Kämpfen in der Schlacht zu. Tötet schnell und effektiv und achtet darauf das euer Gladius nicht stecken bleibt."


    Hier im Feindesland, im Vorfeld des Lagers, gab es keine Pfähle, auf die die Probati einschlagen konnten, daher hatte Simplex einige Pila in den Boden gerammt.


    "Ihr begebt euch jeder an einen dieser Pila, nehmt ein Übungsgladius auf und beginnt auf den Pila einzuschlagen, als wenn es ein Gegner ist."


  • Andronicus nahm sich eines der vielen Übungsgladi und stellte sich vor einem Pilum auf. Zuerst stocherte der Tiberier ein wenig in der Luft herum um sich an das Gefühl zu gewöhnen. Dann wagte er sich an sein Pilum heran. Die ersten Versuche des Probatu verliefen nicht allzu gut. Es war gar nicht so einfach das dünne Pilum zu treffen. Doch nach mit der Zeit gelang es Andronicus immer besser. Er holte kurz aus und stieß das Gladius mit voller Kraft nach vorner, Richtung Pilum. Manchmal, wenn der Tiberier richtig gut getroffen hatte, bog sich sein Pilum ein paar Centimeter nach hinten. Mit einer Metallklinge hätte er das Pilum womöglich durchbohrt.

  • Nachdem er während der Liegestützen weiterhin nach Parthern Ausschau gehalten hatte, gab es nun auch für Priscus wieder etwas zu tun. Langsam ging er von einem zum nächsten und begutachtete die Übungen. "Schild höher, denk' an deine Deckung", kommentierte er bei einem. "Geh' mal einen halben Schritt zurück! Du sollst den Gegner bekämpfen, nicht umarmen", korrigierte er den nächsten.


    Auch bei Andronicus blieb er eine Weile stehen. "Schneller zurückziehen. Mit voller Kraft nach vorne ist gut, aber du musst schneller wieder zurück. Sonst hackt dir einfach jemand die Hand ab, während dein Schwert noch im Gegner steckt."

  • Ich war sehr, sehr glücklich, dass es heute wohl mal nicht ums Pilumwerfen ging. Denn dabei hatte ich, auch wenn meine Würfe inzwischen einigermassen manierlich waren, noch immer das vage Gefühl, dass die anderen mich heimlich auslachten. Aber das Gladius, mit dem konnte ich, nach den langen Lektionen auf der Überfahrt, schon was anfangen. Ich schnappte mir also ein Übungsschwert, trat kühn dem in die Erde gerammten Pilum entgegen, und stellte mir vor es sei ein bösartiger Feind.
    Vor meinem inneren Auge erschien eine Schildreihe, rechts und links von mir, ich ging in die Grundstellung, hob mein Scutum an, dass es mich von der Nasenspitze abwärts deckte, und begann meinen "Gegner" mit einer Folge schneller, agressiver Stiche zu bedenken. Ich achtete darauf, nicht aus meiner imaginären Phalanx herauszutreten, und nicht zu sehr auszuholen, um meine imaginären Kameraden nicht zu treffen. (Und Ausflüge ins pathetische Theaterfechten hatte mir der Centurio auch schon rigoros abgewöhnt.)
    Laut tönte das Aufeinandertreffen der Hölzer über den Platz. Ich variierte Stichfolge und -winkel, achtete gut auf meinen festen Stand, und attackierte das Pilum mit Feuereifer. Und - obwohl mir schon klar war, dass es vor allem anderen um Effizienz ging - versuchte ich doch auch, dabei immer schöne und geschmeidige Bewegungen zu machen. Denn ich bin nun mal ein ästhetisch veranlagter Mensch.

  • Nachdem der optio mit seinen Ratschlägen geendet hatte, hob Andronicus erneut sein Scutum an, visierte seinen Gegner an und stieß das Gladius erneut mit voller Kraft an dem Scutum vorbei, in Bauchhöhe, nach vorne. Der Stich gelang, das Gladius traf sein Ziel. Doch im Gegensatz zu den vorherigen Übungen konzentrierte sich der Tiberier nun vor allem auf das zurückziehen des Schwertes. Noch im Augenblick des Aufeinandertreffens von Gladius Pilum, schnellte Andronicus´ Schwertarm zurück an seine rechte Seite. So übte der junge Miles weiter und weiter. Der Tiberier wechselte sowohl den Winkel in dem er auf das Pilum einstach, als auch die Höhe der Stiche ständig. Mit der Zeit gelang es Andronicus immer besser.

