[Centuria] Habitatio centurionis Raeticus

  • Tiberius setzte sich auf den Stzhl und nickte nachdrücklich.


    "Das kann sehr gut sein, ich wollte ja eigentlich eine Vermisstenmeldung aufgeben. Es ist nämlich so dass meine Sklavin verschollen ist, in der Tat habe ich sie mit einigen Dokumenten losgesandt, und seitdem ist sie fort."


    Mist, dachte er, wenn sich seine Befürchtungen bestätigten hätte er 5000 Sesterzen in den Sand gesetzt.

  • Der Centurio übergab dem Caecilius die gefundenen Dokumente, vielleicht waren es ja tatsächlich seine, doch das würde noch mehr Fragen aufwerfen.


    "Hier das haben wir gefunden, gehört das dir? Und wenn ja wie hieß sie?"


    Dem Decimus gab er inzwischen zu verstehen er solle sich genau vor der Tür des officiums positionieren, denn vielleicht wollte dieser Mann ja nun die Flucht ergreifen.

  • Tiberius nahm die Dokumente in Empfang und überflog sie kurz. Tatsächlich, das waren seine Dokumente; Dannw aren zumindest diese nicht verloren.


    "Ja, das sind meine Dokumente. Wie meine SKlavin hieß? Nanami, und wie es ausschaut habt ihr sie wohl gefunden. Es sei denn jemand hat sie ausgeraubt udn die gefundene Frau ist die Räuberin; Dann stellt sich mir allerdings weiterhin die Frage wo mein Eigentum abgeblieben ist."

  • "Der Körper der Frau liegt immer noch in der castra, aber ob man ihre Gesichtszüge noch erkennen wird wage ich zu bezweifeln, trug deine Sklavin ein besonderes Armband oder eine Kette oder hatte sie ein besonderes Merkmal." Wie dem auch sei man musste ihm wohl den Körper der toten Frau zeigen, auch wenn das bestimmt kein schöner Anblick war. "Sind das alle Dokumente oder fehlen noch welche?"

  • Subrius deutete die Handbewegung des Centurios richtig und stellte sich ganau vor die Tür des Officiums, obwohl er der Meinung war, dass der Caecilier nicht flüchten würde. Aber vielleicht irrte er sich ja, und dann wäre er zur Stelle, um sie zu verhindern.

  • Der Centurio in Begleitung des Probatus Atius Rufus betrat seine Amtsstube setzte sich hin und suchte nach den Akten, die der Probatus anscheinend benötigte.


    "Sind dies die Akten, die du suchst?" Er hielt ihm einige Akten vor der Nase und wartete auf eine Antwort.

  • Quintus sah sich die Unterlagen kurz an die er vom Centurio hingehalten bekommen hatte. Auf den ersten Blick scheinen dies die Untelagen zu sein, von denen er glaubte die Antworten auf die Frage des Centurio zu finden. Er erkennt sie noch an einigen eingerissenen Stellen. Diese hatte er zuvor bereits in der Hand gehabt. Andere Dokumente scheinen aber Schriftstücke zu sein die er zuvor nicht überreicht bekommen hatte.


    "Ja Centurio, dies sind die Akten." Dabei klingt er etwas unsicher da er nicht genau wissen kann ob die Dokumente vollständig sind. Aber wenn er noch weitere Unterlagen benötigen würde kann er ja immer noch den Centurio um die Unterlagen bitten.

  • "Na dann ran ans Werk." In der Zwischenzeit nahm sich der centurio einen weiteren Stampel von Tafeln und ging weiter seiner alltäglichen Arbeit nach. "Und in der Zwischenzeit lese ich mir diese Berichte durch." Nicht zu vergessen musste er auch noch selbst Berichte für den Tribunus Cohortis Urbanae Octavius Avitus verfassen.

  • Mit einem Nicken nimmt Quintus die Unterlagen des Centurios entgegen und sieht sich in der Schreibstube um, wo er die Unterlagen ablegen könnte und sich über die Dokumente hermachen kann. Dabei fällt ihm gleich ein ordentlich aufgeräumter Tisch auf, an dem einige Papyri zusammengerollt abgelegt sind. Quintus legt vorsichtig seine Unterlagen ab. Danach holt er sich noch einen Hocker den er in der Ecke gleich neben der Tür des Officiums gesehen hatte. Quintus setzt sich, holt seine Tabula hervor und versucht sich an die Arbeit zu machen.

