Curator Rei Publicae

  • "Nein, soweit ist alles besprochen. Sofern etwas die Regio-Kasse betrifft, wende dich bitte direkt an mich. Momentan sieht die Kasse recht dünn aus, wenn du verstehst," sagte Verus im Gehen. "Größere Ausgaben müssen genauestens untersucht werden."


    Als er in der Tür stand, wandte er sich noch einmal um. "Hast du noch einen Wunsch?"

  • "Nein, keine weiteren Wünsche", erwiderte der Curator Rei Publicae, ohne auf die Bemerkung über die Finanzlage weiter einzugehen. Er maß ihr keine große Bedeutung bei, wenn sie so im Vorbeigehen getätigt wurde. "Dann bis zum nächsten Mal."

  • Zitat

    Original von Lucius Eprius Seleucus
    Nun hatte er es also geschafft. Sicher, ein paar Etagen tiefer, doch was nicht ist konnte ja noch werden. Er jedenfalls war fest entschlossen den Curator erst einmal als Praepositus von seinem Können zu überzeugen.


    "Sehr wohl, ehrenwerter Curator."


    "Gut, dann sollten wir es also mal versuchen. Du bist hiermit eingestellt als Praepositius Stationarium in Ostia. Ich lasse dir ein entsprechendes Dokument ausstellen. Du weiß, wo du dich dann dort zu melden hast?"

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    [...]"Ich verstehe. Das klingt tatsächlich nach einem sinnvollen Projekt, das auch gut in mehreren Abschnitten durchgeführt werden kann. Wenn es wirtsachaftlich sinnvoll ist werden sich sicher auch die Städte daran beteiligen wollen. Du sprachst die Villen dort an. Weißt du, wer dort Wohnsitze hat? Eventuell können wir diese auch in die Pflicht nehmen. Oder sie werden alles daran tun, das Vorhaben zu verhinden, weil sie keine Straße quer über ihr Land haben wollen."


    "Sicherlich sind mehrere Abschnitte sinnvoll. Schließlich will wohl niemand mehr dem Beispiel von Appius Claudius Caecus folgen und den kompletten Staatshaushalt für eine Straße verplanen." Zumindest hatte Victor das nicht vor. weswegen er ja auch hier war. "Nun wer genau dort alles einen Erholungssitz hat weiß ich nicht, ich habe leider keinen Einblick in die entsprechenden Akten. Vielleicht kannst du hier weiterhelfen? Ansonsten könnte man auch einfach die ganze Stadt Buca in die Pflicht nehmen, schließlich profitiert sie nicht gerade wenig von einer direkteren Anbindung an Roma. Aus dem Grund bin ich ja auch zu dir gekommen, weil ich mir von dir Informationen über die Finanzlage der betroffenen municipia erhoffe. Nicht dass sie sich mit irgendwelchen Jammergeschichten herausreden könnten, die nicht der Wahrheit entsprechen."


    Dann hatte der curator natürlich recht mit seinem letzten Satz. Aller Voraussicht nach würde die Straßenführung nicht nur über Staatsgrund gehen, aber da sah Victor nicht so große Probleme. "Nunja, dies ist ein öffentliches Bauvorhaben im Namen des Kaisers. Ich bin sicher es wird sich ein Consul finden lassen, der mit seinem imperium die... äh Widerspenstigen enteignet. Allerdings hätte ich noch eine Bitte an dich..."

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    "Gut, dann sollten wir es also mal versuchen. Du bist hiermit eingestellt als Praepositius Stationarium in Ostia. Ich lasse dir ein entsprechendes Dokument ausstellen. Du weiß, wo du dich dann dort zu melden hast?"


    "Ich denke bei der Stadtverwaltung. Des Weiteren könnte ich mich auch bei der Hafenverwaltung ankündigen."


    Fragend blickte der neue Praepositus in die Richtung des Curators.

  • Zitat

    Original von Lucius Eprius Seleucus
    "Ich denke bei der Stadtverwaltung. Des Weiteren könnte ich mich auch bei der Hafenverwaltung ankündigen."


    Fragend blickte der neue Praepositus in die Richtung des Curators.


    "Beides ist sicher gut, aber beides ist erst der zweite Schritt." Stattdessen erklärte der Curator Rei Publicae seinem neuen Mitarbeiter erst einmal, wo die Statio lag, die er nun zu besetzen hatte. "Danach kannst du dich dann mit den örtlichen Amtsträgern bekannt machen."

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Dann hatte der curator natürlich recht mit seinem letzten Satz. Aller Voraussicht nach würde die Straßenführung nicht nur über Staatsgrund gehen, aber da sah Victor nicht so große Probleme. "Nunja, dies ist ein öffentliches Bauvorhaben im Namen des Kaisers. Ich bin sicher es wird sich ein Consul finden lassen, der mit seinem imperium die... äh Widerspenstigen enteignet. Allerdings hätte ich noch eine Bitte an dich..."


