Lyros:
"Der bin ich. Da hast du Recht. Und wer bist du, mein Junge? Siehst ganz schön ausgehungert aus. Bräuchtest mal was Ordentliches für den Magen. Hast du Geld? Aber naja, zeig mal erstmal den Brief von Herrn Nikolaos." Er nahm das Schriftstück entgegen und las es aufmerksam. Hätte Herbal die Wendung dein Herr Nikolaos nicht verloren oder unterschlagen, durch die sich Nikolaos sehr deutlich dem Lyros als Hausherr aufdrängte und zugleich vaterähnlicher Schutzherr, hätte sich Lyros an die noch ausstehende Pacht der letzten Monate erinnert gefühlt, und er hätte alles in Bewegung gesetzt, um dem Herbal so rasch wie möglich ein reichhaltiges Mahl aufzutischen und ihm das beste Zimmer zu richten. Nun aber blieb Lyros gelassen, und in seiner Gelassenheit wuchs das Misstrauen. Er musterte Herbal von Kopf bis Fuß. Der junge Mann erschien ihm reichlich abgerissen.
"So so, Nikolaos schickt dich also? Wer bist du überhaupt, dass du die Ehre hast, dich Gast des Nikolaos nennen zu dürfen und dich auf seine Kosten von mir durchfüttern zu lassen?" Lyros war nicht direkt unfreundlich, doch sein Misstrauen schwang auch in seiner Stimme mit. "Herr Nikolaos ist nicht so unbekannt, dass seinen Namen nicht auch die Bettler vor dem Isistempel wüssten... ."