Die letzte Legion (Kinofilm)

  • Erst einmal ein Link, damit jeder weiß, von was ich rede.


    Kino.de


    Zum Film:
    Rom anno domini 476. Das Weltreich hat seinen Zenith lange überschritten und der 12-jährige Romulus Augustus (Thomas Sangster) soll zum neuen Kaiser gekrönt werden. Doch eine Horde Barbaren überfällt die Stadt und verschleppt den Jungen und seinen väterlichen Lehrmeister Ambrosinus (Ben Kingsley) nach Capri. Der Befehlshaber der kaiserlichen Leibgarde, Aurelius (Colin Firth), bricht mit einigen hartgesottenen Legionären auf, den Caesar zu retten. Mit der byzantinischen Kriegerin Mira (Aishwarya Rai) können sie ihn aufspüren.



    Ich habe diesen nun im Kino gesehen und muss sagen, einfach klasse. Überlege echt, ob ich nicht noch einmal rein gehen sollen. Ich will nicht zuviel veraten, ausser das, was bereits oben steht, aber ich denke, dass jeder von euch diesen Film gesehen haben muss.


    Wenn ich ihn Bewerten müsste, würde ich ihm 5 von 5 Punkten geben. Einfach klasse.

  • Wenn das in die selbe Richtung geht wie König Arthus, weiß ich jetzt schon, dass ich ihn NICHT ansehen werde. Ich hab nix gegen "Römerfilme", aber die konstruierten Geschichten, die in den letzten Jahren in den Kinos nach Gladiator gelaufen sind, waren schon hahnebüchen. Genau genommen ist schon Gladiator übel konstruiert.



  • Ich schließe mich Meridius an und werde den nicht anschauen, zumal sich die Meinung des Cinema.de-Teams in 8 von 10 Fällen mit der meinen deckt. :D

  • Ich glaube man sollte da schon strikt zwischen den (möglichst) historisch nahen Unterhaltungsfilmen der Terra-X-blabla-Serien und den Geldscheffel-Blockbustern der Filmstudios unterscheiden... die einen sind filmisch unspektakulär, die anderen dramaturgisch überspitzt und unhistorisch...


    Im Endeffekt gibt es für den Geschichtsfan nichts als Regen oder Traufe... mit Variationen dazwischen.


    Ich bin auch tierisch auf den neuen Film gespannt, habe allerdings keinerlei Erwartungen an den Kram.


    Was allerdings Collin Firth, imho einer der stärksten englischen Schauspieler zur Zeit, in diesem Streifen macht ist mir ein absolutes Rätsel! Und wer zum Teufel hat diese Aishwarya Rai verpflichtet?


    Edit: ich verlasse mich da lieber auf http://uk.rottentomatoes.com/m/last_legion/


    Urteil vernichtend, würd ich sagen.

  • Zitat

    Original von Loki
    Was allerdings Collin Firth, imho einer der stärksten englischen Schauspieler zur Zeit, in diesem Streifen macht ist mir ein absolutes Rätsel!


    Vermutlich aus dem gleichen Grund, weshalb Jeremy Irons in Dungeons & Dragons, Sir Ben Kingsley in Bloodrayne (und jetzt auch noch Last Legion), etc. etc. mitwirken: Geld. :D



    Die Kritiken zu diesem Film gehen btw. weit auseinander. moviegod.de findet ihn für Genrefans nicht schlecht, das imdb Mittel liegt bei 5.5. Als Verleih-DVD werde ich ihn mir vermutlich ansehen.

  • Nunja, Hollywood und Bollywood. USA, Indien und wegen mir noch diese Inselbewohner aus England, die sich selbst ja nicht zu Europa rechnen. Was erwartet man? ;)

  • Der Film wird sich wahrscheinlich doch an das Buch halten, oder? Und das Buch (obwohl der Autor wohl ein Historiker ist) ist ja auch sehr..."frei" interpretiert und etwas mit Klischee belastet. Spätestens als das Superschwert des Julius Caesar auftaucht :] Was soll man dann außer einem reinen Unterhaltungsfilm erwarten?


