• Ich hatte keine Ahnung, ob Dina es schaffen würde, Prisca zum Ballspielen in den Garten zu bewegen, aber ich hatte Lust auf etwas Spaß, zumal es an diesem Abend, der ein späteres, nächtliches Gewitter verhieß, es nicht mehr so heiß war, dass man bei jeder Bewegung schwitzte. Ich hatte Dina im peristylium abgefangen und sie zu Prisca geschickt, damit sie ihr ausrichtete, ich würde im Garten auf sie warten. Was ich nicht wusste, war dass Dina - in weiser Voraussicht - nicht erwähnt hatte, dass ich mit einem Ball aus Pflanzenfasern unter dem Arm auf einem Rechteck stand, dessen Gras sehr kurz geschnitten war, damit man auch gut spielen konnte. Die Sklavin hatte Prisca also nur ausgerichtet, dass ich sie im Garten sprechen wollte. Dementsprechend verwundert erschien mir Prisca auch, als sie dann kam.


    Ich selbst trug an diesem Abend nur eine dunkelrote tunica mit verziertem Saum. Unter dem Arm hatte ich einen Ball, und so kam ich Prisca einige Schritte entgegen, nachdem Dina meine Nichte am Zierfischteich vorbeigeführt, auf mich gedeutet und Prisca dann allein gelassen hatte. "Liebe Nichte, da bist du ja endlich", neckte ich sie. "Ich warte schon eine halbe Ewigkeit.... Und, worauf hast du Lust - das Urania-Spiel oder doch lieber das ludere datatim? Hast du am Ende sogar eine andere Idee?" fragte ich sie und rollte den Ball in meinen Händen hin und her.

  • Die Nachricht, dass ihr Onkel sie im Garten sprechen wollte verwunderte Prisca doch sehr. Zumal es schon gegen Abend war und Prisca sich eigentlich für die cena zurecht machen wollte. Im Moment trug sie jedenfalls eine helle und leichte stola mit weiten Ärmeln, die tagsüber bei der Hitze sehr leicht und angenehm zu tragen war. Etwas genervt, da Dina einfach nicht damit herausrückte was ihr Onkel um diese Zeit noch von ihr wollte, folgte sie ihr schließlich in den Garten und am Zierfischteich vorbei.


    Die Verwunderung stieg noch, als Prisca endlich Marcus erblickte, der ihr schon freundlich grüßend entgegen kam.


    "Ja da bin ich Onkel. Du hast mich rufen lassen?" erwiderte sie umso skeptischer auf die neckende Begrüßung hin.


    "Wieso wartest du denn hier auf mich, waren wir verabredet?"


    Prisca konnte sich nicht erinnern, dass sie beide heute eine Unterredung geplant hatten, aber da hörte sie auch schon was ihr Onkel eigentlich wollte und ihre Augen wurden immer größer, als sie den Ball in seinen Händen sah.


    "Ein Ballspiel?" presste sie gerade mal hervor und musste dann erst einmal durchatmen so überraschend kam das alles für sie. "Hier, jetzt, ich und du?" erkundigte sie sich weiter und sah an sich und ihre makellos saubere Kleidung herunter. Ihr Onkel schien es wirklich ernst zu meinen. "Bei welchem, werde ich denn am wenigsten schmutzig?" fragte sie dann notgedrungen nach, um nicht ganz als Spielverderberin zu gelten.

  • Ich musste lachen, als ich Priscas Miene sah und ihre Worte hörte. "Verabredet?" entgegnete ich und hob belustigt eine Braue. "Nicht direkt, aber wenn du es so bezeichnen möchtest, haben wir jetzt ein Rendezvous vor dem Essen. Du mit mir und wir gemeinsam mit diesem Ball hier." Ich wog das griffige Geschoss in der Hand, legte den Kopf schräg und warf es Prisca unvermittelt zu - natürlich so, dass sie ihn leicht würde fangen können. Priscas stola war so luftig, dass sie sich in der leichten Brise um ihren Körper schmiegte und ihre Rundungen betonte, was sie geradezu verführerisch wirken ließ. Wäre ich nicht ihr Onkel gewesen...


    Aber ich war nun einmal ihr Onkel, und sie war meine Nichte und mein Mündel. Ihr Ehemann würde einst sicherlich den geschmeidigen und schönen, alabasterfarbenen Körper zu schätzen wissen, vom wachen Geist meiner Nichte einmal abgesehen. Schmunzelnd richtete ich meine Gedanken wieder auf den Ball und das damit verbundene Spiel, was mir recht leicht fiel, da mir wirklich nur nach etwas Zerstreuung war nach einem anstrengenden Tag, den ich über Erbschaftsangelegenheiten brütend verbracht hatte. "Prisca, lass uns etwas Spaß haben", appellierte ich daher an sie. "Du glaubst gar nicht, wie lustig es sein kann, einmal nicht auf makellose Kleidung oder die richtige Körperhaltung zu achten. Das habe ich erst vor ein paar Tagen wieder gemerkt, als ich mit Appius in den Thermen war. Such dir ein Spiel aus - oder hast du vielleicht etwas anderes vor? Vielleicht hast du gar Angst, du könntest verlieren? Na?" stichelte ich und grinste wölfisch. Seitdem Deandra wieder in der villa Claudia wohnte, hatte ich nur noch Helena und Prisca zum Scherzen. Cotta und Lupus gingen zumeist ihren eigenen Dingen nach und Sisenna verstand vielerlei Witze noch nicht, aber sie war schließlich auch erst fünf.

