Sepulcreta - die Gräberfelder an den Ausfallstraßen

  • ...sollte wenige Tage später über die Bühne geschoben werden. Cassella hatte sich selbst einen Wunsch erfüllt, und die kleine Schlampe in seiner Taberna medicusreif geprügelt, als er von seinem Besuch in einem der lokalen Lupanare zurückgekehrt war und ihr Schönling nichtmehr dort gewesen war. In nicht allzu ferner Zeit würde er ihrem Dasein ein Ende setzen, aber bis dahin war noch einiges zu erledigen. Zum Beispiel musste er das Grab finden, das sie heute aufhebeln wollten...


    "Wo issen dieser Knilch von letztens?", murrte er, als sie in der Dunkelheit an einem der prägnantesten, weil größten Gräber standen und darauf warteten dass dieser Neue kamen, sowie die zwei Männer die Cassella angesetzt hatte um irgendwo in der Stadt Feuer zu setzen damit sie ihre Ruhe hatten.
    Eine Antwort bekam er nicht. Nur ahnunglos schwarze Blick, die er nicht sehen konnte und die ihn nicht sahen.


    "Naja, vielleicht hat er Angst bekommen.. soll sich bloß nichtmehr blicken lassen bei uns. Ich würde sagen, dann wirst du dieses Wicht um die Ecke bringen, wa, Lucius?", er schlug ins Leere, und erwischte irgendwo eine Schulter. Der getroffene murmelte irgendwas unverständliches. Irgendwo in der Stadt erklangen nun Schreie, und als wäre es abgesprochen erschienen daraufhin zwei schwarze Schemen am Straßenrand.


    "Läuft, Cassella.", flüsterte der eine, während der andere dümmlich kicherte. Sie hatten also nun Ruhe genug ihr Werk zu vollenden.


    "Na dann wollen wir mal... welches Grab ist es, Lucius?", fragte der Anführer der Bande wieder ins schwarze hinein, doch plötzlich war es nichtmehr so schwarz, denn eben jener Lucius hatte eine stark abgeschirmte Lampe entfacht.


    "Hier lang.. unscheinbar, die Familie schien recht knausrig zu sein. Aber er liegt da, und ich hab mir sagen lassen, man solle nichts darauf geben... der Mann war fett, wie du weißt. Also hatte er Geld genug.", Lucius stolperte voran, Cassella und die drei anderen hinterher. Bis sie schließlich zu einem steinernen Sarkophag kamen, der wirklich nichts vom Wohlstand seines Insassen verriet.


    "Das hier ist es? Sicher?", fragte Cassella, erntete aber nur einen verheißungsvollen Blick von Lucius, den er mit einem eindringlichen erwiderte: "Du bist dran, wenn da nichts drin ist, Mann. Jetzt ans Werk."
    Die zwei Begleiter holten stumpfe und rostige Stahlstangen hervor, ein Meißel wurde mit einem Hammer langsam zwischen Deckel und Corpus getrieben.. zu langsam, für Cassellas Geschmack.


    "Schneller.", drängte er seine Männer zur Eile, "Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit."

  • Zitat

    Original von Cleonymus per PN:
    Pryphios hatte stundenlang gezweifelt ob er es wagen sollte Casella nochmal zu nahe zu kommen, immerhin hatte er einen seiner Männer erledigt und der Kampf war nicht ohne Spuren an ihm vorrüber gegangen, da wo der stämmige Schläger ihn gepackt hatte waren blaue Flecke und am Hals war ein recht deutliches Würgemal zurückgeblieben. Doch letztendlich hatte er zugesagt diesen Mann dem Fährmann vorzustellen und das sollte ihn nicht verfolgen.


    Also war er wie vereinbart auf dem Friedhof erschienen, nur nicht um Gräber zu plündern, das Gegenteil war vielmehr seine Absicht ... Hände und Gesicht waren mit Ruß geschwärzt genauso wie die Klingen die er bei sich trug, er war der Bande schon eine Ganze Weile gefolgt aber scheinbar warteten sie noch auf etwas und Pryphios wollte ungern überrascht werden, also wartete er auch ...


    Doch als sie sich endlich in Bewegung setzten war Pryphios doch etwas überrascht, dieser Mann war kein gewöhnlicher Grabräuber, zumindest war er sehr clever, denn der Brand würde sicher für einiges Aufsehen sorgen und damit blieben sie definitiv ungestört ... sollte ihm nur recht sein ...

  • Es war nichts drin. Cassella starrte einen Moment lang in den leeren Sarkophag, in dem ein halbverrotteter Leichnamen reichlich ungeschmückt vor sich hin verrottete. Dann wirbelte er herum, und schlug dem Kerl namens Lucius mit der Faust ins Gesicht.


