~ locus luxuriosus augustini ~

  • Der Octavier nickte und dachte kurz nach.


    "Nein, dazu kann cih dir nichts sagen. Tut mir Leid."


    Er massierte sich die Schläfen. "Was würdest du von einem Posten in der Verwaltung halten? Ein Posten als Procurator, beispielsweise in Germanien würde sich in der vita gut machen."

  • Dragonum war sich nicht sicher, Verwaltung? davor hatte es ihm eigentlich immer gegraust ...


    "Nuja ein Job als Steuereintreiber? Ich glaube nicht das ich dafür ausreichend bewandert bin was das ganze drumherum betrifft, du musst verstehen ich bin seit meinem 17 Lebensjahr Soldat und darauf war ich bisher auch immer stolz!"


    Sim-Off:

    Edit: Rechtschreibung

  • Dragonum grübelte und rang sich schließlich noch zu einer weiteren Frage durch ...


    "Glaubst du ich könnte vielleicht zur II. gehen? Soweit ich weiß ist einer meiner ehemaligen Mentoren, von den CU dort nun Praefectus! Vielleicht nimmt man mich dort als tribun auf ... was meinst du?"

  • Dragonum lächelte, endlich wieder ein klares Ziel und vernünftige Vorgesetzte das wäre ein Segen ...


    "Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet Augustinus, wie immer stehst du mir bei! Ich hoffe ich werde dir bei Zeiten einen der unzähligen Gefallen zurückzahlen können, die ich dir nun schon schulde!"


    Dragonum schenkte ihnen Wein nach und hob dann den Becher ...


    "Auf uns! Den Feuerwehr-Tribun und den Postwühler mit den weisen Ratschlägen!"


    Dragonum grinste Augustinus breit an und wartete auf eine Reaktion ...

  • Dragonum verzog schokiert das Gesicht ..


    "Oh ich muss dich um Verzeiung bitten wie konnte mir das nur passieren? Wirst du mir jetzt die Prätorianer auf den Hals hetzen?"


    Doch kaum das er zuende gesprochen hatte verwandelte sich sein Gesicht in ein einziges breites Grinsen und er prustete vor lachen ...


    "Ich sollte mir wirklich angewöhnen öfter her zukommen!"

  • "Die Praetorianer? Wohl ein bisschen übertrieben." Sein Gesichtsausdruck blieb steinern. "Aber Minor ist jetzt Tribun bei der Legio Prima. Er wird dich demnächst mal mit einer Cohors vorbeischauen." Das versteinerte Gesicht hellte sich auf und er begann zu lachen.


    "Das solltest du!"

  • Dragonum stutzte, Minor Tribun bei der ersten ... hmm dann wurde es wohl wieder Zeit das dieser alte Mann sich in den Sattel schwang ...


    "Hmm bei der ersten sagst du? Nicht schlecht, der Junge macht sich! Ich denke ich sollte möglichst bald den Brief abschicken!"

  • "Das denke ich auch."


    Er schenkte wieder Wein nach. "Der Junge macht sich, das ist wahr. Er wurde mit 24 Jahren Primus Pilus, mit 28 Jahren Ritter von Rom und Tribun bei der Ersten." er trank einen Schluck.


    "Von ihm dürfte noch einiges zu hören sein, wohingegen wir wohl so langsam ausgedient haben, naja gut, ich zumindest." Immerhin wollte Dragonum ja Tribun bei der Secunda werden.

  • Leicht resigniert nickte Dragonum, da hatte er wohl Recht ...


    "Da hast du wohl Recht! Ich bin schon viel zu lange Tribun Augustinus, also bei der Cohortes Urbanae war es ja immerhin noch spannend und ich bin die Ränge vom einfachen Soldaten zum Tribun nur so hochgejagt aber .. seit meiner "Auszeit" geht alles bergab, wie bin ich nur damals auf die Vigile gekommen?"

  • Dragonum nickte und tat es ihm gleich ...


    "Aber natürlich, ich hoffe wir finden beide bald wieder etwas Zeit für ein solches Gespräch, Vale bene Augustinus!"


    Nachdem er sich von seinem Cousin verabschiedet hatte machte Dragonum kehrt und setzte den Helm auf während er wie üblich den Weg Richtung Castra einschlug ...

  • Es ging ihm schlecht. Sehr schlecht. Um das große Bett rannten allerlei Sklaven herum, ein Medicus stand ratlos am Kopfende und betrachtete den Patienten mit sorgenvollen Augen.


    Es war nicht ein Alter Mann, der da lag und von dem man erwartete, dass er bald in die ewigen Gefilde reisen würde, nein, es war ein Mann, der gerade im besten Alter war; Marcus Octavius Augustinus.


    Bereits seit gut 4 Monaten war er an sein Bett gefesselt. Die stressige Arbeit am Kaiserhof, dazu die Trauer über den Verlust seiner Tochter und die Tatsache, dass er kaum noch ein Auge zu bekam hatten ihn krank gemacht. Anfangs sah es nach einer normalen Fieberkrankheit aus, doch das Fieber wollte kaum weichen. Fieberschübe standen auf der Tagesordnung. Die Ärzte hatten alles versucht, Tinkturen, kalte Umschläge, usw. Doch der Octavier wurde einfach nicht gesund. Kurzum, er lag im Sterben.