  • Naja, leicht zu fangen bedeutete für Prisca eben, mit den Händen den Ball davon ab zu halten, ihre schöne stola zu berühren und dabei ja nicht die anmutige Haltung zu verlieren. Daraus wurde jedoch ein eher hektisches Nachgreifen und ein Schritt zur Seite, bei dem sie beinahe noch gestolpert wäre. Erst dann hielt sie die Kugel sicher zwischen ihren Fingern. Ballspiele zählten jedenfalls nicht zu den Beschäftigungen, denen Prisca regelmäßig nach ging.


    Umso mehr überraschte es sie selbst, dass sie einem Spiel gar nicht so abgeneigt war. Lag das nun daran, dass ihr in letzter Zeit etwas langweilig war, weil ihr Taschengeld zu Ende war und damit auch die täglichen Einkaufsbummel? Oder war es die charmante Art ihres Onkels, mit der er sie zu überreden versuchte und sogar noch anstichelte.


    "Achso ist das, dir ist also nicht die makellose Erscheinung deiner Nichte wichtig, wie?" stichelte sie nun schmunzelnd zurück und betrachtete erst einmal ausgiebig den Ball, während sie überlegte, was sie damit anstellen soll. "Na dann ... und verlieren kann ich sowie so nicht" erwiderte sie völlig von sich selbst überzeugt und entschied sich spontan für das Urania-Spiel.


    Mit beiden Händen warf sie den Ball so fest sie konnte in die Luft. "Den fängst du nie, Onkel!" provozierte sie ihn lachend und sah dem Ball nach, der zugegeben nicht sehr hoch und schwierig geworfen war.

  • Grinsend beobachtete ich, wie Prisca versuchte, den Ball möglichst grazil zu fangen, und das, ohne sich ihr Kleid zu beschmutzen. Sie wirkte eher wie ein ungelenker Uhu denn wie eine der drei Grazien, doch das sagte ich ihr natürlich nicht, immerhin mochte es keine Frau, wenn man sie so nannte. Doch ich bewahrte mir diesen Begriff im Gedächtnis auf, um sie eventuell später damit aufziehen zu können, wenn sie weiterhin auf Anmut und Sauberkeit bedacht sein würde, als auf Spaß. Prisca stürzte um ein Haar, und ich korrigierte meine Bezeichnung von Uhu zu Storch-im-Salat, was eindeutig besser passte. Mein Lachen schallte durch den Garten.


    "Jetzt gerade? Nein!" rief ich zurück und fischte den Ball mit Leichtigkeit aus der Luft, denn schwierig geworfen worden war er nicht. Ich balancierte den faserigen Ball auf der Rechten und blinzelte gegen die untergehenden Sonne Prisca an. "Ha, gefangen! - Außerdem kann eine Aurelia gar nicht schlecht aussehen, habe ich dir das nicht schon mal gesagt?" fragte ich und ging noch drei Schritte weiter zurück, um den Abstand zu vergrößern. Als ich das nächste Mal den Ball warf, flog er in einem hohen Bogen auf Prisca zu, wenn auch nicht sehr schnell.

  • Das sie beim Fangen eben keine gute Figur gemacht hatte, wusste Prisca selbst und das alleine reichte schon, um ihre Wangen etwas rot werden zu lassen. Doch sie wurden noch röter, als ihr Onkel sie auch noch schallend dafür auslachte. Kurz verfinsterete sich ihre Miene und ihre Augen funkelten ihn böse an, auch wenn sie sich sicher sein konnte, das ihn das als Mann nicht besonders stören, sondern eher noch mehr belustigen würde.


    Nun hätte sie ja Gelegenheit zu vergleichen, wie sich ihr Onkel beim fangen anstellen würde. Und? .. wie nicht anders zu erwarten war, fing Marcus den Ball natürlich ohne ein Anzeichen der Anstrengung und jonglierte ihn mühelos mit der rechten Hand. Durch das folgende Kompliment wurde Prisca jedoch schnell wieder versöhnlich gestimmt.


    "Ich glaube schon, dass du es schonmal erwähnt hast, Marcus. Aber gilt das nicht ohnehin für alle Aurelier" meinte sie dann zwinkernd, mit einem verschmitztem Lächeln und erweiterte so den Personenkreis auf alle Gens-Mitglieder (Gut! bei Lupus würde man es erst mit Sicherheit behaupten können, wenn sein wahres Gesicht unter dem ganzen Haarkleid eines Tages zum Vorschein käme). Jedenfalls ertappte sich Prisca dabei das ja, im Moment, nur ihr Onkel anwesend war und sie ihn unbewusst auch noch mit Marcus angesprochen hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. hHtte sich das jetzt allein nach einem Kompliment an ihn angehört?. Zwar wäre es eine Lüge gewesen, wenn Prisca ihren Onkel nicht auch als Mann attraktiv gefunden hätte, doch er war und blieb ihr Onkel und weiter dachte sie in dieser Hinsicht auch nicht.