    "Die Finanzlage der Städte sollte dort das Mitwirken an einem Straßenbau aushalten", stellte der Curator Rei Publicae fest. "Mir ist nicht bekannt, dass eine der Städte dort finanzielle Engpässe hat. Falls eine Stadt dir dies erzählen will kannst du dich gerne an meinen Curator Calendarii wenden, um dies prüfen zu lassen. Er scheint recht begierig daruaf zu sein, Gründe für einen detaillierten Einblick in die Bücher der Städte zu haben."


    Zu den Enteignungsplänen schwieg er erst einmal. Hartes Durchgreifen unter Rückgriff auf die Amtsgewalt war für ihn nur äußerstes Mittel. Insbesondere in Italia, dem Kernland des Reiches. "Wie lautet diese Bitte?"

  • Zitat

    Original von Narrator Italiae
    "Beides ist sicher gut, aber beides ist erst der zweite Schritt." Stattdessen erklärte der Curator Rei Publicae seinem neuen Mitarbeiter erst einmal, wo die Statio lag, die er nun zu besetzen hatte. "Danach kannst du dich dann mit den örtlichen Amtsträgern bekannt machen."


    "Gut. Ich werde morgen nach Ostia aufbrechen um dort meine Arbeit aufzunehmen. Sicherlich werde ich mich bei dir melden, sollte es etwas wichtiges geben. Ich danke dir für deine Zeit, Curator."


    Lucius erhob sich und verabschiedete sich. Er sollte das Officium des Curator Rei Publicae heute also doch nicht arbeitslos verlassen.

  • "Salve. Tritt ein!" antwortete der Curator Rei Publicae freundlich wie immer und deutete auf den Platz vor seinem Schreibtisch. Dennoch musste er nachfragen, um welches Anliegen genau es sich handelte. "Von welchem Bericht sprichst du?"

  • Verus legte die Tabulae vor sich auf einen der Sedes und blickte seinen Chef an.
    "Der Bericht über den Tempelbau in Ostia. Du wolltest doch, dass ich die Zahlen prüfe?" Er lächelte verschmitzt mit seinem breiten Bart.

  • "Nein, nein," erwiederte Verus leicht lachend. "Mein Bericht fußt auf den vorhandenen Daten und dient als Zwischenbericht. Nach Fertigstellung, die bald erfolgen wird, werde ich diese Daten mit dem Ergebnis abgleichen."


    Verus studierte die Hauptabula und reichte diese dann seinem Curator. "Es handelt sich um Stichpunkte. Ein knapper Bericht."



    Zwischenbericht Ostia Tempelbau


    Architekt und Bauleiter: Senator Germanicus Avarus
    Ansprechpartner in Ostia: Octavius Macer


    Kosten:


    Eine Zahlung von 3000.00 Sesterzen an Senator Germanicus Avarus am ANTE DIEM VI KAL IUL DCCCLIX A.U.C. (26.6.2009/106 n.Chr.)


    Eine Zahlung von 3000.00 Sesterzen an Senator Germanicus Avarus am ANTE DIEM XIV KAL AUG DCCCLIX A.U.C. (19.7.2009/106 n.Chr.)


    Letzte Zahlung über ebenfalls 3000 Sesterzen wird demnächst getätigt.


    Bauzeit:


    Bisher: 4 Monate, derzeitige Verzögerung 3 Wochen
    Fundament: 1 Monat
    Grundgerüst und Außenfassade: 2 Monate
    Innenausstattung und Feinarbeiten: 1 Monat


    Baumaterialien bisher:


    - 5000 Ziegel
    - 3400 Holz
    - 1200 Marmor
    - 10000 Stein
    - diverse Tücher, kleinere Statuen und Gebilde


    Beschäftigte:


    - 800 Sklaven aus Rom
    - 30 Berater und Assistenten des Architekten
    - diverse Bildhauer und Künstler


  • Nachdem er die Tafel gereicht bekam schaute auch der Curator Rei Publicae auf die Daten. "Grundgerüst und Außenfassade schließt das Dach mit ein? Ich sehe es sonst an keiner Position." Er las weiter. "Die aufgeführten Baumaterialien sind mit zusätzlichen Kosten verbunden? Werden diese gesondert ausgewiesen? Oder sind sie mit den Zahlungen an Germanicus Avarus abgegolten?"

  • "Dann sind 9000 Sesterze ein äußerst günstige Preis", resümierte der Curator Rei Publicae mit Blick auf das verbrauchte Material und die Menge der eingesetzten Sklaven. "Da habe ich schon deutlich teurere Bauwerke erlebt. Dieser Octavius Macer scheint gut verhandelt zu haben."

  • "Niedrige Preise sollen nicht unsere Sorge sein. Im Gegenteil, sparsam wirtschaftende Stadtherren sind wünschenswert. Mehr Sorge macht mir die Qualität der Bauausführung. Ich habe über Germanicus Avarus nichts Schlechtes gehört bisher, aber auch er kann nicht beliebig billig werden. Hoffen wir, dass der Bau so standhaft ist, wie es sich für ein göttliches Haus gehört."

  • "Dies zu überprüfen zählt zwar offiziell nicht zu meinen Aufgaben aber ich werde dies auch gerne überprüfen," sagte Verus leicht fragend. "Sofern du dies wünscht, Curator. Es wird sich sicherlich ein Sachverständiger auftreiben lassen."

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