• Hallo!


    Folgendes Problem:
    Longinus hat von seinen Raubzügen einiges an Geld erbeutet... nun ist es so, dass irgendwann einmal plötzlich angefangen wurde zu besteuern! Longinus ist doch ein Peregrinus und muss keine Steuern zahlen...
    ...und außerdem ist er ein Gesetzloser uns würde so oder so keine Steuern zahlen.

  • Daß du Peregrinus bist, ist leider kein Hindernisgrund. Ist ja auch klar, wenn die "führende" Kaste Roms keine Steuern zahlt und den Staat so um Einnahmen prellt, müssen halt die Peregrini bluten. ;)


    Was dein anderes kleines Problem angeht, das Bankhaus Hraluch würde sich dem annehmen. ;)

  • Da es zumindest thematisch zum Thema passt, stell ich die Diskussion nochmal hierein, bzgl einer Abschaffung der automatischen Steuer, zugunsten einer manuellen, die eine Fülle an mehr Möglichkeiten bietet.


    (Wenn man es genau nimmt, ist das ja so ähnlich wie mit dem Cursus Publicus. Theoretisch ist es viel einfacher, die Post vie PN über ein automatisches System laufen zu lassen - vorallem da so ein wirkliches Postgeheimnis entsteht - dennoch entscheidet man sich für das aufwändige Ausspielen dieses Briefverkehrs, weil es mehr Möglichkeiten eröffnet.)

  • Ja, es ist so ähnlich wie beim Cursus Publicus, jedoch keineswegs genauso. Nehmen wir zugunsten der Idee mal an, dass es nicht gut 350 steuerzahlende IDs gibt, sondern nur 100. Ist völlig willkürlich, habe nicht nachgezählt, könnten also auch mehr oder weniger sein.


    Wie würde eine manuelle Steuererhebung ablaufen? Bisher werden Steuern wöchentlich abgebucht. Das wäre als SimOn-Einzug absolut unmöglich. Im Schnitt müssten dazu pro Tag bei 14 IDs Steuern eingetrieben werden. So viele Threads sind gar nicht zu bewältigen. Und jede Woche dasselbe zu spielen ist auch herzlich langweilig.


    Versuchen wir es mit einer monatlichen Steuereintreibung. Das macht immernoch drei bis vier abgeschlossene Eintreibungssthreads pro Tag. Angesichts der Tatsache, dass es meine Angestellten in der Cura Aquarum auch innerhalb von mehreren Wochen nicht geschafft haben, bei allen Haushalten in Rom das Wasserheld einzutreiben, halte ich eine solche Quote ebenfalls für unmöglich durchzuhalten. Hinzu kommt, dass ein Monat genau genommen doch verdammt kurz ist. Nicht jede ID ist täglich online, manche kommen z.B. nie am Wochenende ins IR oder eben nur am Wochenende. Wenn dann mal eine Woche Urlaub hinzu kommt, kann so eine Steuereintreibung auch mal länger als einen Monat dauern, d.h. der eine Thread ist noch nicht fertig, wenn der nächste schon angefangen werden müsste. Das gibt nur Durcheinander.


    Bleiben uns die SimOn-Jahre, also 3 RL-Monate als Eintreibungsrhytmus. Klingt auf den ersten Blick ganz prima, immerhin macht man real ja auch nur jährlich seine Steuererklärung. Und drei Monate sollten auch zum Ausspielen reichen. Aber so einfach ist es leider nicht. Man schaue sich nur an, wie lange es dauert, bis manche Leute zum Beispiel brauchen, um auf ein Edikt des Praefectus Urbi zu reagieren. Klar, wenn man was abgeben muss, lässt man gerne mal etwas mehr Zeit verstreichen als nötig. Und die zu entrichtenden Steuerbeträge werden ja nicht kleiner durch eine seltenere Eintreibung, sondern eher größer. Sinnvollerweise müsste man die Steuer dann ja auch, wenn man es schon ausspielt, nicht nur auf das Bargeld, sondern den gesamten Besitz erheben. Da kann es dann passieren, dass jemand zur Begleichung seiner Steuerschuld erstmal massig Zeug verkaufen muss, um Bargeld zu haben. Auch das nimmt wieder Zeit in Anspruch. Plötzlich sind also auch drei Monate noch eine recht knappe Zeitspanne, um im Schnitt pro Tag mindestens einen Steuerpflichtigen zur Zahlung zu bewegen.


    Von Regelfragen einmal abgesehen. Immerhin kann man durchaus eine Weile lange behaupen. SimOn gar nicht zu Hause zu sein, wenn der Steuereintreiber kommt. Und welche Möglichkeiten hat die Steuereintreibung, um ggf. per SL nachprüfen zu lassen, ob die gemachten Angaben in der Steuererklärung der Wahrheit entsprechen? Welcher Stichtag gilt eigentlich bei der Erhebung? Der RL-Tag, an dem der Steuereintreiber an meiner Haustür den Thread eröffnet oder der RL-Tag, an dem ich zufälligerweise gerade meinen ganzen Besitz bei einer doofen Wette mit meinem besten Freund verloren habe und deswegen kurzfristig bitterarm bin? Dass mein Freund am nächsten oder übernächsten Tag auch eine Wette verlieren wird und ich mein Zeug zurück bekomme, kann der Steuereintreiber ja SimOn nicht wissen...