    Vielleicht war es ihm aber auch gar nicht weiter aufgefallen. "hm, weil für einen Onkel bist du nämlich erstaunlich jung. ... versuchte Prisca die Aussage von eben dennoch zu begründen. "Habe ich dir schon erzählt, dass ich damals bei meiner Ankunft in Germanien davon ausgegangen bin, einen alten grauhaarigen und griesgrämigen Onkel mit Bart und Stock vor zu finden?" erzählte sie ihm dann von ihren Gedanken, während sie sich auch schon wieder darauf konzentrieren musste, den neu geworfenen Ball im Auge zu behalten.


    "Hab ihn!" rief sie auch schon dazwischen und diesmal zögerte sie auch nicht und schleuderte ihn sofort und ganz flach zurück zu Marcus und lachte, als hätte sie sich eben einen ganz besonderen Schachzug überlegt.

  • Es zog mich in den Garten, ich wollte ein wenig an die Luft, den Vögeln lauschen, die Blumen riechen, den Wind im Gesicht spüren. Aber das sah ich bereits Corvinus und Prisca. ‚Was machen die da, werfen die mit einem Ball? Sieht so aus. Ich werde mal wieder rein gehen und die beiden nicht stören‘ dachte ich mir und war schon auf dem Weg zurück ins Haus als Prisca von einem alten Grauhaarigen und Griesgrämigen, mit Bart und Stock sprach. Scheinbar redeten die beiden über mich. ;)


    Ich trat auf Prisca zu, kreuzte die Hände hinter meinem Rücken und grinste, für sie nicht zu sehen, Corvinus an, sagte aber in strengem und mißbilligendem Ton:


    „Sag mal Corvinus, wird hier über mich gelästert?“

  • Störrisch wie ein Esel und errötet wie die bessere Seite eines im Morgentau gepflückten Apfels sah Prisca zu mir hinüber, und das machte sie gleich noch süßer als sie ohnehin schon war. Ich beließ es bei einem breiten Grinsen und beschränkte mich darauf, dem Ball in seiner Fluglinie mit den Augen zu folgen. Ehe sie den Ball fing, machte Prisca eine spitze Bemerkung über Lupus, wie ich erstaunt zur Kenntnis nahm. Zumindest dachte ich, dass sie ihn meinte, doch kaum hatte der Ball seinen höchsten Punkt erreicht, ergänzte sie ihre Worte um eine Anspielung auf mein eigenes Äußeres. Ich wandte den Blick nun vom Ball und blickte forschend in Priscas Gesicht. "Hast du", bestätigte ich, schob aber gleich ein "Glaube ich zumindest" nach. Ich dachte daran, dass ich ja nicht nur ihr Onkel, sondern auch ihr tutor war. "Aber weißt du, man sucht sich in den meisten Fällen nicht aus, wann man Verantwortung übernimmt oder übernehmen muss. Mein Bruder war der Zweitälteste, ich bin der Jüngste...darüberhinaus hat er sehr früh geheiratet. Ist also kein Wunder, dass ich noch kein Tattergreis bin."


    Der Ball verweilte nicht lang bei Prisca, und ganz entgegen der sonstigen fraulichen Manier warf sie ihn nicht erneut mit wenig Drall und geringer Geschwindigkeit im hohen Bogen zurück, sondern schleuderte ihn mir beinahe waagerecht entgegen. Ich fing diesen unerwarteten Wurf zwar direkt vor meinem Bauch, ging beim Auftreffen des Geschosses aber zwei Schritte nach hinten und ließ ein gepresstes "Uff" verlauten, gerade als Lupus hinzu trat. "Der war nicht schlecht", lobte ich Prisca und antwortete sodann Lupus auf seine Frage. "Aber nicht doch, sie sprach von mir. Übrigens, möchtest du mitspielen?" fragte ich und warf meinem Vetter bereits während der Fragestellung den faserigen Ball entgegen.

  • Ich behielt mein grinsendes Gesicht und zog die linke Braue hoch. Der war nicht schlecht? Ach der Spruch über mich! Da hat er Recht. Neiiiin, natürlich habt ihr über dich gesprochen, Corvinus, klar.


    Ohne das ich es bemerkt hatte, flog mir der Ball bereit entgegen und landete auf dem Boden. Eigentlich ist dieses Hin- und Hergewerfe ja nichts für mich, eigentlich ist es interessanter den Ball aufzuhalten und ihn sein Ziel nicht erreichen zu lassen.


    „Ach ne, dieses Bücken ist nicht gut für meinen alten Rücken“ gab ich zur Antwort, hob aber den Ball auf und schickte ihn in schnellem Tempo an Corvinus zurück.