    "Was bei Pluto habe ich gesagt?", zischte er leise, den am Boden stöhnenden Mann genau fixierend, "Glaubst du, wir tun das hier zum Spaß?"
    Dann wies er die anderen an, das Grab links liegen zu lassen und sich ein anderes zu suchen. Wenn sie schon einmal hier ungestört arbeiten konnten, dann würde er die Zeit auch nutzen. Allzu viele Sarkophaggräber gab es noch nicht, Brandgräber waren noch die große Regel, aber es wurden im Laufe der Jahre immer mehr.


    Sie teilten sich auf, und Cassella ließ es sich selbst nicht nehmen durch die Sarkophage und Grabstelen zu streifen, denn für ihn war die Sache wichtiger Natur. Wenn sie heute nichts fänden, dass man einschmelzen oder sonstwie verscherbeln konnte, so würden die nächsten Tage recht unruhig in der Gruppe werden. Und das konnte er sich nicht leisten, nicht mehr.


    Ein paar der Sarkophage waren schon markiert, und viele absolut unscheinbar, da die reichere Schicht der Bevölkerung Mogontiacums immernoch sehr dünn war, viel zu holen war hier nicht, und was, was es zu holen gab MUSSTE geholt werden. So trennte Cassella sich von den anderen und strich zwischen den steinernen Monumenten der Toten her, unruhig auf der Suche nach Gold und Geschmeide.

  • Lupus verbarg sich mit seinen Leuten hinter einem Hügelgrab, welches an das römische Gräberfeld angrenzte. Er beobachtete die Grabräuber um Cassella und wurde Zeuge der Auseinandersetzung mit einem seiner Komplizen.
    Sie teilten sich auf, schienen nach etwas bestimmten zu suchen.
    Da...! murmelte Lupus und wies auf den Anführer der Bande...Quintilius, Appolonius,...kommt mit, ihr anderen bleibt hier und haltet die Bande im Auge!
    Er hoffte Cassella würde sich von seiner Bande ein wenig absetzen,...dann würden sie ihn sich schnappen.
    Sie kamen immer näher an ihn heran, als in die Stille der Nacht die Marschgeräusche einer marschierenden Centurie erklangen.
    Cassella war zum Greifen nah und Lupus sah verzweifelt seine Kameraden an...
    Diese verdammten Legionäre...!

  • Promotus tat wie ihm befohlen wurde und folgte dem Centurio Lupus auf Schritt und Tritt. Apolonius, tat es ihm gleich.
    Agricola verzog sein Gesicht. Am liebsten wäre ja er mitgegangen, aber leider mußte er ja zurück bleiben. Pech für ihn.


    Wie gehen wir denn nun weiter vor Centurio Lupus?


    Fragte Promotus im Flüsterton und sah sich dabei um.

  • Lupus hob schnell die Hand und machte die allgemein bekannte Geste für "Klappe halten"!
    Wenn er die herannahenden Legionäre hören konnte, dann würden das die Ganoven da hinten zwangsläufig auch.
    Er peilt aus ihrer Deckung nach Cassella,...dann entgegnete er leise,
    Wir halten uns an den großen Fisch,...Cassella darf uns nicht entkommen!
    Heute stand alles auf dem Spiel,...heute mußte es einfach gelingen.
    Wäre doch Primus hier, dachte er,...der würde diesen Mistkerl selbst bei diesem Licht und aus dieser Entfernung mit einem gezieltem Schuss mit seinem Bogen erledigen.

  • Promotus nickte als er die Anweisung seines Centurios erhielt. Auch ärgerter er sich über die anderen Legionäre die einen heiden Lärm verunstalteten.
    Sein Blick huschte hin und wieder aus der Richtung der annähernden Truppe und Cassella hin und her. Würde er auf den Lärm so reagieren wie er es erwatete oder blieb er ruhig wie ein ausgekochter Hund. Zumindest machte es den Anschein, als würde er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen oder aber er war sich seiner Sache noch nicht schlüssig.