    Ich werde ihn mir sicherlich baldigst anschauen =) Ich fand King Arthur auch unterhaltsam, genauso wie Gladiator oder Exkalibur. Geschichtstreue ist da doch egal, hauptsache man hat einen Film, der Laune macht. Genauso geht man ja auch nicht in einen Superheldenfilm und sagt: Also wie unsinnig, so was kann doch ein normaler Mensch nicht. Und von solchen Filmen darf man auch kein historientreuen Ablauf erwarten.

  • Ich weiß noch nicht, ob ich mir den Film im Kino anschauen werde. Wenn nicht, dann leih ich mir auf jeden Fall mal die DVD aus.
    Ich betrachte "Historienfilme" mittlerweile als reine Unterhaltung, denn wenn Hollywood versucht historisch korrekte Filme zu drehen, kommt sowieso nie was Vernünftiges dabei rum. Wer keine Geschichte hat, sollte auch nicht versuchen, die Geschichte anderer zu verfilmen... ;) :]

  • Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus
    Ich weiß noch nicht, ob ich mir den Film im Kino anschauen werde. Wenn nicht, dann leih ich mir auf jeden Fall mal die DVD aus.
    Ich betrachte "Historienfilme" mittlerweile als reine Unterhaltung, denn wenn Hollywood versucht historisch korrekte Filme zu drehen, kommt sowieso nie was Vernünftiges dabei rum. Wer keine Geschichte hat, sollte auch nicht versuchen, die Geschichte anderer zu verfilmen... ;) :]


    So ist es ja nun auch wieder nicht (auch wenn es ironisch gemeint war ;) ), aber wie hier schon gesagt und so wie ich das sehe soll der Film ja auch nur unterhalten und nicht von den Kinogängern auf historische Korrektheit überprüft werden.
    Für solche Filme hat man dann die ARD oder BBC oder so halt ne;)

  • Korrekt. Es soll unterhalten und "Römische Geschichte" ist dabei nur Verkleidung und Kulisse, wie auf Fasching, es könnte auch in jeder anderen Epoche angesiedelt werden. Man entschied sich jedoch für Rom, weil es exotisch ist, weit entfernt, die Leute kennen sich eh kaum aus und es ist in letzter Zeit ja auch schick. Stimmigkeit wird nicht erwartet. Man nimmt eine allerwelts-Story, welche zeitlos ist, macht ne Menge Pappmache drumrum und spielt Räuber und Gendarme.


    Übertragen auf diese Micronation hier bin ich gottfroh, dass wir eine SL mit historischen Ansprüchen haben. Und auch Spieler mit historischen Ansprüchen. Großes Lob an alle! :dafuer:

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Für solche Filme hat man dann die ARD oder BBC oder so halt ne;)


    Da würde ich dann aber doch der ARD die Kompetenz absprechen und dem ZDF zuschieben wollen... =)


    Ich finde es aber dennoch interessant, wie man im Schulgeschichtsunterricht den Rest der Welt schmählichst vernachlässigen und alles aus US-amerikanischem Blickwinkel betrachten kann, und sich dann anmaßt, Beschützer eben jener Welt zu spielen, obwohl man von historischen und kulturellen Hintergründen nicht einmal die allergeringste Ahnung hat...
    Aber ich denke, dass diese Diskussion hier nicht zwingend hergehört, da sie sich dann doch etwas sehr weit vom Thema entfernt.


    Um nochmal was zum Film zu sagen: Ich finde es eigentlich recht interessant, dass man den Artus-Mythos auch rein über das "Schwert aus dem Stein" definieren kann. Das ist immerhin mal ein interessanter Ansatz, der das Personal recht austauschbar macht. Warum allerdings ausgerechnet bei einem Film über die Spätantike moderne Political Correctness zum Tragen kommen muss, ist mir schleierhaft...

  • Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus


    Da würde ich dann aber doch der ARD die Kompetenz absprechen und dem ZDF zuschieben wollen... =)


    Ich finde es aber dennoch interessant, wie man im Schulgeschichtsunterricht den Rest der Welt schmählichst vernachlässigen und alles aus US-amerikanischem Blickwinkel betrachten kann, und sich dann anmaßt, Beschützer eben jener Welt zu spielen, obwohl man von historischen und kulturellen Hintergründen nicht einmal die allergeringste Ahnung hat...
    Aber ich denke, dass diese Diskussion hier nicht zwingend hergehört, da sie sich dann doch etwas sehr weit vom Thema entfernt.
    ...


    Vor allem weil wir Deutschen ja soviel anders sind im Geschichtsunterricht*lol* (Jetzt bekomme ich bestimmt gleich auf den Deckel von der Lehrer Fraktion^^) Der einzige Unterschied ist, daß wir nicht Weltpolizei spielen, obwohl mit den ganzen Auslandseinsätzen.

  • Kann sein das die meisten hier recht haben und es nicht so historisch ist. Allerdings habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt udn die anderen Kinogänger wahrscheinlihc auch. So zumindest schliessen ich daraus, was sie so nach dem Film diskutiert haben. Dieser Film spielt unmittelbar vor King Arthur. Habe auch eine Filmkritik auf RTL.de gelesen, die auch nicht gerade sehr berauschend war, weil auch dort der Kritiker es nicht gut fand.


    Allerdings finde ich es merkwürdig, dass ihr über einen Film Urteilt, denn ihr nicht gesehen habt.... Was ich persöhnlich falsch finde.


    Das im IR alles oder zumindest vieles Historisch ist, kann man ja nicht unbedingt mit dem Film vergleichen, sowas konnte man noch nie.


    Bei Flim Herr der Ringe habe ich auch immer gesagt, " Nein den will ich nicht sehen, ist bestimmt scheiße. " Doch als mein Kumpel mir sagte, dass ich ihn mir zumindest mal ansehen mus, bevor ich Urteile, habe ich dies auch getan... und meine Bewertung zum Film hat sich geändert.... Gibt zwar viele Punkte die ich immer noch scheiße an Herr der Ringe finde, aber ich finde ihn für gelungen.


    Also könnt ihr euch eigentlich noch kein Urteil erlauben... aber anscheinend sind hier alle Voreingenommen. Ist kein persöhnlich Angriff gegen euch, denn ich will kein Stress, aber im Prinzipist das so.

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Vor allem weil wir Deutschen ja soviel anders sind im Geschichtsunterricht*lol* (Jetzt bekomme ich bestimmt gleich auf den Deckel von der Lehrer Fraktion^^) Der einzige Unterschied ist, daß wir nicht Weltpolizei spielen, obwohl mit den ganzen Auslandseinsätzen.


    Ich gehöre zwar nicht zur Lehrerfraktion, aber ich denke, dass ich da dann doch mal wiedersprechen muss...


    Mein Geschichtsunterricht in der Schule - soweit ich mich daran erinnere ;) - hat das deutsche Mittelalter mit Karl dem Großen abgetan und ist dann direkt zu Kolumbus übergegangen. Das nächste Bisschen deutscher Geschichte war dann Bismarck, gefolgt (unter Auslassung des 1. Weltkriegs) von der Weimarer Republik, von wo es dann zur recht unrühmlichen neuesten Geschichte bis 1945 ging, danach war die Geschichte zumindest an meiner Schule zu Ende. Dazwischen war aber jede Menge Ägypten, Rom, England gegen Spanien, Spanien in der Neuen Welt, die Gründung Amerikas, Absolutismus und Französische Revolution, Napoleon, amerikanischer Bürgerkrieg, britische Kolonialpolitik... Also einen explizit deutschen Blickwinkel kann ich da nicht erkennen. Im Gegensatz dazu wird an US-Schulen Geschichte in zwei Fächern unterrichtet: American History und World History, wobei letzteres meist gar nicht unterrichtet wird, weil es ein Neigungskurs ist... Noch Fragen? ;)

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Kann sein das die meisten hier recht haben und es nicht so historisch ist.


    Klar ist er das nicht. So etwas wie historische Korrektheit existiert in Filmen schlicht und einfach nicht. Von "Historienfilmen" auszugehen, sie würden die tatsächliche Geschichte wiedergeben ist dasselbe wie zu glauben, volkstümliche Musik wäre Volksmusik.