    "Los geht's, ich bin dabei."

  • "Mein Onkel ist ja direkt eitel was sein Alter angeht, dabei habe ich doch nur einen Scherz machen wollen." stellte Prisca schmunzelnd just in dem Moment fest, als sie den Ball zurück zu ihm schleuderte und über seine belehrenden Worte mit dem Alter und der Verantwortung nach dachte. Dann musste Prisca auch schon kichern und belustigt hob sie eine Augenbraue, weil ihr Wurfstil ihn wohl etwas unvorbereitet getroffen hatte. "Das macht ja doch mehr Spass als ich dachte." stellte Prisca für sich fest, lachte siegessicher und fand an dem Spiel immer mehr Gefallen.


    Doch bevor sie ihrem Onkel noch einmal versichern konnte, dass es nur ein Scherz sein sollte, kam auch schon Lupus in den Garten und bezog das Ganze anscheindend auf sich. Jedenfalls wandte er sich direkt an Marcus und schien sie zu ignorieren als er wissen wollte, ob über ihn gelästert würde.


    "So alt ist Lucius doch auch nicht, dass er das ernsthaft auf sich beziehen würde, oder? ... aber an irgend wen erinnert er mich, ich weiss nur nicht mehr an wen. ... " grübelte Prisca unterdessen stumm vor sich hin, während sie den beiden Männern zusah und Marcus gerade den Ball zu seinem Vetter warf. "...naja, vielleicht ist Lucius doch älter als ich dachte, oder was war DAS eben?" revidierte sie sogleich ihre Gedanken noch einmal als der Ball, ohne eine Reaktion von Lupus, auf dem Boden vor ihm landete "Guter Wurf Onkel!" stellte sie fest und schmunzelnd sah sie zu, wie Lupus sich wie ein Greis nach dem Ball bückte.


    Aber da wurde sie schon wieder eines Besseren belehrt, denn Lupus warf den Ball nun doch sehr behende wieder zu Marcus zurück. "Sag mal Lucius, verrätst du mir dein Alter? Jedenfalls sooo alt, dass ich dir den gespielten Greis abnehme, bist du mit Sicherheit nicht." fragte Prisca nun direkt, aber eher scherzend dazwischen. Wenn schon sein wahres Aussehen weiterhin ein Rätsel bliebe, so wollte sie zumindest sein Alter in Erfahrung bringen.

  • „Nun liebe Prisca, unter meinem Bart finden sich die Falten eines fast 30 Jahre alten Mannes. Es sind nicht mal mehr 3 Jahre und wie wir ja alle wissen, vergeht die Zeit wie im Fluge. Aber, man ist ja immer so alt wie man sich anfühlt.“


    Moment mal. Ich zog eine Grimasse und strich mir über den Arm. Ich seufzte und senkte gespielt den Kopf.


    „Tja, offensichtlich hält sich mein Körper für wesentlich älter. Das kommt wahrscheinlich von meiner schlechten Ernährung. Die Arme sind stark, der Rücken ist schwach, die Haare werden dünn und wenig, vor allem ganz oben die; ich vergesse so viel Dinge, liebe Helena;), und beim Wasser lassen habe ich mittlerweile auch so manche Schwierigkeit.


    Ich trat näher an Prisca heran und blickte in ihr vor Jugend strahlendes Gesicht, aber ohne leiser zu sprechen, damit Marcus mich auch verstehen würde


    Ja, das sind Probleme, damit kennt Marcus sich ja bestens aus, er hatte sie bereits vor 10 Jahren!“ :D


    Ich machte eine Pause lachte sie an und flüsterte ihr zu:


    „Pass auf, gleich kommt es wieder: bei Mars mächtiger Lanze“ :D dabei hob ich die Rechte in die Höhe und ließ sie zornig fallen. Ich drehte mich um und rief


    „Sag mal, was ist eigentlich mit dem Ball?“

  • Verwundert verfolgte ich den Ball, der zu Lupus flog: Statt zu fangen - schließlich war er wirklich nicht sonderlich schwer geworfen - plumpste der Ball auf den Boden und blieb schließlich in einer Kuhle liegen. Eine Art schadenfrohes Meckern konnte ich nicht vermeiden. Laut loslachen musste ich hingegen, als Lupus ein grandioser Versprecher unterlief: Man ist so alt, wie man sich ANfühlt! Ich prustete laut los und musste meinen Bauch mit einer Hand halten, denn er begann bereits zu schmerzen. "Haarig!" presste ich zwischen dem Lachen hervor. "Haarig fühlst du dich an!" Den Ball konnte ich vor lauter lachen nicht gescheit fangen, also wehrte ich ihn nur mit einer Hand halbherzig ab und beachtete ihn erstmal nicht weiter.