  • Lupus schlich sich immer näher an Cassella heran. Er hörte die beiden Probati hinter sich. Ihr Atmen,...ihre Geräusche beim anschleichen.
    Plötzlich hielt er inne, hörte ein Röcheln. Seine Hand stieß zur Faust geballt nach oben. - Halt! -
    Vorsichtig lugte er an einer Stele vorbei und sah einen Schatten der sich über etwas beugte...und dann schnell verschwand.
    Vorsichtig näherte er sich dem Ort an welchem der Schatten verweilt hatte und zuckte zurück.
    Vor ihm lag Cassella,...gemeuchelt,...
    Ärger stieg in ihm auf, aber auch Erleichterung...zwei Faktoren die einen Kämpfer umgeben von Feinden nicht erlauben sollte. So kam es dann auch wie es kommen mußte, die Bande Cassellas, alarmiert durch die anrückende Centurie stob über das Gräberfeld,...geradewegs auf Lupus und die beiden Probati zu. die meisten liefen davon, vier jedoch blieben vor Lupus und dem toten Cassella stehen.
    In ihren Händen hielten sie Brechstangen und schmutzige Säcke, in denen wohl Beute verstaut war.
    Grunzend verständigten sie sich und umringten Lupus, der Spatha und Puggio zog. Die Klinge des Puggio nach hinten gerichtet wartete er auf die vier Gauner. Mit einem Wutschrei warf einer der Kerle seinen Beutesack auf lupus der ihn mit der Spathaklinge zu parieren versuchte und ihn dabei aufschlitzte.
    Das geraubte Geschmeide aus den Gräbern ergoß sich über Cassellas Leiche.
    Und während zwei der Diebe gierig auf das Gold starrten begann Lupus seinen Angriff. Seine Spatha zog eine blutige Schneise durch das Gesicht eines Gauners, woraufhin dieser schreiend zusammensackte und seine Augen zuhielt. In der Ausfallbewegung rammte er einem zweiten sein Puggio in den Hals, welcher knirschend brach.
    Er freute sich gerade über den Coup als eine Brechstange in seinem Rücken explodierte und ihn zu Boden warf.
    Ein barbarischer Schrei ertönte und Lupus schaffte es gerade noch sich zur Seite zu rollen. Dabei stieß er gegen Cassella und dieser verlor seine Münzen von den Augen.
    Wieder ein Schrei und diesmal stieß Lupus gegen die Beine des Rasenden, brachte ihn zu Fall und schlug die Spatha lang in den Leib des Mannes, dessen Todesschrei in einem Gurgeln unterging.
    Der dritte Mann nahm angesichts dessen Reißaus, nicht ohne sie übrigen beutesäcke an sich zu nehmen.
    Weit kam er nicht, denn er ließ den beiden Probati in die Arme.

  • Die beiden Probati kümmerten sich jeweils um einen weiteren der Gauner welche nun vor ihnen standen.


    Promotus zog sein Gladius und hieb für`s Erste wild um sich um ein klein wenig Platz zwischen sich und seinem Gegner zu schaffen.
    Appolonius hingegen hatte seinem Gegner als erstes seinen Ellenbogen ins Gesicht gerammt. Der Angriff war sehr effektiv gewesen, denn er hat seinem Feind die Nase gebrochen. Allerdings hatte der Ellenbogen auch was abbekommen aber damit konnte er leben. Der Andere war zumindest vorerst außer Gefecht. Promotus`Gegner war dagegen schon eine hartere Nuss welche noch geknackt werden wollte. Er hatte mit bekommen, dass Appolonius seinen Kumpanen zu Fall gebracht hatte und hatte nun ein klein wenig Muffensausen. Aber was hatte er noch zu verlieren? So stürzte er sich mit seinem Schwert auf Promotus welcher den Angriff gerade noch so abwehren konnte. Beim zweiten Angriff seines Gegners, sah es schon ein wenig anders aus. Man merkte, dass sein Gegner wohl auch einmal bei der Legion gedient hatte oder zumindest ein ehemaliger Gladiator war. Er beherrschte diverse Kniffe und Tricks. So wurde Promotus auch am Unterarm erwischt und er hatte es nur Appolonius zu verdanken der ihm zu Hilfe geeilt war, dass es nicht schlimmer ausgegangen war. Appolonius hatte dem Banditen den Schwertknauf ins Genick gerammt, als dieser sich gerade an Promotus zu schaffen machen wollte. Wie ein nasser Sack fiel der Gauner in sich zusammen.
    Erschöpft nickte Promotus seinem Kameraden zu.

  • Inzwischen war die Centurie am Gräberfeld eingetroffen und umkreiste es so gut es ging. Lupus und seine beiden Kameraden deckten die Stelle, welche unweigerlich als Lücke entstanden war, denn das Gräberfeld war groß und die Centurie nicht zahlreich genug.
    Es wurde eine blutige Nacht, bis sie alle Gauner erwischt hatten, denn die meisten zogen den Tod im Kampf den am Kreutz vor und als die Sonne aufging lagen 12 Banditen in ihrem Blute, 5 gaben schwer verletzt auf.
    Lupus trat zum Centurio der unterstützenden Einheit und besprach die weiteren Abläufe. Kurz darauf liefen Nuntiones los und besorgten Karren zum Abtransport der leichen und Verletzten.
    Ein Capsarius versorgte die Wunden von Lupus und den beiden Probati.
    Grinsend betrachtete Lupus die Arbeit die er verrichtete und meinte,
    Na,...Männer,...?! Davon könnt ihr noch euren Kindern und Kindeskindern erzählen...und ein paar schicke Narben habt ihr auch noch!
    Er war stolz auf die beiden und nickte ihnen anerkennend zu.
    Im Hintgrund verluden die Legionäre die Leichen, wovon alleine 9 von Lupus in den Hades geschickt worden sind. Die Verletzten saßen,...scharf bewacht am Boden, vor ihnen ihre letzte Beute. Sie starrten stumpf vor sich her. Der Capsarius war mit den Probati fertig und begann nun die Wunden der Banditen zu versorgen, was diese gleichgültig geschehen ließen.