  • Priscus betrachtete noch einen Moment zufrieden die verbesserten Leistungen von Andronicus und ging dann weiter zu Serapio. Auch der machte seine Sache ordentlich. Der Optio musste eine ganze Weile warten, bis er eine Lücke in der Deckung entdeckte und mit gestreckte Arm vorschnellte, so dass seine Faust eine Handbreit vor dem Gesicht des Mannes stoppte. "Schild hoch und drunter durch stechen", gab er auch gleich die Anweisung zur Reaktion und wartete ab, ob es Serapio schaffen würden, in mit dem Übungsschwert am Bauch zu erwischen.


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Saufeius Simplex überlässt es seinem Kollegen, jeden einzelnen Probati zu korrigieren, lässt ihn das Individualtraining durchführen. Er selbst geht langsam um das Übungsfeld der Probati herum, zieht kaum merklich ein Bein nach. Die alte Wunde schmerzt wieder und die Laune des Optios ist ganz und garnicht gut.


    Er gibt den Probati, bei denen Priscus gerade nicht ist, lautstark Anweisungen, wie sie angreifen sollen.


    "Grundstellung - Ausfallschritt "
    "Ictus latus!"
    --- Hieb/Stoss rechte Seite!
    "Durch das Scutum gedeckt zurückziehen."


    "Grundstellung - Ausfallschritt "
    "Ictus scaevus!"
    --- Hieb/Stoss linke Seite!
    "Durch das Scutum gedeckt zurückziehen."


    "Grundstellung - Ausfallschritt "
    "Ictus Supra!"
    --- Hieb/Stoss oben!
    "Durch das Scutum gedeckt zurückziehen."


    "Grundstellung - Ausfallschritt "
    "Ictus recte!"
    ---Hieb/Stoss gerade!
    "Durch das Scutum gedeckt zurückziehen."


  • Als Optio Tallius in meine Nähe kam, gab ich mir natürlich ganz besonders Mühe. Das Pilum vor mir wäre schon so einige Tode gestorben, als auf einmal blitzschnell die Faust des Optios vor meiner Nase erschien. Huch! Erschrocken riss ich die Augen auf. Ein Glück dass das jetzt kein Partherschwert war. Aber mich hatte wirklich der Ehrgeiz gepackt, und auf seinen Befehl hin riss ich entschlossen meinen Schild hoch, beugte mich in dessen Deckung schnell nach unten, und führte mit der Übungswaffe einen schnörkellosen Stoss gegen seinen Torso. Wie immer jedoch hatte ich, wenn ein Mensch vor mit stand, Hemmungen richtig zuzustoßen, und bremste den Stich ab bevor er mit dem Metall der Lorica kollidieren konnte.

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  • "Zustoßen und durchstoßen! Nicht anstupsen!" Priscus hatte am Bauch nicht einmal etwas gespürt. Die schlagende Bewegung mit dem Schild war da schon wesentlich intensiver gewesen. "Schildhandhabung ist gut. Aber mit dem Schwert immer kräftig rein. Da für ist es gemacht."

  • Andronicus machte sich bereit und hob sein Scutum an. Er begab sich in die Grundstellung und ließ seine rechte Hand, mitsamt des Gladius leicht nach rechts schnellen, bis sein Arm fast ganz durchgestreckt war. Dann schnellte das Gladius ebenso schnell zurückschnellen. Immer nach vorne schauend zog er sich, durch das Scutum gedeckt, ein paar Schritte zurück.


    Der Tiberier begab sich erneut in die Grundstellung und stieß das Übungsgladius leicht links am Pilum vorbei. Jedoch nicht, weil es ihm nicht gelang gerade aus zu stechen sondern aufgrund des Befehls des Optios. Wieder stand der ückzug an, Andronicus schlich, mit dem Scutum bis zu den Augen hochgezogen, ein paar zurück.


    Andronicus konzentrierte sich erneut und stieß zu. Doch hatte es bis jetzt gut funktioniert, so klappte nun nichts mehr. Der Stoß ging nicht wie gewünscht nach oben, sondern einfach nur gerade aus. Verwirrt, ja regelrecht entsetzt betrachtete der Tiberier die Klinge einige Augneblicke bevor er sie zurück zog. Vollkommen verunsichert trat er nun den Rückzug an. Er trat auf einen, eigentlich kleinen, Ast und geriet ins stolpern. Nur mit Mühe konnte er sich auf zwei Beinen halten.


    Der Tiberier versuchte diese Enttäuschung einfach wegzusecken. Andronicus ging in die Grundstellung und ließ das Gladius genau auf das Pilum schnellen. Das Pilum bog sich ein wenig nach hinten und Andronicus zog das Gladius wieder blitzschnell zurück. Diesmal hatte es geklappt. Guter Dinge trat er nun den Rückzug an.


    Sim-Off:

    Ist hier noch jemand?


  • Optio Sextus Saufeius Simplex
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    Eine ganze Weile beobachtete er die Versuche der Probati, ging durch ihre Reihen.


    Er blieb bei dem Tiberier eine Weile stehen, beobachtete was der Probati tat...