  • Sorgfältig ging Quintus die Listen durch. Einige Male hatte er große Schwierigkeiten die richtigen Zusammenhänge herauszufinden, doch er hofft ausreichende Antworten gefunden zu haben. Besonders bei den Betrieben die nicht in Rom sind hat er nur spärliche Informationen finden können. Berichte aus den Provinzen gehen verloren oder werden nicht an alle zuständigen Einheiten und Magistrate weitergeleitet. Zudem ist die Cohortes Urbanae, wie er vorhin vom Centurio vernehmen konnte nur für die Stadt und die nähere Umgebung zuständig.


    Erleichtert nun endlich die Liste soweit vollständig zusammengestellt zu haben atmet er tief durch und erhebt sich vom Hocker. Er streckt sich um seine angespannten Muskeln zu lockern, drückt mit der linken Hand knackend jeden einzelnen Finger seiner rechten Hand wobei er auf die zusammengestellte Tabula auf dem Tisch hinunterschaut.


    Er Blickt auf, sieht kurz zum Centurio, nimmt danach die Tabula vom Tisch und tritt an den Centurio heran.


    "Centuro, Ich glaube ich habe nun die Informationen die Sie brauchen. Er hält die Tabula den Centurio hin, so dass er sie lesen kann.




    Auflistung der Betrieb


  • "Wir können uns ruhig duzen, das tun eh alle Römer." meinte der Zenturio; dann nahm er die tabula, die ihm vor der Nase gehalten wurde und guckte sich die Tabelle an.


    "Interessant. Das ergibt nun jede Menge Arbeit für die Soldaten."


    Doch bei Avarus fiel ihm auf, dass der Standort dann doch in Rom war und nicht wie der Senator behauptete außerhalb und neugierig erkundigte er sich beim Probatus wie er dazu kam den Standort des Betriebs Architectura 'Magister Avarus' in Rom zu vermuten.


    "Wie der Betrieb von Avarus ist doch in Rom?" ?(

  • Diese Frage des Centurio hatte er erwartet. Einiges, das er in den Listen gefunden hatte war widersprüchlich und nicht eindeutig, manches wiederum nicht vollständig. Gerade der Betrieb des Medicus Germanicus Avarus war ein solcher Fall, weshalb er ihn auch als Ersten auf die Liste gesetzt hatte.
    Um sicherzugehen schaute er nochmals auf die Liste und legt die Tabula auf den Tisch nieder um eine Erklärung ab zu geben.


    "Die Leistungen dieses Betriebs wird, wie ich feststellen konnte sowohl in Germania als auch in Hispania und in Italia angeboten. Die Ansprechperson …" Quintus schaute auf die Liste um den Namen abzulesen "…Medicus Germanicus Avarus leitet diese Geschäfte aus seiner Casa aus. Diese ist für Germania die Casa Germanica in Mogontiacum und für die restlichen Provinzen die Casa Sedulus hier in Roma." Quintus setzt kurz ab um Atem zu holen "Da die Geschäfte eben auch, und wenn Germanicus Avatus in Rom weilt hauptsächlich aus Rom geleitet werden gehe ich davon aus, dass der Praefectus Urbanae hier zuständig sein wird."


    Quintus bricht seine Erklärungen ab, greift sich ans Kinn. Es kommen ihm Zweifel an seiner Argumentation auf. War er zu weit gegangen? Hat er mit seinen Interpretationen die Liste nicht korrekt erstellt? Zum Einen hatte sich der Praefectus Urbi sicher etwas dabei gedacht als er den Germanicus Avarus eine Sanctio erteilt hatte. Und es war ja nicht nur eine. Daher glaubte er, dass der Praefectus seiner Sache sicher war. Zum Anderen wollte er, zumal er nur ein einfacher Probatus ist, keine Entscheidungen vorwegnehmen, oder sich anmaßen eine Entscheidung fällen zu können und damit den Centurio Probleme bereiten. Daher fügte er mit schließlich mit deutlich zurückhaltender Stimme hinzu:


    "Dies ist natürlich nur meine persönliche Interpretation der Angelegenheit. Da ich nur ein Probatus bin und mich mit den Gesetzen hier in Rom nicht so gut auskenne möchte ich hier niemanden schwierigkeiten machen. Der Praefect wird seine Gründe für seine Entscheidung gehabt haben. Außerdem ist ja noch ein Einspruch anhängig."