  • Promotus lächelte nur schwach, war er doch gerade dank seines Kameraden dem Tod von der Schippe gesprungen.


    Für Kinder bin ich wohl zu alt wenn ich aus dem Legionsdienst ausscheide.


    Brummelte Promotus und Appolonius konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er hingegen war noch relativ jung.


    Der Sanitäter schaute sich die Wunde von Promotus an und verband diese.


    "Hast ja noch mal Schwein gehabt..."


    Meinte er.


    "Komm übermorgen ins Lazarett, dann machen wir einen neuen Verband drum."


    Promotus nickte stumm und verzog ein klein wenig ob der Schmerzen sein Gesicht.

  • Lupus, der selber aus ein paar Schnittwunden leicht blutete, schickte den Capsarius weg, er würde sich späöter selber darum kümmern.
    Kopfschüttelnd betrachtete er Promotus und meinte,
    ...Quintilius Promotus,...bei Hades Eiern,...sei nicht so wehleidig,...was meinst du wie du dich fühlst und aussiehst, wenn du eine Schlacht überlebt hast?
    Er holte ihn unsanft auf die Beine und meinte zu Appolonius,
    Bring ihn zum Karren und begleitet die Centuria in´s Castellum zurück.
    Er wandte sich zum gehen blieb jedoch stehen und meinte,
    Ihr habt euch heute gut geschlagen Männer,...ich werde euren Centurio das wissen lassen!
    Er knipste ein Auge zu und machte sich auf den Centurio der Abteilung zu suchen.
    Kurz darauf fand er ihn an den Karren gelehnt auf welchem die Leichen der Banditen lagen.
    Salve Kamerad,...und Verluste?
    Der Centurio schüttelte den Kopf und entgegnete,
    Nein,...ein paar Schnittverletzungen, nichts tragisches...
    Lupus nickte beruhigt.
    ...und wieviele Überlebende gab es bei den Banditen?
    Der Centurio zeigte mit dem Kinn auf die gestapelten Leichen auf dem Karren.
    ...naja,...einer hatte eben noch,...aber er hat´s nicht geschafft.
    Lupus klopfte ihm auf die Schulter und grinste,
    Schade der Legatus hätte sicher noch einen verhören lassen...
    Der Centurio zuckte die Schultern.
    ...ein andermal,...vielleicht!
    Sie verabschiedeten sich und Lupus machte sich auf zur regia, während die Centuria tzurück in´s Castellum abrückte.
    Bald war auf dem Gräberfeld wieder die Ruhe die es verdiente.

  • SEPVLCHRVM PRVDENTIVM


    [Blockierte Grafik: http://farm4.static.flickr.com/3469/3308189506_e893474162_m.jpg]


    DAS FAMILIENGRAB DER PRVDENTIER IST IM GRAEBERFELD AN DER VIA BORBETOMAGA SVEDLICH VON MOGONTIACVM GELEGEN. ES LIEGT DIREKT AN DER BREITEN RÖMERSTRAßE UND IST SOMIT FVER JEDEN REISENDEN GUT SICHTBAR. DER GRABSTEIN ZEIGT EINE SZENE AVS DEM FAMILIENLEBEN. DANEBEN SIND GEDENKTAFELN ANGEBRACHT, DIE DEN HIER BESTATTETEN GEWEIHT SIND.