    Der einst athletische Körper war völlig in sich zusammengesackt, sein Gesicht glich dem eines alten Mannes; Die Haut, die sich einst über das kantige Gesicht gezogen hatte war fast den ganzen Tag mit kaltem Schweiß bedeckt und wurde langsam faltig - die Spuren des Fiebers.


    Marcus hatte seit Wochen kein eines Wort mehr herausbekommen, hin und wieder bekam er Besuch von einem Klienten oder von einem Familienmitglied. Jedoch verbrachte er die meiste Zeit dösend die Schmerzen ertragend in Dunkelheit. Er hoffte innerlich, dass sein Leben ein anderes Ende nehmen würde oder dieses jämmerliche Dasein zumindest bald ein Ende haben würde...

  • Albina mied ihren Vater und sprach nur mit den Sklaven, die sich um ihn kümmerten. Das war ihre kleine Rache. Sie fühlte sich im Stich gelassen, von diesem großen Mann, um deren Anerkennung sie derart kämpfte. Sie wollte nicht glauben, dass er sie brauchte, sie konnte es enifach nicht, in ihren törichten Gefühlen. Sie lebte in der Casa, als sei ihr Vater nicht da. Genau aus diesem Grnud entwickelte sie - oder meinte es so - slche respektvollen Gefühle zu Vicor und schob ihn ohne seine Erlaubnis ins Licht der Vaterfigur. Doch vergebens. Albina wollte es nicht begreifen, nicht einmal diesen Gedanken zulassen. Bis zum Moment, wo sie wieder in der Casa erschien, Martines, der Sklave, dem sie vertraute, war aufgeregt und berichtete Albina sofort über den schlechten Zustand ihres Vaters. Wie immer war Albina nicht gewillt, ihren Vater zu besuchen. Hochmütig mit einem rachesüchtigen Blick hörte sie Martines' Erzählung. Ihr Kopf nickte nur und die Hand hob sich, um den Sklaven zu entlassen, als er auf die Knie vor ihr fiel und anflehte, ihrem Vater zu vergeben. In seiner Dreistigkeit beschuldigte er Albina, dass ihre Rache seinen Herrn umbringt. Eine schallende Ohrfeige konnte ihn auch nicht vertreiben. Albina erinnerte sich an die Begegnung mit dem Soldaten im Tempel und etwas geschah in ihr, ohne dass sie diesem Geschehen zustimmen wollte. Leise betrat Albina das Zimmer und ihr stach sofort in die Nase dieser Geruch der Krankheit, des Todes. Sie wußte nicht, ob ihr Vater ihre Gegenwart bemerkte oder nicht. Das war ihr auch nicht wichtig. Albina erschrak vor dem Anblick ihres Vaters. Sie war einen hilfslosen Blick auf Martines und machte noch einen Schritt zum Krankenbett. Seltsam..das war ihr Vater und das war er nicht. Sie erinnerte an die Worte von Macer über den Tod seiner Eltern. Salve, Vater Albina versuchte ihre Stimme zu kontrollieren und sie ruhig wirken lassen.

  • Es war ein tag wie jeder andere gewesen, das Fieber war noch immer nicht gewichen. Der Medicus blickte noch immer genauso hilflos drein wie seit Wochen.


    Als Albina das Zimmer betrat ging er auf sie zu. "Dein Vater liegt im Sterben. Er ringt schon seit Wochen mit dem Tod. Ich kann ihm nicht helfen. Vielleicht solltest du dich von ihm verabschieden..."


    Der Octavier hatte seine Augen geschlossen, doch er hörte was der Arzt sagte. Er war sowohl traurig, da er wusste, was das bedeutete, was der Medicus sagte, als auch ein wenig froh, dass er bald von seinem Leiden erlöst werden sollte und dass seine Tochter da war. Das einzige Kind, dass er noch hatte.
    Als er ihre Stimme hörte öffnete er kurz seine Augen und blickte sie mit einen großen, gütigen Augen an, als wollte er sagen: Bleib bei mir.


    Er wusste, dass er Albina sehr vernachlässigt hatte. Sie hatte ihr Leben lang im Schatten ihrer Schwester gestanden und fühlte sie vernachlässigt und alleine gelassen. Womöglich hatte sie Recht, aber er schwor sich selbst, dass er das ändern würde, sollte er das ganze überleben...


    Er schloss seine Augen und tat das, was er seit Wochen tat: Warten, warten bis irgendetwas geschehen würde, egal was es war...

  • Sie ging am Medicus vorbei, als ob er nicht mit ihr geredet hatte. Ihr Blick umfasste die ganze vom fieber und Krankheit gezeichnete Figur ihres Vaters und erzitterte innerlich. War das wirklich ihre Rache, waren das wirklich ihre Gedanken, ihre Gebete zu den Göttern, die diesem Verfall nachhalfen? Albina kniete sich zum Bett und nahm die Hand ihres Vaters. Ob ihr Vater diese Berührung spürte, wußte Albina nicht, sie sah nur, wie der Blick seiner Augen flackerte und dachte dadrin die väterliche Liebe zu sehen. Ihre Gefühle überschlugen sich. Vater, wie ist mein Name? Oh, sie wußte all zu gut, warum sie diese Frage stellte. Ihre Stimme war der Stimme ihrer Schwester fast gleich, auch ihr Gesicht war das ihrer Schwester. Vater, wie ist mein Name? Wiederholte Albina ihre Frage.

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