    Damit ich noch mitbekommen konnte, was mein Vetter meiner Nichte für Schwindeleien erzählte, musste ich mein entspanntes Gelächter so weit herunterfahren, dass es die Worte nicht übertönte, und das erwies sich doch als recht schwer, doch ich schaffte es weitestgehend. Als er meine Gebrechen erwähnte, wandelte sich das leise Lachen in ein Grinsen. So wandte ich dem faserigen Ball erneut einen Teil meiner Aufmerksamkeit zu und klaubte ihn vom Boden. "Pah", erwiderte ich in schauspielerisch perfekter, eingeschnappter Manier, konnte aber die Belustigung nicht verbergen. "Wenigstens kann ich noch gescheit pinkeln - fang, alter Mann!" Und erneut ging der Ball auf die Reise gen Lupus und - Helena? - und ich war gespannt, wer von beiden das Geschoss nun fangen würde.

  • Während sich ihr Onkel mit dem Zurückwerfen des Balles etwas Zeit lies, verfolgte Prisca sichtlich verwundert aber auch belustigt die Ausführungen von Lupus, die er gestenreich unterstrich. "Wie alt ist er jetzt gleich nochmal, achja fast 30 Jahre und er fühlt sich älter an? Helena? glaubt er ich heisse so, wie es scheint ist er wirklich ein wenig vergesslich der Gute ... haarig? ... ja genau!" während sie zu hörte, warf Marcus ein Stichwort ein, das sie zum kichern brachte und entschuldigend hob sie beide Hände vor den Mund während sie weiter lachte. Die beiden Männer zogen sich gegenseitig auf und Prisca verfolgte es amüsiert.


    Bis es dann auch noch ums Wasser lassen ging und Marcus ihnen quer über den Rasen zurief, das bei ihm wenigstens alles noch alles funktionierte, rief sie "Onkel, Lucius! also ... wirklich ..." geschockt und tadelnd sah sie beide Männer an und als ihr Blick auf Lupus ruhte, rief sie sich seine Worte noch einmal ins Gedächtnis, denn zu seinen "Problemchen" hatte sie ja ihre ganz eigenen Ansichten:
    "....aber da kannst du mal sehen, was Ernährung aus dir gemacht hat, lieber Lucius! Ständig nur puls zu essen kann eben nicht gesund sein, oder was meinst du Onkel?".


    Prisca nahm die Analyse von Lupus durchaus genau, auch wenn dessen Worte vorhin vielleicht nicht ganz so ernst gemeint waren.


    "Und deine Falten? kein Wunder sag ich, ... an deine Haut kommt ja so gut wie keine Luft. ... Ein pflegendes Öl, das regelmäßig auf die Haut aufgetragen wird, eine Creme zur Nacht. Es wäre doch so einfach, aber ...bei DEM Bart!" fast mitleidig sah sie ihn an und zuckte mit den Schultern, denn wo und wie sollte man auf diesem Gesicht (das man ja unter dem Bart kaum sah) irgend etwas vernünftig auftragen können.


    Weiter kam sie mit ihren Ausführungen jedoch nicht, denn aus den Augenwinkeln sah sie auch schon den Ball zu ihnen zurück fliegen. Vorsorglich trat sie auch gleich einen Schritt von Lupus weg, damit ihre stola nicht doch noch einen Fleck bekäme und überlies ihm, den Ball zu fangen.

  • Toll, da hatte ich jetzt nicht mitgerechnet. Mir war ja völlig klar, dass Marcus den Ball kräftig zurückwerfen würde, aber ich dachte, dass Prisca ihn fangen würde. Ja so sind sie die Frauen! Jedenfalls rechnete ich nicht damit und bekam ihn direkt vor den Kopf. Au ja, das war ein Geschoss. Ich griff mir an die Stirn und brummte mir in den Bart. „Der hat gesessen! Ich und meine große Klappe!“
    Ich kniff die Augen zu und schüttelt mir den Kopf, das war eine haarige Angelegenheit.
    „Nun Marcus, wie du weißt, habe ich reichlich Haare auf den Zähnen, ich bin Haar genau deiner Meinung, was meine Behaarung angeht. Wie heißt es doch so schön: Ich hab drei Haar auf der Brust, ich bin ein Bär. Vielleicht sollte ich meine Cognomen ändern. Bei mir wachsen wenigsten Haare! Und was das andere angeht: Was zu beweisen wäre, aber komm du mal in meine Alter!“ ;) So, jetzt hab ich’s dir gegeben!


    Aber Prisca. Ich überlegt, ob ich ihr erzählen sollte, das ich nicht nur puls aß, sondern das es auch Tage gab, an denen man den Müll der anderen durchwühlen musste. Lieber nicht, das würde sie möglicherweise anwidern und sie würde kein Wort mehr mit mir sprechen. Aber nach ihren Worten sah ich sie ungläubig an.


    „Eine Creme zur Nacht, ein pflegendes Öl, das machen doch keine Männer. Sollten denn Männer nicht rauh und kratzig sein. Oder gefallen dir glatte, gecremte, und weich häutige Männer besser, als die Rauhbeine? Was empfiehlst du mir, wegen dem Bart. Lieber kurz oder ganz ab“


    Ich hob den Ball auf und gab ihn ihr. Sie spielt doch auch noch mit.