  • Es war nun ganze sieben Tage her, dass Callista im Kindbett ihren letzten Atemzug getan hatte. Die Aufbahrungsfrist war demnach abgelaufen. Heute sollte die Prudentia im Grab ihrer Gens bestattet werden. Die Pompa Funebris, der Leichenzug, war von der Casa Duccia zum Forum gezogen. Dort war die Leichenrede gehalten worden. Witjon hatte sich dieser Aufgabe entzogen und statt dessen seinen Vetter Phelan verpflichtet, der auch schon bei seiner zuletzt verstorbenen Tempelschülerin Prudentia Thalna die Rede gehalten hatte. Von dort aus hatte der Zug die Stadt durch das südliche Tor verlassen und war den Gräberfeldern entgegenmarschiert. Die Prozession war nicht übermäßig lang, doch hatten sich auch nicht wenige Menschen zum Abschied der jungen Römerin versammelt. Witjons sämtliche germanische Klienten waren erschienen, ebenso alle Hausangestellten der Casa Duccia. Vereinzelt sah man römische Damen, die Callista flüchtig bei Thermenbesuchen oder seltenen Gastmählern bei befreundeten Decurionen kennen gelernt hatten. Witjons Freunde waren auch gekommen und natürlich alle Duccii, die zurzeit die Casa Duccia bewohnten. Cornicen gingen der Prozession voran und spielten getragene Töne auf ihren Flöten, während bezahlte Klageweiber symbolisch für die ganze Gemeinde ihre Trauer in die Welt hinausheulten. Dahinter schritten andächtig Witjons Werkzeugschmiede und alle anderen Angestellten aus seinen Betrieben, die die Totenbahre trugen. Danach kamen die Duccii und hintendrein alle anderen Trauernden.
    Die Prozession passierte etliche Grabmäler, bis das Sepulchrum Prudentium erreicht war. Dort stand bereits ein Scheiterhaufen bereit, der mit Öl übergossen worden war. Die Totenbahre wurde auf den Scheiterhaufen gebettet und die Trauergemeinde versammelte sich. Als Urne fungierte eine fein gearbeitete Tonvase, die in Witjons Werkstätten bemalt worden war. Die abgebildeten Motive zeigten eine junge Römerin bei der Hausarbeit, aber auch beim Tempeldienst und an der Seite eines bärtigen junge Mannes. Es war unschwer zu erkennen, dass es sich hierbei um Callista und Witjon handelte.
    Vor dem Grabmal waren außerdem die Grabbeigaben ausgestellt, wie es üblich war. Viele Kleinodien konnte man hier finden, aber auch allerlei Nützliches, was die Prudentia im Jenseits brauch würde.


    Die Abend war mittlweile weit fortgeschritten und die Sonne wurde bereits vom Horizont verschluckt. Die Prozession war zum Ende gekommen, die Gäste im Kreis um den Scheiterhaufen versammelt. Alles war bereit, da stand auch schon Ortwini an Witjons Seite, eine Fackel in der Hand haltend. Der junge Duccius nahm das Feuer entschlossen nickend entgegen und trat an den Scheiterhaufen heran. Es war völlig still an diesem frischen Frühlingstag und nur wenige Geräusche der Umgebung durchbrachen die kühle Abendluft. Schließlich wollte Witjon noch einige Abschiedsworte an die Trauergemeinde richten.
    "Heute tragen wir Prudentia Callista zu Grabe. Sie war mir eine treue Frau. Pflichtbewusst, ehrenhaft, und immer darauf bedacht niemandem Schande zu bereiten. Oft gab es Probleme, weil römische und germanische Sitten zu Konflikten führten und die Gemüter nicht immer miteinander auskamen. Doch immer war sie mir ein gutes Weib und tat alles, um meinen Ansprüchen gerecht zu werden." Er musste schlucken und versuchte krampfhaft die Tränen zu unterdrücken. "Callista ahnte, dass sie nicht stark genug war für eine Geburt. Dennoch hat sie mir einen gesunden, kräftigen Sohn geschenkt: Audaod!" Der junge war ebenfalls dabei, das hatte Witjon so gewollt. Er schaukelte in Margas kräftigen Armen und ließ hier und dort ein verwirrtes Quängeln hören. "Audaod kann stolz sein auf seine Mutter. Er wird sie niemals kennen lernen, doch ich werde - die Götter mögen meine Worte hören! - ihn immer im Gedenken an seine Mutter großziehen, das schwöre ich."
    Und damit erhob er die Fackel und entzündete den Scheiterhaufen, der sofort Feuer fing, so dass er bald zurücktreten musste.
    "Irgendwann sehen wir uns wieder, liebste Callista," flüsterte er im Angesicht der Flammen, die knisternd in die Himmel stiegen. So standen sie lange Zeit in Stiller Andacht da, bis durch das "ilicet" verkündet wurde, dass die Gäste sich nun entfernen durften. Audaod wurde nach Hause gebracht. Ebenso entfernten sich viele Bekannte und die Männer aus den Betrieben. Witjon blieb weiterhin unbewegt vor dem Scheiterhaufen stehen, lediglich den Mantel vor Mund und Nase gezogen zum Schutz vor dem Gestank des Todes. Das Feuer brannte kontinuierlich und die Flammen züngelten stetig in die stärker werdende Düsternis empor. Wer genau hinschaute, konnte es derweil in Witjons Augen verräterisch glänzen sehen.