    Es war ohnehin schwierig die nötigen Informationen zusammen zu tragen. Abgesehen von Avarus gab es noch weitere Betriebe auf der Liste welche Umstritten waren. Der Betrieb des Tiberius Vitamalacus, der ebenfalls Einspruch eingelegt hatte. Andere Betrieb wie die von Flavius Aquilius oder von Iunia Attica werden offenbar ebenfalls von der Casa der betreffenden Gens aus geführt. Bei diesen Fällen war jedoch klar dass diese nur von Rom aus geführt werden konnten. Nur bei einem Fall, da war er sich noch nicht ganz sicher.


    "Übrigens, der Betrieb des Marcus Decimus Mattiacus. Über diesen Betrieb habe ich sehr wenig finden können. Aus den Protokollen geht nichts Brauchbares hervor. Da mir jedoch aus den Unterlagen bekannt ist das er in Hispania keine Betriebe besitzt, und in Rom keine Goldminen zu finden sind kann ich nur davon ausgehen, dass der Betrieb in Germania zu finden ist."

  • "Gut zu wissen, ich glaub ein speculator der Prätorianer hätte es kaum besser gemacht als du. Gute Arbeit Probatus Atius Rufus."


    Mit solchen Soldaten wie Atius konnte man in Zukunft viel erreichen, dessen war sich der Zenturio ganz sicher.


    "Du darfst nun wegtreten und hast heute den gesamten Tag frei."

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Raeticus
    "Der Körper der Frau liegt immer noch in der castra, aber ob man ihre Gesichtszüge noch erkennen wird wage ich zu bezweifeln, trug deine Sklavin ein besonderes Armband oder eine Kette oder hatte sie ein besonderes Merkmal." Wie dem auch sei man musste ihm wohl den Körper der toten Frau zeigen, auch wenn das bestimmt kein schöner Anblick war. "Sind das alle Dokumente oder fehlen noch welche?"


    Als der Centurio seine Zweifel an der Kenntlichkeit des Körpers der Frau äußerte verzog Tiberius das Gesicht; So weit kam es noch dass er eine halbverweste Leiche identifizieren musste!


    "Eigentlich hatte sie kein besonderes Merkmal, und sie trug auch keine besonderen Ketten oder Armbänder. Zumindest nicht auf dem Botengang."


    Schmuck hatte Nanami immer nur in der Casa getragen, es wäre viel zu riskant gewesen sie mit Gold behängt allein durch die Stadt zu schicken, wo es doch von Beutelschneidern nur so wimmelte!
    Tiberius sah kiurz die ihm vorgehaltenen Dokumente durch und nickte bestätigend.


    "Soweit ich das hier überblicken kann sind diese Dokumente vollständig, ja. Das ist zumindest etwas, es wäre fatal gewesen wenn die Papiere verschwunden wären."


    Sim-Off:

    Tut mir leid dass es so lange gedauert hat

  • Quintus war erfreut das seine Ausführungen die Zustimmung des Centurio erhielten. Noch mehr war er darüber erfreut den Rest des Tages frei zu bekommen. Der Tag war zwar bereits zur fortgeschrittener Stunde aber er muss sich ohnehin etwas ausruhen. Die letzten Tage, das harte Training und der ewig misslaunige Bibulus haben auch bei ihm seine Spuren hinterlassen. Außerdem hat er ja noch einiges auf seinem Contubernium zu erledigen die keiner körperlichen Anstrengung bedürfen. Quintus schmunzelt leicht, wird dann jedoch sofort wieder ernst um den Centurio gegenüber seine Freude nicht offen zu zeigen.