    Zitat

    aber anscheinend sind hier alle Voreingenommen.


    Bitte unterlass solche Verallgemeinerungen.

  • Zitat

    Original von Quintus Duccius Eburnus


    Mein Geschichtsunterricht in der Schule - soweit ich mich daran erinnere ;) - hat das deutsche Mittelalter mit Karl dem Großen abgetan und ist dann direkt zu Kolumbus übergegangen. Das nächste Bisschen deutscher Geschichte war dann Bismarck, gefolgt (unter Auslassung des 1. Weltkriegs) von der Weimarer Republik, von wo es dann zur recht unrühmlichen neuesten Geschichte bis 1945 ging, danach war die Geschichte zumindest an meiner Schule zu Ende. Dazwischen war aber jede Menge Ägypten, Rom, England gegen Spanien, Spanien in der Neuen Welt, die Gründung Amerikas, Absolutismus und Französische Revolution, Napoleon, amerikanischer Bürgerkrieg, britische Kolonialpolitik... Also einen explizit deutschen Blickwinkel kann ich da nicht erkennen. Im Gegensatz dazu wird an US-Schulen Geschichte in zwei Fächern unterrichtet: American History und World History, wobei letzteres meist gar nicht unterrichtet wird, weil es ein Neigungskurs ist... Noch Fragen? ;)


    Ja weil der Geschichtsunterricht nämlich hier sehr vom Lehrer bhängt. Ich hatte zwar auch Rom und Frnkreich etc. aber im Gegensatz zu dir auch sehr viel "Deutsche" Geschichte. Sicher wir sind da insgesammt vielleicht etwas "allgemeiner" in unserem Unterricht, trotzdem halte ich persöhnlich es für falsch den Amis allgemein immer Wissen abzustreiten und daher auch mein zugegeben etwas provokanter Post.
    Halte halt persöhnlich nichts von diesem in Mode gekommenen "Amrika-Schlechtmachen um jeden Preis" Trend.

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Allerdings finde ich es merkwürdig, dass ihr über einen Film Urteilt, denn ihr nicht gesehen habt.... Was ich persöhnlich falsch finde.


    In diesem speziellen Fall geht es ja weniger um den Film, also die filmische Darstellung, selbst als mehr um die Geschichte, und die kann man ja nun auch kennen, ohne den Film gesehen zu haben, das Buch ist ja nicht neu.


    Ich habe den Roman gelesen und war - als jemand, der auch Mallorys 'Le Mort d'Artur' gelesen hat - eher mäßig begeistert. Aber wie gesagt finde ich die Umsetzung, den Mythos am Schwert festzumachen, anstatt am Personal der Legende, einen recht interessanten Blickwinkel... :]

  • Ich werde mir den Film ganz sicher angucken und er wird mir vermutlich auch gut gefallen! :D


    Allerdings erwarte ich von einem Film auch nicht, daß er historisch korrekt ist. Ich erwarte nicht mal, daß ein Film dem Buch entspricht, nach dem er gedreht wurde (Beispiel: Ich mag "Die unenendliche Geschichte" als Film, wie auch als Buch. Man muß es halt getrennt betrachten) Es reicht mir, wenn er unterhaltsam und stimmungsvoll ist.


    Was den Geschichtsunterricht angeht: Bei uns ging das so: Es gab mal die Steinzeit, dann die Römer, Amerika wurde entdeckt und ab der französischen Revolution beginnt dann unsere Geschichte.


    Alles, was ich über die Vor- und Frühgeschichte und Antike weiß, habe ich mir angelesen. Und vielleicht ist das auch besser so. Der Unterricht war ja eher dazu geeignet, jedes Interesse im Keim zu ersticken (gut, meine Schulzeit ist schon ne ganze Weile her, vielleicht hat sich das mittlerweile ja gebessert). Vermutlich würde ich das Thema hassen, wenn es in der Schule gründlich behandelt worden wäre. Und dann wäre ich jetzt nicht hier... :D

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