  • Auch Elfleda stand natürlich da, um Callista die letzte Ehre zu erweisen. Und auch, wenn man es bei ihrer teils berechnenden und stets wohlüberlegten, ja fast intriganten Art nicht glauben mochte: Elfleda war nicht aus Stein. Sie war traurig, wirklich und aufrichtig, und sie hatte Mitleid mit Witjon. Und ein Teil von ihr wäre gern zu ihm hinübergegangen, hätte ihn in den Arm genommen und diese Traurigkeit mit ihm geteilt, ihn durch das Wissen, dass er nicht allein war, getröstet, einfach menschliche Wärme gezeigt. Aber sie tat es nicht. Sie stand da wie aus Stein gehauen, Naha auf dem Arm, und sah zu, wie der Scheiterhaufen entzündet worden war.
    Die Flammen leckten erst nur zögerlich an dem Holz entlang, aber es dauerte nicht lange, bis der trockene Reisig und das Öl richtig entflammt waren und dem Feuer genug Nahrung gaben. Elfleda sah zu, wie Callistas Kleidung und ihr Haar Feuer fingen, ehe der ganze Körper von den Flammen verschlungen zu werden schien. Witjon verkündete das licet, und ein Teil der römischen Trauergäste verabschiedete sich so nach und nach. Einige blieben noch, warfen kleine Holzgegenstände in die Flammen. Elfleda erkannte kleine geschnitzte Truhen und eine Schriftrolle und fragte sich, warum die Römer das erst jetzt dazugaben und nicht vorher, als sie aufgebahrt worden war, oder hinterher ins Grab. Seltsame Bräuche aber auch.


    Naha wurde quengelig, als sie sah, wie die anderen gingen. Sie war nun so alt, dass sie langsam selber stehen konnte, wenngleich nicht laufen. Aber wenn sie andere herumlaufen sah, wollte sie natürlich auch. Außerdem war es hier rauchig, und auch, wenn einige Römer immer wieder Parfüm in die Flammen warfen, es roch nunmal eben wie bei einer Verbrennung. Auch Audaod schien es hier nicht zu gefallen, und er stimmte fröhlich in das jammern und weinen mit ein. Schließlich gab Elfleda ihre Tochter an Lanthilda, und schickte diese und Marga auch mit den Kindern nach Hause. Sie mussten ja nicht alle hier bleiben, bis das Feuer runtergebrannt war und mit Wein gelöscht werden würde – der nächste seltsame Brauch. Und auch, wenn es Marga sichtlich nicht gefiel und Elfleda schon fürchtete, dass es irgendwann deshalb nochmal Streit geben würde, im Moment tat die alte Frau, was sie sollte und nahm die Kinder mit sich.


    Elfleda blieb noch und starrte in die Flammen. Ruß brannte in ihren Augen, und sie wischte sich kurz mit den Fingerspitzen über die Lider. Sie wollte nicht so aussehen, als würde sie weinen. Was sie ja auch gar nicht tat, es war nur der Ruß! Einzig und allein! Nie würde sie wegen jemandem weinen, den sie nichtmal 2 Winter gekannt hatte.
    Witjon stand auch da und rührte sich nicht. Auch er starrte in die Flammen und bewegte sich keinen Millimeter. Elfleda konnte nur raten, was in ihm vorgehen mochte. Er war nicht so sehr Stein wie sie, auch wenn er ein starker Mann war.Aber er konnte sich nicht so hart geben, zumindest nicht immer. Von dort, wo sie stand, konnte sie nicht in sein Gesicht sehen, und doch überkam Mitgefühl sie.
    Kurz sah Elfleda zu Lando hoch, der neben ihr war. Wie es ihm wohl gehen würde, wenn sie eine Geburt nicht überlebte? Er war da anders als Witjon. Er war noch mehr Stein als Elfleda, wenngleich auch auf andere Art. Er war nicht kalt, nicht abweisend, zumindest nicht ihr gegenüber. Und doch glaubte sie nicht, dass er wegen ihr weinen würde. Kurz fragte sie sich, ob sie denn für ihn weinen würde, verscheuchte dann aber diesen trüben Gedanken gleich wieder. Sie waren beide am Leben und sollten dankbar dafür sein.
    Ihr blick ging wieder zu Witjon, und kurz stupste Elfleda ihren Mann und deutete nickend in Witjons Richtung. Sie wollte ihn da nicht so allein stehen lassen, das war nicht gut. Sie löste sich also von Lando, ging zu ihm rüber, stellte sich einfach nur neben ihn. Als sie zu ihm hinüber blickte, sah sie das Glänzen auf seinen sonst schon leicht rußigen Wangen. Sie sagte nichts dazu, sah ihn einen Moment nur voll Mitgefühl an und legte ihm dann kurz fast freundschaftlich die Hand auf die Schulter. Was sollte sie sagen? Das sollte lieber Lando machen, oder einer der anderen Männer. Für sowas waren angeheiratete Frauen nicht gut, das sollten die Kerle unter sich machen, das war besser. Immerhin kannten sie Witjon auch schon länger als Elfleda. Sie stand also nur da und sah mit ihm dabei zu, wie die Flammen runterbrannten.