  • Du denkst mal wieder zu kompliziert. ;)


    Glaubst du in echt, daß die Steuereintreiber auch in der Realität zu jedem Bewohner des Imperiums gekommen sind, um persönlich die Steuern einzutreiben ?


    Da wird man doch eher Briefe geschickt haben mit Zahlungsaufforderungen, etc... der ganze Schmus halt und nur wenn einer nicht zahlt, wird man ihm auch mal auf die Pelle rücken.
    Außerdem wird die Finanzverwaltung bestimmt auch sich vornehmlich an die "großen Fische" wenden, was interessiert die da der kleine Mann in seiner Insula, der selbst nicht genügend Geld hat ?

  • Briefe? Erstens wird sich unser Cursus Publicus da herzlich bedanken und zweitens kannst du heutige Steuererklärungsformulare für die Antike grtrost vergessen. ;)


    Genau genommen gab es in der Antike erstens Steuerpächter und zweitens ein mehrstufiges Steuersystem. Städte schuldeten Rom Steuern und hatten ihrerseits dafür zu sorgen, die von ihren Einwohnern einzutreiben. Und da ist innerhalb der Stadt sicher jemand rumgelaufen und hat keine Briefe verschickt.


    Die Regelfragen bzgl. Kontoeinsicht und Stichtag wären damit auch weiterhin nicht einmal im Ansatz gelöst.

  • In einer Provinz braucht man meines Wissens nicht den Cursus Publicus einzuschalten, um Briefe zu versenden. Oder wolltest du das zentral von Rom aus erledigen lassen ?


    Das ganze läuft natürlich dezentral über die Provinzverwaltungen, also die procuratores, denen man ja einen Apparat an Scribae und Verwaltunsangestellten geben kann.


    Um das historische geht es hier mal ausnahmsweise nicht, sondern darum, was aus spieltechnischer Sicht vernünftig scheint. ;)

  • Gut, lassen wir den Cursus Publicus außen vor. Bleibt trotzdem meine oben aufgestellte Rechnung bezüglich der Menge an anfallender Threads, diesmal in Form von Briefen. Woher soll der zuständige Beamte überhaupt die Höhe der zu entrichtenden Steuer wissen, wenn er nicht persönlich bei den Leuten vorbei schaut?


    Wo du den Verwaltungsapperat hernehmen willst, der sich eifrig um dieses Thema kümmert, wenn es jetzt schon kaum Leute gibt, die Spass am Briefetransportieren im Auftrag des Cursus Publicus haben, ist mir schleiferhaft.


    Und zur Beantwortung meiner oben aufgeworfenen Regelfragen warte ich immernoch auf eine Antwort, die zumindest zum Thema passt. Auf das historische bin ich in meiner Antwort auch nur gekommen, weil du damit angefangen hast. Unser aktuelles Steuersystem ist auch nur so wie es ist, weil das spielerisch am einfachsten umzusetzen war. Das römische sieht anders aus.

  • Wobei ichs trotzdem mal lustig fände, wenn hin und wieder der Steuereintreiber herumzieht und SimOn Steuern eintreibt, Bücher einsieht, rumforscht (aber dafür gibts ja den Procurator, nehme ich an...)

  • Zitat

    Original von Ioshua ben David
    Ich fände es ja ganz schön, wenn es eine Grund- oder Bodensteuer gäbe. ;)


    Ich finde Peregrini sollten den zehnfachen Prozentsatz von Römern zahlen. :P


    Es ist eben immer eine Frage auf welcher Lebensstufe man sich befindet und ob es einen selbst betrifft oder nicht. ;)

  • Man muss ja nicht gleich damit anfangen, am globalen Steuersystem herumzuwerkeln, wenn man nette Spielelemente einbauen will. Steuern und Gebühren, die im Rollenspiel überprüft werden sollen, lassen sich am einfachsten dort einführen, wo sie auch über's Rollenspiel anfallen.


    Wir haben z.B. bewegliche Schiffsthreads und wir haben Hafenstädte, aber bisher ist noch keine solche auf die Idee gekommen, Liegegebühren zu kassieren, wenn ein Schiff bei ihnen vor Anker geht. Die Römer kannten auch eine Art Mehrwertsteuer, zumindest auf den Wert von Sklaven. Braucht also nur jemand ein entsprechendes Gesetz einbringen und schon darf ein Steuereintreiber bei jeder SimOn-Versteigerung eines Sklaven die Hand aufhalten. In Rom versuche ich, wie oben erwähnt, durch meine Mitarbeiter Gebühren für Wasseranschlüsse einzutreiben. Können andere Städte ja auch machen.


    Es mangelt also nicht an Möglichkeiten. Zumal da auch nicht gleich größere Probleme auftreten würden, wenn es mal versäumt oder verspätet durchgeführt oder mangels aktiver Eintreiber einfach wieder eingestellt wird.

  • Nicht unbedingt. Wer die Leitung baut (oder fiktiv gebaut hat), darf auch Gebühren dafür kassieren. :) Und wenn es auf Regioebene keine zuständige Person gibt, warum soll die Stadt dann nicht was machen können?

  • Also hat theoretisch hätte die Stadt Mantua in der Stadt selbst alle Leitungen gebaut und kassiert auch selbst
    von den Nutzern die Gebühren. Mit einem Teil von den Einnahmen wird die Gebühr für der Wasserleitung die
    Mantua versorgt bei den dafür zuständigen Aquarii bezahlt und den Rest behält die Stadt. Das ist eigentlich
    eine gute Idee. Ich denke die werde ich übernehmen. Danke dafür. :)

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