  • Es war gut, dass ich den Ball bereits wieder auf die Reise geschickt hatte, denn Priscas Entrüstung und Lucius' fehlender Konter lösten einen Lachanfall bei mir aus, bei dem das Halten eines Balles nur hinderlich gewesen wäre. Laut schallte Gelächter durch den Garten und erreichte seinen Höhepunkt, als das weiche Wurfgeschoss Lupus am Kopf traf. Ich wischte mir mit dem linken Handballen Lachtränen aus den Augenwinkeln und versuchte, mich wieder etwas zu beruhigen. "Jaah", erwiderte ich auf Priscas Frage und grinste weiterhin. Bei Lupus' Bemerkung über die Haare schnaubte ich feixend. "Ja, Lucius, du hast Haare. Und zwar überall", pflichtete ich ihm bei. Ein normaler Römer ließ seinen Körper gelegentlich enthaaren, und so auch ich. Mir fiel ein, dass ich Naavi wieder einmal bestellen könnte. Ich ließ mich zwar nicht täglich rasieren, doch aber ein, zweimal die Woche, wenn ich das Gefühl hatte, der Bartwuchs nahm Überhand.


    Während Prisca bereits begann, Lupus zu beraten, kam ich nun wieder näher und wollte den Ball aufheben. Ans Spielen dachte wohl kaum noch jemand in diesem Moment, doch gerade als ich ihn fast erreicht hatte, hob Lupus den Ball auf und reichte ihn Prisca. Ich gesellte mich zu den beiden. "Lucius", sagte ich und schüttelte den Kopf. "Mir scheint, du hast viel zu lange unter Banausen gelebt und bist mit den römischen Sitten nicht mehr vertraut. Ein Römer, der sich nicht pflegt und angemessen auftritt, wird nie in den Senat kommen", sagte ich und deutete dann auf Prisca. "Sie hat also gar nicht so Unrecht, wenn sie dein...Erscheinungsbild ankrittelt. Am besten lässt du dich wirklich mal von Prisca beraten. Sie kennt sich hervorragend aus und kann dir sicher eine Hilfe sein. Vielleicht fragst du die anderen um Unterstützung, Prisca? Helena und Deandra, vielleicht auch Sisenna", schlug ich vor, verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete meinen bärtigen Vetter.

  • Während Marcus, vor lauter Lachen, beinahe auf dem Rasen umkippte fragte sich Prisca insgeheim, ob Lupus den Sinn des Spiels eigentlich verstanden hatte. Beim ersten Wurf zeigte er keine Reaktion und der Ball rollte vor seine Füße, beim zweiten Wurf zeigte er keine Reaktion und der Ball rollte über seinen Kopf. ... Was käme als nächstes und jetzt? ... jetzt gab er ihr den Ball direkt in die Hand. Gut, so bleibt wenigstens meine schöne stola weiterhin verschont, aber vielleicht wäre es besser, wir würden ihm die Regeln des Spiels noch einmal erklären“ mit einem fragendem Blick zu ihrem Onkel wollte Prisca sich davon überzeugen, ob er denn genauso dachte. Aber da eigentliche Thema war ja die Haarpracht und Lupus Frage stand ja auch noch im Raum.


    "An wen erinnert mich Lupus nur? ... hmm .. und wo hat er sich nur die ganzen Jahre rum getrieben, dass er sich so gehen läßt. Normal ist das doch nicht für einen Patrizier und schon gar nicht für einen Aurelier. Na wenigstens scheint mein Onkel meiner Meinung zu sein" dachte sich Prisca und, ermutigt durch die zustimmende Haltung ihres Onkels, sagte sie ihre ihre eigene Meinung ganz offen und direkt heraus.


    "Natürlich sollten Männer nicht rauh und kratzig sein, lieber Luicus! und das in keinerlei Hinsicht. Oder glaubst du, wir Frauen pflegen unsere Haut zum Spaß, bis sie schön weich und zart ist, nur um sie dann an einer Kratzbürste wieder zu ruinieren?! ... kannst du mir also bitte sagen, wo diese Frauen zu finden sind, die an einem kratzbürstigen Mann Gefallen finden? "


    Es klang nicht beleidigend oder herablassend gegenüber Lupus, auch nicht unfreundlich. Nur redete Prisca eben sehr geschäftig und überzeugt von ihrer Ansicht. Ganz so, als hätte sie mit Männern schon viel Erfahrung gesammelt, was natürlich nicht stimmte. Aber gemeinsam mit ihren Freundinnen hatte sie solche Themen natürlich zur Genüge diskutiert. Schnell merkte sie jedoch, dass diese Freundinnen von damals gar nicht hier waren, sondern nur Lupus und Marcus. Also schwenkte sie sogleich im Text etwas herum.