  • Eila war gerade erst zurückgekehrt von ihrer Reise und innerlich sehr traurig, dass sie keine Gelegenheit mehr gehabt hatte, Callista näher kennenzulernen. Ja, sie hatte vielleicht nicht den besten Draht zu den neuen Frauen in der Casa Duccia gehabt, und dennoch betrübte es sie, dass sie Callista nur noch dieses einzige Mal zur Bestattung sehen sollte.


    Etwas Abseits der Familie, die von ihrer Rückkehr noch etwas überrascht sein musste, stand sie da und verfolgte das Geschehen. Beim Anblick der Flammen überkamen sie schreckliche Erinnerungen, Schatten aus der Vergangenheit, Bilder aus der Nacht als ihre Eltern starben. Das Feuer loderte und griff auf Kleidung und Haare über, immer höher flackerte es und in ihm entstanden Bilder von brennenden Häusern und schreienden Menschen. Ein weiteres Flackern und sie sah Vieh, dass von den Flammen aufgescheucht schreckliche Geräusche ausstieß und in Panik davonrannte. Schreie... Sie blinzelte und auf einmal war sie wieder hier, bei der Bestattung Callistas. Ein dumpfes Gefühl in ihrer Magengegend hallte nach, verklang aber nach einigen Augenblicken.


    Die Trauermenge begann sich aufzulösen und zerstreute sich langsam in alle Richtungen. Doch Witjon blieb ungeachtet dessen stehen und Eila wurde unendlich traurig. Wie schwer musste ihn der Verlust seiner Frau treffen, wie unglücklich musste er darüber sein, dass sein Sohn nun keine Mutter mehr hatte. Langsamen Schrittes ging sie auf ihn zu und versuchte den Geruch verbrannten Fleisches auszublenden, der immer stärker wurde, desto näher sie dem Scheiterhaufen kam. Als sie den jungen Witwer erreicht hatte, blickte sie mit ihren großen blauen Augen voller Mitgefühl an. "Es gibt keine Worte, die einen zu trösten vermögen, wenn man einen so sehr geliebten Menschen verliert, Witjon. Aber ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.", meinte sie dann leise und schlang ihre Arme in einer Umarmung um seinen Hals. Ihre Wange an der seinen ruhend, spürte sie die Feuchte, welche die Tränen verriet, die sie nicht gesehen hatte - und automatisch wurde die Umarmung einen Hauch enger, bevor sie sich wieder leicht von ihm löste.

  • Das Feuer verzehrte in aller Ruhe die sterblichen Überreste der Frau, die Witjon in seinem Leben am liebsten gewesen war. Es knackte und knisterte laut, während der Scheiterhaufen verbrannte und ehemals Asche sich neuerlich zu Asche wandelte. In seiner Brust hatte sich schon vor einigen Tagen etwas aufs Übelste verkrampft, was jetzt noch schlimmer wurde. Ein tiefer Schmerz saß in ihm, doch äußern tat er das nicht. Zumindest nicht bewusst, bemerkte er doch nicht wirklich, dass seine Augen feucht geworden waren. Dann stand plötzlich Elfleda an seiner Seite und kurz darauf spürte er ihre Hand auf seiner Schulter. Es fühlte sich gut an, diese tröstende Geste zu spüren und er dankte ihr mit einem stummen Nicken. Weiter betrachtete er einfach das Feuer. Die Gäste verflüchtigten sich, die Zeit verronn. Witjon hatte ohnehin schon seit Tagen kein Zeitgefühl mehr. Er stand auf, wenn es hell war, ging zu Bett, wenn es dunkel war. Und alles darumherum war Arbeiten, Essen, Trübsal blasen. Es war vermutlich die schlimmste Woche seines Lebens gewesen. Und so wie es aussah, würden die nächsten Wochen auch nicht wesentlich besser werden.
    Und dann war Eila da. Und sie war nicht einfach nur da. Nicht wie Lando, oder Phelan, oder Ragin, die dabeistanden und - hoffentlich - im Stillen trauerten. Auch nicht wie Elfleda, die den Mut besessen hatte sich neben Witjon zu stellen und ihm so direkt ihre Anteilnahme auszudrücken, trotz der Konkurrenz und der kulturellen Zwiste, die sie mit Callista gehabt hatte. Nein, Eila war mehr als nur da. Sie kam zu ihm hin und umarmte ihn, schlang ihre Arme um seinen Hals. Nein, dachte Witjon. Mit einem Mal fühlte er sich geborgen, erwiderte die Umarmung dankbar. Es war ein Moment der Erleichterung, da sie ihm einen Teil seiner Last abnahm, ihm einen Moment des Verschnaufens gab. Nein, dachte er wieder, denn der Druck auf seine Augen wurde wieder stärker. Das war zu viel Mitgefühl für ihn. Er durfte jetzt nicht solche Schwäche zeigen in den Armen einer Frau. In den Armen von Landos Schwester, vor Landos Augen! Sie drückte ihn noch ein wenig fester. In diesem Moment musste Witjon überrascht feststellen, wie sehr die duccische Furie ihm in den letzten Monaten gefehlt hatte. Erst war er von Callista völlig vereinnahmt gewesen und dann war sie einfach abgehauen. Ja, er hatte sie vermisst.
    Mit dieser Feststellung kam allerdings auch das Ende der Umarmung und Witjon schaute Eila für einen kurzen Augenblick einfach nur in die blauen Augen. Wäre es eine andere Situation gewesen, hätte er wohl nicht umhin gekonnt, erneut ihre Schönheit zu bewundern. Doch kreisten seine Gedanken gerade um ganz unverfängliche Themen. Auch ihr nickte er zu, doch sagte er auch ein paar Worte des Dankes. "Danke Eila. Ich weiß das zu schätzen." Er musste sich räuspern, um überhaupt ein Wort herauszubringen. Als alles gesagt war, wandte er sich wieder dem Feuer zu, das langsam weniger Nahrung fand und somit auch kleiner zu werden begann.