    Plötzlich schnellte sein Stock vor, am Scutum des Probati vorbei, traff diesen empfindlich.


    "Probati, wo war deine Deckung ? Glaubst du die Parther stechen dich nicht ab, nur weil Patrizier bist ?"


    Ohne eine Antwort abzuwarten, sah er den Probati ernst an.


    "In der Schlacht wärst du jetzt tot. Und Legion hätte umsonst in deine Ausbildung investiert."


    Er wandte sich an alle...


    "Ihr werdet jetzt zweier Gruppen bilden. Der eine greift wie bisher den Pfahl an, der zweite sucht die Lücken in der Deckung der anderen. Nach einger Zeit wird gewechselt."


    "Verstanden ? Ausführung!!!


  • Der Schlag des Optios tat dem Tiberier, vor allem dadurch das er unerwartet kam, ziemlich weh. Der Vitis traf ihn an der Schulter. Das würde einen ordentlichen Blauen Fleck geben. Natürlich glaubte er nicht das die Parther ihn nicht abstechen würden nur weil er ein Patrizier war, zumal die ja gar nicht wussten das er ein solcher war. Andronicus wollte schon ein "Optio, nein, Optio" loswerden, wurde jedoch von Simplex abgwürgt bevor er noch anfangen konnte.
    Anschließend bildete der junge Tiberier eine zweier- Gruppe mit einem Kollegen aus seinem Contubernium und stellte sich vor dem Pilum auf. Der Tiberier stach unermüdlich auf den Holzpfahl ein und versuchte gleichzeitig auf seine Deckung zu achten. Nur ein einziges Mal vernachlässigte er selbige so stark das sein Kamerad zustechen konnte. Dieses eine Mal traf sein Kollege ihn mit in die Seite und das nicht gerade schwach.
    Kurz darauf wechselten sie die Position und Andronicus war nun dran auf den Kameraden einzusestechen, so dies möglich. Auch sein Kamerad behielt die Deckung immer im Auge und ließ nur selten einen Angriff von Andronicus zu.

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    "Zustoßen und durchstoßen! Nicht anstupsen!" Priscus hatte am Bauch nicht einmal etwas gespürt. Die schlagende Bewegung mit dem Schild war da schon wesentlich intensiver gewesen. "Schildhandhabung ist gut. Aber mit dem Schwert immer kräftig rein. Da für ist es gemacht."


    Ich nickte ziemlich betreten, als der Optio mich so korrigierte. Zu hören, dass ich eine gute Schildhandhabung hatte, freute mich dagegen. Natürlich, Lob war hier ja spärlich gesät.
    "Immer kräftig rein", schrieb ich mir also hinter die Ohren, und setzte mit dem Gladius ohne Zögern augenblicklich nach, kaum das er ausgesprochen hatte. In einem schnellen Stoß, in den ich richtig Kraft reinlegte, ließ ich das Übungsschwert hinter meinem Schild vorschnellen, und stach es ganz gerade und mit Wucht gegen ihn. Und Ha! Es gab ein lautes Klong, als es auf seine Lorica traf, und ich spürte die Stärke des Aufpralls in meinem Handgelenk. Schnell zog ich wieder zurück, hatte einen Moment lang ein frohlockendes Grinsen im Gesicht.


    Nachdem wir noch eine Weile lang die Pila bearbeitet hatten, ging es dann in Zweiergruppen weiter. Ich tat mich mit Cocles zusammen, der seitdem wir so richtig im Feindeslang unterwegs waren, gar nicht mehr so großspurig tat wie zu Anfang, was ihn zu einem wesentlich angenehmeren Zeitgenossen machte. Zuerst korrigierte ich ihn, lauerte ganz konzentriert auf Lücken in seiner Deckung, um diese dann eifrig auszunutzen, danach tat er das selbe. Wir zählten die Treffer, und spornten uns gegenseitig an. Das war schon eine gute Übung, und sie machte mir, obwohl ich natürlich müde war vom Marschieren, richtig Spaß.

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  • "Ja, schon sehr viel besser so!" lobte Priscus noch einmal, nachdem der Mann endlich mal so zugestochen hatte, wie man dass von einem Legionär erwarten konnte. "Vor spritzendem Blut brauchst du bei solchen Stößen in der Schlacht keine Angst haben. Blut ist warm!"


    Ohne lange auf die Reaktion zu warten, ging er weiter zum nächsten und korrigierte auch dort, bis der Kollege die Änderung zu Zuteilung anordnete. Priscus hatte sich bisher kaum anstrengen müssen, aber jetzt wurde es nich einfacher, da sich die Männer gegenseitig kontrollierten. Bald schien der Wettkampfeifer die eine oder andere Gruppe gepackt zu haben und sie spornten sich gegenseitig an. Das war der Geist, der die Kameradschaft in der Legion ausmachte.

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