    "... Ein bisschen Öl und Körperpflege haben noch keinem geschadet! Am wenigsten einem Patrizier. Und sei es nur um damit zu zeigen, dass er die Muße und die Zeit besitzt seinen Körper entsprechend zu pflegen. Was also deinen Bart betrifft, hmmm..... "


    so ganz sicher war sich Prisca nicht, was wohl das Beste für Lupus wäre und gerade wollte sie eine eher voreilige Empfehlung aussprechen, als sich ihr Onkel beipflichtend zu Wort meldete. "Danke Marcus!" lächelnd deutete Pirsca ihrem Onkel gegenüber eine leichte Verbeugung an, da er auf ihren Rat wert legte und ihr in diesem Punkt zu vertrauen schien. Doch bei einem solchen Großprojekt, wie es bei Lupus offensichtlich war, wollte sie gern die Hilfe der anderen Frauen in Anspruch nehmen. Das versuchte sie ihrem Onkel, zumindest mit einem kurzen aber deutlichen Seitenblick auf Lupus, auch zu verdeutlichen.


    "Natürlich, das ist eine hervorragende Idee! Ich werde Helena, Deandra und Sisenna (mal sehen, vielleicht auch noch Alexandros :D) so bald wie möglich fragen. Obwohl! .... natürlich nur wenn auch du damit einverstanden bist, lieber Lucius?!


    begeistert schmiedete Prisca schon die ersten Pläne, doch abschließend musste natürlich auch Lupus seine Zustimmung geben. Zwingen würden sie ihn ja nicht können, obwohl warum eigentlich nicht? Ihr Onkel war ja schließlich auch noch da. Prisca blickte kurz zu Marcus "Nicht war?, gemeinsam werden wir Lucius schon überzeugen können" dachte sie sich dabei und warf ihm den Ball auch schon wieder zu.

  • ‚Ist es denn schon Abend? Es ist doch noch gar nicht dunkel, aber ich sehe schon die ersten Sterne. Ach, das war der Ball. Einmal kurz schütteln mein Junge.


    Kann ich ihr zeigen wo die Frauen sind, die kratzbürstige Männer mögen.‘ Ich überlegte einen Moment und zählte mit den Fingern, wandte meinen Blick zu Boden. ‚Die, die, die und die auch, ach und die auch noch, ja genau.‘


    „Ja, kann ich!“


    ‚Öl und Körperpflege haben noch keinem geschadet. Ob das die Legionäre auch so sehen oder die maiores als sie noch Bauern waren? Was soll’s. Du bist hier nicht mehr in Chalkis, also gewöhne dich lieber schnell daran, dass du wieder römisches und vor allem patrizisches Aussehen erhältst.‘


    „Macht mit mir, was ihr wollt. Ich habe von solchen Dingen keine Ahnung. Ich begebe mich ganz in deine bzw. eure Hände. Aber nur eine Bitte. Hier dieses Mädel, ähm, heißt der Alexandros?, also der kommt mir nicht an die Haut. Allein seine Aussprache und sein Gestik sind schon grauenhaft.“


    Just in diesem Moment viel mir mein letztes Erlebnis mit einem solch weibischen Mann auf. Ich wollte an ihm vorbei und sagte ‚Vorsicht, ich bin hinter dir.‘ Und er sagte, ‚ach, das stört mich doch nicht.‘ Ja, ja, das war amüsant, vor allem für die Anderen.

  • Der Ball, den Prisca mir zuwarf, flog gar nicht so weit, denn ich stand ja schließlich inzwischen neben ihr. Dennoch angelte ich ihn aus der Luft und klemmte ihn unter meinen rechten Arm. :D


    Während Prisca und Lupus sich über das Für und Wider gepflegter Erscheinungsbilder unterhielten, ließ ich meinen Blick durch den Garten schweifen und malte mir aus, wie hier alles ausschauen würde, wenn wir das Fest veranstalteten, über das ich mit Cotta gesprochen hatte. Eine Laube im hinteren Eckchen des verwunschen wirkenden, kleineren Teil des Gartens würde sich ebenfalls gut machen, überlegte ich.


    Grinsend kommentierte ich dann Lupus' "Macht doch was ihr wollt": "Ja, das wäre wirklich gut, wenn wir das täten. Prisca, du hast freie Hand. Aber was hast du gegen Alexandros? Er mag den Knaben zugetan sein, ist aber sehr modebewusst und hat einen Sinn für angemessenes Auftreten, Lucius. Es wäre von Vorteil, ihn hinzuzuziehen. Er würde aus dir einen ganz neuen Mann ma-" "Ja hallöööööchen! Habe ich da eben meinen Namen klingeln gehört? Braucht jemand vielleicht eine gründliche Rasur? Ich...oh. Oh mon dieu, beim wildesten Gott der schrecklichsten Barbaren, was ist denn das?" unterbrach mich da Alexandros, der wie ein Geist hinter Prisca aufgetaucht war und nun anklagend wie entsetzt auf Lupus' Wallemähne starrte. Er machte einen Schlenker mit der Rechten und stemmte die Linke in die Hüfte, dann schüttelte er den Kopf. "Ach, nein, wie grausig! Das geht ja gar nicht. Da muss ja dringendst etwas geändert werden!" Schon klatschte er in die Hände und sah Prisca an, während ich nur grinste und die Szene beobachtete. "Meine Liebe, wenn du gestattest... Am besten fangen wir tout suite mit einer Generalüberholung an!"