  • Lando war da. Das fasste so ziemlich alles zusammen, was man im Moment über Landos Präsenz sagen konnte. Mit versteinerter Miene hatte er die Prozession begleitet, mit versteinerter Miene hatte er das Ritual verfolgt, und mit ebenso versteinerter Miene hatte er die Entzündung des Feuers beobachtet. Für ihn war der Tod Callistas immernoch eine vorrangig politische Katastrophe, und für Witjons Schmerz brachte er wenig mehr als Unverständnis zustande. In einer großen Stadt wie Mogontiacum, für germanische Verhältnisse riesig, starben jede Woche Menschen. Und je größer das eigene Netzwerk war, desto öfter wurde man mit dem Tod konfrontiert.


    Die Frauen sahen das offensichtlich anders, eine nach der anderen scharten sich um Witjon und drückten ihm auf die eine oder andere Art und Weise das Mitgefühl aus. Lando gab sich, als würde er es nicht bemerken, doch ein Blick in Witjons Gesicht würde reichen um zu erkennen, wie sehr der junge Mann mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte.
    Was Lando zu einem Moment der Selbstkritik führte. Wann hatte er zuletzt geweint?
    Er konnte sich nicht daran erinnern. Mit Sicherheit, bevor seine Familie beinahe auf einen Schlag ausgelöscht wurde. Doch die Erinnerungen daran waren verschwommen, als wäre nicht sicher ob sie einmal Realität oder Traumfigur gewesen waren. Hatte er geweint, als Eila beinahe umgebracht worden war? Nein, selbst da hatte er sich bärbeissig und kühl gegeben... sein Blick wanderte zu seiner Schwester herüber, und er realisierte, dass er wohl um niemanden weinen würde, wenn nicht um sie.
    Eine Erkenntnis, die ihn irgendwie traf... und ihm einen kurzen Augenblick des Schuldgefühls schenkte. Aber auch nur einen kurzen, dann drifteten seine Gedanken wieder ab.

  • Ein dem Anlass entsprechend mildes Lächeln umspielt Eilas Lippen, als Witjon ihr dankte. Dieser Moment bedurfte keiner weiteren Worte und stillschweigend stellte sie sich neben ihn und überließ ihn seinem Schmerz. Er musste Abschied nehmen, so schwer es auch sein mochte. Es würde ihm helfen es zu verarbeiten und irgendwann weiterzumachen und die Trauer zu überwinden. Beim Knistern der Flammen strich die Zeit dahin und die Überreste der jungen Verstorbenen zerfielen immer weiter zu Asche. Eila konnte nur anhand des Sonnenstandes spekulieren, wieviel Zeit vergangen sein mochte, doch es war eine lange Zeit. Sie selbst dachte über vieles nach... über die Entwicklungen der letzten Zeit, ihre erste Begegnung mit dem jungen Witwer, die lustigen Momente, die Hochzeit der beiden und die wenigen Begegnungen, die sie selbst mit Callista gehabt hatte, bevor sie zu ihrer Reise aufgebrochen war...
    Als die Flammen nur noch klein über die Aschereste züngelten, legte sie ihre Hand auf Witjons Arm, und musterte ihn vorsichtig. War er schon bereit loszulassen? "Wollen wir nach Hause gehen oder möchtest du noch bleiben?" fragte sie daher zaghaft und mit leiser Stimme. Wie die Antwort auch ausfallen mochte, Eila würde bei ihm bleiben, wenn er sie nicht um anderes bitten würde. Sie wollte ihn in seinem Schmerz nicht allein lassen.

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