    "Jawohl" mit raschen Schritten geht er zum Tisch wo noch immer seine Schreibutensilien herumliegen, die er tatsächlich nicht benötigt hatte, sammelt sie ein und stellt auch wieder den Hocker zurück an seinen ursprünglichen Platz. Danach wendet er sich wieder zum Centurio.


    "Centurio" Salutiert diesmal besonders sorgfältig und verläst das Officium.

  • "Kannst du uns deine Sklavin zumindest beschreiben? Ihr Haar, ihre Augen, ihre Figur." Dann kam schon die nächste Frage. "Was sind das für Dokumente? Hätte den jemand Interesse gehabt dafür zu töten?" Und wieder eine Frage. "Wie war dein Verhältnis zu dieser Sklavin Namens Nanami?" Vielleicht behandelte sie der Caecilius so schlecht, dass sie wirklich Selbstmord begangen hatte, doch diesen Gedanken teilte er nicht mit dem Mann, sondern behielt ihn für sich. :P

  • "Äh... nun ja, sie war eben eine Sklavin. Sie kam aus Parthien, hatte olivene Haut und schwarzes Haar.


    Zu den Dokumenten kann ich sagen dass es Geschäftspapiere über eine Schneiderei sind die ich allerdings unlängst verkauft habe, ich kann mir nicht vorstellen dass jemand dafür töten würde."


    Als die nächste Frage kam runzelte tiberius nun doch die Stirn; Was ging es diesen Centurio an welches Verhältnis ein Bürger zu seinem Gebrauchsgegenstand pflegte?


    "Mein Verhältnis zu dieser Sklavin? Ich wüsste nicht weshalb ich diese Frage beantworten sollte, oder darf ich dich fragen wie dein Verhältnis zu deinem Schreibtisch ist?"

  • "Mit Verhältnis meinte ich eher, ob ihr euch gut verstanden habt, ob's Streit gab usw..."


    Der Centurio sah den miles an. "Sie hatte doch eine dunkle Hautfarbe und schwarzes Haar oder?" So sicher war sich der Iulius nicht, aber vielleicht hatte der Decimus die Frau im valetudinarium ja mal heimlich besucht und wusste da besser Bescheid oder er gab dem Vorgesetzten einfach nur recht. :P


    "Es ist ein schwieriger Fall, denn es gibt anscheinend keine Zeugen, wir versuchten sogar uns Informationen zu erkaufen, aber leider hat nicht mal das geklappt, deshalb muss es wahrlich ein extrem geschickter Mord gewesen sein oder es war einfach nur Selbstmord, doch leider wüsste ich nicht aus welchem Grund. Kann es sein, dass sie als Sklavin unglücklich war oder war sie schon in Parthien eine Sklavin?"

  • "Ach so, nun ja, ich war bisher mit ihr gut zufrieden und kann auch nicht sdagen dass ich das Gefühl hatte dass sie sich schlecht behandelt gefühlt hätte. Du musst wissen, sie war nicht gerade billig, und bei teuren Dingen will man ja auch dass sie möglichst lange halten."


    Auch Tiberius blickte den Miles erwartungsvoll an; insgeheim hoffte er dass der Mann feststellen würde dass die Tote nicht die SKlavin war. Dann bliebe zwar noch das Rätsel mit den Dokumenten, aber immerhin wäre noch eine kleine Chance dass er seinen Besitz wohlbehalten zurück bekäme.


    "Das ist alles sehr merkwürdig, ich wähnte sie sehr glücklich. Soweit ich weiß war sie bereits in Parthien eine Sklavin am Hof eines Satrapen. Allerdings wüsste ich auch nicht wen diese Dokumente interessieren sollten. Möglicherweise versuchte man auch meine Geschäfte auszuspionieren!"

  • "Nun wenn du uns den Gefallen machen würdest die Leiche zu identifizieren, wäre das natürlich eine große Hilfe." Man würde ihm bestimmt nicht den ganzen Körper zeigen, sondern nur das Gesicht der toten Frau.


    "Denn dann wüssten wir mit Sicherheit wer sie überhaupt ist."

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