  • Auf ihre Frage nach den Frauen wich Lupus ihr also mit einer knappen aber bejahenden Antwort aus. "Aha, kann er also nicht." stellte Prisca für sich fest und war zufrieden, denn sie fand ihre eigene Auffassung dazu bestätigt. Für Prisca stand jedenfalls das Gegenteil fest von dem, was Lupus sagte und erwiderte auf seine Antwort hin nochmals trotzig .... "Nein, kannst du nicht!" Auch wenn dies auf die anderen etwas kindisch wirken mochte, verlieh Prisca ihrer Behauptung, mit einem energischen Blick, noch zusätzlichen Nachdruck.


    Auf eine weitere Diskussion wollte sich Prisca ohnehin nicht einlassen, denn Lupus willigte auch schon ergeben ein, sich einer grundlegenden Veränderung seines Äußeren zu unterziehen. Zufrieden lächelte sie nun wieder und rieb sich bereits die Hände. Als Marcus ihr auch noch zusätzliche Rückendeckung gab, hakte sich Prisca spontan an seinem Arm unter und meinte freudestrahlend zuerst zu Lucius gewandt und dann zu ihrem Onkel: "Du wirst es sicher nicht bereuen Lucius! ... und du Marcus, wirst ihn nicht wieder erkennen, wenn wir erst mit ihm ... ups .."


    ... weiter kam auch Prisca nicht und sie verschluckte sich fast, als plötzlich Alexandros, der Albtraum eines jeden männlichen gens-Mitgliedes, im Garten stand. Was seine Kunstfertigkeit und sein Geschick im Umgang mit Ölen, Düften und sonstigen Annehmlichkeiten betraf, war Alexandros wirklich unübertroffen. Doch was seine Art betraf, mit der versuchte die Herzen der Männer zu erobern ... tja, da konnte einem Lupus wirklich nur leid tun. Aber diesmal tat Alexandros unbewusst noch etwas anderes. Er gab ihr sozusagen das Stichwort! :"beim wildesten Gott der schrecklichsten Barbaren" Genau!! Prisca hob die Hand und deutete Alexandros damit an, dass sie im Moment an etwas anderes dachte. Plötzlich fiel ihr wieder ein, an wen Lupus sie schon die ganze Zeit über erinnert hat. Der arme Lucius war wohl ohnehin gerade sehr damit beschäftigt, den zudringlichen Griechen in Schach zu halten. Daher nutzte Prisca die vermeintliche Gelegenheit die sich ihr bot, stellte sich etwas auf die Zehenspitzen, um Marcus ihre Gedanken sogleich ins ins Ohr zu flüstern. Auch wenn dies vielleicht unhöflich erscheinen mochte vor anderen zu flüstern, musste Prisca unbedingt wissen ob sie sich täuschte, oder nicht.


    "Pssst ... Onkel! Weisst du, an wen mich Lupus schon die ganze Zeit über erinnert hat? " eigentlich wusste sie selbst nicht warum ihr das wieder eingefallen war und sie bezweifelte, dass sich ihr Onkel wirklich daran erinnern würde." ... weisst du nicht mehr, auf unserer Heimreise nach Rom, die Via Claudia Augusta ... auf diesem Alpenpass, die Herberge in der wir übernachtet hatten! ... der Besitzer!?" kurz warf sie Marcus einen fragenden Blick zu, ob es ihm schon dämmerte, wen sie meinte. "... der mit dem komischen Namen ... Reinh... Renhold ... Renholdus Messnerinus ... so hieß der, glaub ich. Der sah doch genauso aus wie Lupus, oder nicht?" :D Prisca zumindest war sich sicher und musste kichern, denn der Mann damals hatte genau so einen langen Bart und so wirres Haar wie Lupus, so das man kaum etwas von dem Gesicht sehen konnte.

  • Was auch immer Marcus grade gesagt hatte wurde nicht von mir registriert. Ich wollte grade noch ein nettes Scherzchen machen, dass ich nur Kyniker geworden bin, um mit meine femininen Seite ins Reine zu kommen, aber diesen Satz sollte ich jetzt lieber vermeiden, denn da war er auch schon Phrynes beste Freundin.


    ‚Auch das noch, da ist dieser verzauberte Fingerumknicker. Nein, immer ich! Wie lange war ich in Griechenland, 40, 50 Jahre? So ungefähr, aber solch zarte Täubchen sieht man auch dort selten. Immer ich. Hätte ich geschwiegen, wäre ich ein Philosoph geblieben. Warum musste ich auch sagen, dass sie mit mir machen können was sie wollen. Jetzt steh ich da und muss mich antatschen lassen. Wie komm ich denn aus der Situation wieder heil heraus?


    „Na dann wollen wir mal, mein Süsser!“

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