Gemessenen Schrittes führte der breite, mit dunkelrotem Stoff bekleidete Nubier den Gast und seinen Gehilfen an wächsernen Ahnenmasken und einigen Büsten vorbei. Weiter hinten im atrium war eine blonde Sklavin namend Sofia gerade damit beschäftigt, eine Statue der Minerva abzustauben. Als sie den Besucher gewahrte, huschte sie schnell fort, denn man mochte es nicht gern sehen, wenn die Sklaven gerade dann für Ordnung und Sauberkeit sorgten, wenn Gäste im atrium weilten. Leone steuerte auf eine steinerne Bank an der Längsseite des impluvium zu. Er deutete auf das einladend weiche Polster aus dunkelblauem und golddurchwirktem Stoff.
"Wenn du bitte hier Platz nehmen würdest, dominus? Es wird nicht lange dauern", sprach er. Ein kleines Mädchen von gerade einmal acht Jahren kam eilends mit einem Tablett herbei, auf dem ein gläserner Kelch gefüllt mitWasser und einer mit verdünntem Wein darauf warteten, gewählt zu werden. Hinter einer Säule betrachtete die Mutter des Sklavenmädchens, wie ihre Tochter sich machte. Leone begab sich derweil in die Gemächer seines dominus, denn dieser hatte über Übelkeit geklagt und war seit der salutatio am Morgen nicht mehr aus seinem cubiculum gekommen.