Ich hatte keine Ahnung, ob Dina es schaffen würde, Prisca zum Ballspielen in den Garten zu bewegen, aber ich hatte Lust auf etwas Spaß, zumal es an diesem Abend, der ein späteres, nächtliches Gewitter verhieß, es nicht mehr so heiß war, dass man bei jeder Bewegung schwitzte. Ich hatte Dina im peristylium abgefangen und sie zu Prisca geschickt, damit sie ihr ausrichtete, ich würde im Garten auf sie warten. Was ich nicht wusste, war dass Dina - in weiser Voraussicht - nicht erwähnt hatte, dass ich mit einem Ball aus Pflanzenfasern unter dem Arm auf einem Rechteck stand, dessen Gras sehr kurz geschnitten war, damit man auch gut spielen konnte. Die Sklavin hatte Prisca also nur ausgerichtet, dass ich sie im Garten sprechen wollte. Dementsprechend verwundert erschien mir Prisca auch, als sie dann kam.
Ich selbst trug an diesem Abend nur eine dunkelrote tunica mit verziertem Saum. Unter dem Arm hatte ich einen Ball, und so kam ich Prisca einige Schritte entgegen, nachdem Dina meine Nichte am Zierfischteich vorbeigeführt, auf mich gedeutet und Prisca dann allein gelassen hatte. "Liebe Nichte, da bist du ja endlich", neckte ich sie. "Ich warte schon eine halbe Ewigkeit.... Und, worauf hast du Lust - das Urania-Spiel oder doch lieber das ludere datatim? Hast du am Ende sogar eine andere Idee?" fragte ich sie und rollte den Ball in meinen Händen hin und her.